[1613]
Beilage zu Nr. 285 der Neuen Rheinischen Zeitung.
Organ der Demokratie.
Samstag, 29. April 1849.
[Französische Republik]
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@facs1613
lution, gar keinen Anspruch auf die privilegirte Vertheidigung der revolutionsfeindlichen, legitimen Gesellschaft haben können; die Rothen, die „Feinde der gesellschaftlichen Ordnung“, deren „Restauration“, die Milliarde der Emigrirten, das Land bereits in die wüthendste Aufregung versetzt hat. Zwischen beiden stehen die unglücklichen Blauen, die kleinen, biedermännischen Epiciers und Centimensammler, deren „Gesellschaft“ eben die Gesellschaft der Ruhe und der Centimensammlung ist, und die von beiden Parteien nur die Störung ihrer Ordnung voraussehen und von beiden mit Füßen getreten werden. Sie kennen bereits die Candidatenliste des democratischen Centralcomite's der Seine, auf welcher sich außer den entschiedensten Rothen der Assemblée, Bac, Greppo, Felix Pyat, und einem Jäger-Offizier Demay fast nur Clubmänner, wie Eduard Herve, Lebon, Montagne, Alton Schee, und revolutionäre Schriftsteller, wie Thoré, Charassin, Langlois befinden. Die neuen Helden der „Gesellschaft“ sind nicht minder bekannt, es sind die großen Feldherren der Privilegien, Thiers, Molé, Bugeaud, Changarnier, Hauranne, Remusat, mit den Industrierittern des großen Capitals Fould und Compagnie, welche in der Ordnung des Bürgerkönigthums zu fischen gewohnt sind. Das kleine Kapital, die Ordnungsfreunde der kleinbürgerlichen republikanischen Tugend, die mit dem Junischlächter Cavaignac so siegreiche, und seitdem von den beiden „extremen“ Parteien gestürzte „honette“ Republik sieht man überall mit ihren großen Namen Cavaignac, Marrast, Marie aus dem Felde geschlagen.
Die Nachrichten aus den Departements bestätigen auch von dort die Niederlage der „National“-Clique. In der Dordogne sind in öffentlicher Versammlung die 10 Kandidaten des demokratischen Comité's angenommen worden, darunter Ducluseau und ein Ackerbauer Dulac. Im Aude-Depatement haben die Demokraten die Kandidaten Raynel und Joly, Sohn, die Royalisten ihre Vollblutmänner, Dcjean, d'Hautprul, Mahul, proklamirt; in Toulouse haben beide Parteien fast einstimmig die Kandidatur Armand Marrast's verworfen. Die Montagnards Anglade und Arnaud sind im Ariège-Departement, Joly der ältere, Mulé und Calès in Toulouse ihrer Wahl sicher. Die meisten Departements, namentlich Sarthe, Allier, Loire und Cher, Haut-Loire und Ardennen, haben übrigens fast gar keine der bisherigen parlamentarischen Namen aufgestellt, sondern meist Arbeiter mit spezieller Verpflichtung auf die sozial-demokratischen Forderungen zu Kandidaten proklamirt. Auf der andern Seite tragen auch die Geldsammlungen der Rue de Poitiers bereits ihre Früchte, namentlich auf dem Lande, wo Alles mit Geld durchzusetzen ist. Diese Geldsammlungen haben bis jetzt die Summe von 212,000 Fr. eingebracht, und sind sofort, ohne Zweifel so nützlich, wie es die langjährigen Erfahrungen und Experimente des Herrn Thiers nur erwarten lassen, verausgabt worden. In einigen Depatements beginnen bereits die Maire's ihre Bauern für gewisse ihnen vorgeschriebene Kandidaten zu bearbeiten, und die „Sentinelle populaire“ von St. Etienne erzählt, daß in Roanne ein Bürgermeister-Comité von 108 Gemeinden des Arrondissements zusammenberufen sei, um sich ebenfalls über die Kandidaten im Sinne der Rue de Poitiers zu vereinbaren und dieselben dann bei den Bauern mit dem „moralischen Einfluß“ der Gemeindevorsteher unterstützen zu lassen.
Die Wahlen mögen nun günstig für die eine oder die andere Partei ausfallen, so viel ist wenigstens gewiß, daß die sozial-demokratische Partei in der Legislative entschiedener als je zusammengeschaart sein und daß es sich nicht mehr um die Republik der honetten bürgerlichen Tugend, sondern um die „legitime Gesellschaft“ und um die Revolution handeln wird.
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[ 43 ] Paris, 26. April.
