[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Das XXV. Capitel/ würtze und pfeffere ihn wohl ein/ lege im Aufsetzen zu beyden Seiten in die Schüs-sel ein paar Citronen und Pomerantzen darein. 32. Eine Span-Fercklein-Pasteten. Man brühet es/ schneidet es in der Mitten auf/ nimmt das Jngeweyde 33. Schweinen Wildprät-Pasteten. Nehmet das schweinen Wildprät/ es seye ein Schincken oder ander Stuck/ 34. Gar ein delicate Pastete von Lambs-Fleisch. Man nimmt das hinder Viertel oder Lamms-Keul/ thut alles darvon was Ferner nimmt man candirte Pomerantzen oder Citronen/ schneidet sie in ver-
Das XXV. Capitel/ wuͤrtze und pfeffere ihn wohl ein/ lege im Aufſetzen zu beyden Seiten in die Schuͤſ-ſel ein paar Citronen und Pomerantzen darein. 32. Eine Span-Fercklein-Paſteten. Man bruͤhet es/ ſchneidet es in der Mitten auf/ nimmt das Jngeweyde 33. Schweinen Wildpraͤt-Paſteten. Nehmet das ſchweinen Wildpraͤt/ es ſeye ein Schincken oder ander Stuck/ 34. Gar ein delicate Paſtete von Lambs-Fleiſch. Man nimmt das hinder Viertel oder Lamms-Keul/ thut alles darvon was Ferner nimmt man candirte Pomerantzen oder Citronen/ ſchneidet ſie in ver-
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Das XXV. Capitel/
wuͤrtze und pfeffere ihn wohl ein/ lege im Aufſetzen zu beyden Seiten in die Schuͤſ-
ſel ein paar Citronen und Pomerantzen darein.
32. Eine Span-Fercklein-Paſteten.
Man bruͤhet es/ ſchneidet es in der Mitten auf/ nimmt das Jngeweyde
und die Knochen heraus/ wuͤrtzet es mit Pfeffer/ Saltz und Naͤgelein/ Muſcaten-
Nuß/ Muſcaten Bluͤhe und Jngwer/ und hackt wohlriechende Kraͤuter gantz
klein/ mit 2. oder 3. Eyer-Dottern/ und rein gewaſchenen kleinen Roſinlein/
legt den halben Theil in die Paſteten und Kraͤuter/ Saltz und Roſinlein dar-
uͤber/ alsdann ein wenig friſchen Butter/ thut alsdann die andere Helffte darauf
und die uͤbrigen Kraͤuter/ Roſinlein und Butter daruͤber/ laͤſſet es backen/ man
kan ſie alsdann warm oder kalt eſſen.
33. Schweinen Wildpraͤt-Paſteten.
Nehmet das ſchweinen Wildpraͤt/ es ſeye ein Schincken oder ander Stuck/
ſchlaget es wohl mit einem Roll-Holtz/ darmit es muͤrbe werde/ wie oben bey den
wilden Schweinen ſchon gedacht worden/ ſaltzet es hernach wohl/ und ſiedet es/
wann es halb geſotten iſt/ ſo gieſſet man die Bruͤhe ab/ macht einen groben Pa-
ſteten-Teig und ſetzet das Wildpraͤt darein/ laͤſſet es wie ſonſten ein ander Hirſch-
Wildpraͤt bachen.
34. Gar ein delicate Paſtete von Lambs-Fleiſch.
Man nimmt das hinder Viertel oder Lamms-Keul/ thut alles darvon was
man eſſen kan am dicken Ende/ laͤſſet aber die Haute gantz/ preſſet hernach das
Fleiſch in einem Tuch/ hacket es gantz duͤnne/ thut darzu noch einmahl ſo viel
Rinds-Fett/ nemlich ſo viel als das gehackte Fleiſch wieget/ ſchneidet es klein/
hernach nimmt man klein gerieben gutes Zwey-Back/ wuͤrtzet es mit Naͤgelein/
Muſcaten-Bluͤh/ Muſcaten-Nuß/ Cordamoͤmlein/ Zimmet und Roſen-Waſ-
ſer und ein wenig Saltz/ leget daruͤber eintzige candirte Pomerantzen- oder Citro-
nen-Schalen mit Zucker durcheinander gemiſchet/ hernach thut man einen Theil
Fleiſch in die Haut/ und leget es in die Paſteten/ und nimmt das uͤbrige Fleiſch
macht Knoͤdlein daraus mit Eyern und ein wenig geriebenen Eyer-Brod oder
Semmel-Meel/ leget es auch in die Paſteten/ und fuͤllet darmit die Ecken der-
ſelbigen aus.
Ferner nimmt man candirte Pomerantzen oder Citronen/ ſchneidet ſie in
lange ſchmahle Schnittlein/ und ſtreuet ſie daruͤber. Man ſolle aber auch nicht
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