Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.Im Lauffen ist es sehr schnell und geschwind; so daß es durch seine große Geschwindigkeit sehr leicht über den Schnee hinlaufft/ ohne Hinterlassung mercklicher Fußstaffen. Der Hirschbock ist ein gesellig Thier/ und scheinet daß ihm die Einsamkeit sehr zuwiedern/ darumb er auch selten allein/ sondern mehrentheils bey grossen Troppen versamlet in dem weit lauffenden Gebüsch der nordischen Ländern gefunden wird. Wiewohl nun dies Geschlecht der Thiere sehr wild zu seyn scheinet/ so kan es dennoch/ wan es gefangen/ sehr leicht [Abbildung]und bald gezähmet werden/ worinnen die nordischen Völcker nicht unerfahren seyn. Und alsdann werden diese Thiere/ gleich von den Rheen gesagt ist/ umb eiligst damit fortzureisen/ gebrauchet. Dabeneben wissen die Ackerleute dieselbe unter das Joch zubringen/ ihre Äcker damit zu pflügen/ und andere Arbeit zu verrichten. Im Lauffen ist es sehr schnell und geschwind; so daß es durch seine große Geschwindigkeit sehr leicht über den Schnee hinlaufft/ ohne Hinterlassung mercklicher Fußstaffen. Der Hirschbock ist ein gesellig Thier/ und scheinet daß ihm die Einsamkeit sehr zuwiedern/ darumb er auch selten allein/ sondern mehrentheils bey grossen Troppen versamlet in dem weit lauffenden Gebüsch der nordischen Ländern gefunden wird. Wiewohl nun dies Geschlecht der Thiere sehr wild zu seyn scheinet/ so kan es dennoch/ wan es gefangen/ sehr leicht [Abbildung]und bald gezähmet werden/ worinnen die nordischen Völcker nicht unerfahren seyn. Und alsdann werden diese Thiere/ gleich von den Rheen gesagt ist/ umb eiligst damit fortzureisen/ gebrauchet. Dabeneben wissen die Ackerleute dieselbe unter das Joch zubringen/ ihre Äcker damit zu pflügen/ und andere Arbeit zu verrichten. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0035" n="31"/> <p>Im Lauffen ist es sehr schnell und geschwind; so daß es durch seine große Geschwindigkeit sehr leicht über den Schnee hinlaufft/ ohne Hinterlassung mercklicher Fußstaffen. Der Hirschbock ist ein gesellig Thier/ und scheinet daß ihm die Einsamkeit sehr zuwiedern/ darumb er auch selten allein/ sondern mehrentheils bey grossen Troppen versamlet in dem weit lauffenden Gebüsch der nordischen Ländern gefunden wird.</p> <p>Wiewohl nun dies Geschlecht der Thiere sehr wild zu seyn scheinet/ so kan es dennoch/ wan es gefangen/ sehr leicht</p> <figure/> <p>und bald gezähmet werden/ worinnen die nordischen Völcker nicht unerfahren seyn. Und alsdann werden diese Thiere/ gleich von den Rheen gesagt ist/ umb eiligst damit fortzureisen/ gebrauchet. Dabeneben wissen die Ackerleute dieselbe unter das Joch zubringen/ ihre Äcker damit zu pflügen/ und andere Arbeit zu verrichten.</p> </div> </body> </text> </TEI> [31/0035]
Im Lauffen ist es sehr schnell und geschwind; so daß es durch seine große Geschwindigkeit sehr leicht über den Schnee hinlaufft/ ohne Hinterlassung mercklicher Fußstaffen. Der Hirschbock ist ein gesellig Thier/ und scheinet daß ihm die Einsamkeit sehr zuwiedern/ darumb er auch selten allein/ sondern mehrentheils bey grossen Troppen versamlet in dem weit lauffenden Gebüsch der nordischen Ländern gefunden wird.
Wiewohl nun dies Geschlecht der Thiere sehr wild zu seyn scheinet/ so kan es dennoch/ wan es gefangen/ sehr leicht
[Abbildung]
und bald gezähmet werden/ worinnen die nordischen Völcker nicht unerfahren seyn. Und alsdann werden diese Thiere/ gleich von den Rheen gesagt ist/ umb eiligst damit fortzureisen/ gebrauchet. Dabeneben wissen die Ackerleute dieselbe unter das Joch zubringen/ ihre Äcker damit zu pflügen/ und andere Arbeit zu verrichten.
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Zitationshilfe: | Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/35>, abgerufen am 16.07.2024. |