Die Demokratenhetze in der Armee nimmt zum sichern Beweis, wie sehr die Minister des gestiefelten Mondkalbs den Boden unter sich wanken fühlen, den erfreulichsten Fortgang. Der „National“ erzählt, daß vorgestern ein Soldat, im „Peuple“ lesend, über den Boulevard promenirt sei; der „National“, der seine alten Ballhörner nie verläugnet, will damit durchaus nicht sagen, daß dieser Soldat oder andere Soldaten Sozialisten sein könnten, sondern bemerkt höchst fein, daß die Soldaten den „Peuple“ nur lesen, weil er ihnen verboten ist. Ein Sergent-de-Ville, diese vor-republikanische Institution, welche seit einigen Wochen wieder an die Stelle der Caussidiere'schen „Tyroliens“ getreten ist, begegnete dem Soldaten und wollte ihm im gerechten Zorn das verpönte Blatt entreißen. Der Soldat aber antwortete dem Sittlichkeitswächter mit einem Faustschlag auf seinen dreieckigen Hut („chapeau-à-claque, figure-idem“, wie die Gamin's jetzt rufen). Die Menge, welche sich augenblicklich um die Beiden sammelte, walkte den Polizisten noch weidlich mit Rippenstößen durch, und gab dem Soldaten Gelegenheit, ungehindert seinen Weg zu verfolgen.
Ein anderer Fall ist die neueste Verhaftung eines Sergentmajor, Mannens Hurvoix, vom 21. Linienregiment, der alsbald nach dem Fort Vanvres gebracht wurde. Das Verbrechen Hurvoix's besteht darin, sich den Soldaten als demokratischer Kandidat für die Legislative vorgestellt zu haben, und hierin von mehr als 600 Unterschriften unterstützt worden zu sein. Die Proklamation Hurvoix's zum Kandidaten des demokratischen Central-Komité's wird wahrscheinlich die nächste Folge dieser Maßregel sein. Ferner haben das 48. Linien- und das 9. leichte Infanterie-Regiment Befehl bekommen, die Pariser Garnison zu verlassen, da der rundköpfige Changarnier ihrem republikanischen Geist nicht mehr traut. Das 9. ist gestern Morgen abgegangen, das 48. wird morgen und übermorgen an die Reihe kommen, und noch sieben andere Regimenter sollen ihnen in den nächsten 14 Tagen folgen. Auf diese Weise wird die sozial-demokratische Propaganda immer neuen Boden für ihre Agitation erhalten, bis die sämmtlichen Regimenter Frankreichs in Paris Revue passirt haben.
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Paris, 26. April.
Der Telegraph meldet der Regierung die plötzliche Ankunft Napoleon Bonaparte's aus Madrid in Bayonne., Derselbe hat ohne Autorisation seinen Posten verlassen und ist wie uns der Moniteur soeben meldet, destituirt worden.
‒ Napoleon Bonaparte hat folgenden Brief an den Präsidenten ers bonapartistischen Central-Wahl-Comités gerichtet, der den wahren Grund seiner plötzlichen Abreise enthält:
„Madrid, 13. April.
Herr Präsident! Ich danke ihnen für das Anerbieten, daß Sie mir rücksichtlich der Kandidatur für das Seinedepartement machen. Nichts wäre mir schmeichelhafter, als zum Volksvertreter in Paris ernannt zu werden. Meine politische Richtung kennen Sie. Partisan der Ordnung und Freund des Präsidenten, den ich mit dem Volke vertheidigte, als ihn die Reaktionäre angriffen: glaube ich, daß man weder zu den Personen, noch zu den Formen der Vergangenheit zurückkehren müsse, um die Wunden unseres Vaterlandes zu heilen. Der einzige Weg des Heiles scheint mir die Achtung der offenherzig ins Leben gerufenen republikanischen Verfassung zu sein. Die Liebe der Völker und eine demokratische Conciliation nach Innen; eine große, weise und energische Politik (der einzigen, die Frankreichs und eines Bonaparte würdig ist) nach Außen: das ist es, was ich wollte, was ich noch will und worin der Zweck besteht, den ich verfolgen würde, wenn mich meine Mitbürger von Paris zur Stellvertretung berufen.
Ihr ganz ergebenster Mitbürger
(gez.) Napoleon Bonaparte.
‒ Gestern Abend an den Porten St. Denis und St. Martin starke Gruppen; doch hören wir, daß bei den Wahlversammlungen in den verschiedenen Clublokalen keine Reibungen stattfanden. Die demokratischen Ausschüsse scheinen überall die Polizeikommissarien zugelassen zu haben.
