Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647.Grabschrifft Johan Albrechts von Mandelslo. Mein Freund bleib etwas stehn/ vnd liß die über- HJer liegt der von Geblüte/ Vnd tapfferen Gemüthe/ Von Mandelslo ein Held. Der in der reiffen Jugend Begabt mit hoher Tugend War lieb der gantzen Welt. Er hat die Welt vmbreiset/ Wird nun hieher vorweiset Jn so ein enges Loch. Sein Geist ist auffgenommen/ Da Er herab gekommen/ Auch lebt sein Ruhm jtzt noch. Wiltu denselben sehen/ Mustu vom Grabe gehen/ Denn Er nicht sterben wird. Die Sterne die jhn lieben/ Jhn haben eingeschrieben/ Vnd vnter sich geführt. Geh' vnd laß auch solch Lob/ wenn dich die Reihe Grabſchrifft Johan Albrechts von Mandelslo. Mein Freund bleib etwas ſtehn/ vnd liß die uͤber- HJer liegt der von Gebluͤte/ Vnd tapfferen Gemuͤthe/ Von Mandelslo ein Held. Der in der reiffen Jugend Begabt mit hoher Tugend War lieb der gantzen Welt. Er hat die Welt vmbreiſet/ Wird nun hieher vorweiſet Jn ſo ein enges Loch. Sein Geiſt iſt auffgenommen/ Da Er herab gekommen/ Auch lebt ſein Ruhm jtzt noch. Wiltu denſelben ſehen/ Muſtu vom Grabe gehen/ Denn Er nicht ſterben wird. Die Sterne die jhn lieben/ Jhn haben eingeſchrieben/ Vnd vnter ſich gefuͤhrt. Geh’ vnd laß auch ſolch Lob/ wenn dich die Reihe <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="1"> <div n="2"> <floatingText> <body> <pb facs="#f0642"/> <div n="1"> <head><hi rendition="#fr">Grabſchrifft</hi><lb/> Johan Albrechts von Mandelslo.</head><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Mein Freund bleib etwas ſtehn/ vnd liß die uͤber-<lb/> ſchrifft:</hi> </hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">H</hi>Jer liegt der von Gebluͤte/</l><lb/> <l>Vnd tapfferen Gemuͤthe/</l><lb/> <l>Von Mandelslo ein Held.</l><lb/> <l>Der in der reiffen Jugend</l><lb/> <l>Begabt mit hoher Tugend</l><lb/> <l>War lieb der gantzen Welt.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Er hat die Welt vmbreiſet/</l><lb/> <l>Wird nun hieher vorweiſet</l><lb/> <l>Jn ſo ein enges Loch.</l><lb/> <l>Sein Geiſt iſt auffgenommen/</l><lb/> <l>Da Er herab gekommen/</l><lb/> <l>Auch lebt ſein Ruhm jtzt noch.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Wiltu denſelben ſehen/</l><lb/> <l>Muſtu vom Grabe gehen/</l><lb/> <l>Denn Er nicht ſterben wird.</l><lb/> <l>Die Sterne die jhn lieben/</l><lb/> <l>Jhn haben eingeſchrieben/</l><lb/> <l>Vnd vnter ſich gefuͤhrt.</l> </lg> </lg><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Geh’ vnd laß auch ſolch Lob/ wenn dich die Reihe<lb/> trifft.</hi> </hi> </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </floatingText> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0642]
Grabſchrifft
Johan Albrechts von Mandelslo.
Mein Freund bleib etwas ſtehn/ vnd liß die uͤber-
ſchrifft:
HJer liegt der von Gebluͤte/
Vnd tapfferen Gemuͤthe/
Von Mandelslo ein Held.
Der in der reiffen Jugend
Begabt mit hoher Tugend
War lieb der gantzen Welt.
Er hat die Welt vmbreiſet/
Wird nun hieher vorweiſet
Jn ſo ein enges Loch.
Sein Geiſt iſt auffgenommen/
Da Er herab gekommen/
Auch lebt ſein Ruhm jtzt noch.
Wiltu denſelben ſehen/
Muſtu vom Grabe gehen/
Denn Er nicht ſterben wird.
Die Sterne die jhn lieben/
Jhn haben eingeſchrieben/
Vnd vnter ſich gefuͤhrt.
Geh’ vnd laß auch ſolch Lob/ wenn dich die Reihe
trifft.
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