Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597.vnd auff seiner Zung sitzenden Teuffels / ob gleich denselben niemand sihet / noch aus seinen Wercken wil lehren erkennen. Fol. 399. §. Nostra autem secula, spricht die Zwinglische Postill. Das der grund vnd vrsach aller Misdreuche im heiligen Abendmahl sty / die falsche vnd jrrige Lehre der Bäpste / das wir gleuben / der ware vnd natürliche Leib Christi werde im Abendmahl mit den Henden der Diener angerühret / vnd dargereichet / auch empfangen / vnd warhafftig vnd leiblich gessen / von allen so hinzu gehen / vnd spricht weiter / Diesen Irrthumb bekennen auch viel vnter den vnsern / welche die leibliche gegenwart Christi im Abendmahl gleuben / etc. Also mus hie Christi vnd der Apostel Lehre für falsch /Erinnerung. jrrig vnd verdammet ausgeruffen / ja zum grunde vnd vrsach aller Misbreuche gemacht werde. Ist das nicht fein Christlich gelehret. Volget aber bald darauff. 12. Christus habe gar nichts geredt von seiner Leiblichen gegenwart im heiligen Adendmahl / wenn man seine wort examinirt / sollen sie lauter nichts dauon lauten / ja gar nichts anders gebieten / denn das wir solches thun sollen zu seinem gedechtnis / etc. Zwar wenn man die Augen vnd Ohren zuthun / vndErinnerung vnd widerlegung. weder hören noch sehen wil / was Christus sagt / mus es wol also geschwermet sein. Aber wer Christi allmechtige warhafftige wort eingesetzet hat / der mus sich ob solcher Teuffelischen Freyheit dieser Leute entsetzen. D. Luther redet ernstlich wider solche ausgeschempte Frechheit dieser Leute / die wider jhr eigen Gewissen vnd vielfaltiges Bekentnis also heraus fahren / da sie gestendig sein müssen / die Wort vnd Syllaben lauten also / geben keinen vnd auff seiner Zung sitzenden Teuffels / ob gleich denselben niemand sihet / noch aus seinen Wercken wil lehren erkennen. Fol. 399. §. Nostra autem secula, spricht die Zwinglische Postill. Das der grund vnd vrsach aller Misdreuche im heiligen Abendmahl sty / die falsche vnd jrrige Lehre der Bäpste / das wir gleubẽ / der ware vnd natürliche Leib Christi werde im Abendmahl mit den Henden der Diener angerühret / vnd dargereichet / auch empfangen / vnd warhafftig vnd leiblich gessen / von allen so hinzu gehen / vnd spricht weiter / Diesen Irrthumb bekennen auch viel vnter den vnsern / welche die leibliche gegenwart Christi im Abendmahl gleuben / etc. Also mus hie Christi vnd der Apostel Lehre für falsch /Erinnerung. jrrig vnd verdammet ausgeruffen / ja zum grunde vnd vrsach aller Misbreuche gemacht werde. Ist das nicht fein Christlich gelehret. Volget aber bald darauff. 12. Christus habe gar nichts geredt von seiner Leiblichen gegenwart im heiligen Adendmahl / wenn man seine wort examinirt / sollen sie lauter nichts dauon lauten / ja gar nichts anders gebieten / denn das wir solches thun sollen zu seinem gedechtnis / etc. Zwar wenn man die Augen vnd Ohren zuthun / vndErinnerung vnd widerlegung. weder hören noch sehen wil / was Christus sagt / mus es wol also geschwermet sein. Aber wer Christi allmechtige warhafftige wort eingesetzet hat / der mus sich ob solcher Teuffelischen Freyheit dieser Leute entsetzen. D. Luther redet ernstlich wider solche ausgeschempte Frechheit dieser Leute / die wider jhr eigen Gewissen vnd vielfaltiges Bekentnis also heraus fahren / da sie gestendig sein müssen / die Wort vnd Syllaben lauten also / geben keinen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0153" n="69"/> vnd auff seiner Zung sitzenden Teuffels / ob gleich denselben niemand sihet / noch aus seinen Wercken wil lehren erkennen.</p> <p>Fol. 399. §. Nostra autem secula, spricht die Zwinglische Postill. Das der grund vnd vrsach aller Misdreuche im heiligen Abendmahl sty / die falsche vnd jrrige Lehre der Bäpste / das wir gleubẽ / der ware vnd natürliche Leib Christi werde im Abendmahl mit den Henden der Diener angerühret / vnd dargereichet / auch empfangen / vnd warhafftig vnd leiblich gessen / von allen so hinzu gehen / vnd spricht weiter / Diesen Irrthumb bekennen auch viel vnter den vnsern / welche die leibliche gegenwart Christi im Abendmahl gleuben / etc.</p> <p>Also mus hie Christi vnd der Apostel Lehre für falsch /<note place="right">Erinnerung.</note> jrrig vnd verdammet ausgeruffen / ja zum grunde vnd vrsach aller Misbreuche gemacht werde. Ist das nicht fein Christlich gelehret. Volget aber bald darauff.</p> <p>12. 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vnd auff seiner Zung sitzenden Teuffels / ob gleich denselben niemand sihet / noch aus seinen Wercken wil lehren erkennen.
Fol. 399. §. Nostra autem secula, spricht die Zwinglische Postill. Das der grund vnd vrsach aller Misdreuche im heiligen Abendmahl sty / die falsche vnd jrrige Lehre der Bäpste / das wir gleubẽ / der ware vnd natürliche Leib Christi werde im Abendmahl mit den Henden der Diener angerühret / vnd dargereichet / auch empfangen / vnd warhafftig vnd leiblich gessen / von allen so hinzu gehen / vnd spricht weiter / Diesen Irrthumb bekennen auch viel vnter den vnsern / welche die leibliche gegenwart Christi im Abendmahl gleuben / etc.
Also mus hie Christi vnd der Apostel Lehre für falsch / jrrig vnd verdammet ausgeruffen / ja zum grunde vnd vrsach aller Misbreuche gemacht werde. Ist das nicht fein Christlich gelehret. Volget aber bald darauff.
Erinnerung. 12. Christus habe gar nichts geredt von seiner Leiblichen gegenwart im heiligen Adendmahl / wenn man seine wort examinirt / sollen sie lauter nichts dauon lauten / ja gar nichts anders gebieten / denn das wir solches thun sollen zu seinem gedechtnis / etc.
Zwar wenn man die Augen vnd Ohren zuthun / vnd weder hören noch sehen wil / was Christus sagt / mus es wol also geschwermet sein. Aber wer Christi allmechtige warhafftige wort eingesetzet hat / der mus sich ob solcher Teuffelischen Freyheit dieser Leute entsetzen.
Erinnerung vnd widerlegung. D. Luther redet ernstlich wider solche ausgeschempte Frechheit dieser Leute / die wider jhr eigen Gewissen vnd vielfaltiges Bekentnis also heraus fahren / da sie gestendig sein müssen / die Wort vnd Syllaben lauten also / geben keinen
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