Die „Gazette des Tribunaux“ meldet die Verhaftung Madier de Monjean junior's wegen angeblicher Beleidigungen gegen den Polizei-Commissarius, der im Saal Montesquieu den Einlaß im Namen des Gesetzes von 1790 begehrte.
Die Redaktion der „Vraie Republique“ erklärt, daß einer der gestrigen Prangerstürmer einige Levkojen Blumen gerettet habe, um sie an Louis Blanc und Caussidiere in London zu schicken. Die Redaktion erklärt, daß sie diesen Auftrag gewissenhaft erfüllen werde.
Am 24. Febr. fanden sich in der Staatshauptkasse 192,488,982 Franken. Aus dieser Summe zogen die verschiedenen Staatsdienste ihre augenblicklichen Bedürfnisse und wir ersehen aus dem Bericht, daß die Commission sich sehr erstaunt zeigt über die Ausgaben, die Lamartine und Bastide für Journale, Geheimpolizei, Künstler, Geheimschreiber u. s. w. machten. Marrast, der nüchterne Atheni[unleserlicher Text]nser, bezog als Maire von Paris vom 9. März bis 18. Juli 1848 die Kleinigkeit von 51,498 Franken. Diese „honetten“ persönlichen Schwindeleien werden von der Rechten wahrscheinlich gar nicht angefochten werden, desto mehr die wirklichen Revolutionsausgaben Ledru-Rollin's für die Departemenskommissarien und Pariser Clubs. Longepied, dessen klubbistische Wirksamkeit das Ausland bereits kennt, erhielt auf Ledru-Rollin's Anweisungen hin die Summe von 123,000 Franken ausgezahlt, welche in die Casse des „Club der Clubs“ flossen, dessen Kassierer Langier war und an dessen Spitze bekanntlich Barbes und Sobrier standen. Der Club der Clubs leitete etwa 80 bis 100 Clubs in Paris und entsandte 400 bis 450 Emissarien in die Departements, um die dortigen Clubs zu leiten. Jeder dieser Emissarien erhielt 6, 8 bis 10 Fr. Zehrgelder per Tag. Außer diesen Club-Emmissarien bereis'ten aber auch noch die bewußten offiziellen Commissarien der Republik die Departements und der Bericht weis't nach, daß diese Commissarien 180,000 Franken mehr ausgaben, als das reguläre Gehalt der Präfekten im Büdget beträgt. Die Commission trägt bei mehreren der Commissarien auf Rückzahlung von 4-, 5- bis 6- tausend Franken an, die angeblich unrechtmäßig ausgegeben worden seien.
National-Versammlung. Sitzung vom 26. April. Anfang 12 1/2 Uhr. Präsident Marrast.
Die Zugänge sind geschlossen, weil die Versammlung ihr eigenes Budget beräth und es Sitte ist, daß dann das Publikum und selbst die Stenographen entfernt bleiben. Keine unnützen und krittelnden Zuschauer.
Um 2 Uhr eröffnen sich die Seitenthüren.
Marrast erklärt die öffentliche Sitzung als begonnen.
An der Tagesordnung ist das Marinebudget. Eine Generaldiskussion findet gar nicht statt, sondern man schreitet sogleich zur Berathung der einzelnen Artikel, die bis Postschluß wenig Interesse bietet.
Lamartine sieht sich veranlaßt, die namentlich in Kapitel 3 vorgeschlagenen Ersparnisse ebenfalls zu bekämpfen Der Ausschuß scheint sich zu wundern, warum seit 1839 bedeutend viel für unsere Seemacht gethan wurde. Er scheint zu vergessen, daß 1840 allein 93,000 000 Fr. einstimmig votirt wurden, um unsere Marine zu vergrößern weil damals sich der politische Horizont verfinsterte. Heute, wo die politische Lage Europas bedeutend verwickelter sei als 1840, wolle man zu Verringerungen schreiten. Auf dem Festlande haben wir nichts zu fürchten. Man solle an unsere Armeebestände keine Hand legen. Im Falle einer Koalition des alten Europa gegen Frankreich haben wir nichts zu fürchten. Wollten wir aber einen allgemeinen Prinzipienkrieg hervorrufen, einen allgemeinen Destruktionskampf heraufbeschwören, wer weiß, wo der Sieg wäre? Man berühre also weder unsere Marine noch unser Heer und gedenke der Worte Napoleons: Ich verlange von Euch Mannschaften und Ihr schickt mir Holz (Schiffe).
Verworfen.
Die Artikel 3, 4 und 5 werden erledigt und die Debatte um 6 1/4 Uhr abgebrochen.
