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Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827.

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dass die magnetischen und chemischen Wirkun-
gen sowohl, als die Wärme- und Lichterschei-
nungen an der Kette unmittelbare Aeusserungen
des elektrischen Stromes sind, deren Stärke durch
die des Stromes selbst gegeben ist, so wird eine
umständliche Zergliederung der hier nur in Um-
rissen angedeuteten Natur des Stromes zur voll-
kommenen Erklärung der vielen an der galvani-
schen Kette beobachteten, zum Theile sehr räth-
selhaften Anomalien führen, insofern man dabei
die physische Beschaffenheit der Kette als unver-
änderlich anzusehen berechtigt ist *). Die gro-
ssen Abweichungen, welche oft in den Angaben
verschiedener Beobachter liegen, und nicht Folgen
der Dimensionen ihres dabei gebrauchten, beson-
dern Apparates sind, haben ohne Zweifel ihren
Grund in der doppelten Aenderungsfähigkeit der
Hydroketten, und werden daher aufhören, wenn
man bei einer Wiederholung der Versuche auf
diesen Umstand Rücksicht nimmt.

*) Vergl. Schweigger's Jahrb. 1826. H. 2., wo ich eine
etwas ausführlichere Beleuchtung der einzelnen Punkte
gegeben habe.
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daſs die magnetischen und chemischen Wirkun-
gen sowohl, als die Wärme- und Lichterschei-
nungen an der Kette unmittelbare Aeuſserungen
des elektrischen Stromes sind, deren Stärke durch
die des Stromes selbst gegeben ist, so wird eine
umständliche Zergliederung der hier nur in Um-
rissen angedeuteten Natur des Stromes zur voll-
kommenen Erklärung der vielen an der galvani-
schen Kette beobachteten, zum Theile sehr räth-
selhaften Anomalien führen, insofern man dabei
die physische Beschaffenheit der Kette als unver-
änderlich anzusehen berechtigt ist *). Die gro-
ſsen Abweichungen, welche oft in den Angaben
verschiedener Beobachter liegen, und nicht Folgen
der Dimensionen ihres dabei gebrauchten, beson-
dern Apparates sind, haben ohne Zweifel ihren
Grund in der doppelten Aenderungsfähigkeit der
Hydroketten, und werden daher aufhören, wenn
man bei einer Wiederholung der Versuche auf
diesen Umstand Rücksicht nimmt.

*) Vergl. Schweigger’s Jahrb. 1826. H. 2., wo ich eine
etwas ausführlichere Beleuchtung der einzelnen Punkte
gegeben habe.
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[65/0075] daſs die magnetischen und chemischen Wirkun- gen sowohl, als die Wärme- und Lichterschei- nungen an der Kette unmittelbare Aeuſserungen des elektrischen Stromes sind, deren Stärke durch die des Stromes selbst gegeben ist, so wird eine umständliche Zergliederung der hier nur in Um- rissen angedeuteten Natur des Stromes zur voll- kommenen Erklärung der vielen an der galvani- schen Kette beobachteten, zum Theile sehr räth- selhaften Anomalien führen, insofern man dabei die physische Beschaffenheit der Kette als unver- änderlich anzusehen berechtigt ist *). Die gro- ſsen Abweichungen, welche oft in den Angaben verschiedener Beobachter liegen, und nicht Folgen der Dimensionen ihres dabei gebrauchten, beson- dern Apparates sind, haben ohne Zweifel ihren Grund in der doppelten Aenderungsfähigkeit der Hydroketten, und werden daher aufhören, wenn man bei einer Wiederholung der Versuche auf diesen Umstand Rücksicht nimmt. *) Vergl. Schweigger’s Jahrb. 1826. H. 2., wo ich eine etwas ausführlichere Beleuchtung der einzelnen Punkte gegeben habe. E

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Zitationshilfe: Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/75>, abgerufen am 05.12.2024.