[N. N.]: Jubilaeum Typographorum Lipsiensium Oder Zweyhundert-Jähriges Buchdrucker JubelFest. [Leipzig], 1640.Jrrungs-Entscheidungen bey der E. Buchdruckerey. WJewohl es ohne Noth vnd mühwürdi- Gleich wie nun alle hierinne einhelliges Schlusses seynd/ nes K ij
Jrrungs-Entſcheidungen bey der E. Buchdruckerey. WJewohl es ohne Noth vnd muͤhwuͤrdi- Gleich wie nun alle hierinne einhelliges Schluſſes ſeynd/ nes K ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0089"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Jrrungs-Entſcheidungen bey der E. Buchdruckerey.</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <p><hi rendition="#in">W</hi>Jewohl es ohne Noth vnd muͤhwuͤrdi-<lb/> gen Danck vorgenommen zu ſeyn manni-<lb/> chen beduͤncken moͤchte/ daferne man einer-<lb/> ley ſo offte widerkaͤwen/ vnd zwar ſo gar ver-<lb/> drießlich/ daß auch einem ſtarcken Magen<lb/> grawen duͤrffte/ immer wider auffkochen vnd<lb/> vorſetzen wolte; Zumal auch deſſen [was ich<lb/> vor zwey Jahren allhier oͤffentlich vor der gantzen Vniverſi-<lb/> taͤt von der Buchdruckerey <hi rendition="#aq">ſermocin</hi>iret/ vnd vor dem ange-<lb/> ſtelleten Schrifftgieß-Setz- vnd Drucker Johannis-Feſt allbe-<lb/> reit ans Tageliecht vor die gantze Welt Lateiniſch heraus ge-<lb/> laſſen] ſich jhrer vnterſchiedliche vor ſich hernach bedienet/ vnd<lb/> denen Leyen zu gefallen verteutſchet haben. Daß wol faſt kein<lb/> lobwuͤrdiger <hi rendition="#aq">Author</hi> mehr von andern hiebey gebracht/ den ich<lb/> nicht vorhero (zwar ohne Ruhm/ den ſelbige durch jhre <hi rendition="#aq">diſſi-<lb/> mulation affect</hi>iret/ zugedencken) auffgeſchlagen/ vnd daſelb-<lb/> ſten angefuͤhret/ auch gleichſam mit Fingern darauff gezeiget<lb/> hette. Dannoch aber vnd dieweil nachmals nicht alleine aus<lb/> H. Schragens Straßburgiſchen Buchdrucker-Berichte/ ſon-<lb/> dern auch aus denen hieſigen vorhero gedruckten Bogen eine<lb/> etzlicher maſſen vngleiche vnd nicht uͤberal zuſammen eintref-<lb/> fende/ ſondern uͤmb etwas wieder einander zu lauffen ſcheinen-<lb/> de <hi rendition="#aq">Relation</hi> zuverſpuͤren ware; Als habe ſolche allerſeits zu<lb/><hi rendition="#aq">concili</hi>iren vnd zuſammen einzuſtimmen ich mich bemuͤhen<lb/> wollen/ verhoffende ſolches niemande zuentgegen/ ſondern<lb/> weil es der Warheit zu Stewer geſchicht/ maͤnniglichen lieb<lb/> vnd genehm fallen ſolle.</p><lb/> <p>Gleich wie nun alle hierinne einhelliges Schluſſes ſeynd/<lb/> dieſe Edle Kunſt ſey eine beſondere vnd nim̃ermehr gnug belob-<lb/> te Gabe des Allerhoͤchſten/ dem alleine vor ſolche Offenbarun-<lb/> ge/ vnd daß dardurch in denen letzten Tagen hell-auffgegange-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">K ij</fw><fw place="bottom" type="catch">nes</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0089]
Jrrungs-Entſcheidungen bey der E. Buchdruckerey.
WJewohl es ohne Noth vnd muͤhwuͤrdi-
gen Danck vorgenommen zu ſeyn manni-
chen beduͤncken moͤchte/ daferne man einer-
ley ſo offte widerkaͤwen/ vnd zwar ſo gar ver-
drießlich/ daß auch einem ſtarcken Magen
grawen duͤrffte/ immer wider auffkochen vnd
vorſetzen wolte; Zumal auch deſſen [was ich
vor zwey Jahren allhier oͤffentlich vor der gantzen Vniverſi-
taͤt von der Buchdruckerey ſermociniret/ vnd vor dem ange-
ſtelleten Schrifftgieß-Setz- vnd Drucker Johannis-Feſt allbe-
reit ans Tageliecht vor die gantze Welt Lateiniſch heraus ge-
laſſen] ſich jhrer vnterſchiedliche vor ſich hernach bedienet/ vnd
denen Leyen zu gefallen verteutſchet haben. Daß wol faſt kein
lobwuͤrdiger Author mehr von andern hiebey gebracht/ den ich
nicht vorhero (zwar ohne Ruhm/ den ſelbige durch jhre diſſi-
mulation affectiret/ zugedencken) auffgeſchlagen/ vnd daſelb-
ſten angefuͤhret/ auch gleichſam mit Fingern darauff gezeiget
hette. Dannoch aber vnd dieweil nachmals nicht alleine aus
H. Schragens Straßburgiſchen Buchdrucker-Berichte/ ſon-
dern auch aus denen hieſigen vorhero gedruckten Bogen eine
etzlicher maſſen vngleiche vnd nicht uͤberal zuſammen eintref-
fende/ ſondern uͤmb etwas wieder einander zu lauffen ſcheinen-
de Relation zuverſpuͤren ware; Als habe ſolche allerſeits zu
conciliiren vnd zuſammen einzuſtimmen ich mich bemuͤhen
wollen/ verhoffende ſolches niemande zuentgegen/ ſondern
weil es der Warheit zu Stewer geſchicht/ maͤnniglichen lieb
vnd genehm fallen ſolle.
Gleich wie nun alle hierinne einhelliges Schluſſes ſeynd/
dieſe Edle Kunſt ſey eine beſondere vnd nim̃ermehr gnug belob-
te Gabe des Allerhoͤchſten/ dem alleine vor ſolche Offenbarun-
ge/ vnd daß dardurch in denen letzten Tagen hell-auffgegange-
nes
K ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |