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Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647.

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Reise Beschreibung.
5. Schich Aider, ein Sohn Sultan Aiders.
6. Schac Ismael, ein Sohn Schich Aiders.
7. Schach Tamas, ein Sohn Schich Ismaels.
8. Schach Ismael Secundus, ein Sohn Schach Tamas.
9. Schach Mahumed Choddabende, ein Sohn Ismaels.
10. Ismael Myrsa,
11. Hemsae Myrsa,
12. vnd Schach Abas.
Gebrüder vnd Sohne
Choddabande.

Schich Sedredin hat nach seines Vatern Tode diß BegräbnisWer diesen
Meschaich
gebawet.

durch einen Werckmeister/ welchen Er von Medina mit sich gebracht/
also köstlich gebawet. Sie geben vor das die Entwerffung vnd Mun-
ster solches Gebawes von Schich Sedredin selbst durch ein Wunder-
werck/ derer sie jhm so viel als seinem Vater zuschreiben/ sol gegeben
worden seyn. Dann in dem Er dem Werckmeister befohlen die Augen
zuzuthun/ habe Er jhm gleichsam in einer Entzückung vnd Gesichte
ein Gebäw vorgestellet/ wornach Er dieses hat anlegen vnd machen
müssen. Schich Tzinid aber hat den Hoff erweitert/ die Vorhöffe
vnd noch etliche Häuser daran gesetzt/ daß es jtzo als ein groß weit vmb-
fangenes Schloß/ vnd in demselben täglich so viel Wandeln/ als inGroß Reich-
thumb bey die-
sem Begräb-
nis.

einer fürnehmen Hoffstadt sein mag. Es ist wegen vielen Königlichen
Stifftungen/ ordentlichen Einkunfften vnd täglichen Beschenckungen
etliche Millionen reich/ daß man auch vermeinet/ wenns zu Felde gelten
solte/ dieser Mesar ein Kriegesheer zurichten bey weitem grössere Mit-
tel im Baarschafft als der König selbst haben sol. Dann neben seinenEinkunfften
des Mesars.

grossen Summen baares Geldes hat es hin vnd wieder viel Häuser/
Land vnd Leute/ welche den Schatz täglich vermehren: Als nemblich
in Ardebil 200. Häuser/ 9. Hamam oder Badestuben/ 8. Carwan-
sera;
Das grosse Kram Gewolbe Kaiserie, der gantze Maidan, sampt
allen an den seiten gebaueten Gewolben vnd Buden/ Jtem 100. an-
dere Buden im Basar, der Viehe/ Korn-Saltz- vnd öhl Marckt/ die
Astabnischin, das ist/ die vnter der Sonnen ohne Buden sitzen vnd ver-
kauffen/ müssen alle Pachtzoll (oder Licenten wie wirs nennen) hieher
geben. Von denen vmb Ardebil gelegenen vielen Dörffern/ kommen
jhm 33. zu. Jn Serab 5. Dörffer; in der Stadt Tabris 60. Häuser/
100. Krambuden/ vnd vor der Stadt 2. Dörffer. Jn der Stadt
Kaswin auch etliche Carwansera vnd Badestuben/ wie auch in den
Landschafften Kilan vnd Astara. Jn Mokan das Abchur vnd E-
lefchur.
Die Provincien Chalchal, Kermeruth vnd Haschteruth
jegliche halb/ ohne was von Tartarien vnd Jndien/ in welchen auch
etliche örter/ so dem Perser Glauben zugethan/ bringen. Die PerserGelübte der
Perser.

haben auch sehr im Gebrauch/ daß/ wenn sie etwa weite Reisen oder
sonst wichtige Verrichtungen vornemen/ Jtem in Kranckheiten/ oder
andern Nöthen stecken/ grosse Gelübte an den Schich Sefi thun/ vnd
selbige/ wenn sie jhres Wundsches theilhafftig worden/ so gewisse

vnd
V v ij
Reiſe Beſchreibung.
5. Schich Aider, ein Sohn Sultan Aiders.
6. Schac Ismael, ein Sohn Schich Aidèrs.
7. Schach Tamas, ein Sohn Schich Ismaels.
8. Schach Ismael Secundus, ein Sohn Schach Tamas.
9. Schach Mahumed Choddabende, ein Sohn Ismaels.
10. Ismael Myrſa,
11. Hemſæ Myrſa,
12. vnd Schach Abas.
Gebruͤder vnd Sohne
Choddabande.

