Olearius, Johann: Drei Predigten vom Unterscheid der wahren Christlichen Lutherischen und falschen Papistischen auch Calvinischen Religion. [s. l.], 1591.grosse Barmhertzigkeit an der Elisabeth gethan. Ists aber Barmhertzigkeit gewesen / So ist es nicht ein Verdienst jhrer frömigkeit gewesen / welche doch hoch gerühmet wird. Lucae 1. Das sie beyde from gewesen für Gott / vnd gingen in allen Geboten vnd Satzungen des Herrn vntadelich. Zum Andern. Hat Johannes auch diesen Irrthumb der Papisten verdammet / das sie nicht wissen / welchs die rechten guten Wercke sind / Fragen nichts darnach / obs Gott verboten habe oder nicht / oder sie selbst ertichtet haben / wollen jhre Menschensatzung vnnd Clostergelüb den hochheben. Die Weltlichen Stende aber mit jhren guten Wercken / verachten vnd vernichten. Dawider lehret S. Johannes / das auch die Krigesleut / in jhrem Stand vnd Beruff / mit gutem Gewissen bleiben / vnd Gott dem HERRN mit rechtschaffenen Früchten der Buß / dienen können / wenn sie nemlich niemand gewalt noch vnrecht thun. Sondern an jhrer Besoldung sich gnügen lassen. Er hat derwegen nicht gefordert von jhnen / wie auch nicht von den grosse Barmhertzigkeit an der Elisabeth gethan. Ists aber Barmhertzigkeit gewesen / So ist es nicht ein Verdienst jhrer frömigkeit gewesen / welche doch hoch gerühmet wird. Lucae 1. Das sie beyde from gewesen für Gott / vnd gingen in allen Geboten vnd Satzungen des Herrn vntadelich. Zum Andern. Hat Johannes auch diesen Irrthumb der Papisten verdammet / das sie nicht wissen / welchs die rechten guten Wercke sind / Fragen nichts darnach / obs Gott verboten habe oder nicht / oder sie selbst ertichtet haben / wollen jhre Menschensatzung vnnd Clostergelüb den hochheben. Die Weltlichen Stende aber mit jhren guten Wercken / verachten vnd vernichten. Dawider lehret S. Johannes / das auch die Krigesleut / in jhrem Stand vnd Beruff / mit gutem Gewissen bleiben / vnd Gott dem HERRN mit rechtschaffenen Früchten der Buß / dienen können / wenn sie nemlich niemand gewalt noch vnrecht thun. Sondern an jhrer Besoldung sich gnügen lassen. Er hat derwegen nicht gefordert von jhnen / wie auch nicht von den <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0062" n="30"/> grosse Barmhertzigkeit an der Elisabeth gethan. Ists aber Barmhertzigkeit gewesen / So ist es nicht ein Verdienst jhrer frömigkeit gewesen / welche doch hoch gerühmet wird. Lucae 1. Das sie beyde from gewesen für Gott / vnd gingen in allen Geboten vnd Satzungen des Herrn vntadelich.</p> <p>Zum Andern. Hat Johannes auch diesen Irrthumb der Papisten verdammet / das sie nicht wissen / welchs die rechten guten Wercke sind / Fragen nichts darnach / obs Gott verboten habe oder nicht / oder sie selbst ertichtet haben / wollen jhre Menschensatzung vnnd Clostergelüb den hochheben. Die Weltlichen Stende aber mit jhren guten Wercken / verachten vnd vernichten.</p> <p>Dawider lehret S. Johannes / das auch die Krigesleut / in jhrem Stand vnd Beruff / mit gutem Gewissen bleiben / vnd Gott dem HERRN mit rechtschaffenen Früchten der Buß / dienen können / wenn sie nemlich niemand gewalt noch vnrecht thun. Sondern an jhrer Besoldung sich gnügen lassen. Er hat derwegen nicht gefordert von jhnen / wie auch nicht von den </p> </div> </body> </text> </TEI> [30/0062]
grosse Barmhertzigkeit an der Elisabeth gethan. Ists aber Barmhertzigkeit gewesen / So ist es nicht ein Verdienst jhrer frömigkeit gewesen / welche doch hoch gerühmet wird. Lucae 1. Das sie beyde from gewesen für Gott / vnd gingen in allen Geboten vnd Satzungen des Herrn vntadelich.
Zum Andern. Hat Johannes auch diesen Irrthumb der Papisten verdammet / das sie nicht wissen / welchs die rechten guten Wercke sind / Fragen nichts darnach / obs Gott verboten habe oder nicht / oder sie selbst ertichtet haben / wollen jhre Menschensatzung vnnd Clostergelüb den hochheben. Die Weltlichen Stende aber mit jhren guten Wercken / verachten vnd vernichten.
Dawider lehret S. Johannes / das auch die Krigesleut / in jhrem Stand vnd Beruff / mit gutem Gewissen bleiben / vnd Gott dem HERRN mit rechtschaffenen Früchten der Buß / dienen können / wenn sie nemlich niemand gewalt noch vnrecht thun. Sondern an jhrer Besoldung sich gnügen lassen. Er hat derwegen nicht gefordert von jhnen / wie auch nicht von den
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