Die Sitzung ist geschlossen.
Großbritannien.
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[ * ]London, 26. April.
In der gestrigen Unterhaus sitzung wurde über die Bill zur bessern Verhinderung von Wahlbestechungen ein Langes und Breites geschwätzt. Hume bemerkt sehr richtig, daß alle diese Mittel fruchtlos seien und nur eine Ausdehnung des Stimmrechts und geheime Abstimmung gegen Bestechung helfen könnten. Pakington, der Einbringer dieser Bill, hat kein Glück damit; die erste Klausel derselben wurde mit 146 gegen 54 Stimmen verworfen. Er wird sie nun wohl am besten ganz zurückziehen.
Hierauf beantragt Locke die zweite Lesung der Sonntags-Eisenbahnfahrten-Bill. Die bigotten Schotten befördern des Sonntags, an welchem gerade die große Masse des Volkes Zeit und Bedürfniß nach Erholung hat, Niemanden auf ihren Eisenbahnen, angeblich damit der Sonntag nicht entheiligt werde.
Sie selber aber, diese vom Mark des arbeitenden Volkes gemästeten Dickwänste haben die ganze Woche zu ihrer Verfügung und des Sonntags räckeln sie sich in scheinheiliger Augenverdrehung in ihren Karossen von einer Seite zur andern. Die Bill wollte die Sonntagsbeförderung auf den Eisenbahnen gesetzlich einschärfen; sie wird aber mit 131 gegen 122 Stimmen verworfen.
[Redakteur en chef Karl Marx. ]
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@facs1613
Die Infamirten der „Köln. Zeitung“ bringen meine „Berichtigungen“ noch nicht. Sie reden dagegen in ihrer II. Ausgabe Nr. 92 von „Bildung“ und „Wahrheit“. Es ist eine bekannte Thatsache, daß lasterhafte Menschen oft von den Tugenden sprechen, die sie nicht besitzen. Wie es in diesem Punkte mit den Herren der „K. Z.“ steht, ergibt sich aus Folgendem. Sie, die Infamirten, streben seit Jahr und Tag in Leitartikeln, Correspondenzen und Inseraten dahin, durch erdichtete Anschuldigungen, entstellte Thatsachen und pöbelhafte Scheltworte mich dem Hasse und der Verachtung auszusetzen. Das ist der „Bildungsgrad“, die „Wahrheitsliebe“ und, gelinde gesagt, die „gemeine Grobheit“ der Infamirten. Ich stellte diesen „Sudeleien“ eine stumme Verachtung entgegen, weil ich hierin die beste Widerlegung erblickte, und um so mehr erblicken durfte, als die „K. Z.“ zumal in Berlin, wo ich mich derzeit meistens aufhielt, unter den vielen Tagesblättern zu denjenigen zählte, die am Meisten verabscheut werden. Als jedoch die Infamirten, im Bunde mit der kattunverständigen Ex-Excellenz Milde, dem blutsaugenden Adel und den reaktionären Beamten, namentlich der Polizei, worunter besonders der berüchtigte Spion, Landrath Schnabel, in Mülheim, zu merken ist, mir „Wahlpuffs“, die lediglich von ihnen ausgegangen waren, andichteten, überschickte ich zwei Berichtigungen, die zusammen kaum eine Handbreit Raum erforderten. Eine ähnliche Berichtigung lief von den Wahlmännern aus Mülheim ein. Aber die Infamirten, welche, wie sie behaupten, „nur Raum für Wahrheit haben“, fanden es, aufgestachelt von dem Geiste der Lüge und Perfidie, dem sie dienen, gerathener, hier so wenig als anderwärts, der Wahrheit die Ehre zu geben. Sie unterdrückten diese Berichtigungen und brachten von ihrem Inhalte das direkte Gegentheil. Meine ernsten Mahnungen, die Berichtigungen selbst mitzutheilen, wurden als „Curiosa“ höhnisch zurückgewiesen. Man hatte sogar die Schamlosigkeit, ihnen gegenüber von „Wahrheit und Bildung“ zu sprechen, während sie, die Infamirten, faktisch von jeher die gemeinsten Rohheiten gegen mich veröffentlichten und überall breitmäulig und spöttisch des „Exdeputirten“ gedachten. Weshalb eifern sie, wenn ihnen Wahrheit und Recht so nahe liegen, als sie vorgeben, nicht gegen die maßlose Willkür, durch welch ich zum „Exdeputirten“ geworden bin? Natürlich, weil ihre echte Jesuiten-Natur jedes Mittel, sei es noch so schlecht, gerechtfertigt findet, welches dem politischen Gegner schadet. Die Moral ist sehr einfach. Die Infamirten der „Kölnischen Zeitung“ besitzen nämlich eine weit dickfelligere Ehrlosigkeit als man gewöhnlich unterstellt.