Schich Sedredin hat nach ſeines Vatern Tode diß BegraͤbnisWer dieſen
Meſchaich
gebawet.

durch einen Werckmeiſter/ welchen Er von Medina mit ſich gebracht/
alſo koͤſtlich gebawet. Sie geben vor das die Entwerffung vnd Mun-
ſter ſolches Gebawes von Schich Sedredin ſelbſt durch ein Wunder-
werck/ derer ſie jhm ſo viel als ſeinem Vater zuſchreiben/ ſol gegeben
worden ſeyn. Dann in dem Er dem Werckmeiſter befohlen die Augen
zuzuthun/ habe Er jhm gleichſam in einer Entzuͤckung vnd Geſichte
ein Gebaͤw vorgeſtellet/ wornach Er dieſes hat anlegen vnd machen
muͤſſen. Schich Tzinid aber hat den Hoff erweitert/ die Vorhoͤffe
vnd noch etliche Haͤuſer daran geſetzt/ daß es jtzo als ein groß weit vmb-
fangenes Schloß/ vnd in demſelben taͤglich ſo viel Wandeln/ als inGroß Reich-
thumb bey die-
ſem Begraͤb-
nis.

einer fuͤrnehmen Hoffſtadt ſein mag. Es iſt wegen vielen Koͤniglichen
Stifftungen/ ordentlichen Einkunfften vnd taͤglichen Beſchenckungen
etliche Millionen reich/ daß man auch vermeinet/ wenns zu Felde gelten
ſolte/ dieſer Meſar ein Kriegesheer zurichten bey weitem groͤſſere Mit-
tel im Baarſchafft als der Koͤnig ſelbſt haben ſol. Dann neben ſeinenEinkunfften
des Meſars.

groſſen Summen baares Geldes hat es hin vnd wieder viel Haͤuſer/
Land vnd Leute/ welche den Schatz taͤglich vermehren: Als nemblich
in Ardebil 200. Haͤuſer/ 9. Hamam oder Badeſtuben/ 8. Carwan-
ſera;
Das groſſe Kram Gewolbe Kaiſerie, der gantze Maidan, ſampt
allen an den ſeiten gebaueten Gewolben vnd Buden/ Jtem 100. an-
dere Buden im Baſar, der Viehe/ Korn-Saltz- vnd oͤhl Marckt/ die
Aſtabniſchin, das iſt/ die vnter der Sonnen ohne Buden ſitzen vnd ver-
kauffen/ muͤſſen alle Pachtzoll (oder Licenten wie wirs nennen) hieher
geben. Von denen vmb Ardebil gelegenen vielen Doͤrffern/ kommen
jhm 33. zu. Jn Serab 5. Doͤrffer; in der Stadt Tabris 60. Haͤuſer/
100. Krambuden/ vnd vor der Stadt 2. Doͤrffer. Jn der Stadt
Kaswin auch etliche Carwanſera vnd Badeſtuben/ wie auch in den
Landſchafften Kilan vnd Aſtara. Jn Mokan das Abchur vnd E-
lefchur.
Die Provincien Chalchal, Kermeruth vnd Haſchteruth
jegliche halb/ ohne was von Tartarien vnd Jndien/ in welchen auch
etliche oͤrter/ ſo dem Perſer Glauben zugethan/ bringen. Die PerſerGeluͤbte der
Perſer.

