Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.Von dem Leuwen. DEr Leuw ist ein wüst und starckes Thier/ hat ein mittelbahres vierschössiges Vorhaupt/ grosse Augen/ und kurtze Augbraunen. Die Nase ist dick/ die Auffspaltung des Mauls raum/ die Lefftzen dünn/ deren Oberste über die Unterste hinabhänget. Die oberste und unterste Kimbacken schließen gleich auffeinander/ und seyn über die kleinern Zähne mit vier grossen und fästen Zähnen versehen. Der Halß ist mässig dick/ die Brust breit und starck/ der Mittelbauch geschlang. Die fordersten Füsse seyn mit fünff / [Abbildung]und die hintersten mit vier Klawen gewaffnet. Der Schwantz ist lang; Die Haare gelb oder vielmehr gold-gelb in twa gekrüllt. Zwischen dem Leuwen und der Leuwin ist dieser Unterschied/ daß die Leuwinn mit keinen Mänen oder Halß-Haar / sondern mit zween Dütten an ihren Bauche versehen ist. Von dem Leuwen. DEr Leuw ist ein wüst und starckes Thier/ hat ein mittelbahres vierschössiges Vorhaupt/ grosse Augen/ und kurtze Augbraunen. Die Nase ist dick/ die Auffspaltung des Mauls raum/ die Lefftzen dünn/ deren Oberste über die Unterste hinabhänget. Die oberste und unterste Kimbacken schließen gleich auffeinander/ und seyn über die kleinern Zähne mit vier grossen und fästen Zähnen versehen. Der Halß ist mässig dick/ die Brust breit und starck/ der Mittelbauch geschlang. Die fordersten Füsse seyn mit fünff / [Abbildung]und die hintersten mit vier Klawen gewaffnet. Der Schwantz ist lang; Die Haare gelb oder vielmehr gold-gelb in twa gekrüllt. Zwischen dem Leuwen und der Leuwin ist dieser Unterschied/ daß die Leuwinn mit keinen Mänen oder Halß-Haar / sondern mit zween Dütten an ihren Bauche versehen ist. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0045" n="41"/> </div> <div> <head>Von dem Leuwen.</head> <p>DEr Leuw ist ein wüst und starckes Thier/ hat ein mittelbahres vierschössiges Vorhaupt/ grosse Augen/ und kurtze Augbraunen. Die Nase ist dick/ die Auffspaltung des Mauls raum/ die Lefftzen dünn/ deren Oberste über die Unterste hinabhänget. Die oberste und unterste Kimbacken schließen gleich auffeinander/ und seyn über die kleinern Zähne mit vier grossen und fästen Zähnen versehen. Der Halß ist mässig dick/ die Brust breit und starck/ der Mittelbauch geschlang. Die fordersten Füsse seyn mit fünff /</p> <figure/> <p>und die hintersten mit vier Klawen gewaffnet. Der Schwantz ist lang; Die Haare gelb oder vielmehr gold-gelb in twa gekrüllt. Zwischen dem Leuwen und der Leuwin ist dieser Unterschied/ daß die Leuwinn mit keinen Mänen oder Halß-Haar / sondern mit zween Dütten an ihren Bauche versehen ist.</p> </div> </body> </text> </TEI> [41/0045]
Von dem Leuwen. DEr Leuw ist ein wüst und starckes Thier/ hat ein mittelbahres vierschössiges Vorhaupt/ grosse Augen/ und kurtze Augbraunen. Die Nase ist dick/ die Auffspaltung des Mauls raum/ die Lefftzen dünn/ deren Oberste über die Unterste hinabhänget. Die oberste und unterste Kimbacken schließen gleich auffeinander/ und seyn über die kleinern Zähne mit vier grossen und fästen Zähnen versehen. Der Halß ist mässig dick/ die Brust breit und starck/ der Mittelbauch geschlang. Die fordersten Füsse seyn mit fünff /
[Abbildung]
und die hintersten mit vier Klawen gewaffnet. Der Schwantz ist lang; Die Haare gelb oder vielmehr gold-gelb in twa gekrüllt. Zwischen dem Leuwen und der Leuwin ist dieser Unterschied/ daß die Leuwinn mit keinen Mänen oder Halß-Haar / sondern mit zween Dütten an ihren Bauche versehen ist.
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Zitationshilfe: | Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/45>, abgerufen am 03.03.2025. |