A. Gladbach.
@typejAnnouncements
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Handelsnachrichten.
gap: insignificant
Frucht und Oelpreise.
gap: insignificant
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Schifffahrts-Anzeige.
In Ladung Köln, 27. April 1849.
Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied M. Pera u. Jos. Krämer. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Jac. Bayer. Nach Bingen A. Harling. Nach Mainz Joh. Hirschmann. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain S. Schön. Nach Heilbronn H. Staab. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns. Nach Worms und Mannheim H. Stammel und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.
Ferner: Nach Rotterdam Capt. Willemsen, Köln Nr. 6.
Nach Amsterdam Capt. Wemmers Köln Nr. 7.
Rheinhöhe: 9' ‒“. Köln. Pegel.
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Sitzung des Gemeinderaths vom 26. April 1849.
Der Antrag der Königl. Regierung vom 14. April in Betreff eines Zuschusses für die Errichtung einer dritten Abtheilung der Provinzial-Gewerbschule wird der Kommission für Schulsachen überwiesen. ‒ Der Gemeinderath beschließt die Reorganisation der Bürgerwehr in hiesiger Stadt bis zur Revision der Verfassung resp. des Bürgerwehrgesetzes auf sich beruhen zu lassen. ‒ Er ertheilt der Verwaltung die Ermächtigung zur Abschließung des Kontrakts wegen Wegräumung des Kreuzganges von St. Peter und Erbreitung der Sternengasse. ‒ In Betreff der Erweiterung des Kirchhofes genehmigt der Gemeinderath die Anträge der Verwaltung: 1) von dem Erwerb der hierzu bestimmten 6 Morgen 11 Ruthen 30 Fuß zur Zeit abzustehen; 2) den Austausch von 2 Landparzellen zwischen der Armenverwaltung und der Stadt; 3) den Rest des angekauften Landes der Spital-Oekonomie-Verwaltung pachtweise zu übergeben; 4) einen todten Zaun und eine Mauer auf den neu acquirirten Landstücken zu errichten; 5) der Verwaltung zu dieser Anlage einen Kredit von 3800 Thlrn., vorbehaltlich des noch zu genehmigenden Kostenanschlages a Conto der Anleihe, zu bewilligen. ‒ Der Gemeinderath giebt seine Zustimmung zu der Empfangnahme eines Terrainstreifens in der Gereonsmühlengasse unter den von der Kommandantur festgesetzten Bedingungen. ‒ Ein Gesuch um das Bürgerrecht wird angenommen, ein anderes um Unterstützung an die Kommission für Armensachen verwiesen. ‒ Der Gemeinderath genehmigt eine Eingabe an das Königl. Ministerium für Handel und öffentliche Arbeiten, in welcher die Bitte ausgedrückt ist, vor jeder definitiven Bestimmung der Stelle, wo die Brücke über den Rhein errichtet werden soll, ihn vorab zu hören und demselben von dem, was bis jetzt von Seiten des Ministeriums vorgearbeitet worden, Mittheilung zu machen.
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Civilstand der Stadt Köln.
Den 23. April 1849. Geburten.
Wilhelm. Barb. Huberta, T. v. Hub. Jos. Goltstein, Kaufm., Bolzeng.
Den 24. April. Geburten.
Marg., T. v. Friedr. Franz, Zuckerarbeiter, Follerstr. ‒ Anna Maria, T. v. Jakob Burgwinkel, Gerber, gr. Griechenm. ‒ Gertr., T. v. Herm. Jos. Runkel, Gärtn., Schafenstr. ‒ Adam, S. v. Heinr. Dettinger, Tagl., Holzg. ‒ Anton, S. v. Jakob von Effelt, Schneider, Ehrenstr. ‒ Joh. Jos., S. v. dem verstorb. Heinr. Schiefenbusch, Gärtner, alte Wallg. ‒ Jakob Edmund, S. v. Wilhelm Kleinenbroich, Maler, Altenbergerstr. ‒ Friedr. Auguste Alex., T. v. Friedrich Wilhelm Jgn. Roggen, Kaufm , Bayenstr. ‒ Cath. Wilh. Hub., T. v. Gerh. Lindlau, Fabrik-Inhaber, gr. Witsch. ‒ Johann Math. Hub., S. v. Math. Cremer, Faßb, Ankerstr. ‒ Elis., T. v. Max Jonas, Tagl., Severinstr.
