Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597.Menschen / sondern wie es bey Gott vnd dem HErrn Christo / dem Stiffter dieses Abendmals müglich sey / wie die Jüden Psalm 78. sprechen: Wie kan vns Gott einen Tisch in der Wüsten bereiten? Vnd die Capernaiten Johan. 6. Wie kan vns dieser seinen Leib zu essen geben? Vnd Nicodemus Johan 3. Wie kan doch solches geschehen? Der vierdte Irrthumb. NIcht allein leugnen diese Leute für sich die Allmacht Gottes / sondern tichten vnsern Kirchen auch an mit grewlicher frechheit / das wir die Allmacht CHristi leugnen / Insonderheit geben sie vns schuld / wir lehren / das Christus vns nicht köndte selig machen / wenn er vns nicht seinen wahren Leib im Brodt gebe. Denn diß sind der Postillen wort / im Euangelio vom Heuptman zu Capernaum / fol. 122. Homil. 4. §. 2. & 3. Discemus igitur ex hoc loco. Wir lernen hieraus / was für ein Glaub Christo gefalle / Nemlich ein solcher / der auff seine blosse verheissung sihet / vnd hanget an seine blosse abgesonderte macht vnd warheit / ob er gleich keine eusserliche hülffe sihet. Solchen glauben haben die Väter gehabt / ehe denn CHristus Mensch worden / Derwegen haben die jenigen wenig gelernet / die GOttes verheissung nach der rechnung Menschlicher vernunfft schetzen / vnd gleuben nicht / wo sie nicht als bald sehen das alles mit denselben vbereinstimme. Welches denn die warhafftig thun / die Christi Fleischliche gegenwart haben wollen / vnnd darob wider vns mehr denn feindlicher weiß kempffen / auch das er vns nicht könne nehren mit seinem Fleisch vnd Blut / vnd zum ewigen Leben Menschen / sondern wie es bey Gott vnd dem HErrn Christo / dem Stiffter dieses Abendmals müglich sey / wie die Jüden Psalm 78. sprechen: Wie kan vns Gott einen Tisch in der Wüsten bereiten? Vnd die Capernaiten Johan. 6. Wie kan vns dieser seinen Leib zu essen geben? Vnd Nicodemus Johan 3. Wie kan doch solches geschehen? Der vierdte Irrthumb. NIcht allein leugnen diese Leute für sich die Allmacht Gottes / sondern tichten vnsern Kirchen auch an mit grewlicher frechheit / das wir die Allmacht CHristi leugnen / Insonderheit geben sie vns schuld / wir lehren / das Christus vns nicht köndte selig machen / wenn er vns nicht seinen wahren Leib im Brodt gebe. Denn diß sind der Postillen wort / im Euangelio vom Heuptman zu Capernaum / fol. 122. Homil. 4. §. 2. & 3. Discemus igitur ex hoc loco. Wir lernen hieraus / was für ein Glaub Christo gefalle / Nemlich ein solcher / der auff seine blosse verheissung sihet / vnd hanget an seine blosse abgesonderte macht vnd warheit / ob er gleich keine eusserliche hülffe sihet. Solchen glauben haben die Väter gehabt / ehe denn CHristus Mensch worden / Derwegen haben die jenigen wenig gelernet / die GOttes verheissung nach der rechnung Menschlicher vernunfft schetzen / vnd gleuben nicht / wo sie nicht als bald sehen das alles mit denselben vbereinstimme. Welches denn die warhafftig thun / die Christi Fleischliche gegenwart haben wollen / vnnd darob wider vns mehr denn feindlicher weiß kempffen / auch das er vns nicht könne nehren mit seinem Fleisch vnd Blut / vnd zum ewigen Leben <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0032"/> Menschen / sondern wie es bey Gott vnd dem HErrn Christo / dem Stiffter dieses Abendmals müglich sey / wie die Jüden Psalm 78. sprechen: Wie kan vns Gott einen Tisch in der Wüsten bereiten? Vnd die Capernaiten Johan. 6. Wie kan vns dieser seinen Leib zu essen geben? Vnd Nicodemus Johan 3. Wie kan doch solches geschehen?</p> </div> <div> <head>Der vierdte Irrthumb.<lb/></head> <p>NIcht allein leugnen diese Leute für sich die Allmacht Gottes / sondern tichten vnsern Kirchen auch an mit grewlicher frechheit / das wir die Allmacht CHristi leugnen / Insonderheit geben sie vns schuld / wir lehren / das Christus vns nicht köndte selig machen / wenn er vns nicht seinen wahren Leib im Brodt gebe. Denn diß sind der Postillen wort / im Euangelio vom Heuptman zu Capernaum / fol. 122. Homil. 4. §. 2. & 3. Discemus igitur ex hoc loco.</p> <p>Wir lernen hieraus / was für ein Glaub Christo gefalle / Nemlich ein solcher / der auff seine blosse verheissung sihet / vnd hanget an seine blosse abgesonderte macht vnd warheit / ob er gleich keine eusserliche hülffe sihet. Solchen glauben haben die Väter gehabt / ehe denn CHristus Mensch worden / Derwegen haben die jenigen wenig gelernet / die GOttes verheissung nach der rechnung Menschlicher vernunfft schetzen / vnd gleuben nicht / wo sie nicht als bald sehen das alles mit denselben vbereinstimme.</p> <p>Welches denn die warhafftig thun / die Christi Fleischliche gegenwart haben wollen / vnnd darob wider vns mehr denn feindlicher weiß kempffen / auch das er vns nicht könne nehren mit seinem Fleisch vnd Blut / vnd zum ewigen Leben </p> </div> </body> </text> </TEI> [0032]
Menschen / sondern wie es bey Gott vnd dem HErrn Christo / dem Stiffter dieses Abendmals müglich sey / wie die Jüden Psalm 78. sprechen: Wie kan vns Gott einen Tisch in der Wüsten bereiten? Vnd die Capernaiten Johan. 6. Wie kan vns dieser seinen Leib zu essen geben? Vnd Nicodemus Johan 3. Wie kan doch solches geschehen?
Der vierdte Irrthumb.
NIcht allein leugnen diese Leute für sich die Allmacht Gottes / sondern tichten vnsern Kirchen auch an mit grewlicher frechheit / das wir die Allmacht CHristi leugnen / Insonderheit geben sie vns schuld / wir lehren / das Christus vns nicht köndte selig machen / wenn er vns nicht seinen wahren Leib im Brodt gebe. Denn diß sind der Postillen wort / im Euangelio vom Heuptman zu Capernaum / fol. 122. Homil. 4. §. 2. & 3. Discemus igitur ex hoc loco.
Wir lernen hieraus / was für ein Glaub Christo gefalle / Nemlich ein solcher / der auff seine blosse verheissung sihet / vnd hanget an seine blosse abgesonderte macht vnd warheit / ob er gleich keine eusserliche hülffe sihet. Solchen glauben haben die Väter gehabt / ehe denn CHristus Mensch worden / Derwegen haben die jenigen wenig gelernet / die GOttes verheissung nach der rechnung Menschlicher vernunfft schetzen / vnd gleuben nicht / wo sie nicht als bald sehen das alles mit denselben vbereinstimme.
Welches denn die warhafftig thun / die Christi Fleischliche gegenwart haben wollen / vnnd darob wider vns mehr denn feindlicher weiß kempffen / auch das er vns nicht könne nehren mit seinem Fleisch vnd Blut / vnd zum ewigen Leben
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