Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597.jestatem & potentiam denotent. Im selben buch fol 476. steyen diese wort. Cum ergo panis & vinum non alia quam sacramentali vnione vnita sint: non magis vnum & idem sunt, quam vnum quodque signum cum signato vnum & idem est. Sic statuo vel imago Coclitis, Cocles dici solet, nec tamen ipse Cocles est. Sic Sceptrum est Rex, Aquila est Imperator, Lilia Rex Galliae &c. solch gleichnis widerholet er fol. 514. vnd darff sich auch vnterstehen / Lutherum selbs mit gewalt auff seine meinung zu ziehen / weil das wort (Sacramentliche weise oder wesen) von Luthero gebraucht wird. Aus diesen worten kan der Christliche leser sehen / das die Zwinglianer eben so wol / ja viel viel erger als die Papisten / das H. Abendmal zerstümmeln vnd halbiren ja garwernichten / sintemal sie nur Brot vnd wein darin lassen / aber die gegenwart des Leibs vnd Bluts Christi gar verleugnen. Das also Christus mit seinem warem Leib vnd Blut / nicht anders bey vns sein mus (nach jhrem gedicht vnd wahn) als jrgend der König in Franckreich bey seinen Lilien / so auff einer jdern Cronen / oder ander Müntz sorten stehen. Oder der Römisch Keiser bey einen jdern gülden / taler / oder schreckenberger darauff des Reichs Adeler / oder sein Bild gepreget ist. Gleichwol klagen diese Leut / man thue jnen groß vnrecht / wenn man saget / das sie Nuda signa, blosse zeichen der abwesenden dinge aus den H. Sacramenten machen / vnd viel schendlicher sie zerstücken vnnd zerstümmeln / denn die Papisten. Damit aber nicht jemand fürwende / ob wol zwingel jensmal so tölpische gleichnissen gefüret so haben es doch Caluinus, Beza, Bullinger, Gualtherus, vnd andere Zwinglianer lang nicht so grob / sondern viel subtiler gemacht / so ist zuwissen das newlich ein Buch vnterm Namen Abdiae Luberini aus gangen / darinnen dis jestatem & potentiam denotent. Im selben buch fol 476. steyen diese wort. Cum ergo panis & vinum non alia quam sacramentali vnione vnita sint: non magis vnum & idem sunt, quam vnum quodque signum cum signato vnum & idem est. Sic statuo vel imago Coclitis, Cocles dici solet, nec tamen ipse Cocles est. Sic Sceptrum est Rex, Aquila est Imperator, Lilia Rex Galliae &c. solch gleichnis widerholet er fol. 514. vnd darff sich auch vnterstehen / Lutherum selbs mit gewalt auff seine meinung zu ziehen / weil das wort (Sacramentliche weise oder wesen) von Luthero gebraucht wird. Aus diesen worten kan der Christliche leser sehen / das die Zwinglianer eben so wol / ja viel viel erger als die Papisten / das H. Abendmal zerstümmeln vnd halbiren ja garwernichten / sintemal sie nur Brot vnd wein darin lassen / aber die gegenwart des Leibs vnd Bluts Christi gar verleugnen. Das also Christus mit seinem warem Leib vnd Blut / nicht anders bey vns sein mus (nach jhrem gedicht vnd wahn) als jrgend der König in Franckreich bey seinen Lilien / so auff einer jdern Cronen / oder ander Müntz sorten stehen. Oder der Römisch Keiser bey einen jdern gülden / taler / oder schreckenberger darauff des Reichs Adeler / oder sein Bild gepreget ist. Gleichwol klagen diese Leut / man thue jnen groß vnrecht / wenn man saget / das sie Nuda signa, blosse zeichen der abwesenden dinge aus den H. Sacramenten machen / vnd viel schendlicher sie zerstücken vnnd zerstümmeln / denn die Papisten. Damit aber nicht jemand fürwende / ob wol zwingel jensmal so tölpische gleichnissen gefüret so haben es doch Caluinus, Beza, Bullinger, Gualtherus, vnd andere Zwinglianer lang nicht so grob / sondern viel subtiler gemacht / so ist zuwissen das newlich ein Buch vnterm Namen Abdiae Luberini aus gangen / darinnen dis <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0245" n="115"/> jestatem & potentiam denotent. Im selben buch fol 476. steyen diese wort. Cum ergo panis & vinum non alia quam sacramentali vnione vnita sint: non magis vnum & idem sunt, quam vnum quodque signum cum signato vnum & idem est. Sic statuo vel imago Coclitis, Cocles dici solet, nec tamen ipse Cocles est. Sic Sceptrum est Rex, Aquila est Imperator, Lilia Rex Galliae &c. solch gleichnis widerholet er fol. 514. vnd darff sich auch vnterstehen / Lutherum selbs mit gewalt auff seine meinung zu ziehen / weil das wort (Sacramentliche weise oder wesen) von Luthero gebraucht wird. Aus diesen worten kan der Christliche leser sehen / das die Zwinglianer eben so wol / ja viel viel erger als die Papisten / das H. Abendmal zerstümmeln vnd halbiren ja garwernichten / sintemal sie nur Brot vnd wein darin lassen / aber die gegenwart des Leibs vnd Bluts Christi gar verleugnen. Das also Christus mit seinem warem Leib vnd Blut / nicht anders bey vns sein mus (nach jhrem gedicht vnd wahn) als jrgend der König in Franckreich bey seinen Lilien / so auff einer jdern Cronen / oder ander Müntz sorten stehen. Oder der Römisch Keiser bey einen jdern gülden / taler / oder schreckenberger darauff des Reichs Adeler / oder sein Bild gepreget ist. Gleichwol klagen diese Leut / man thue jnen groß vnrecht / wenn man saget / das sie Nuda signa, blosse zeichen der abwesenden dinge aus den H. Sacramenten machen / vnd viel schendlicher sie zerstücken vnnd zerstümmeln / denn die Papisten. Damit aber nicht jemand fürwende / ob wol zwingel jensmal so tölpische gleichnissen gefüret so haben es doch Caluinus, Beza, Bullinger, Gualtherus, vnd andere Zwinglianer lang nicht so grob / sondern viel subtiler gemacht / so ist zuwissen das newlich ein Buch vnterm Namen Abdiae Luberini aus gangen / darinnen dis </p> </div> </body> </text> </TEI> [115/0245]
jestatem & potentiam denotent. Im selben buch fol 476. steyen diese wort. Cum ergo panis & vinum non alia quam sacramentali vnione vnita sint: non magis vnum & idem sunt, quam vnum quodque signum cum signato vnum & idem est. Sic statuo vel imago Coclitis, Cocles dici solet, nec tamen ipse Cocles est. Sic Sceptrum est Rex, Aquila est Imperator, Lilia Rex Galliae &c. solch gleichnis widerholet er fol. 514. vnd darff sich auch vnterstehen / Lutherum selbs mit gewalt auff seine meinung zu ziehen / weil das wort (Sacramentliche weise oder wesen) von Luthero gebraucht wird. Aus diesen worten kan der Christliche leser sehen / das die Zwinglianer eben so wol / ja viel viel erger als die Papisten / das H. Abendmal zerstümmeln vnd halbiren ja garwernichten / sintemal sie nur Brot vnd wein darin lassen / aber die gegenwart des Leibs vnd Bluts Christi gar verleugnen. Das also Christus mit seinem warem Leib vnd Blut / nicht anders bey vns sein mus (nach jhrem gedicht vnd wahn) als jrgend der König in Franckreich bey seinen Lilien / so auff einer jdern Cronen / oder ander Müntz sorten stehen. Oder der Römisch Keiser bey einen jdern gülden / taler / oder schreckenberger darauff des Reichs Adeler / oder sein Bild gepreget ist. Gleichwol klagen diese Leut / man thue jnen groß vnrecht / wenn man saget / das sie Nuda signa, blosse zeichen der abwesenden dinge aus den H. Sacramenten machen / vnd viel schendlicher sie zerstücken vnnd zerstümmeln / denn die Papisten. Damit aber nicht jemand fürwende / ob wol zwingel jensmal so tölpische gleichnissen gefüret so haben es doch Caluinus, Beza, Bullinger, Gualtherus, vnd andere Zwinglianer lang nicht so grob / sondern viel subtiler gemacht / so ist zuwissen das newlich ein Buch vnterm Namen Abdiae Luberini aus gangen / darinnen dis
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