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Oest, Johann Friedrich: Versuch einer Beantwortung der pädagogischen Frage: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Leib und Seele verwüstenden Laster der Unzucht überhaupt, und der Selbstschwächung insonderheit verwahren, oder, wofern sie schon davon angesteckt waren, wie man sie davon heilen könne? Wien, 1787.

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der Zeit, da sie ihre Vollkommenheit erhalten haben, in dem oberen Theil (Staubbeutel) aufplatzen und eine Menge kleiner Kügelchen (Blumenstaub) auf die weiblichen Theile streuen; daß diese Kügelchen ein subtile Feuchtigkeit (befruchtenden Saamen) in sich schließen, der sich, sobald die Küchelchen sich öfnen, durch die Spitze des Staubweges (Narbe) senkt und in dem Fruchtknoten diejenigen Saamenkörner erzeugt, die nachher, wenn sie in die Erde gestreut werden, wo sie ihre Nahrung und Erziehung genießen, aufgehen und ähnliche Blumen tragen. Man macht hiebei die Bemerkung, daß in dem männlichen Saamen die Kraft liege, eine solche Blume hervorzubringen und daß die weiblichen Theile dazu bestimmt wären, den männlichen Saamen aufzunehmen und die daraus entstandene Frucht zur Vollkommenheit zu bringen. Ueberdem läßt sich ihnen hiebei sehr viel sagen, was zu allgemeinen Begriffen über das Fortpflanzungsgeschäft in der Natur verhilft und zugleich ihre Seele auf eine angenehme Art mit der Größe und Weisheit der Werke Gottes unterhält.

man Tulpen, Lilien, Fritillarien und andere große bekannte Blumen dazu gebrauchen.

der Zeit, da sie ihre Vollkommenheit erhalten haben, in dem oberen Theil (Staubbeutel) aufplatzen und eine Menge kleiner Kügelchen (Blumenstaub) auf die weiblichen Theile streuen; daß diese Kügelchen ein subtile Feuchtigkeit (befruchtenden Saamen) in sich schließen, der sich, sobald die Küchelchen sich öfnen, durch die Spitze des Staubweges (Narbe) senkt und in dem Fruchtknoten diejenigen Saamenkörner erzeugt, die nachher, wenn sie in die Erde gestreut werden, wo sie ihre Nahrung und Erziehung genießen, aufgehen und ähnliche Blumen tragen. Man macht hiebei die Bemerkung, daß in dem männlichen Saamen die Kraft liege, eine solche Blume hervorzubringen und daß die weiblichen Theile dazu bestimmt wären, den männlichen Saamen aufzunehmen und die daraus entstandene Frucht zur Vollkommenheit zu bringen. Ueberdem läßt sich ihnen hiebei sehr viel sagen, was zu allgemeinen Begriffen über das Fortpflanzungsgeschäft in der Natur verhilft und zugleich ihre Seele auf eine angenehme Art mit der Größe und Weisheit der Werke Gottes unterhält.

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[269/0268] der Zeit, da sie ihre Vollkommenheit erhalten haben, in dem oberen Theil (Staubbeutel) aufplatzen und eine Menge kleiner Kügelchen (Blumenstaub) auf die weiblichen Theile streuen; daß diese Kügelchen ein subtile Feuchtigkeit (befruchtenden Saamen) in sich schließen, der sich, sobald die Küchelchen sich öfnen, durch die Spitze des Staubweges (Narbe) senkt und in dem Fruchtknoten diejenigen Saamenkörner erzeugt, die nachher, wenn sie in die Erde gestreut werden, wo sie ihre Nahrung und Erziehung genießen, aufgehen und ähnliche Blumen tragen. Man macht hiebei die Bemerkung, daß in dem männlichen Saamen die Kraft liege, eine solche Blume hervorzubringen und daß die weiblichen Theile dazu bestimmt wären, den männlichen Saamen aufzunehmen und die daraus entstandene Frucht zur Vollkommenheit zu bringen. Ueberdem läßt sich ihnen hiebei sehr viel sagen, was zu allgemeinen Begriffen über das Fortpflanzungsgeschäft in der Natur verhilft und zugleich ihre Seele auf eine angenehme Art mit der Größe und Weisheit der Werke Gottes unterhält. *) *) man Tulpen, Lilien, Fritillarien und andere große bekannte Blumen dazu gebrauchen.

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Zitationshilfe: Oest, Johann Friedrich: Versuch einer Beantwortung der pädagogischen Frage: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Leib und Seele verwüstenden Laster der Unzucht überhaupt, und der Selbstschwächung insonderheit verwahren, oder, wofern sie schon davon angesteckt waren, wie man sie davon heilen könne? Wien, 1787, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oest_kinder_1787/268>, abgerufen am 12.12.2024.