schehen muss, weil durch diese Verwechselung die Richtung der Zersetzung von dem einen Bestand- theile auf den andern übergetragen wird.
36) Um nun aus dieser Gleichung die Art der Vertheilung beider Bestandtheile in der Flüs- sigkeit, d. h. den Werth von z ableiten zu kön- nen, müssten wir das Leitungsvermögen k und die elektroskopische Kraft u an jeder Stelle der in der Zersetzung begriffenen Strecke kennen, de- ren Werthe aber selbst wieder von jener Ver- theilung abhängig sind. Die Erfahrung lässt uns über die Aenderung der Leitungsfähigkeit, welche eintritt, wenn zwei Flüssigkeiten in verschiedenen Verhältnissen mit einander gemischt werden, so- wohl, als über das Gesetz der Spannungen, wel- ches verschiedene aus denselben Bestandtheilen, aber in abgeändertem Verhältnisse gemischte Flüs- sigkeiten bei der Berührung befolgen, bis jetzt noch in Ungewissheit; denn in Bezug auf das letztere Gesetz sind, wenn wir nicht irren, noch gar keine Versuche angestellt, und das Gesetz der Aenderung in dem Leitungsvermögen einer Flüs- sigkeit durch Beimischung einer andern ist durch die hierüber von Gay Lussac und Davy ge
schehen muſs, weil durch diese Verwechselung die Richtung der Zersetzung von dem einen Bestand- theile auf den andern übergetragen wird.
36) Um nun aus dieser Gleichung die Art der Vertheilung beider Bestandtheile in der Flüs- sigkeit, d. h. den Werth von z ableiten zu kön- nen, müſsten wir das Leitungsvermögen κ und die elektroskopische Kraft u an jeder Stelle der in der Zersetzung begriffenen Strecke kennen, de- ren Werthe aber selbst wieder von jener Ver- theilung abhängig sind. Die Erfahrung läſst uns über die Aenderung der Leitungsfähigkeit, welche eintritt, wenn zwei Flüssigkeiten in verschiedenen Verhältnissen mit einander gemischt werden, so- wohl, als über das Gesetz der Spannungen, wel- ches verschiedene aus denselben Bestandtheilen, aber in abgeändertem Verhältnisse gemischte Flüs- sigkeiten bei der Berührung befolgen, bis jetzt noch in Ungewiſsheit; denn in Bezug auf das letztere Gesetz sind, wenn wir nicht irren, noch gar keine Versuche angestellt, und das Gesetz der Aenderung in dem Leitungsvermögen einer Flüs- sigkeit durch Beimischung einer andern ist durch die hierüber von Gay Lussac und Davy ge
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schehen muſs, weil durch diese Verwechselung die
Richtung der Zersetzung von dem einen Bestand-
theile auf den andern übergetragen wird.
36) Um nun aus dieser Gleichung die Art
der Vertheilung beider Bestandtheile in der Flüs-
sigkeit, d. h. den Werth von z ableiten zu kön-
nen, müſsten wir das Leitungsvermögen κ und
die elektroskopische Kraft u an jeder Stelle der
in der Zersetzung begriffenen Strecke kennen, de-
ren Werthe aber selbst wieder von jener Ver-
theilung abhängig sind. Die Erfahrung läſst uns
über die Aenderung der Leitungsfähigkeit, welche
eintritt, wenn zwei Flüssigkeiten in verschiedenen
Verhältnissen mit einander gemischt werden, so-
wohl, als über das Gesetz der Spannungen, wel-
ches verschiedene aus denselben Bestandtheilen,
aber in abgeändertem Verhältnisse gemischte Flüs-
sigkeiten bei der Berührung befolgen, bis jetzt
noch in Ungewiſsheit; denn in Bezug auf das
letztere Gesetz sind, wenn wir nicht irren, noch
gar keine Versuche angestellt, und das Gesetz der
Aenderung in dem Leitungsvermögen einer Flüs-
sigkeit durch Beimischung einer andern ist durch
die hierüber von Gay Lussac und Davy ge
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Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/238>, abgerufen am 25.11.2024.
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