Sterbefälle.
Theodor de Greef, Buchdrucker, 27 J. alt, unverh., Bayenstr. ‒ Emil Grohe, 11 M. alt, Kattenbuch. ‒ Christ. Peters, Faßb., 51 J. alt, Blindg. ‒ Carl Buchert, Musketier, im 34. Regt. 22 J. alt, unverh , Garn. Laz. ‒ Maria Hubert Ther. Bauer, 1 J. 5 M. alt, Burgm. ‒ Theodora Froitzheim, 9 J. alt, Maximinstr. Ther. Esser, 16 M. alt, Weideng. ‒ Joh. Reiner Hecker, 69 J. alt, Rentner, verh., Weberstraße.
[1614]
@typejAn
@facs1614
Licitation.
Das in einem der gewerbreichsten Theile der Stadt Köln, Maximinenstraße Nr. 53 gelegene, theils in massiven Mauern, theils in Fachwerkswänden erbaute zweistöckige Haus von 16 1/2 Fuß-Breite und 32 2/3 Fuß Tiefe nebst etwa 16 Fuß breitem und 56 Fuß tiefem Hofraume, sodann einem 12 1/2 Fuß langen und 13 1/2 Fuß breiten, in massiven Mauern erbauten, zu einer Schmiede-Werkstätte benutzten und gleich dem Haupthause unterkellerten, einstöckigen Anbau, endlich mit Regensarg, Brunnen und Pumpe und dem in Fachwerk-Wänden erbauten einstöckigen, am hintern Ende des Hofes befindlichen Hinterbau von etwa 14 Fuß Länge und 13 Fuß Tiefe soll in Theilungssachen Jansen gegen Thelen am Dienstag den 15. Mai d. J., Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, woselbst Expertise und Heft der Bedingungen einzusehen, öffentlich versteigert und dem Meistbietenden definitiv zugeschlagen werden.
Köln, den 18. April 1849.
Fier, Notar Sachsenhausen 24.
@typejAn
@facs1614
Verkauf des Hauses Schildergasse Nr. 49-.
Das zu Köln in der Schildergasse, der Herzogstraße gegenüber, in der besten Geschäftslage unter Nr. 49- gelegene, in jüngster Zeit neu erbaute, von Herrn Friseur Steinmeyer bewohnte, zum Nachlasse das hierselbst verlebten Rentners Herrn Cornelius Menzen gehörige Haus sammt Hofraum und Hintergebäude, wird theilungshalber Donnerstag den 3. Mai nächstkünftig, Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, unter den daselbst hinterlegten und nach Belieben einzusehenden Bedingungen einer öffentlichen Versteigerung ausgesetzt werden, und bemerke ich, daß die Bedingungen rücksichtlich der Zahlung bequem gestellt sind und das Haus sofort anzutreten ist.
Köln, den 1. April 1849.
Fier, Notar.
@typejAn
@facs1614
Mobilar-Verkauf.
Am Montag den 30. April 1849, Vormittags eilf Uhr, wollen an der ehemaligen Börse auf dem Heumarkte zu Köln, einige Mobilar-Gegenstände, als: Kronleuchter von Bronze, ein Tisch, Stühle etc. etc, gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.
Fr Happel, Gerichtsvollzieher.
@typejAn
@facs1614
Gerichtlicher Verkauf.
Am 3. Mai 1849, Vormittags um 9 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Heumarkte zu Köln, ein Klavier, ein Sopha, ein Ofen, Gemälde etc, gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend versteigert werden.
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
@typejAn
@facs1614
Gerichtlicher Verkauf.
Am 3. Mai 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, eine Uhr, einen Ofen, einen Schrank, Tische, Stühle etc, gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
@typejAn
@facs1614
Gerichtlicher Verkauf.
Am 3. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, Tisch, Stühle, ein Sopha, Gemälde etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Simons
@typejAn
@facs1614
Sämmtliche politisch-socialen Vereine der Rheinprovinz, welche sich auf Grund der Beschlüsse der demokratischen Centralcongresse zu Frankfurt und Berlin zur demokratischen Partei bekennen, werden ersucht, mit Vollmacht versehene Abgeordnete zu dem am 6. Mai d. J., Morgens 10 Uhr, in Köln beginnenden demokratischen Kreistage zu senden.
Auch Vereine, welche nicht in den Gränzen der Rheinprovinz liegen, sich aber dem rheinischen Kreisverbande anschließen wollen, können sich vertreten lassen. Demokraten aus solchen Orten, wo keine demokratischen Vereine bestehen, können, wenn sie durch bekannte Demokraten vorgestellt werden, den Verhandlungen beiwohnen.
