giebt keine Grundfigur mehr als diese neun, alle andern ordnen sich um diese herum, und daher gehe ich nun sogleich zur Auf- suchung der gleichen Elementarfunctionen der Natur.
Wir haben sechs Figuren auf den zwei ersten Stuffen, und drei auf der drit- ten, der Synthese der beiden ersten. Die sechs ersten Figuren sind in Bezug auf die drei lezten einfache Formen, und die drei lezten enthalten alles vereinigt in sich, was die ersten einzeln besizen. So ist der Konus nicht nur die Vermählung der Linie und des Kreises, sondern aller Figuren, aber mit dem Uebergewichte des Linigen; Eben so sind alle Figuren in der Sphäre, aber nur mit dem Uebergewichte des Krei- sigen, und so sind alle in der neunten Fi- gur mit dem Uebergewichte des Ellipti- schen.
Ganz gleich ist die Natur: sie besteht aus sechs einfachen (in unserm Sinne, wie es die Figuren sind) Materien, und aus drei zusammengesezten. Jene sind unor- ganische, diese die organischen. Ich ha- be sie so geordnet:
1.
giebt keine Grundfigur mehr als diese neun, alle andern ordnen ſich um diese herum, und daher gehe ich nun sogleich zur Auf- suchung der gleichen Elementarfunctionen der Natur.
Wir haben sechs Figuren auf den zwei erſten Stuffen, und drei auf der drit- ten, der Synthese der beiden erſten. Die sechs erſten Figuren sind in Bezug auf die drei lezten einfache Formen, und die drei lezten enthalten alles vereinigt in ſich, was die erſten einzeln beſizen. So iſt der Konus nicht nur die Vermählung der Linie und des Kreises, sondern aller Figuren, aber mit dem Uebergewichte des Linigen; Eben so ſind alle Figuren in der Sphäre, aber nur mit dem Uebergewichte des Krei- ſigen, und so ſind alle in der neunten Fi- gur mit dem Uebergewichte des Ellipti- schen.
Ganz gleich iſt die Natur: ſie beſteht aus sechs einfachen (in unserm Sinne, wie es die Figuren ſind) Materien, und aus drei zusammengesezten. Jene ſind unor- ganische, diese die organischen. Ich ha- be ſie so geordnet:
1.
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0026"n="8"/>
giebt keine Grundfigur mehr als diese neun,<lb/>
alle andern ordnen ſich um diese herum,<lb/>
und daher gehe ich nun sogleich zur Auf-<lb/>
suchung der gleichen Elementarfunctionen<lb/>
der Natur.</p><lb/><p>Wir haben sechs Figuren auf den<lb/>
zwei erſten Stuffen, und drei auf der drit-<lb/>
ten, der Synthese der beiden erſten. Die<lb/>
sechs erſten Figuren sind in Bezug auf die<lb/>
drei lezten einfache Formen, und die drei<lb/>
lezten enthalten alles vereinigt in ſich,<lb/>
was die erſten einzeln beſizen. So iſt der<lb/>
Konus nicht nur die Vermählung der Linie<lb/>
und des Kreises, sondern aller Figuren,<lb/>
aber mit dem Uebergewichte des Linigen;<lb/>
Eben so ſind alle Figuren in der Sphäre,<lb/>
aber nur mit dem Uebergewichte des Krei-<lb/>ſigen, und so ſind alle in der neunten Fi-<lb/>
gur mit dem Uebergewichte des Ellipti-<lb/>
schen.</p><lb/><p>Ganz gleich iſt die <choice><sic>Natnr</sic><corr>Natur</corr></choice>: ſie beſteht<lb/>
aus sechs einfachen (in unserm Sinne, wie<lb/>
es die Figuren ſind) Materien, und aus<lb/>
drei zusammengesezten. Jene ſind unor-<lb/>
ganische, diese die organischen. Ich ha-<lb/>
be ſie so geordnet:</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">1.</fw><lb/></div></body></text></TEI>
[8/0026]
giebt keine Grundfigur mehr als diese neun,
alle andern ordnen ſich um diese herum,
und daher gehe ich nun sogleich zur Auf-
suchung der gleichen Elementarfunctionen
der Natur.
Wir haben sechs Figuren auf den
zwei erſten Stuffen, und drei auf der drit-
ten, der Synthese der beiden erſten. Die
sechs erſten Figuren sind in Bezug auf die
drei lezten einfache Formen, und die drei
lezten enthalten alles vereinigt in ſich,
was die erſten einzeln beſizen. So iſt der
Konus nicht nur die Vermählung der Linie
und des Kreises, sondern aller Figuren,
aber mit dem Uebergewichte des Linigen;
Eben so ſind alle Figuren in der Sphäre,
aber nur mit dem Uebergewichte des Krei-
ſigen, und so ſind alle in der neunten Fi-
gur mit dem Uebergewichte des Ellipti-
schen.
Ganz gleich iſt die Natur: ſie beſteht
aus sechs einfachen (in unserm Sinne, wie
es die Figuren ſind) Materien, und aus
drei zusammengesezten. Jene ſind unor-
ganische, diese die organischen. Ich ha-
be ſie so geordnet:
1.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oken_biologie_1805/26>, abgerufen am 16.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.