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Nyland, Petrus: Schauplatz Irdischer Geschöpffe. Bd. 1. Osnabrück, 1687.

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geführet werden. Inzwischen wird wiederumb eine newe Anzahl auff dem Lande zusammen gebracht/ also daß die Schweden allezeit mit jungen ankommenden/ in den Guarnisonen wohl geübeten / und im Felde großmühtigen und unverzagten Soldaten wol versehen seyn; Doch wann ein schwärer Krieg vorhanden ist/ wird ihre Krieges-Macht durch Werbung anderer Volcker gestärcket. Ihre Macht zur See besteht in einer guten Anzahl mächtiger Krieges-Schiffen/ so mit allerhand Krieges-Nohtturfft wohl versehen/ und mit erfahrnen See-Volck und tapfferen Soldaten bemannet seyn.

Die königliche Kron von Schweden wurde Vorzeiten/ auff vorgangene Wahl von den Reichs-Ständen dem Könige auff seyn Haupt gesetzet/ aber jetziger Zeit wird dieselbe durch ein ewig Erb-Recht von den königlichen Nachkommen besessen.

Es ist die Macht und Tapfferkeit der Schweden/ durch die unvergleichliche Heldenthaten des königes Gustavi Adolphi, glorwürdigsten Andenckens/ nicht wenig vermehret/ und ruchtbahr worden.

Dieser großmühtiger Fürst kam mit einer ziemblichen Armee in Pommern zu Lande / zum Beystand und Schutz der evangelischen Fürsten und Landsassen/ und rückte damit in Teutschland hinein. Da sich dann eine grosse Menge starcker Festungen und wolverwahreter Städte/ vor seiner Gewalt gebeuget/ und von selbsten in seinen Schutz ergeben. Endlich nach erhaltenen vielen herrlichen Victorien ist dieses schwedische Oberhaupt/ bey recognition des feindlichen Lägers/ unschuldig umbs Leben kommen. Nach dem Christina ihren Gottesdienst veränderte/ und der Regierung des Reichs resignirte/ trat Carol Gustav wieder auff den Thron. Dieser wolte lieber die Streitigkeiten mit der Cron Polen durch den ungewissen Lauff eines Land- und Leut-Verderbenden Krieges/ als durch newe Friedens-Verbündnisse schlichten/ zog derowegen mit seiner Krieges-Macht in Polen hinein. Schwer und Vortheilig war der Einfall der Schweden/ aber nach einiger Zeit begunte sich das Glück zu kehren; In zwischen ließ der König in Dänemarck dem Schweden den Krieg ankündigen/ worauff der schwedische König mit seinen abgeschleifften Heer-Lager durch Holstein in Jüttland zog. Die Dähnen ob sie gleich sehr starck bey einander sich gezogen/ räu-

geführet werden. Inzwischen wird wiederumb eine newe Anzahl auff dem Lande zusammen gebracht/ also daß die Schweden allezeit mit jungen ankommenden/ in den Guarnisonen wohl geübeten / und im Felde großmühtigen und unverzagten Soldaten wol versehen seyn; Doch wann ein schwärer Krieg vorhanden ist/ wird ihre Krieges-Macht durch Werbung anderer Volcker gestärcket. Ihre Macht zur See besteht in einer guten Anzahl mächtiger Krieges-Schiffen/ so mit allerhand Krieges-Nohtturfft wohl versehen/ und mit erfahrnen See-Volck und tapfferen Soldaten bemannet seyn.

Die königliche Kron von Schweden wurde Vorzeiten/ auff vorgangene Wahl von den Reichs-Ständen dem Könige auff seyn Haupt gesetzet/ aber jetziger Zeit wird dieselbe durch ein ewig Erb-Recht von den königlichen Nachkommen besessen.

Es ist die Macht und Tapfferkeit der Schweden/ durch die unvergleichliche Heldenthaten des königes Gustavi Adolphi, glorwürdigsten Andenckens/ nicht wenig vermehret/ und ruchtbahr worden.

