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Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647.

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Reise Beschreibung.

Ehe wir vns zur Rückreise begeben/ wollen wir zuvor die König-
liche Residentz Stadt/ derer Einwohner Gelegenheit/ vnd die Hoffhal-
tung besehen/ vnd was denck würdig darinnen gewesen/ anzeigen.

DJe Stadt Isfahan betreffend/ welche Josaphat Bar-
barus Spaham. Contarenus Spaa, Spaam
vnd AspachamDer Stadt
ISFAHAN
Beschreibug.

nennen/ soll vor Alten Zeiten wegen des grossen Vmbschweiffes den
Namen Hecatompolis gehabt haben. Kurtz vor Tamerlani Zeiten
ist sie Sipahan genant worden/ theils wegen vielheit des Volckes/ theils
weil daselbst die Kriegesheer/ wenn sie wider den Feind gehen wollen/
versamlet vnd in Ordnung gebracht werden müssen. Dann Sipahan
ist der pluralis vom Vßbekischen vnd alten Persianischen Worte Sipae,
welches so viel als Lesker ein Kriegesheer bedeutet/ daher sie noch jtzo
bißweilen einen Krieges-Obersten Sipesalar nennen. Nach dem Ta-
merlano
hat es per Metathesin literarum den Namen Jspahan be-
kommen. Der Arabische Historicus Ahmed bin Arebscha, so des
Tamerlanires gestas beschrieben/ nennet es Isbahan mit einem [fremdsprachliches Material - fehlt]
vnd [fremdsprachliches Material - fehlt] Die jtzigen Perser schreiben [fremdsprachliches Material - fehlt] Isfahan vom Ara-
bischen [fremdsprachliches Material - fehlt] welches auch aciem vnd seriem bedeutet. Jch habe
es aber ohn vnterscheid von jhnen bald Ispahan, hald Isfahan nennen
hören. Sie ist die Hauptstadt im gantzen Persischen Reiche/ gelegen
in der Provintz Parthia, oder nach dem heutigen Namen ERAK, nicht
aber Charaßen, wie man in der newen Archontologia Cosmica setzen
wil. Dann Chuaressem, welche der Vßbekischen Tartern Provintz/
ist vnter den 43. gr. latitud. begriffen. Den Polum habe Jch allhier/
gleich auch die Perser setzen 32. grad. 26. min. gefunden. LongitudoElevat. poli
&
declin. mag.

aber sol sein 86. gr. 40. m. Die Magnet Nadel weichet allhier 17.
grad von Norden nach Westen.

Die Stadt liget in einem gleichen vnd ebenem Felde/ das Gebirge
kan man auff 3. vnd 4. Meilen von der Stadt vmbher liegen sehen.
Nemblich nach S. vnd S. W. das Gebirge Demawend, vnd nach N. O.
gegen Masanderan den Berg Jeilak Perjan. Sie wird mit den Vor-
städten im Vmbkreiß auff 8. Deutscher Meilen gerechnet. Denn wer
sie in einem Tage vmbreiten sol/ muß sich nicht lange vmbschen. DieStademau-
ren.

Stadtmauren seynd schlecht/ vnd nur mit Erde auffgeführet/ vnten
6. Elen/ oben aber nur einen Fuß dicke/ mit Rundelen/ so auch nur von
Stemen/ die in der Sonnen gebacken/ zusammen gesetzet. Der Gra-
ben herumb ist gantz verfallen/ daß man an den meisten Orten Winter
vnd Sommer druckenes Fusses durch gehen kan. Es seynd aber die
Mauren nicht/ wie Petrus Bizarus, vnd andere auß jhm schreiben vonBizar. lib. 12.
Kreide gemachet. Die Burg oder Schatzhoff/ so mit absonderlichen
Mauren vnd Rundelen vmbgeben/ mag wol vorzeiten/ wie man noch
jtzo an etlichen Orten/ sonderlich am Nordertheil sehen kunte/ mit
Kreide oder Kalck überweisset gewesen seyn.

Es
F f f iij
Reiſe Beſchreibung.

