sionsgrad ist denn zwischen Grün, Rund, Sauer und dem Tone c? Wer keine Qua- lität in der Natur, wer nicht ihre Sexua- lität vom ersten Schöpfungstage an bis zum lezten, wer nicht das Stereotische erkennt, klettert ewig auf einer Leiter auf und ab, ohne je von seinem beschränkten Horizon- te zu kommen.
Dieselbe Regellosigkeit und Falschheit ist in der Stellung der Thiere nah Einer Reihe. Sind denn die Thiere etwas an- ders als ihre Organe? etwas anders als ihre Organe des Rumpfs und der Sinne? Diese haben sich aber in ein dreifaches Stereon geordnet, wie können sie daher dann, wann sie blos unter einem andern Namen, unter dem der Thiere aufgeführt werden, eine andere Stellung annehmen?
Es ist der Natur zuwider, dass über den Zoophyten die Würme, über diesen die Schneken, dann die Insecten, und nun gar die Fische (wer sieht nicht den Sprung?) darauf die Amphibien und endlich über allen der Vogel stehe, der an das Säug- thier, ich begreife nirgends wie, gränze,
da
ſionsgrad iſt denn zwiſchen Grün, Rund, Sauer und dem Tone c? Wer keine Qua- lität in der Natur, wer nicht ihre Sexua- lität vom erſten Schöpfungstage an bis zum lezten, wer nicht das Stereotiſche erkennt, klettert ewig auf einer Leiter auf und ab, ohne je von seinem beſchränkten Horizon- te zu kommen.
Dieſelbe Regelloſigkeit und Falſchheit iſt in der Stellung der Thiere nah Einer Reihe. Sind denn die Thiere etwas an- ders als ihre Organe? etwas anders als ihre Organe des Rumpfs und der Sinne? Dieſe haben sich aber in ein dreifaches Stereon geordnet, wie können sie daher dann, wann sie blos unter einem andern Namen, unter dem der Thiere aufgeführt werden, eine andere Stellung annehmen?
Es iſt der Natur zuwider, daſs über den Zoophyten die Würme, über dieſen die Schneken, dann die Inſecten, und nun gar die Fiſche (wer sieht nicht den Sprung?) darauf die Amphibien und endlich über allen der Vogel ſtehe, der an das Säug- thier, ich begreife nirgends wie, gränze,
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ſionsgrad iſt denn zwiſchen Grün, Rund,
Sauer und dem Tone c? Wer keine Qua-
lität in der Natur, wer nicht ihre Sexua-
lität vom erſten Schöpfungstage an bis zum
lezten, wer nicht das Stereotiſche erkennt,
klettert ewig auf einer Leiter auf und ab,
ohne je von seinem beſchränkten Horizon-
te zu kommen.
Dieſelbe Regelloſigkeit und Falſchheit
iſt in der Stellung der Thiere nah Einer
Reihe. Sind denn die Thiere etwas an-
ders als ihre Organe? etwas anders als
ihre Organe des Rumpfs und der Sinne?
Dieſe haben sich aber in ein dreifaches
Stereon geordnet, wie können sie daher
dann, wann sie blos unter einem andern
Namen, unter dem der Thiere aufgeführt
werden, eine andere Stellung annehmen?
Es iſt der Natur zuwider, daſs über
den Zoophyten die Würme, über dieſen die
Schneken, dann die Inſecten, und nun
gar die Fiſche (wer sieht nicht den Sprung?)
darauf die Amphibien und endlich über
allen der Vogel ſtehe, der an das Säug-
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Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oken_biologie_1805/220>, abgerufen am 16.02.2025.
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