Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827.

Bild:
<< vorherige Seite

die m'fache von der sein, die ein Theil allein
ausübt, und die Summe aller Einwirkungen des
Elementes E' auf alle m Theile des Elementes E
wird die mm'fache von der sein, die ein Theil
von E' auf einen Theil von E äussert. Man
sieht hieraus, dass, um die gegenseitigen Wirkun-
gen ungleicher Elemente auf einander beziehen
zu können, man sie nicht blos dem Unterschiede
ihrer elektroskopischen Kräfte und ihrer Zeitdauer,
sondern auch dem Produkte ihrer relativen Aus-
dehnungsgrössen proportional nehmen müsse.
Wir werden in der Folge die auf die Grösse der
Elemente bezogene Summe der elektroskopischen
Aeusserungen -- worunter wir also das Produkt
aus der Kraft in die Grösse des Raumes, wor-
über sie verbreitet ist, zu verstehen haben, im
Falle dass an allen Stellen dieses Raumes einerlei
Kraft sich befindet -- Elektrizitätsmenge nen-
nen, ohne dass wir dadurch irgend etwas über
die materielle Beschaffenheit der Elektrizität fest-
zusetzen beabsichtigen. Dieselbe Bemerkung gilt
von allen eingeführten bildlichen Ausdrücken,
ohne die nun einmal unsere Sprache, vielleicht
aus gutem Grunde, nicht bestehen kann.

die m′fache von der sein, die ein Theil allein
ausübt, und die Summe aller Einwirkungen des
Elementes E′ auf alle m Theile des Elementes E
wird die mm′fache von der sein, die ein Theil
von E′ auf einen Theil von E äuſsert. Man
sieht hieraus, daſs, um die gegenseitigen Wirkun-
gen ungleicher Elemente auf einander beziehen
zu können, man sie nicht blos dem Unterschiede
ihrer elektroskopischen Kräfte und ihrer Zeitdauer,
sondern auch dem Produkte ihrer relativen Aus-
dehnungsgröſsen proportional nehmen müsse.
Wir werden in der Folge die auf die Gröſse der
Elemente bezogene Summe der elektroskopischen
Aeusserungen — worunter wir also das Produkt
aus der Kraft in die Gröſse des Raumes, wor-
über sie verbreitet ist, zu verstehen haben, im
Falle daſs an allen Stellen dieses Raumes einerlei
Kraft sich befindet — Elektrizitätsmenge nen-
nen, ohne daſs wir dadurch irgend etwas über
die materielle Beschaffenheit der Elektrizität fest-
zusetzen beabsichtigen. Dieselbe Bemerkung gilt
von allen eingeführten bildlichen Ausdrücken,
ohne die nun einmal unsere Sprache, vielleicht
aus gutem Grunde, nicht bestehen kann.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0105" n="95"/>
die m&#x2032;fache von der sein, die ein Theil allein<lb/>
ausübt, und die Summe aller Einwirkungen des<lb/>
Elementes E&#x2032; auf alle m Theile des Elementes E<lb/>
wird die mm&#x2032;fache von der sein, die ein Theil<lb/>
von E&#x2032; auf einen Theil von E äu&#x017F;sert. Man<lb/>
sieht hieraus, da&#x017F;s, um die gegenseitigen Wirkun-<lb/>
gen ungleicher Elemente auf einander beziehen<lb/>
zu können, man sie nicht blos dem Unterschiede<lb/>
ihrer elektroskopischen Kräfte und ihrer Zeitdauer,<lb/>
sondern auch dem Produkte ihrer relativen Aus-<lb/>
dehnungsgrö&#x017F;sen proportional nehmen müsse.<lb/>
Wir werden in der Folge die auf die Grö&#x017F;se der<lb/>
Elemente bezogene Summe der elektroskopischen<lb/>
Aeusserungen &#x2014; worunter wir also das Produkt<lb/>
aus der Kraft in die Grö&#x017F;se des Raumes, wor-<lb/>
über sie verbreitet ist, zu verstehen haben, im<lb/>
Falle da&#x017F;s an allen Stellen dieses Raumes einerlei<lb/>
Kraft sich befindet &#x2014; <hi rendition="#i">Elektrizitätsmenge</hi> nen-<lb/>
nen, ohne da&#x017F;s wir dadurch irgend etwas über<lb/>
die materielle Beschaffenheit der Elektrizität fest-<lb/>
zusetzen beabsichtigen. Dieselbe Bemerkung gilt<lb/>
von allen eingeführten bildlichen Ausdrücken,<lb/>
ohne die nun einmal unsere Sprache, vielleicht<lb/>
aus gutem Grunde, nicht bestehen kann.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[95/0105] die m′fache von der sein, die ein Theil allein ausübt, und die Summe aller Einwirkungen des Elementes E′ auf alle m Theile des Elementes E wird die mm′fache von der sein, die ein Theil von E′ auf einen Theil von E äuſsert. Man sieht hieraus, daſs, um die gegenseitigen Wirkun- gen ungleicher Elemente auf einander beziehen zu können, man sie nicht blos dem Unterschiede ihrer elektroskopischen Kräfte und ihrer Zeitdauer, sondern auch dem Produkte ihrer relativen Aus- dehnungsgröſsen proportional nehmen müsse. Wir werden in der Folge die auf die Gröſse der Elemente bezogene Summe der elektroskopischen Aeusserungen — worunter wir also das Produkt aus der Kraft in die Gröſse des Raumes, wor- über sie verbreitet ist, zu verstehen haben, im Falle daſs an allen Stellen dieses Raumes einerlei Kraft sich befindet — Elektrizitätsmenge nen- nen, ohne daſs wir dadurch irgend etwas über die materielle Beschaffenheit der Elektrizität fest- zusetzen beabsichtigen. Dieselbe Bemerkung gilt von allen eingeführten bildlichen Ausdrücken, ohne die nun einmal unsere Sprache, vielleicht aus gutem Grunde, nicht bestehen kann.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/105
Zitationshilfe: Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/105>, abgerufen am 05.12.2024.