[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Allerhand Gebachenes auf unterschiedliche Arten zu zurichten. auf der andern Seiten auch darauf/ oder an statt des Trisaneths streue Zuckerund Zimmet darüber. 99. Semmel füllen mit Aepffel und Nägelein. Ubersiede kleine Vögel in einem Saltz-Wasser/ dann röste es in Schmaltz/ 100. Ein gutes Gebachenes von Semmeln. Die Semmeln schneide zu Schnitten/ bestreiche sie mit gewürtztem Confect/ 101. Mürbe Krapffen. Man nimmt ein schönes Semmel-Meel/ und zwey Eyerdottern/ ein wenig 102. Wie man die Masko-Blancko machet. Man nimmt eine gute obere Milch/ lässet es sieden/ nimmt eine gute Hand voll 103. Weichsel-Strauben. Siedet Weichsel/ seyhet sie ab/ thut geriebene Semmeln darauf/ schlagt 3. möcht
Allerhand Gebachenes auf unterſchiedliche Arten zu zurichten. auf der andern Seiten auch darauf/ oder an ſtatt des Triſaneths ſtreue Zuckerund Zimmet daruͤber. 99. Semmel fuͤllen mit Aepffel und Naͤgelein. Uberſiede kleine Voͤgel in einem Saltz-Waſſer/ dann roͤſte es in Schmaltz/ 100. Ein gutes Gebachenes von Semmeln. Die Semmeln ſchneide zu Schnitten/ beſtreiche ſie mit gewuͤrtztem Confect/ 101. Muͤrbe Krapffen. Man nimmt ein ſchoͤnes Semmel-Meel/ und zwey Eyerdottern/ ein wenig 102. Wie man die Masko-Blancko machet. Man nimmt eine gute obere Milch/ laͤſſet es ſieden/ nim̃t eine gute Hand voll 103. Weichſel-Strauben. Siedet Weichſel/ ſeyhet ſie ab/ thut geriebene Semmeln darauf/ ſchlagt 3. moͤcht
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Allerhand Gebachenes auf unterſchiedliche Arten zu zurichten.
auf der andern Seiten auch darauf/ oder an ſtatt des Triſaneths ſtreue Zucker
und Zimmet daruͤber.
99. Semmel fuͤllen mit Aepffel und Naͤgelein.
Uberſiede kleine Voͤgel in einem Saltz-Waſſer/ dann roͤſte es in Schmaltz/
hacke etliche Aepffel gar klein/ roͤſte es auch ein wenig in Schmaltz/ thue Wein/
Wein-Beer/ Pfeffer/ Jngwer/ Naͤgelein/ Zimmet und Saffran alles unterein-
ander/ laß ein wenig ineinander ſieden/ fuͤlle ſie in ausgehoͤllerte Semmel/ decke ſie
zu/ mache ein Teiglein wie einen Strauben-Teig/ gilbs/ lege die Semmeln darein/
gieſſe den Teig uͤberall darauf/ legs in das Schmaltz/ bache es fein langſam/ wilt
du/ ſo magſt du ein Bruͤhlein von geriebenem Pfeffer-Kuchen/ Zucker und Zimmet
daruͤber machen.
100. Ein gutes Gebachenes von Semmeln.
Die Semmeln ſchneide zu Schnitten/ beſtreiche ſie mit gewuͤrtztem Confect/
es ſeye von Aepffeln oder Birnen/ und daß es fein ſuͤß gemachet ſeye/ wann die
Schnitten beſtrichen/ ſo lege ſie zuſammen/ daß es wieder ein Semmel werde/ ma-
che einen Teig von Meel und Eyern/ lege oder duncke die Semmeln darein/ bache
ſie in heiſſem Schmaltz fein roͤſch ab/ ſchneide es huͤpſch nach der Laͤnge oder Zwer-
che/ und lege es um ander Gebachenes.
101. Muͤrbe Krapffen.
Man nimmt ein ſchoͤnes Semmel-Meel/ und zwey Eyerdottern/ ein wenig
Milchrahm/ und einwenig Butter/ ſaltzet es/ und macht einen Teig/ als durch-
einander ab/ ſchneidet es klein/ wie eine Nuß groß/ waͤlgert es fein duͤnne aus/ und
baͤchet es in heiſſem Schmaltz.
102. Wie man die Masko-Blancko machet.
Man nimmt eine gute obere Milch/ laͤſſet es ſieden/ nim̃t eine gute Hand voll
Grieß/ ſtoͤſt ihn gar klein wie ein Meel; darnach thut man es in die ſiedende Milch/
ruͤhret es alleweil/ darnach zuckert man es/ wie ſuͤß man es haben will/ nimmt ein
Roſen-Waſſer/ gieſſet es darunter/ nimmt eine geſottene Henne/ thut das Fleiſch
darvon/ zerfetzt es gar klein/ wie ein zwirnes Faͤdelein/ thut eine gute Hand voll dar-
ein/ laͤſſet es drey Sude thun/ darnach thut man es in eine Schuͤſſel/ wann man
will/ ſo ſchneidet man es zu Stuͤcken/ ziehet es in Meel um/ baͤcht es im Schmaltz/
nimmt ein Stuͤcklein Butter darzu/ laͤſſet es darinnen ſieden.
103. Weichſel-Strauben.
Siedet Weichſel/ ſeyhet ſie ab/ thut geriebene Semmeln darauf/ ſchlagt 3.
oder 4. Eyer daran/ zuckert es wohl/ und bachet es in Schmaltz. Wolt ihr/ ſo
moͤcht
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