[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Das XXXII. Capitel/ NB. Man nimmt zu jeden Pfund Pfersing oder Abricosen fünffviertel 10. Wie man unzeitige und noch grüne Pfersing einma- chen solle. Man nimmt die Pfersing/ wann man noch ein Loch mit einem Holtz oder NB. Auf diese Art kan man auch andere Früchte/ so noch grün und nicht Von Melonen. Num. 1. Melonen zuzurichten. Melonen zuzurichten bedürffen nicht viel beschreibens/ weiln deroselben 2. Gebachene Melonen. Man schneidet die Melonen zu kleinen Stücklein oder Schnitten/ und Will man aber auch eine Brühe darüber machen/ so solle solche von Wein/ NB. Man kan die Melonen auch dörren oder trocknen/ mit Zucker überzie- 3. Wie die Melonen zu erkennen/ ob sie recht zeitig und gut seyen. So muß man nur nach dem Stiele sehen/ wann sich solcher gleichsam ab- Oder/
Das XXXII. Capitel/ NB. Man nimmt zu jeden Pfund Pferſing oder Abricoſen fuͤnffviertel 10. Wie man unzeitige und noch gruͤne Pferſing einma- chen ſolle. Man nimmt die Pferſing/ wann man noch ein Loch mit einem Holtz oder NB. Auf dieſe Art kan man auch andere Fruͤchte/ ſo noch gruͤn und nicht Von Melonen. Num. 1. Melonen zuzurichten. Melonen zuzurichten beduͤrffen nicht viel beſchreibens/ weiln deroſelben 2. Gebachene Melonen. Man ſchneidet die Melonen zu kleinen Stuͤcklein oder Schnitten/ und Will man aber auch eine Bruͤhe daruͤber machen/ ſo ſolle ſolche von Wein/ NB. Man kan die Melonen auch doͤrren oder trocknen/ mit Zucker uͤberzie- 3. Wie die Melonen zu erkennen/ ob ſie recht zeitig und gut ſeyen. So muß man nur nach dem Stiele ſehen/ wann ſich ſolcher gleichſam ab- Oder/
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Das XXXII. Capitel/
NB. Man nimmt zu jeden Pfund Pferſing oder Abricoſen fuͤnffviertel
Pfund Zucker.
10. Wie man unzeitige und noch gruͤne Pferſing einma-
chen ſolle.
Man nimmt die Pferſing/ wann man noch ein Loch mit einem Holtz oder
Eiſen durch ſie ſtechen kan/ bruͤhet dieſelbige in einem Waſſer/ und reibet das Rau-
he mit dem Daumen darvon ab/ thut ſie hernach in warmes Waſſer/ und decket
ſie zu/ bis daß ſie gruͤn werden/ nimmt hernach ſoviel Zucker als ſie waͤgen/ und
ein wenig Waſſer/ laͤſſet es ſieden/ und ſchaumet es ab/ thut die Pferſing darein/
und laͤſſets ſieden/ bis daß man mercket/ daß ſie gar ſind
NB. Auf dieſe Art kan man auch andere Fruͤchte/ ſo noch gruͤn und nicht
gar zeitig ſeynd/ einmachen.
Von Melonen.
Num. 1. Melonen zuzurichten.
Melonen zuzurichten beduͤrffen nicht viel beſchreibens/ weiln deroſelben
Gebrauch jedermann faſt gemein werden/ mehren Theils rohe mit Saltz und
Pfeffer/ ſo am geſundeſten iſt/ gegeſſen/ andere nehmen an ſtatt deß Saltzes Zu-
cker/ nachdeme es einem beliebig iſt.
2. Gebachene Melonen.
Man ſchneidet die Melonen zu kleinen Stuͤcklein oder Schnitten/ und
waͤlgert ſie im Nonenn-Fuͤrtzel-Teich/ praͤgelt ſie hernach in friſcher Butter
oder Schmaltz/ ſo man ſie auftragen will/ ſo thut man Triſaneth/ Zucker oder
Saltz daruͤber.
Will man aber auch eine Bruͤhe daruͤber machen/ ſo ſolle ſolche von Wein/
Eſſig/ Citronen- und Pomerantzen-Safft gemachet werden.
NB. Man kan die Melonen auch doͤrren oder trocknen/ mit Zucker uͤberzie-
hen/ und in Schachteln aufheben.
3. Wie die Melonen zu erkennen/ ob ſie recht zeitig und
gut ſeyen.
So muß man nur nach dem Stiele ſehen/ wann ſich ſolcher gleichſam ab-
loͤſen will.
Oder/
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