Ehe wir vns zur Ruͤckreiſe begeben/ wollen wir zuvor die Koͤnig-
liche Reſidentz Stadt/ derer Einwohner Gelegenheit/ vnd die Hoffhal-
tung beſehen/ vnd was denck wuͤrdig darinnen geweſen/ anzeigen.

DJe Stadt Isfahan betreffend/ welche Joſaphat Bar-
barus Spaham. Contarenus Spaa, Spaam
vnd AspachamDer Stadt
ISFAHAN
Beſchreibug.

nennen/ ſoll vor Alten Zeiten wegen des groſſen Vmbſchweiffes den
Namen Hecatompolis gehabt haben. Kurtz vor Tamerlani Zeiten
iſt ſie Sipahan genant worden/ theils wegen vielheit des Volckes/ theils
weil daſelbſt die Kriegesheer/ wenn ſie wider den Feind gehen wollen/
verſamlet vnd in Ordnung gebracht werden muͤſſen. Dann Sipahan
iſt der pluralis vom Vßbekiſchen vnd alten Perſianiſchen Worte Sipæ,
welches ſo viel als Lesker ein Kriegesheer bedeutet/ daher ſie noch jtzo
bißweilen einen Krieges-Oberſten Sipeſalar nennen. Nach dem Ta-
merlano
hat es per Metatheſin literarum den Namen Jſpahan be-
kommen. Der Arabiſche Hiſtoricus Ahmed bin Arebſcha, ſo des
Tamerlanires geſtas beſchrieben/ nennet es Isbahan mit einem [fremdsprachliches Material – fehlt]
vnd [fremdsprachliches Material – fehlt] Die jtzigen Perſer ſchreiben [fremdsprachliches Material – fehlt] Isfahan vom Ara-
biſchen [fremdsprachliches Material – fehlt] welches auch aciem vnd ſeriem bedeutet. Jch habe
es aber ohn vnterſcheid von jhnen bald Ispahan, hald Isfahan nennen
hoͤren. Sie iſt die Hauptſtadt im gantzen Perſiſchen Reiche/ gelegen
in der Provintz Parthia, oder nach dem heutigen Namen ERAK, nicht
aber Charaßen, wie man in der newen Archontologia Cosmica ſetzen
wil. Dann Chuareſſem, welche der Vßbekiſchen Tartern Provintz/
iſt vnter den 43. gr. latitud. begriffen. Den Polum habe Jch allhier/
gleich auch die Perſer ſetzen 32. grad. 26. min. gefunden. LongitudoElevat. poli
&
declin. mag.

aber ſol ſein 86. gr. 40. m. Die Magnet Nadel weichet allhier 17.
grad von Norden nach Weſten.

Die Stadt liget in einem gleichen vnd ebenem Felde/ das Gebirge
kan man auff 3. vnd 4. Meilen von der Stadt vmbher liegen ſehen.
Nemblich nach S. vnd S. W. das Gebirge Demawend, vnd nach N. O.
gegen Maſanderan den Berg Jeilak Perjan. Sie wird mit den Vor-
ſtaͤdten im Vmbkreiß auff 8. Deutſcher Meilen gerechnet. Denn wer
ſie in einem Tage vmbreiten ſol/ muß ſich nicht lange vmbſchen. DieStademau-
ren.

Stadtmauren ſeynd ſchlecht/ vnd nur mit Erde auffgefuͤhret/ vnten
6. Elen/ oben aber nur einen Fuß dicke/ mit Rundelen/ ſo auch nur von
Stemen/ die in der Sonnen gebacken/ zuſammen geſetzet. Der Gra-
ben herumb iſt gantz verfallen/ daß man an den meiſten Orten Winter
vnd Sommer druckenes Fuſſes durch gehen kan. Es ſeynd aber die
Mauren nicht/ wie Petrus Bizarus, vnd andere auß jhm ſchreiben vonBizar. lib. 12.
Kreide gemachet. Die Burg oder Schatzhoff/ ſo mit abſonderlichen
Mauren vnd Rundelen vmbgeben/ mag wol vorzeiten/ wie man noch
jtzo an etlichen Orten/ ſonderlich am Nordertheil ſehen kunte/ mit
Kreide oder Kalck uͤberweiſſet geweſen ſeyn.

