Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.folger starck/ mit offt wieder holten Stössen/ mit dem Rücken vor die Brust stossen/ und also denselben ertödten. Es hält sich sehr gern in warmen und schlammigen Pfützen/ frißt Würme und Fische / einiges Obst/ absonderlich Äpffel. Es giebt dises Thiers zweyerley [Abbildung]Gattungen/ die eine ist gifftig/ die andre gesund/ und bequem zur Speise/ sie werden durch die Zahl ihrer Schuppen unterschieden/ deß ohnschädlichen seine bestehen in 8. so mit rohten Flecken gesprenckelt/ das gifftige aber hat nur 6. Von dem Wiesel/ und Iltiß oder Fret. DAs gemeine Wieselein ist auff dem Rücken roht/ selten gelblicht/ und umb die Gürgel allzeit weiß. Hat einen dünnen langen Leib/ kurtzen Schwantz/ und nicht lange Beine/ in dem Maul hat es sehr scharffe Zähne. Wann Albertus von dem weissen Wiesel oder Hermelin schreibet/ sagt er/ es sey ein weisses Thier/ an Gestalt und Thun dem Wieselchen gleich/ so an dem Außgang des Schwantzes gantz schwartz/ habe kleiner Zähne als die Mauß/ ein kleines/ jedoch nach proportion andrer dergleichen Thierlein/ grosses Hertz. Sie werden überall/ doch vornemblich in den Mittnächtischen Ländern gefunden. In Mauritania sind sie sehr groß/ am aller grössesten aber in dem Gebieth der Statt Tartessus, bey den Seulen Herkules. folger starck/ mit offt wieder holten Stössen/ mit dem Rücken vor die Brust stossen/ und also denselben ertödten. Es hält sich sehr gern in warmen und schlammigen Pfützen/ frißt Würme und Fische / einiges Obst/ absonderlich Äpffel. Es giebt dises Thiers zweyerley [Abbildung]Gattungen/ die eine ist gifftig/ die andre gesund/ und bequem zur Speise/ sie werden durch die Zahl ihrer Schuppen unterschieden/ deß ohnschädlichen seine bestehen in 8. so mit rohten Flecken gesprenckelt/ das gifftige aber hat nur 6. Von dem Wiesel/ und Iltiß oder Fret. DAs gemeine Wieselein ist auff dem Rücken roht/ selten gelblicht/ und umb die Gürgel allzeit weiß. Hat einen dünnen langen Leib/ kurtzen Schwantz/ und nicht lange Beine/ in dem Maul hat es sehr scharffe Zähne. Wann Albertus von dem weissen Wiesel oder Hermelin schreibet/ sagt er/ es sey ein weisses Thier/ an Gestalt und Thun dem Wieselchen gleich/ so an dem Außgang des Schwantzes gantz schwartz/ habe kleiner Zähne als die Mauß/ ein kleines/ jedoch nach proportion andrer dergleichen Thierlein/ grosses Hertz. Sie werden überall/ doch vornemblich in den Mittnächtischen Ländern gefunden. In Mauritania sind sie sehr groß/ am aller grössesten aber in dem Gebieth der Statt Tartessus, bey den Seulen Herkules. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0109" n="105"/> folger starck/ mit offt wieder holten Stössen/ mit dem Rücken vor die Brust stossen/ und also denselben ertödten.</p> <p>Es hält sich sehr gern in warmen und schlammigen Pfützen/ frißt Würme und Fische / einiges Obst/ absonderlich Äpffel.</p> <p>Es giebt dises Thiers zweyerley</p> <figure/> <p>Gattungen/ die eine ist gifftig/ die andre gesund/ und bequem zur Speise/ sie werden durch die Zahl ihrer Schuppen unterschieden/ deß ohnschädlichen seine bestehen in 8. so mit rohten Flecken gesprenckelt/ das gifftige aber hat nur 6.</p> </div> <div> <head>Von dem Wiesel/ und Iltiß oder Fret.</head> <p>DAs gemeine Wieselein ist auff dem Rücken roht/ selten gelblicht/ und umb die Gürgel allzeit weiß. Hat einen dünnen langen Leib/ kurtzen Schwantz/ und nicht lange Beine/ in dem Maul hat es sehr scharffe Zähne.</p> <p>Wann Albertus von dem weissen Wiesel oder Hermelin schreibet/ sagt er/ es sey ein weisses Thier/ an Gestalt und Thun dem Wieselchen gleich/ so an dem Außgang des Schwantzes gantz schwartz/ habe kleiner Zähne als die Mauß/ ein kleines/ jedoch nach proportion andrer dergleichen Thierlein/ grosses Hertz.</p> <p>Sie werden überall/ doch vornemblich in den Mittnächtischen Ländern gefunden.</p> <p>In Mauritania sind sie sehr groß/ am aller grössesten aber in dem Gebieth der Statt Tartessus, bey den Seulen Herkules.</p> </div> </body> </text> </TEI> [105/0109]
folger starck/ mit offt wieder holten Stössen/ mit dem Rücken vor die Brust stossen/ und also denselben ertödten.
Es hält sich sehr gern in warmen und schlammigen Pfützen/ frißt Würme und Fische / einiges Obst/ absonderlich Äpffel.
Es giebt dises Thiers zweyerley
[Abbildung]
Gattungen/ die eine ist gifftig/ die andre gesund/ und bequem zur Speise/ sie werden durch die Zahl ihrer Schuppen unterschieden/ deß ohnschädlichen seine bestehen in 8. so mit rohten Flecken gesprenckelt/ das gifftige aber hat nur 6.
Von dem Wiesel/ und Iltiß oder Fret. DAs gemeine Wieselein ist auff dem Rücken roht/ selten gelblicht/ und umb die Gürgel allzeit weiß. Hat einen dünnen langen Leib/ kurtzen Schwantz/ und nicht lange Beine/ in dem Maul hat es sehr scharffe Zähne.
Wann Albertus von dem weissen Wiesel oder Hermelin schreibet/ sagt er/ es sey ein weisses Thier/ an Gestalt und Thun dem Wieselchen gleich/ so an dem Außgang des Schwantzes gantz schwartz/ habe kleiner Zähne als die Mauß/ ein kleines/ jedoch nach proportion andrer dergleichen Thierlein/ grosses Hertz.
Sie werden überall/ doch vornemblich in den Mittnächtischen Ländern gefunden.
In Mauritania sind sie sehr groß/ am aller grössesten aber in dem Gebieth der Statt Tartessus, bey den Seulen Herkules.
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Zitationshilfe: | Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/109>, abgerufen am 16.07.2024. |