Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.

Bild:
<< vorherige Seite

lein aber niemahln zahm gemacht werden. Scaliger erzehlet/ daß Nicolinus deß Marckgraven von Mantua natürlicher Sohn/ eine Ziebeth-Katze auf seinen Schultern zutragen pflegen. Wan der Ziebeth-Beutel mit Materie überladen ist / rennt und lauft dis Thier heftig und suchet/ davon entledigt zu werden / welches auch mit kleinen Löffelchens herauß genommen wird. Der Zibeth wird viel unter daß Rauchwerck gebrauchet. In der Artzney wird der Ziebeth den Frauen in den Nabel gestrichen/ die versetzte Mutter wieder zu recht zubringen: wieder deroselben aufblehen kan der Mund der Gebähr-Mutter mit einigen Carathen Ziebeth bestrichen werden.

Von dem Biber. [Abbildung]

DEr Biber ist mit dünnen sanfftem Haar bekleidet/ dessen Farbe auß dem weissen Aschenfarb/ und auf dem Rücken schwartz ist/ das Haar je schwärtzer es ist / je köstlicher es geholten wird. In dem Maul ist er mit sehr scharffen Zähnen gewaffnet. Die Füsse sind in fünff Klauwen zerspalten/ deren

lein aber niemahln zahm gemacht werden. Scaliger erzehlet/ daß Nicolinus deß Marckgraven von Mantua natürlicher Sohn/ eine Ziebeth-Katze auf seinen Schultern zutragen pflegen. Wan der Ziebeth-Beutel mit Materie überladen ist / rennt und lauft dis Thier heftig und suchet/ davon entledigt zu werden / welches auch mit kleinen Löffelchens herauß genommen wird. Der Zibeth wird viel unter daß Rauchwerck gebrauchet. In der Artzney wird der Ziebeth den Frauen in den Nabel gestrichen/ die versetzte Mutter wieder zu recht zubringen: wieder deroselben aufblehen kan der Mund der Gebähr-Mutter mit einigen Carathen Ziebeth bestrichen werden.

Von dem Biber. [Abbildung]

DEr Biber ist mit dünnen sanfftem Haar bekleidet/ dessen Farbe auß dem weissen Aschenfarb/ und auf dem Rücken schwartz ist/ das Haar je schwärtzer es ist / je köstlicher es geholten wird. In dem Maul ist er mit sehr scharffen Zähnen gewaffnet. Die Füsse sind in fünff Klauwen zerspalten/ deren

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0086" n="82"/>
lein aber niemahln zahm gemacht werden. Scaliger erzehlet/ daß Nicolinus deß                      Marckgraven von Mantua natürlicher Sohn/ eine Ziebeth-Katze auf seinen                      Schultern zutragen pflegen. Wan der Ziebeth-Beutel mit Materie überladen ist /                      rennt und lauft dis Thier heftig und suchet/ davon entledigt zu werden /                      welches auch mit kleinen Löffelchens herauß genommen wird. Der Zibeth wird viel                      unter daß Rauchwerck gebrauchet. In der Artzney wird der Ziebeth den Frauen in                      den Nabel gestrichen/ die versetzte Mutter wieder zu recht zubringen: wieder                      deroselben aufblehen kan der Mund der Gebähr-Mutter mit einigen Carathen Ziebeth                      bestrichen werden.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Von dem Biber.</head>
        <figure/>
        <p>DEr Biber ist mit dünnen sanfftem Haar bekleidet/ dessen Farbe auß dem weissen                      Aschenfarb/ und auf dem Rücken schwartz ist/ das Haar je schwärtzer es ist /                      je köstlicher es geholten wird. In dem Maul ist er mit sehr scharffen Zähnen                      gewaffnet. Die Füsse sind in fünff Klauwen zerspalten/ deren
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[82/0086] lein aber niemahln zahm gemacht werden. Scaliger erzehlet/ daß Nicolinus deß Marckgraven von Mantua natürlicher Sohn/ eine Ziebeth-Katze auf seinen Schultern zutragen pflegen. Wan der Ziebeth-Beutel mit Materie überladen ist / rennt und lauft dis Thier heftig und suchet/ davon entledigt zu werden / welches auch mit kleinen Löffelchens herauß genommen wird. Der Zibeth wird viel unter daß Rauchwerck gebrauchet. In der Artzney wird der Ziebeth den Frauen in den Nabel gestrichen/ die versetzte Mutter wieder zu recht zubringen: wieder deroselben aufblehen kan der Mund der Gebähr-Mutter mit einigen Carathen Ziebeth bestrichen werden. Von dem Biber. [Abbildung] DEr Biber ist mit dünnen sanfftem Haar bekleidet/ dessen Farbe auß dem weissen Aschenfarb/ und auf dem Rücken schwartz ist/ das Haar je schwärtzer es ist / je köstlicher es geholten wird. In dem Maul ist er mit sehr scharffen Zähnen gewaffnet. Die Füsse sind in fünff Klauwen zerspalten/ deren

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/86
Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/86>, abgerufen am 23.11.2024.