Es
F f f iij
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[413/0461] Reiſe Beſchreibung. Ehe wir vns zur Ruͤckreiſe begeben/ wollen wir zuvor die Koͤnig- liche Reſidentz Stadt/ derer Einwohner Gelegenheit/ vnd die Hoffhal- tung beſehen/ vnd was denck wuͤrdig darinnen geweſen/ anzeigen. DJe Stadt Isfahan betreffend/ welche Joſaphat Bar- barus Spaham. Contarenus Spaa, Spaam vnd Aspacham nennen/ ſoll vor Alten Zeiten wegen des groſſen Vmbſchweiffes den Namen Hecatompolis gehabt haben. Kurtz vor Tamerlani Zeiten iſt ſie Sipahan genant worden/ theils wegen vielheit des Volckes/ theils weil daſelbſt die Kriegesheer/ wenn ſie wider den Feind gehen wollen/ verſamlet vnd in Ordnung gebracht werden muͤſſen. Dann Sipahan iſt der pluralis vom Vßbekiſchen vnd alten Perſianiſchen Worte Sipæ, welches ſo viel als Lesker ein Kriegesheer bedeutet/ daher ſie noch jtzo bißweilen einen Krieges-Oberſten Sipeſalar nennen. Nach dem Ta- merlano hat es per Metatheſin literarum den Namen Jſpahan be- kommen. Der Arabiſche Hiſtoricus Ahmed bin Arebſcha, ſo des Tamerlanires geſtas beſchrieben/ nennet es Isbahan mit einem _ vnd _ Die jtzigen Perſer ſchreiben _ Isfahan vom Ara- biſchen _ welches auch aciem vnd ſeriem bedeutet. Jch habe es aber ohn vnterſcheid von jhnen bald Ispahan, hald Isfahan nennen hoͤren. Sie iſt die Hauptſtadt im gantzen Perſiſchen Reiche/ gelegen in der Provintz Parthia, oder nach dem heutigen Namen ERAK, nicht aber Charaßen, wie man in der newen Archontologia Cosmica ſetzen wil. Dann Chuareſſem, welche der Vßbekiſchen Tartern Provintz/ iſt vnter den 43. gr. latitud. begriffen. Den Polum habe Jch allhier/ gleich auch die Perſer ſetzen 32. grad. 26. min. gefunden. Longitudo aber ſol ſein 86. gr. 40. m. Die Magnet Nadel weichet allhier 17. grad von Norden nach Weſten. Der Stadt ISFAHAN Beſchreibug. Elevat. poli & declin. mag. Die Stadt liget in einem gleichen vnd ebenem Felde/ das Gebirge kan man auff 3. vnd 4. Meilen von der Stadt vmbher liegen ſehen. Nemblich nach S. vnd S. W. das Gebirge Demawend, vnd nach N. O. gegen Maſanderan den Berg Jeilak Perjan. Sie wird mit den Vor- ſtaͤdten im Vmbkreiß auff 8. Deutſcher Meilen gerechnet. Denn wer ſie in einem Tage vmbreiten ſol/ muß ſich nicht lange vmbſchen. Die Stadtmauren ſeynd ſchlecht/ vnd nur mit Erde auffgefuͤhret/ vnten 6. Elen/ oben aber nur einen Fuß dicke/ mit Rundelen/ ſo auch nur von Stemen/ die in der Sonnen gebacken/ zuſammen geſetzet. Der Gra- ben herumb iſt gantz verfallen/ daß man an den meiſten Orten Winter vnd Sommer druckenes Fuſſes durch gehen kan. Es ſeynd aber die Mauren nicht/ wie Petrus Bizarus, vnd andere auß jhm ſchreiben von Kreide gemachet. Die Burg oder Schatzhoff/ ſo mit abſonderlichen Mauren vnd Rundelen vmbgeben/ mag wol vorzeiten/ wie man noch jtzo an etlichen Orten/ ſonderlich am Nordertheil ſehen kunte/ mit Kreide oder Kalck uͤberweiſſet geweſen ſeyn. Stademau- ren. Bizar. lib. 12. Es F f f iij

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Zitationshilfe: Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647. , S. 413. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_reise_1647/461>, abgerufen am 25.11.2024.