Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597.Denn nach dem Wesen sol die Gottheit Christi (so wol auch des heiligen Geistes) nur im Himmel sein / wie L. Danaeus lestert / in lib. 2 Petri Lomb. fol. 336. Gleich wie die Sonne am Himmel sitzet / nach dem Wesen / aber jhr Liecht vnd Hitze vns auff Erden gibt. Das aber Pezelius etliche Argument führet / daraus einfeltige Hertzen möchten gedencken / er lehret eben dasselbig / das Lutherus aus Christi Mund geleret hat / wie er auch die wort der Einsetzung führet / vnd ponderirt / aller ding wie Beza Epist. 4. contra Alemannum. Das wölle der Christliche Leser mercken mit allem fleis / denn wir solches nicht widerlegen / sondern dardurch zu schanden machen / vnd diesen Goliath mit seinem eigen Schwerdt schlagen. Denn was nicht wider vns ist / warumb sollen wir dawider disputiren? Wolt Gott / Pezelius gleubte von hertzen / was seine vier Argument nach dem einfeltigen verstande geben vnd lauten / so würde er das gantze 10. Capitel / ja das gantze Buch verfluchen vnd verdammen / vnd mit einem Strich ausleschen. Wir sehen wol seine Sophistische Schlupfflöcher / die er von dem alten Ketzer / als Samosateno, von dem Arrianer Auxentio, von Origenisten gelernet hat / Welche auch das Nicenische Symbolon vnterschrieben / so herrliche schöne Bekentnissen stellen konten / das der sic jetzund lieset / den Betrug schwerlich mercken kan. Aber wir dürffen diesen Caluinischen Teuffel im finstern nicht suchen / er hat sich grob gnug ausgemahlet / wie bishero gehöret / vnd weiter folgen wird. Wollen jetzund noch etliche mehr Caluinische Irrthumb vom gebrauch vnd nutz der heiligen Sacrament erzehlen. Denn nach dem Wesen sol die Gottheit Christi (so wol auch des heiligen Geistes) nur im Himmel sein / wie L. Danaeus lestert / in lib. 2 Petri Lomb. fol. 336. Gleich wie die Sonne am Himmel sitzet / nach dem Wesen / aber jhr Liecht vnd Hitze vns auff Erden gibt. Das aber Pezelius etliche Argument führet / daraus einfeltige Hertzen möchten gedencken / er lehret eben dasselbig / das Lutherus aus Christi Mund geleret hat / wie er auch die wort der Einsetzung führet / vnd ponderirt / aller ding wie Beza Epist. 4. contra Alemannum. Das wölle der Christliche Leser mercken mit allem fleis / denn wir solches nicht widerlegen / sondern dardurch zu schanden machen / vnd diesen Goliath mit seinem eigen Schwerdt schlagen. Denn was nicht wider vns ist / warumb sollen wir dawider disputiren? Wolt Gott / Pezelius gleubte von hertzen / was seine vier Argument nach dem einfeltigen verstande geben vnd lauten / so würde er das gantze 10. Capitel / ja das gantze Buch verfluchen vnd verdammen / vnd mit einem Strich ausleschen. Wir sehen wol seine Sophistische Schlupfflöcher / die er von dem alten Ketzer / als Samosateno, von dem Arrianer Auxentio, von Origenisten gelernet hat / Welche auch das Nicenische Symbolon vnterschrieben / so herrliche schöne Bekentnissen stellen konten / das der sic jetzund lieset / den Betrug schwerlich mercken kan. Aber wir dürffen diesen Caluinischen Teuffel im finstern nicht suchen / er hat sich grob gnug ausgemahlet / wie bishero gehöret / vnd weiter folgen wird. Wollen jetzund noch etliche mehr Caluinische Irrthumb vom gebrauch vnd nutz der heiligen Sacrament erzehlen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0205" n="95"/> Denn nach dem Wesen sol die Gottheit Christi (so wol auch des heiligen Geistes) nur im Himmel sein / wie L. Danaeus lestert / in lib. 2 Petri Lomb. fol. 336. Gleich wie die Sonne am Himmel sitzet / nach dem Wesen / aber jhr Liecht vnd Hitze vns auff Erden gibt.</p> <p>Das aber Pezelius etliche Argument führet / daraus einfeltige Hertzen möchten gedencken / er lehret eben dasselbig / das Lutherus aus Christi Mund geleret hat / wie er auch die wort der Einsetzung führet / vnd ponderirt / aller ding wie Beza Epist. 4. contra Alemannum. Das wölle der Christliche Leser mercken mit allem fleis / denn wir solches nicht widerlegen / sondern dardurch zu schanden machen / vnd diesen Goliath mit seinem eigen Schwerdt schlagen. Denn was nicht wider vns ist / warumb sollen wir dawider disputiren? Wolt Gott / Pezelius gleubte von hertzen / was seine vier Argument nach dem einfeltigen verstande geben vnd lauten / so würde er das gantze 10. Capitel / ja das gantze Buch verfluchen vnd verdammen / vnd mit einem Strich ausleschen. Wir sehen wol seine Sophistische Schlupfflöcher / die er von dem alten Ketzer / als Samosateno, von dem Arrianer Auxentio, von Origenisten gelernet hat / Welche auch das Nicenische Symbolon vnterschrieben / so herrliche schöne Bekentnissen stellen konten / das der sic jetzund lieset / den Betrug schwerlich mercken kan. Aber wir dürffen diesen Caluinischen Teuffel im finstern nicht suchen / er hat sich grob gnug ausgemahlet / wie bishero gehöret / vnd weiter folgen wird. Wollen jetzund noch etliche mehr Caluinische Irrthumb vom gebrauch vnd nutz der heiligen Sacrament erzehlen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [95/0205]
Denn nach dem Wesen sol die Gottheit Christi (so wol auch des heiligen Geistes) nur im Himmel sein / wie L. Danaeus lestert / in lib. 2 Petri Lomb. fol. 336. Gleich wie die Sonne am Himmel sitzet / nach dem Wesen / aber jhr Liecht vnd Hitze vns auff Erden gibt.
Das aber Pezelius etliche Argument führet / daraus einfeltige Hertzen möchten gedencken / er lehret eben dasselbig / das Lutherus aus Christi Mund geleret hat / wie er auch die wort der Einsetzung führet / vnd ponderirt / aller ding wie Beza Epist. 4. contra Alemannum. Das wölle der Christliche Leser mercken mit allem fleis / denn wir solches nicht widerlegen / sondern dardurch zu schanden machen / vnd diesen Goliath mit seinem eigen Schwerdt schlagen. Denn was nicht wider vns ist / warumb sollen wir dawider disputiren? Wolt Gott / Pezelius gleubte von hertzen / was seine vier Argument nach dem einfeltigen verstande geben vnd lauten / so würde er das gantze 10. Capitel / ja das gantze Buch verfluchen vnd verdammen / vnd mit einem Strich ausleschen. Wir sehen wol seine Sophistische Schlupfflöcher / die er von dem alten Ketzer / als Samosateno, von dem Arrianer Auxentio, von Origenisten gelernet hat / Welche auch das Nicenische Symbolon vnterschrieben / so herrliche schöne Bekentnissen stellen konten / das der sic jetzund lieset / den Betrug schwerlich mercken kan. Aber wir dürffen diesen Caluinischen Teuffel im finstern nicht suchen / er hat sich grob gnug ausgemahlet / wie bishero gehöret / vnd weiter folgen wird. Wollen jetzund noch etliche mehr Caluinische Irrthumb vom gebrauch vnd nutz der heiligen Sacrament erzehlen.
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