Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite

chanisch gehäufte Massen zu betrachten,
und daher tritt hier die Charakteristik mit-
tels physischer und chymischer Eigenschaf-
ten ein.

Die innere Natur der Erden aber
muss nach der Natur der Linie eingetheilt
werden, und so mag sich wohl ein Pol
der Erden finden, der als reiner Kohlen-
stoff, im Diamant auftritt, durch Kiesel-
erde, Zirkon, Thon, Glykin, Yttererde,
zu Talk, und von da durch Strontian,
Baryt zu Kalcherde als dem expandirtesten
Pol dieses Momentes heraufsteiget, wie
es Steffens so schön durchgeführt hat. Da-
her verhält sich die Alkalescenz gegen die
Kieselerde schon einigermassen negativ,
da beide sich zu Glas neutralisiren. Die
Kalcherde ist schon völlig in den Kreis
der thätigen Natur gezogen, sie lässt sich
bändigen; während die Kieselerde, als
das ewige Geripp des Planeten da steht,
bildet sie das Geripp der organischen Welt,
und beweist auch für diese die Erstheit
derjenigen Materie, die das Nachbild der
Linie ist. Wie überall in der Starrheit
die Möglichkeit der Bewegung, die Zeit

liegt,

chanisch gehäufte Maſſen zu betrachten,
und daher tritt hier die Charakteriſtik mit-
tels phyſischer und chymischer Eigenschaf-
ten ein.

Die innere Natur der Erden aber
muſs nach der Natur der Linie eingetheilt
werden, und so mag ſich wohl ein Pol
der Erden finden, der als reiner Kohlen-
ſtoff, im Diamant auftritt, durch Kiesel-
erde, Zirkon, Thon, Glykin, Yttererde,
zu Talk, und von da durch Strontian,
Baryt zu Kalcherde als dem expandirteſten
Pol dieses Momentes heraufſteiget, wie
es Steffens so schön durchgeführt hat. Da-
her verhält ſich die Alkalescenz gegen die
Kieselerde schon einigermaſsen negativ,
da beide ſich zu Glas neutralisiren. Die
Kalcherde iſt schon völlig in den Kreis
der thätigen Natur gezogen, ſie läſst ſich
bändigen; während die Kieselerde, als
das ewige Geripp des Planeten da ſteht,
bildet ſie das Geripp der organischen Welt,
und beweist auch für diese die Erſtheit
derjenigen Materie, die das Nachbild der
Linie iſt. Wie überall in der Starrheit
die Möglichkeit der Bewegung, die Zeit

liegt,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0031" n="13"/>
chanisch gehäufte Ma&#x017F;&#x017F;en zu betrachten,<lb/>
und daher tritt hier die Charakteri&#x017F;tik mit-<lb/>
tels phy&#x017F;ischer und chymischer Eigenschaf-<lb/>
ten ein.</p><lb/>
          <p>Die innere Natur der Erden aber<lb/>
mu&#x017F;s nach der Natur der Linie eingetheilt<lb/>
werden, und so mag &#x017F;ich wohl ein Pol<lb/>
der Erden finden, der als reiner Kohlen-<lb/>
&#x017F;toff, im Diamant auftritt, durch Kiesel-<lb/>
erde, Zirkon, Thon, Glykin, Yttererde,<lb/>
zu Talk, und von da durch Strontian,<lb/>
Baryt zu Kalcherde als dem expandirte&#x017F;ten<lb/>
Pol dieses Momentes herauf&#x017F;teiget, wie<lb/>
es Steffens so schön durchgeführt hat. Da-<lb/>
her verhält &#x017F;ich die Alkalescenz gegen die<lb/>
Kieselerde schon einigerma&#x017F;sen negativ,<lb/>
da beide &#x017F;ich zu Glas neutralisiren. Die<lb/>
Kalcherde i&#x017F;t schon völlig in den Kreis<lb/>
der thätigen Natur gezogen, &#x017F;ie lä&#x017F;st &#x017F;ich<lb/>
bändigen; während die Kieselerde, als<lb/>
das ewige Geripp des Planeten da &#x017F;teht,<lb/>
bildet &#x017F;ie das Geripp der organischen Welt,<lb/>
und beweist auch für diese die Er&#x017F;theit<lb/>
derjenigen Materie, die das Nachbild der<lb/>
Linie i&#x017F;t. Wie überall in der Starrheit<lb/>
die Möglichkeit der Bewegung, die Zeit<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">liegt,</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[13/0031] chanisch gehäufte Maſſen zu betrachten, und daher tritt hier die Charakteriſtik mit- tels phyſischer und chymischer Eigenschaf- ten ein. Die innere Natur der Erden aber muſs nach der Natur der Linie eingetheilt werden, und so mag ſich wohl ein Pol der Erden finden, der als reiner Kohlen- ſtoff, im Diamant auftritt, durch Kiesel- erde, Zirkon, Thon, Glykin, Yttererde, zu Talk, und von da durch Strontian, Baryt zu Kalcherde als dem expandirteſten Pol dieses Momentes heraufſteiget, wie es Steffens so schön durchgeführt hat. Da- her verhält ſich die Alkalescenz gegen die Kieselerde schon einigermaſsen negativ, da beide ſich zu Glas neutralisiren. Die Kalcherde iſt schon völlig in den Kreis der thätigen Natur gezogen, ſie läſst ſich bändigen; während die Kieselerde, als das ewige Geripp des Planeten da ſteht, bildet ſie das Geripp der organischen Welt, und beweist auch für diese die Erſtheit derjenigen Materie, die das Nachbild der Linie iſt. Wie überall in der Starrheit die Möglichkeit der Bewegung, die Zeit liegt,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/oken_biologie_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/oken_biologie_1805/31
Zitationshilfe: Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oken_biologie_1805/31>, abgerufen am 21.11.2024.