Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.und kombt mit der täglichen Erfahrung überein; Wiewohl einige/ doch mit weniger Gewiß heit erzehlen/ daß die Frucht der Maul-Eselinnen in Africa gemein gnug sey. Sie erreichen viele Jahre/ dann zur Zeit als die Kirche zu Athen gebauwet wurde / hat man einen gesehen/ der achtzig Jahr alt war. Die Maul-Eselinnen aber leben dennoch länger/ und veralten nicht so bald als die Maul-Esel. Die Maul-Esel haben die Gedult unter der Arbeit von dem Esel/ und die Geschwindigkeit im Lauffen von dem [Abbildung]Pferde ererbet. Sie seyn aber auch offtmahls so Halstarrig/ daß sie mit Schlägen und Stössen nicht können gezwungen werden fortzugehen. Sie haben eine sonderliche Lust zum Wältzen/ und wann sie ermüdet sich einiger massen zu erfrischen. Man hält davor/ daß sie einen starcken Geruch haben / wodurch sie/ wann sie von dem rechten Wege verirret seyn/ denselben gar leicht wieder finden. Zu verwundern ist/ was die Geschicht-Schreiber von dem Maul-Esel und kombt mit der täglichen Erfahrung überein; Wiewohl einige/ doch mit weniger Gewiß heit erzehlen/ daß die Frucht der Maul-Eselinnen in Africa gemein gnug sey. Sie erreichen viele Jahre/ dann zur Zeit als die Kirche zu Athen gebauwet wurde / hat man einen gesehen/ der achtzig Jahr alt war. Die Maul-Eselinnen aber leben dennoch länger/ und veralten nicht so bald als die Maul-Esel. Die Maul-Esel haben die Gedult unter der Arbeit von dem Esel/ und die Geschwindigkeit im Lauffen von dem [Abbildung]Pferde ererbet. Sie seyn aber auch offtmahls so Halstarrig/ daß sie mit Schlägen und Stössen nicht können gezwungen werden fortzugehen. Sie haben eine sonderliche Lust zum Wältzen/ und wann sie ermüdet sich einiger massen zu erfrischen. Man hält davor/ daß sie einen starcken Geruch haben / wodurch sie/ wann sie von dem rechten Wege verirret seyn/ denselben gar leicht wieder finden. Zu verwundern ist/ was die Geschicht-Schreiber von dem Maul-Esel <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0027" n="23"/> und kombt mit der täglichen Erfahrung überein; Wiewohl einige/ doch mit weniger Gewiß heit erzehlen/ daß die Frucht der Maul-Eselinnen in Africa gemein gnug sey.</p> <p>Sie erreichen viele Jahre/ dann zur Zeit als die Kirche zu Athen gebauwet wurde / hat man einen gesehen/ der achtzig Jahr alt war. Die Maul-Eselinnen aber leben dennoch länger/ und veralten nicht so bald als die Maul-Esel. Die Maul-Esel haben die Gedult unter der Arbeit von dem Esel/ und die Geschwindigkeit im Lauffen von dem</p> <figure/> <p>Pferde ererbet. Sie seyn aber auch offtmahls so Halstarrig/ daß sie mit Schlägen und Stössen nicht können gezwungen werden fortzugehen.</p> <p>Sie haben eine sonderliche Lust zum Wältzen/ und wann sie ermüdet sich einiger massen zu erfrischen. Man hält davor/ daß sie einen starcken Geruch haben / wodurch sie/ wann sie von dem rechten Wege verirret seyn/ denselben gar leicht wieder finden.</p> <p>Zu verwundern ist/ was die Geschicht-Schreiber von dem Maul-Esel </p> </div> </body> </text> </TEI> [23/0027]
und kombt mit der täglichen Erfahrung überein; Wiewohl einige/ doch mit weniger Gewiß heit erzehlen/ daß die Frucht der Maul-Eselinnen in Africa gemein gnug sey.
Sie erreichen viele Jahre/ dann zur Zeit als die Kirche zu Athen gebauwet wurde / hat man einen gesehen/ der achtzig Jahr alt war. Die Maul-Eselinnen aber leben dennoch länger/ und veralten nicht so bald als die Maul-Esel. Die Maul-Esel haben die Gedult unter der Arbeit von dem Esel/ und die Geschwindigkeit im Lauffen von dem
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Pferde ererbet. Sie seyn aber auch offtmahls so Halstarrig/ daß sie mit Schlägen und Stössen nicht können gezwungen werden fortzugehen.
Sie haben eine sonderliche Lust zum Wältzen/ und wann sie ermüdet sich einiger massen zu erfrischen. Man hält davor/ daß sie einen starcken Geruch haben / wodurch sie/ wann sie von dem rechten Wege verirret seyn/ denselben gar leicht wieder finden.
Zu verwundern ist/ was die Geschicht-Schreiber von dem Maul-Esel
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Zitationshilfe: | Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/27>, abgerufen am 16.07.2024. |