[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Allerley Zucker-Brod auf unterschiedliche Arten zuzurichten oder drey Stunde miteinander/ hierauf giesset man diesen Taig/ in die darzu ge-machten Bretter/ welche aber von Oblaten ausgefüttert seyn müssen. NB. Man kan diese Massam oder Taig/ auch wol auf obgemeldte Oblaten 22. Holländisches Zweybackenes zu machen. Eyerweiß genommen/ dasselbige wol geschlagen/ biß es einen schönen weissen Nehmet das Eyerweiß in einem Mörsel/ samt der Schalen und Safft darun- 23. Figur der blechernen Formen. Die Formen werden von weißverzienten Blech gemachet/ etwan eines que- 24. Gutes Zucker-Brod zu bachen. Man schlägt frischer Eyer/ anderthalb dutzent in eine zimliche Schüssel/ klopf- 25. Anis- H h h h
Allerley Zucker-Brod auf unterſchiedliche Arten zuzurichten oder drey Stunde miteinander/ hierauf gieſſet man dieſen Taig/ in die darzu ge-machten Bretter/ welche aber von Oblaten ausgefuͤttert ſeyn muͤſſen. NB. Man kan dieſe Maſſam oder Taig/ auch wol auf obgemeldte Oblaten 22. Hollaͤndiſches Zweybackenes zu machen. Eyerweiß genommen/ daſſelbige wol geſchlagen/ biß es einen ſchoͤnen weiſſen Nehmet das Eyerweiß in einem Moͤrſel/ ſamt der Schalen und Safft darun- 23. Figur der blechernen Formen. Die Formen werden von weißverzienten Blech gemachet/ etwan eines que- 24. Gutes Zucker-Brod zu bachen. Man ſchlaͤgt friſcher Eyer/ anderthalb dutzent in eine zimliche Schuͤſſel/ klopf- 25. Anis- H h h h
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Allerley Zucker-Brod auf unterſchiedliche Arten zuzurichten
oder drey Stunde miteinander/ hierauf gieſſet man dieſen Taig/ in die darzu ge-
machten Bretter/ welche aber von Oblaten ausgefuͤttert ſeyn muͤſſen.
NB. Man kan dieſe Maſſam oder Taig/ auch wol auf obgemeldte Oblaten
fein ſauber mit einem Spaͤtelein aufſtrelchen/ drey oder vier Wochen in einer war-
men Stuben zugedeckt ſtehen/ und alſo allgemaͤchlich austrocknen laſſen/ wann es
nun wol trocken/ muß man es hernach wiederum an einen feuchten Ort ſetzen/ daß
man es in Stuͤcklein/ wie Frantz-Quitten ſchneiden kan/ dann laͤſſet man es noch
einmalen in der Stuben trocknen/ und zum Eſſen aufbehalten.
22. Hollaͤndiſches Zweybackenes zu
machen.
Eyerweiß genommen/ daſſelbige wol geſchlagen/ biß es einen ſchoͤnen weiſſen
Schaum giebt/ alsdann von einer ſchoͤnen Citronen die aͤuſſerſte Schalen/ nur das
Gelbe auf einem Reib Eiſen abgerieben/ den Safft auch ein wenig darauf ge-
druckt/ ſo viel man will.
Nehmet das Eyerweiß in einem Moͤrſel/ ſamt der Schalen und Safft darun-
ter/ ſtoſſet ſchoͤnen weiſſen klaren Zucker/ ſo viel als genug iſt/ bis es eine Maſſa giebt/
daß man es kan auswaͤlgern/ (in dem Auswaͤlgern brauchet man auch Zucker/ und
kein Meel/) dann mit der blechern Form/ ausgeſchnitten und bald gebachen/ ſonſten
wann es lieget und hart wird/ ziehet es ſich nicht auf. Es wird auf ein Papier in die
Dorten-Pfanne geleget/ und mit ſtarckem Feuer geſchwind ausgebachen/ wann es
ſich aufgezogen/ und etwas gelbe wird/ ſo iſt es genug gebachen/ wird oben und un-
ten gleiches Feuer gehalten/ kan hernach um und um verguldet werden.
23. Figur der blechernen Formen.
Die Formen werden von weißverzienten Blech gemachet/ etwan eines que-
ren Fingers hoch/ zimlich ſcharff/ damit ſie den Taig oder Maſſa durchſchneiden/
wann nun der Taig aufgetrieben/ die Form darauf und mit der Hand durchge-
drucket/ ſo hat man die Figur/ die wird dann/ wie zuvor gedacht/ gebachen.
24. Gutes Zucker-Brod zu bachen.
Man ſchlaͤgt friſcher Eyer/ anderthalb dutzent in eine zimliche Schuͤſſel/ klopf-
fet/ ruͤhret und zerſchlaͤget ſie eine gute halbe Stunde ſehr wol/ nach dieſem ruͤhrt
man drey Pfund Zucker/ und dritthalb Pfund ſchoͤnes Nuͤrnberger Meel darun-
ter/ und ruͤhret es noch eine gute halbe Stunde wol untereinander/ gieſſet es dann
in blecherne Formen/ und laͤſſet es im Back-Ofen bachen; Wann ſolches geſche-
hen/ ſo ſchneidet man mit einem breiten Meſſer/ weilen es noch etwas warm iſt/ feine
lange Stuͤcklein daraus/ etwann wie ein Finger/ oder laͤnger/ und laͤſſet es wol ab-
trocknen.
25. Anis-
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