[N. N.]: Jubilaeum Typographorum Lipsiensium Oder Zweyhundert-Jähriges Buchdrucker JubelFest. [Leipzig], 1640.Ehren-Ruhm in libro de Il-lustribus Vi- ris, bezeugens/ daß die Buch- drucker An- fangs in Ade- lichen Wür- den sind ge- achtet worden.Daß die Drucker im Römschen Reich Dem Adel tragen möchten gleich Silber vnd Gold mit Ehren frey/ So hoch hielt man die Druckerey: Die ward von Tag zu Tag bekant/ Daß sie auch kam in andre Land Von Teutschen. Denn nach dreyssig Jahrn Conrad German/ der Kunst erfahrn/ Vnd haben solche Kunst die lieben Al- ten mit gros- ser Verwun- derung be- trachtet:Bracht sie gen Rom in guten Brauch/ Sixt Russinger von Straßburg auch Sie brachte gen Neapolis/ Vnd richtet sie da an gewiß. Nicolaus Jenson zugleich Der brachte die Kunst in Franckreich. Daher sie sol- che ein himm- lisch Werck/ eine Göttli- che Wolthat/ vnd einen thewren Wun- derschatz ge- nennet haben.Vnd ward also/ folgender Zeit/ Die Druckerey weit ausgebreit/ Vnd mit mancherley Schrifft geziert/ Daher sie dann auch noch floriert/ Zu GOTTES Lob/ durch seinen Schutz/ Dem Menschlichen Geschlecht zu Nutz. GOTT wolle sie erhalten auch/ Vnd alle die nach rechtem Brauch Sie üben/ auch sampt denen alln/ Die solche Kunst jhn lassen gfalln/ Ja allen auch die dieser Kunst Befördrung thun mit Lieb vnd Gunst/ Denen woll GOTT sein Gnade gebn Zu zeitlich vnd ewigem Lebn. DEr diesen Lob-Spruch hat gedicht/ Zu Lob der Druckerey gericht/ Derselb der Druckr-Gsellschafft gut/ Glück/ Heyl vnd Wolfahrt wündschen thut. Ehren-Ruhm in libro de Il-luſtribus Vi- ris, bezeugẽs/ daß die Buch- drucker An- fangs in Ade- lichen Wuͤr- den ſind ge- achtet wordẽ.Daß die Drucker im Roͤmſchen Reich Dem Adel tragen moͤchten gleich Silber vnd Gold mit Ehren frey/ So hoch hielt man die Druckerey: Die ward von Tag zu Tag bekant/ Daß ſie auch kam in andre Land Von Teutſchen. Denn nach dreyſſig Jahrn Conrad German/ der Kunſt erfahrn/ Vnd haben ſolche Kunſt die lieben Al- ten mit groſ- ſer Verwun- derung be- trachtet:Bracht ſie gen Rom in guten Brauch/ Sixt Ruſſinger von Straßburg auch Sie brachte gen Neapolis/ Vnd richtet ſie da an gewiß. Nicolaus Jenſon zugleich Der brachte die Kunſt in Franckreich. Daher ſie ſol- che ein himm- liſch Werck/ eine Goͤttli- che Wolthat/ vnd einen thewrẽ Wun- derſchatz ge- neñet haben.Vnd ward alſo/ folgender Zeit/ Die Druckerey weit ausgebreit/ Vnd mit mancherley Schrifft geziert/ Daher ſie dann auch noch floriert/ Zu GOTTES Lob/ durch ſeinen Schutz/ Dem Menſchlichen Geſchlecht zu Nutz. GOTT wolle ſie erhalten auch/ Vnd alle die nach rechtem Brauch Sie uͤben/ auch ſampt denen alln/ Die ſolche Kunſt jhn laſſen gfalln/ Ja allen auch die dieſer Kunſt Befoͤrdrung thun mit Lieb vnd Gunſt/ Denen woll GOTT ſein Gnade gebn Zu zeitlich vnd ewigem Lebn. 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Dem Adel tragen moͤchten gleich
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Die ward von Tag zu Tag bekant/
Daß ſie auch kam in andre Land
Von Teutſchen. Denn nach dreyſſig Jahrn
Conrad German/ der Kunſt erfahrn/
Bracht ſie gen Rom in guten Brauch/
Sixt Ruſſinger von Straßburg auch
Sie brachte gen Neapolis/
Vnd richtet ſie da an gewiß.
Nicolaus Jenſon zugleich
Der brachte die Kunſt in Franckreich.
Vnd ward alſo/ folgender Zeit/
Die Druckerey weit ausgebreit/
Vnd mit mancherley Schrifft geziert/
Daher ſie dann auch noch floriert/
Zu GOTTES Lob/ durch ſeinen Schutz/
Dem Menſchlichen Geſchlecht zu Nutz.
GOTT wolle ſie erhalten auch/
Vnd alle die nach rechtem Brauch
Sie uͤben/ auch ſampt denen alln/
Die ſolche Kunſt jhn laſſen gfalln/
Ja allen auch die dieſer Kunſt
Befoͤrdrung thun mit Lieb vnd Gunſt/
Denen woll GOTT ſein Gnade gebn
Zu zeitlich vnd ewigem Lebn.
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Zu Lob der Druckerey gericht/
Derſelb der Druckr-Gſellſchafft gut/
Gluͤck/ Heyl vnd Wolfahrt wuͤndſchen thut.
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