Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 4. Osnabrück, 1687.wieder in die See begibt. In der Tieber finden sie sich auch/ sind aber gar mager / werden doch in kurtzen Tagen sehr fett/ jedoch nicht grösser als zwey Fußlang gefunden/ so nach Rom und der Enden gebracht werden. Es sind verschiedene Flüsse/ als Arnus, Umbro in Hitruria, Lyrus &c. in welchen sie sehr gut und in Franckreich sehr groß gefunden werden/ die auß der Maes kommen sind in Holland sehr angenehm. Im Fluß Auvernia gegen Marigne wurden einsten bey die 1200. auff einen Zug gefangen. Ihre Vermehrung geschicht in der See bey Außgang des Sommers/ Figulus berichtet/ daß sie sich im Früling in der Maes sehen lassen/ und in der Mayzeit [Abbildung]erschrecken sie so vor dem Donner/ daß an den Ufern viele tod gefunden werden. In dem Fluß Po, beißt dieser Elfft den Fisch Attilus in den Halß biß er sich an dessen Blut gesättiget. Rondeletius schreibet/ daß er beym Fluß Auvernia bey der Stadt Marigne gesehen habe/ wie diese Fische/ als sie auff einer Cither spielen hören/ gleichsam tantzend angeschwummen kommen. Auzonius berichtet / daß sie die Alten nicht geachtet: Jedoch wann sie fett sind/ geben sie gut Geblüte und sind leicht zuverdauen. In Holland werden sie geräuchert oder auffgetrucknet/ in der Menge verkaufft und sind dem geräucherten Lachs am Geschmack nicht ungleich/ die von Bourdeaux und Lyon kommen sind angenehmer als die von Marsilien. wieder in die See begibt. In der Tieber finden sie sich auch/ sind aber gar mager / werden doch in kurtzen Tagen sehr fett/ jedoch nicht grösser als zwey Fußlang gefunden/ so nach Rom und der Enden gebracht werden. Es sind verschiedene Flüsse/ als Arnus, Umbro in Hitruria, Lyrus &c. in welchen sie sehr gut und in Franckreich sehr groß gefunden werden/ die auß der Maes kommen sind in Holland sehr angenehm. Im Fluß Auvernia gegen Marigne wurden einsten bey die 1200. auff einen Zug gefangen. Ihre Vermehrung geschicht in der See bey Außgang des Sommers/ Figulus berichtet/ daß sie sich im Früling in der Maes sehen lassen/ und in der Mayzeit [Abbildung]erschrecken sie so vor dem Donner/ daß an den Ufern viele tod gefunden werden. In dem Fluß Po, beißt dieser Elfft den Fisch Attilus in den Halß biß er sich an dessen Blut gesättiget. Rondeletius schreibet/ daß er beym Fluß Auvernia bey der Stadt Marigne gesehen habe/ wie diese Fische/ als sie auff einer Cither spielen hören/ gleichsam tantzend angeschwummen kommen. Auzonius berichtet / daß sie die Alten nicht geachtet: Jedoch wann sie fett sind/ geben sie gut Geblüte und sind leicht zuverdauen. In Holland werden sie geräuchert oder auffgetrucknet/ in der Menge verkaufft und sind dem geräucherten Lachs am Geschmack nicht ungleich/ die von Bourdeaux und Lyon kommen sind angenehmer als die von Marsilien. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0042" n="274"/> wieder in die See begibt. In der Tieber finden sie sich auch/ sind aber gar mager / werden doch in kurtzen Tagen sehr fett/ jedoch nicht grösser als zwey Fußlang gefunden/ so nach Rom und der Enden gebracht werden.</p> <p>Es sind verschiedene Flüsse/ als Arnus, Umbro in Hitruria, Lyrus &c. in welchen sie sehr gut und in Franckreich sehr groß gefunden werden/ die auß der Maes kommen sind in Holland sehr angenehm. Im Fluß Auvernia gegen Marigne wurden einsten bey die 1200. auff einen Zug gefangen. Ihre Vermehrung geschicht in der See bey Außgang des Sommers/ Figulus berichtet/ daß sie sich im Früling in der Maes sehen lassen/ und in der Mayzeit</p> <figure/> <p>erschrecken sie so vor dem Donner/ daß an den Ufern viele tod gefunden werden. In dem Fluß Po, beißt dieser Elfft den Fisch Attilus in den Halß biß er sich an dessen Blut gesättiget. Rondeletius schreibet/ daß er beym Fluß Auvernia bey der Stadt Marigne gesehen habe/ wie diese Fische/ als sie auff einer Cither spielen hören/ gleichsam tantzend angeschwummen kommen. Auzonius berichtet / daß sie die Alten nicht geachtet: Jedoch wann sie fett sind/ geben sie gut Geblüte und sind leicht zuverdauen. In Holland werden sie geräuchert oder auffgetrucknet/ in der Menge verkaufft und sind dem geräucherten Lachs am Geschmack nicht ungleich/ die von Bourdeaux und Lyon kommen sind angenehmer als die von Marsilien.</p> </div> </body> </text> </TEI> [274/0042]
wieder in die See begibt. In der Tieber finden sie sich auch/ sind aber gar mager / werden doch in kurtzen Tagen sehr fett/ jedoch nicht grösser als zwey Fußlang gefunden/ so nach Rom und der Enden gebracht werden.
Es sind verschiedene Flüsse/ als Arnus, Umbro in Hitruria, Lyrus &c. in welchen sie sehr gut und in Franckreich sehr groß gefunden werden/ die auß der Maes kommen sind in Holland sehr angenehm. Im Fluß Auvernia gegen Marigne wurden einsten bey die 1200. auff einen Zug gefangen. Ihre Vermehrung geschicht in der See bey Außgang des Sommers/ Figulus berichtet/ daß sie sich im Früling in der Maes sehen lassen/ und in der Mayzeit
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erschrecken sie so vor dem Donner/ daß an den Ufern viele tod gefunden werden. In dem Fluß Po, beißt dieser Elfft den Fisch Attilus in den Halß biß er sich an dessen Blut gesättiget. Rondeletius schreibet/ daß er beym Fluß Auvernia bey der Stadt Marigne gesehen habe/ wie diese Fische/ als sie auff einer Cither spielen hören/ gleichsam tantzend angeschwummen kommen. Auzonius berichtet / daß sie die Alten nicht geachtet: Jedoch wann sie fett sind/ geben sie gut Geblüte und sind leicht zuverdauen. In Holland werden sie geräuchert oder auffgetrucknet/ in der Menge verkaufft und sind dem geräucherten Lachs am Geschmack nicht ungleich/ die von Bourdeaux und Lyon kommen sind angenehmer als die von Marsilien.
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Zitationshilfe: | Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 4. Osnabrück, 1687, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz04_1678/42>, abgerufen am 02.03.2025. |