Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.ihnen mit gleicher Gewogenheit geliebet und erzogen. Wann sie in einem Hause bey Leuthen erzogen sind/ und Junge bekommen/ so wird der Affe solches in die Arme fassen/ und von einem der Haußgenossen zu dem andren tragen: Wann er nun sihet/ daß dem Jungen einige Freundtschafft erwiesen wird/ pfleget er sich zum höchsten drüber zuerfreuen. Die Affen mit Hunds-Köpffen sind ungeschickt/ wild/ und nicht bändig zumachen: Hingegen sind keine unter diesen Thieren so zahm/ als die mit Ziegen-Köpffen. Zu dem Geschlecht der Hunds-Köpffe [Abbildung]kan füglich der Hay gezählet werden/ dieser hat einen Kopff/ wie ein Kind / sonsten aber einen dicken groben Leib/ gleich einer trächtigen Saw/ dicke Pfoten/ mit langen/ spitzigen und scharffen Klauen/ vor welchem sich die Wilden oder Indianer sehr fürchten/ daß sie von ihnen möchten angefallen und zerrissen werden. Die Bartschwäntzige Affen sind an Gestalt den andern sehr ungleich/ haben einen Bart umbs Angesicht/ und einen langen/ dicken/ rauhen/ Schwantz: Sie können an keinem Orthe arthen/ als in Mornland/ woselbst sie fallen und erzogen werden. Zu diesem Geschlechte können auch die Geiß-affen oder Pavianen gerechnet werden. Sie wandlen auff 4. Füssen/ bißweilen auch auf zween/ und sind so bebende/ daß sie ihnen mit gleicher Gewogenheit geliebet und erzogen. Wann sie in einem Hause bey Leuthen erzogen sind/ und Junge bekommen/ so wird der Affe solches in die Arme fassen/ und von einem der Haußgenossen zu dem andren tragen: Wann er nun sihet/ daß dem Jungen einige Freundtschafft erwiesen wird/ pfleget er sich zum höchsten drüber zuerfreuen. Die Affen mit Hunds-Köpffen sind ungeschickt/ wild/ und nicht bändig zumachen: Hingegen sind keine unter diesen Thieren so zahm/ als die mit Ziegen-Köpffen. Zu dem Geschlecht der Hunds-Köpffe [Abbildung]kan füglich der Hay gezählet werden/ dieser hat einen Kopff/ wie ein Kind / sonsten aber einen dicken groben Leib/ gleich einer trächtigen Saw/ dicke Pfoten/ mit langen/ spitzigen und scharffen Klauen/ vor welchem sich die Wilden oder Indianer sehr fürchten/ daß sie von ihnen möchten angefallen und zerrissen werden. Die Bartschwäntzige Affen sind an Gestalt den andern sehr ungleich/ haben einen Bart umbs Angesicht/ und einen langen/ dicken/ rauhen/ Schwantz: Sie können an keinem Orthe arthen/ als in Mornland/ woselbst sie fallen und erzogen werden. Zu diesem Geschlechte können auch die Geiß-affen oder Pavianen gerechnet werden. Sie wandlen auff 4. Füssen/ bißweilen auch auf zween/ und sind so bebende/ daß sie <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0103" n="99"/> ihnen mit gleicher Gewogenheit geliebet und erzogen.</p> <p>Wann sie in einem Hause bey Leuthen erzogen sind/ und Junge bekommen/ so wird der Affe solches in die Arme fassen/ und von einem der Haußgenossen zu dem andren tragen: Wann er nun sihet/ daß dem Jungen einige Freundtschafft erwiesen wird/ pfleget er sich zum höchsten drüber zuerfreuen. Die Affen mit Hunds-Köpffen sind ungeschickt/ wild/ und nicht bändig zumachen: Hingegen sind keine unter diesen Thieren so zahm/ als die mit Ziegen-Köpffen.</p> <p>Zu dem Geschlecht der Hunds-Köpffe</p> <figure/> <p>kan füglich der Hay gezählet werden/ dieser hat einen Kopff/ wie ein Kind / sonsten aber einen dicken groben Leib/ gleich einer trächtigen Saw/ dicke Pfoten/ mit langen/ spitzigen und scharffen Klauen/ vor welchem sich die Wilden oder Indianer sehr fürchten/ daß sie von ihnen möchten angefallen und zerrissen werden.</p> <p>Die Bartschwäntzige Affen sind an Gestalt den andern sehr ungleich/ haben einen Bart umbs Angesicht/ und einen langen/ dicken/ rauhen/ Schwantz: Sie können an keinem Orthe arthen/ als in Mornland/ woselbst sie fallen und erzogen werden. Zu diesem Geschlechte können auch die Geiß-affen oder Pavianen gerechnet werden. Sie wandlen auff 4. Füssen/ bißweilen auch auf zween/ und sind so bebende/ daß sie </p> </div> </body> </text> </TEI> [99/0103]
ihnen mit gleicher Gewogenheit geliebet und erzogen.
Wann sie in einem Hause bey Leuthen erzogen sind/ und Junge bekommen/ so wird der Affe solches in die Arme fassen/ und von einem der Haußgenossen zu dem andren tragen: Wann er nun sihet/ daß dem Jungen einige Freundtschafft erwiesen wird/ pfleget er sich zum höchsten drüber zuerfreuen. Die Affen mit Hunds-Köpffen sind ungeschickt/ wild/ und nicht bändig zumachen: Hingegen sind keine unter diesen Thieren so zahm/ als die mit Ziegen-Köpffen.
Zu dem Geschlecht der Hunds-Köpffe
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kan füglich der Hay gezählet werden/ dieser hat einen Kopff/ wie ein Kind / sonsten aber einen dicken groben Leib/ gleich einer trächtigen Saw/ dicke Pfoten/ mit langen/ spitzigen und scharffen Klauen/ vor welchem sich die Wilden oder Indianer sehr fürchten/ daß sie von ihnen möchten angefallen und zerrissen werden.
Die Bartschwäntzige Affen sind an Gestalt den andern sehr ungleich/ haben einen Bart umbs Angesicht/ und einen langen/ dicken/ rauhen/ Schwantz: Sie können an keinem Orthe arthen/ als in Mornland/ woselbst sie fallen und erzogen werden. Zu diesem Geschlechte können auch die Geiß-affen oder Pavianen gerechnet werden. Sie wandlen auff 4. Füssen/ bißweilen auch auf zween/ und sind so bebende/ daß sie
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Zitationshilfe: | Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/103>, abgerufen am 16.07.2024. |