Am 5. Mai, Abends 8 Uhr, findet bei Hackhausen, Herzogstraße 4, eine Vorversammlung statt. Es wird Sorge getragen werden, daß bei den Wirthen Hackhausen, Hamspohn im Freischütz, Hochstraße, und Knipper, Appellhofsplatz 17, am Abend und Morgen vor dem Congresse, jede nöthige Erkundigung eingezogen werden kann.
Die demokratische Gesellschaft in Köln als provisorischer Vorort
Briefe werden unter der Adresse Dr. Weyll, Sandkanl 7, erbeten.
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@facs1614
Jahres-Kongreß der demokratisch-konstitutionellen Vereine Rheinlands-Westphalens, Sonntag den 6. Mai dieses Jahres, Vormittags zehn Uhr im Prinzen Karl zu Deutz.
Tagesordnung.
1 Stellung der Vereine zur deutschen Reichsverfassung.
2. Praktische Wirksamkeit der Vereine zur Lösung ihrer Aufgabe, Bildung und Wohlfahrt Aller zu begründen.
Die verbündeten Vereine werden ersucht Gegenstände, die sie auf die Tagesordnung wünschen, zeitig einzusenden.
Vereine gleicher Tendenz, die sich anschließen wollen, werden ersucht den Kongreß zu beschicken und ihre Statuten vorzulegen.
Samstag den 5. Mai Abends 7 Uhr, Vorbesprechung im Prinzen-Karl zu Deutz
Der politische Klubb zu Elberfeld als Vorort.
@typejAn
@facs1614
Commissions-Lager ächter westfälischer Butter in Küben à 70 à 100 Pfd., und Schinken zu den billigsten Preisen bei Joh. Heinr. Dahmen, Martinstraße Nr. 41
@typejAn
@facs1614
Sämmtliche Mitglieder des Quirinus Bürger-Vereins sind eingeladen, wegen wichtiger Besprechung, Sonntag den 29. April, Abends 5 Uhr, bei Christian Kreutzer, Weidengasse.
Der Vorstand.
@typejAn
@facs1614
Feierliche Ausstellung des inhaltschweren Stockes, dessen Knopf der Kaiser Napoleon auf der Insel Helena mit eigner Hand ausgeschnitten, am Sonntag den 29 und Montag den 30. dieses Monats
Am Schluße der Feierlichkeit: Lebendes Bild vorstellend: Maria Juliana, die Husarenbraut, aus der Neustadt, auf dem Paradebette.
In Husaren-Uniform.
Arrangirt von mehreren Düsseldorfer Künstlern.
Düsseldorf im „Mühlenstein“ bei Wilh. Heuren.
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@facs1614
In Amsterdam liegen in Ladung nach New-York: Jacob Cats, Cpt. Keemann, bis 20. April.
Triest: Vereeniging, Cpt. Ouweband, holl. Fl.
Livorno: jonge Walrave, Cpt. de Vries, holl. Fl.
Genua: Amicitia, Cpt. Wijgers, holl. Fl.
Marseille: Monnikendam, Cpt. Ollmans, holl. Fl.
Lissabon: Cornelia, Cpt. Beekmann, holl. Fl.
Bilbao: Isabel, Cpt. Hormaechea, span. Fl.
Bayonne: Margina, Cpt. Boer, holl. Fl.
Bordeaux: Vrouw Geertje, Cpt. Bakker, holl. Fl.
Petersburg: Elisabeth Johanna, Cpt. Ekens, holl. Fl.
Riga: Riga, Cpt. Kerter, holl. Fl.
Stockholm: Carl Gustav, Cpt. Wulff, schwed. Fl.
Konigsberg: Catharina, Cpt. Bekkering, holl. Fl.
Danzig: goede Verwachting, Cpt. Rienzema, holl. Fl.
Stettin: Dieverdina, Cpt. P. Neints, holl. Fl.
Rostock: Tweeling, Cpt. Schoemaker, holl. Fl.
Kopenhagen: Margina, Cpt. Huising, holl. Fl.
Bergen: Soeblomsten, Cpt. Holm, norw. Fl.
Drammen, Christianja: Apollo, Cpt. Nickelsen.
Hamburg: viele Segelschiffe und 3 Dampfboote.
Bremen u. a. M. viele Segelschiffe.
Zur Beförderung von Waaren empfehlen sich THOLEN & Comp. in Amsterdam.