Dieser großmühtiger Fürst kam mit einer ziemblichen Armee in Pommern zu Lande / zum Beystand und Schutz der evangelischen Fürsten und Landsassen/ uñ rückte damit in Teutschland hinein. Da sich dann eine grosse Menge starcker Festungen und wolverwahreter Städte/ vor seiner Gewalt gebeuget/ und von selbsten in seinen Schutz ergeben. Endlich nach erhaltenen vielen herrlichen Victorien ist dieses schwedische Oberhaupt/ bey recognition des feindlichen Lägers/ unschuldig umbs Leben kommen. Nach dem Christina ihren Gottesdienst veränderte/ und der Regierung des Reichs resignirte/ trat Carol Gustav wieder auff den Thron. Dieser wolte lieber die Streitigkeiten mit der Cron Polen durch den ungewissen Lauff eines Land- und Leut-Verderbenden Krieges/ als durch newe Friedens-Verbündnisse schlichten/ zog derowegen mit seiner Krieges-Macht in Polen hinein. Schwer und Vortheilig war der Einfall der Schweden/ aber nach einiger Zeit begunte sich das Glück zu kehren; In zwischen ließ der König in Dänemarck dem Schweden den Krieg ankündigen/ worauff der schwedische König mit seinen abgeschleifften Heer-Lager durch Holstein in Jüttland zog. Die Dähnen ob sie gleich sehr starck bey einander sich gezogen/ räu-

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[114/0126] geführet werden. Inzwischen wird wiederumb eine newe Anzahl auff dem Lande zusammen gebracht/ also daß die Schweden allezeit mit jungen ankommenden/ in den Guarnisonen wohl geübeten / und im Felde großmühtigen und unverzagten Soldaten wol versehen seyn; Doch wann ein schwärer Krieg vorhanden ist/ wird ihre Krieges-Macht durch Werbung anderer Volcker gestärcket. Ihre Macht zur See besteht in einer guten Anzahl mächtiger Krieges-Schiffen/ so mit allerhand Krieges-Nohtturfft wohl versehen/ und mit erfahrnen See-Volck und tapfferen Soldaten bemannet seyn. Die königliche Kron von Schweden wurde Vorzeiten/ auff vorgangene Wahl von den Reichs-Ständen dem Könige auff seyn Haupt gesetzet/ aber jetziger Zeit wird dieselbe durch ein ewig Erb-Recht von den königlichen Nachkommen besessen. Es ist die Macht und Tapfferkeit der Schweden/ durch die unvergleichliche Heldenthaten des königes Gustavi Adolphi, glorwürdigsten Andenckens/ nicht wenig vermehret/ und ruchtbahr worden. Dieser großmühtiger Fürst kam mit einer ziemblichen Armee in Pommern zu Lande / zum Beystand und Schutz der evangelischen Fürsten und Landsassen/ uñ rückte damit in Teutschland hinein. Da sich dann eine grosse Menge starcker Festungen und wolverwahreter Städte/ vor seiner Gewalt gebeuget/ und von selbsten in seinen Schutz ergeben. Endlich nach erhaltenen vielen herrlichen Victorien ist dieses schwedische Oberhaupt/ bey recognition des feindlichen Lägers/ unschuldig umbs Leben kommen. Nach dem Christina ihren Gottesdienst veränderte/ und der Regierung des Reichs resignirte/ trat Carol Gustav wieder auff den Thron. Dieser wolte lieber die Streitigkeiten mit der Cron Polen durch den ungewissen Lauff eines Land- und Leut-Verderbenden Krieges/ als durch newe Friedens-Verbündnisse schlichten/ zog derowegen mit seiner Krieges-Macht in Polen hinein. Schwer und Vortheilig war der Einfall der Schweden/ aber nach einiger Zeit begunte sich das Glück zu kehren; In zwischen ließ der König in Dänemarck dem Schweden den Krieg ankündigen/ worauff der schwedische König mit seinen abgeschleifften Heer-Lager durch Holstein in Jüttland zog. Die Dähnen ob sie gleich sehr starck bey einander sich gezogen/ räu-

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Schauplatz Irdischer Geschöpffe. Bd. 1. Osnabrück, 1687, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz01_1678/126>, abgerufen am 21.11.2024.