haben auch ſehr im Gebrauch/ daß/ wenn ſie etwa weite Reiſen oder
ſonſt wichtige Verrichtungen vornemen/ Jtem in Kranckheiten/ oder
andern Noͤthen ſtecken/ groſſe Geluͤbte an den Schich Sefi thun/ vnd
ſelbige/ wenn ſie jhres Wundſches theilhafftig worden/ ſo gewiſſe

vnd
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[339/0385] Reiſe Beſchreibung. 5. Schich Aider, ein Sohn Sultan Aiders. 6. Schac Ismael, ein Sohn Schich Aidèrs. 7. Schach Tamas, ein Sohn Schich Ismaels. 8. Schach Ismael Secundus, ein Sohn Schach Tamas. 9. Schach Mahumed Choddabende, ein Sohn Ismaels. 10. Ismael Myrſa, 11. Hemſæ Myrſa, 12. vnd Schach Abas. Gebruͤder vnd Sohne Choddabande. Schich Sedredin hat nach ſeines Vatern Tode diß Begraͤbnis durch einen Werckmeiſter/ welchen Er von Medina mit ſich gebracht/ alſo koͤſtlich gebawet. Sie geben vor das die Entwerffung vnd Mun- ſter ſolches Gebawes von Schich Sedredin ſelbſt durch ein Wunder- werck/ derer ſie jhm ſo viel als ſeinem Vater zuſchreiben/ ſol gegeben worden ſeyn. Dann in dem Er dem Werckmeiſter befohlen die Augen zuzuthun/ habe Er jhm gleichſam in einer Entzuͤckung vnd Geſichte ein Gebaͤw vorgeſtellet/ wornach Er dieſes hat anlegen vnd machen muͤſſen. Schich Tzinid aber hat den Hoff erweitert/ die Vorhoͤffe vnd noch etliche Haͤuſer daran geſetzt/ daß es jtzo als ein groß weit vmb- fangenes Schloß/ vnd in demſelben taͤglich ſo viel Wandeln/ als in einer fuͤrnehmen Hoffſtadt ſein mag. Es iſt wegen vielen Koͤniglichen Stifftungen/ ordentlichen Einkunfften vnd taͤglichen Beſchenckungen etliche Millionen reich/ daß man auch vermeinet/ wenns zu Felde gelten ſolte/ dieſer Meſar ein Kriegesheer zurichten bey weitem groͤſſere Mit- tel im Baarſchafft als der Koͤnig ſelbſt haben ſol. Dann neben ſeinen groſſen Summen baares Geldes hat es hin vnd wieder viel Haͤuſer/ Land vnd Leute/ welche den Schatz taͤglich vermehren: Als nemblich in Ardebil 200. Haͤuſer/ 9. Hamam oder Badeſtuben/ 8. Carwan- ſera; Das groſſe Kram Gewolbe Kaiſerie, der gantze Maidan, ſampt allen an den ſeiten gebaueten Gewolben vnd Buden/ Jtem 100. an- dere Buden im Baſar, der Viehe/ Korn-Saltz- vnd oͤhl Marckt/ die Aſtabniſchin, das iſt/ die vnter der Sonnen ohne Buden ſitzen vnd ver- kauffen/ muͤſſen alle Pachtzoll (oder Licenten wie wirs nennen) hieher geben. Von denen vmb Ardebil gelegenen vielen Doͤrffern/ kommen jhm 33. zu. Jn Serab 5. Doͤrffer; in der Stadt Tabris 60. Haͤuſer/ 100. Krambuden/ vnd vor der Stadt 2. Doͤrffer. Jn der Stadt Kaswin auch etliche Carwanſera vnd Badeſtuben/ wie auch in den Landſchafften Kilan vnd Aſtara. Jn Mokan das Abchur vnd E- lefchur. Die Provincien Chalchal, Kermeruth vnd Haſchteruth jegliche halb/ ohne was von Tartarien vnd Jndien/ in welchen auch etliche oͤrter/ ſo dem Perſer Glauben zugethan/ bringen. Die Perſer haben auch ſehr im Gebrauch/ daß/ wenn ſie etwa weite Reiſen oder ſonſt wichtige Verrichtungen vornemen/ Jtem in Kranckheiten/ oder andern Noͤthen ſtecken/ groſſe Geluͤbte an den Schich Sefi thun/ vnd ſelbige/ wenn ſie jhres Wundſches theilhafftig worden/ ſo gewiſſe vnd Wer dieſen Meſchaich gebawet. Groß Reich- thumb bey die- ſem Begraͤb- nis. Einkunfften des Meſars. Geluͤbte der Perſer. V v ij

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Zitationshilfe: Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647. , S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_reise_1647/385>, abgerufen am 22.11.2024.