[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Zugabe für das honnette Frauenzimmer/ zertreiben/ und distilliret es in Balneo Mariae; Von dieser Distillation gehet einwunderbares Wasser über/ welches dem Gesichte einen wunderschönen Glantz giebet/ es ist gut/ daß man es acht oder zehen Tage an der Sonnen halte/ und die Flaschen wol verstopffe. Num. 23. Ein dergleichen Wasser/ das Gesichte schön zu machen/ und die Runtzeln darmit zu vertreiben. Nehmet fliessend Wasser/ so am allermeinsten geschlagen ist/ das ist solches/ Es thut Wunder/ das Gesichte schön zu machen/ und jung und frisch zu erhal- Num. 24. Ein köstliches Wasser/ womit ihme das Frauenzimmer ein lauteres Angesicht machen kan. Nimm schöner Silberglätt zwey Loth/ Venedisches Bleyweiß ein Loth/ lebendigen ein Loth/ Campher ein Quint/ Aloes ein Loth/ vermische alles klar pulverisirt untereinander/ thue es in ein reines Glas/ alsdann Mayenblümlein-Wasser/ Erdbeer-Wasser/ weiß Bohnenblüh-Wasser/ weiß
Zugabe fuͤr das honnette Frauenzimmer/ zertreiben/ und diſtilliret es in Balneo Mariæ; Von dieſer Diſtillation gehet einwunderbares Waſſer uͤber/ welches dem Geſichte einen wunderſchoͤnen Glantz giebet/ es iſt gut/ daß man es acht oder zehen Tage an der Sonnen halte/ und die Flaſchen wol verſtopffe. Num. 23. Ein dergleichen Waſſer/ das Geſichte ſchoͤn zu machen/ und die Runtzeln darmit zu vertreiben. Nehmet flieſſend Waſſer/ ſo am allermeinſten geſchlagen iſt/ das iſt ſolches/ Es thut Wunder/ das Geſichte ſchoͤn zu machen/ und jung und friſch zu erhal- Num. 24. Ein koͤſtliches Waſſer/ womit ihme das Frauenzimmer ein lauteres Angeſicht machen kan. Nimm ſchoͤner Silberglaͤtt zwey Loth/ Venediſches Bleyweiß ein Loth/ lebendigen ein Loth/ Campher ein Quint/ Aloes ein Loth/ vermiſche alles klar pulveriſirt untereinander/ thue es in ein reines Glas/ alsdann Mayenbluͤmlein-Waſſer/ Erdbeer-Waſſer/ weiß Bohnenbluͤh-Waſſer/ weiß
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Zugabe fuͤr das honnette Frauenzimmer/
zertreiben/ und diſtilliret es in Balneo Mariæ; Von dieſer Diſtillation gehet ein
wunderbares Waſſer uͤber/ welches dem Geſichte einen wunderſchoͤnen Glantz
giebet/ es iſt gut/ daß man es acht oder zehen Tage an der Sonnen halte/ und die
Flaſchen wol verſtopffe.
Num. 23.
Ein dergleichen Waſſer/ das Geſichte ſchoͤn zu machen/
und die Runtzeln darmit zu vertreiben.
Nehmet flieſſend Waſſer/ ſo am allermeinſten geſchlagen iſt/ das iſt ſolches/
welches unter den Muͤhlen durchgehet/ ſo es ſeyn kan/ ſonſten muß man es in ein
Gefaͤß thun/ das nicht gantz voll iſt/ und eine gute Zeit ſchuͤtteln/ damit es wol ge-
ſchlagen werde/ nach dieſem ſeyhet es durch ein rein leinen Tuch/ und thut es in einen
neuen glaſirten Hafen/ mit einer Hand voll Gerſten/ die wol gewaſchen/ und laͤſſet
es bey einem Kohlfeuer kochen/ bis die Gerſte keymet/ alsdann nehmet es vom
Feuer und laſt es ſich ſetzen/ und ſeyhet es abermalen durch ein leinen Tuch/ in eine
glaͤſerne Flaſchen/ daß der vierte Theil leer bleibet/ darein thut zu einen Noͤſel
Waſſer drey Tropffen weiſſen Balſam/ oder Balſam von Peru/ der Erſte aber iſt
beſſer/ und ſchuͤttelt und ruͤttelt gemeldte Flaſchen zehn oder zwoͤlff Stunden lang
ohne Aufhoͤren/ und bis ſich der Balſam gantz mit dem Waſſer vereiniget hat/ und
daß das Waſſer truͤbe und ein wenig weißlicht bleibe/ ſo iſt es vollkommen berei-
tet.
Es thut Wunder/ das Geſichte ſchoͤn zu machen/ und jung und friſch zu erhal-
ten/ es nimmt auch die Runtzeln mit der Zeit hinweg/ wann man es taͤglichen ein-
malen gebrauchet. Doch mercket/ daß man das Geſichte mit flieſſenden Regen-
oder Brunnen-Waſſer waſchen muß/ ehe man dieſes Waſſer gebrauchet.
Num. 24.
Ein koͤſtliches Waſſer/ womit ihme das Frauenzimmer
ein lauteres Angeſicht machen kan.
Nimm ſchoͤner Silberglaͤtt zwey Loth/
Venediſches Bleyweiß ein Loth/
lebendigen ein Loth/
Campher ein Quint/
Aloes ein Loth/
vermiſche alles klar pulveriſirt untereinander/ thue es in ein reines Glas/ alsdann
nimm:
Mayenbluͤmlein-Waſſer/
Erdbeer-Waſſer/
weiß Bohnenbluͤh-Waſſer/
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706, S. 746. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_koechin_1706/770>, abgerufen am 03.03.2025. |