[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Das XXIV. Capitel/ rühre alles untereinander; darnach mache es zu einem Teig/ und schlage ihn wohlwie einen Hefenküchleins-Teig; darnach streiche es auf Oblaten/ rund oder läng- licht/ wie du wilst/ und bache es in einer Tarten-Pfannen/ aber unten her nur ein wenig Glut/ oben auf etwas besser/ und bestreiche es oben mit einem zerklopfften Ey/ und Rosen-Wasser. 5. Grosses Zucker-Brod. Nimm von 24. Eyern das Weisse/ und von 4. die Dottern/ darzu ein halb 6. Blätzlein-Brod. Nimm 10. Eyer/ zerklopffs wohl/ thue es in eine Schüssel/ rühre 1. Lb. Zu- 7. Zucker-Brod von Piemont. Nimm 3. frische Eyer/ schlage sie wohl und lang/ dann ein halb Lb. Zucker/ 8. Zucker-Brod von Savoyen. Diesen Teig must du wie den obigen zurichten/ nur daß er mit einem höltzer- nen D d d 2
Das XXIV. Capitel/ ruͤhre alles untereinander; darnach mache es zu einem Teig/ und ſchlage ihn wohlwie einen Hefenkuͤchleins-Teig; darnach ſtreiche es auf Oblaten/ rund oder laͤng- licht/ wie du wilſt/ und bache es in einer Tarten-Pfannen/ aber unten her nur ein wenig Glut/ oben auf etwas beſſer/ und beſtreiche es oben mit einem zerklopfften Ey/ und Roſen-Waſſer. 5. Groſſes Zucker-Brod. Nimm von 24. Eyern das Weiſſe/ und von 4. die Dottern/ darzu ein halb 6. Blaͤtzlein-Brod. Nimm 10. Eyer/ zerklopffs wohl/ thue es in eine Schuͤſſel/ ruͤhre 1. ℔. Zu- 7. Zucker-Brod von Piemont. Nimm 3. friſche Eyer/ ſchlage ſie wohl und lang/ dann ein halb ℔. Zucker/ 8. Zucker-Brod von Savoyen. Dieſen Teig muſt du wie den obigen zurichten/ nur daß er mit einem hoͤltzer- nen D d d 2
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Das XXIV. Capitel/
ruͤhre alles untereinander; darnach mache es zu einem Teig/ und ſchlage ihn wohl
wie einen Hefenkuͤchleins-Teig; darnach ſtreiche es auf Oblaten/ rund oder laͤng-
licht/ wie du wilſt/ und bache es in einer Tarten-Pfannen/ aber unten her nur ein
wenig Glut/ oben auf etwas beſſer/ und beſtreiche es oben mit einem zerklopfften
Ey/ und Roſen-Waſſer.
5. Groſſes Zucker-Brod.
Nimm von 24. Eyern das Weiſſe/ und von 4. die Dottern/ darzu ein halb
Achtelein/ oder etwas mehrers Roſen-Waſſer/ zerklopffe es wohl untereinander/
und laſſe es durch ein Seyherlein lauffen; darnach nimm ſchoͤnes Nuͤrnberger
Meel/ und mache darmit einen Teig an/ wie einen Spritzenkuͤchleins-Teig; wann
dann nun der Teig wohl geſchlagen iſt/ ſo nimm 1. ℔. Zucker/ ein halb Loth Cori-
ander/ 2. Loth zerſtoſſenen Anis/ und ruͤhre es untereinander/ der Teig aber ſolle
nicht gar ſo dicke ſeyn wie ein Spritzenkuͤchleins-Teig; hernach nimm ein blechen
Geſchirꝛ/ ſo hierzu gehoͤrig/ und lege den Boden rings herum mit Oblaten/ als-
dann ſchuͤtte den Teig darein/ aber nur halb voll/ damit er in die Hoͤhe gehen kan/
und thue ihn in den Ofen/ laſſe ihn fein gemach bachen/ und wann er oben fein
gelblicht worden iſt/ ſo thue ihn heraus/ und laſſe ihn alsdann ein wenig erkuͤhlen/
darnach ſchneide es zu Stuͤcklein/ nach deinem Belieben/ dick oder duͤnn/ und legs
hernach in Papier auf den Ofen/ und laſſe es folgends austrocknen.
6. Blaͤtzlein-Brod.
Nimm 10. Eyer/ zerklopffs wohl/ thue es in eine Schuͤſſel/ ruͤhre 1. ℔. Zu-
cker und Meel/ ſo viel/ daß der Teig ſeine rechte Dickung uͤberkommet/ und nicht zu
fluͤſſig wird/ auch einen Loͤffel voll Coriander und Anis darein/ ſchneide runde
Blaͤtzlein von Oblaten/ thue den Teig darauf/ ſiehe zu/ daß er nicht herab gehet/
ſetze ihn auf ein Blech in ein Bach-Oefelein/ laß bachen/ bis ſie ein wenig braun
werden.
7. Zucker-Brod von Piemont.
Nimm 3. friſche Eyer/ ſchlage ſie wohl und lang/ dann ein halb ℔. Zucker/
klopffe und ſchlage es wiederum untereinander wohl/ darunter thue 1. ℔. ſchoͤnes
Meel/ und ein Haͤndlein voll Anis/ darnach laſſe den Teig durch einen Trichter auf
ein mit Butter beſtrichen Papier lauffen oder Trieffen/ alſo daß ſie nicht zuſam-
men flieſſen/ das Eyß/ ſo darauf gehoͤret/ muſt du/ von halb Zucker und halb Meel
gemachet/ daruͤber ſtreuen/ dann uͤber einem ſachten Feuerlein verfertigen.
8. Zucker-Brod von Savoyen.
Dieſen Teig muſt du wie den obigen zurichten/ nur daß er mit einem hoͤltzer-
nen
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