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@facs1614
Zu billigen Preisen werden abgegeben: Feinstes Tuch und Buckskin, die vollkommene Hose 1 Thlr. 25 Sgr. bis 4 Thlr., Sommerhosenzeug und Sommerbuckskin, die ganze Hose 20 Sgr. bis 2 Thlr., echt ostindische Foulards per Stück 18 Sgr. bis 1 1/2 Thlr., große Reisesäcke per Stück 25 Sgr. bis 3 Thlr., alle Arten Herrenbinden in Seide und Wolle von 10 Sgr. bis 2 Thlr., Crawatten in Lasting u. Wolle per Stück 9 Sgr. bis 1 Thlr., Handschuhe von 2 Sgr. bis 15 Sgr. bei Jos. Sachs, Obenmarspforten, gegenüber dem Jülichsplatz.
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@facs1614
VAN EETEN & Cmp. in Antwerpen.
Nachfolger des Herrn JULES VAN EETEN.
Bureau zur Beförderung Auswanderer nach Amerika.
Regelmässige Schifffahrt zwischen Antwerpen und New-York für Passagiere und Güter, durch schöne, gekupferte und kupferfeste gut seegelnde Dreimast-Schiffe, deren Namen zur Zeit werden angezeigt werden.
Die Abfahrten von Antwerpen sind auf den 1., 10. und 20. jeden Monats bestimmt, und nehmen vom 1 März 1849 Anfang.
Diese Gesellschaft übernimmt den Transport der Auswanderer nach Amerika mit oder ohne Beköstigung für jede oben erwähnte Abfahrt während 1849, liefert Contrakte für alle Plätze im Inneren der Vereinigten Staaten per Eisenbahn und Dampfschiffe, und expedirt ebenfalls Schiffe nach Baltimore, New-Orleans, Galveston, Rio-Grande, Rio-Janeiro etc und zwar unter den vortheilhaftesten Bedingungen u zu den billigst möglichsten Preisen.
Nähere Nachricht ertheilen auf frankirte Anfragen die Herren VAN EETEN et Comp. in Antwerpen, und alle Agenten dieser Gesellschaft in Deutschland.
Antwerpen, den 27. December 1848.
VAN EETEN et Comp
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@facs1614
Schwere seidene Regenschirme per Stück 2 Thlr. 5 Sgr. und höher, in seinem Zeuge per Stück 20 Sgr. und höher höchst elegante Sonnenschirme, per Stück 1 Thlr. und höher bei Joseph Sachs Obenmarspforten, gegenüber dem Jülichsplatze.
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@facs1614
Deutsches Kaffeehaus.
Heute Sonntag den 29 April Nachmittags und Abends Große Streich-Harmonie im Damensaal.
Franz Stollwerk.
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Mein vorzüglich Kölnisches Lager-Bier welches ich heute ansteche, empfehle ich, bei Eröffnung meiner Kegelbahn hiermit allen Freunden eines guten und reinen Bieres bestens.
Breuer, in St. Peter, Hahnenstraße Nr. 3.
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Stehende Brücke.
Einladung zur Versammlung Montag den 30. April, Abends 7 Uhr, bei Halin in der Börse.
Das Comite.
Bel. Dubelmann, Advokat. J. M. Farina. F. Pannes. Peil.
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Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.
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@facs1614
Central-Verein für Auswanderung in Cöln und Düsseldorf.
Konstituirt unter dem Schutze und mit Genehmigung der hohen Staats-Regierung.
Wir benachrichtigen hierdurch alle Diejenigen, welche gesonnen sind nach Amerika auszuwandern und unsere Ueberfahrts-Gelegenheiten benutzen wollen, daß unsere Bedingungen, sowohl hier in unserem Central-Büreau, Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 6 ‒ 8. als bei unseren sämmtlichen Agenten zu erfragen und letztere zum Abschluß von Ueberfahrts-Verträgen ermächtigt sind.
Die Preise sind fest normirt und begreifen sämmtliche Kosten, Eisenbahn-und Dampfschifffahrts-Frachten von dem bestimmten Sammelplatze bis zum überseeischen Hafen, sowie die Versicherung der Effecten in sich.
Sowohl über Bremen und Hamburg als über Havre, Antwerpen und Rotterdam haben wir uns für diesen und den folgenden Monat ausgezeichnete Dreimaster-Schiffe nach New-York, Baltimore, Philadelphia, New-Orleans und Galveston auf bestimmte Abfahrtstage gesichert und sehen uns dadurch in den Stand gesetzt, jedem Bedürfnisse zu genügen.
Bei eintretender Blocade erfolgt die Beförderung über Bremen und Hamburg durch Schiffe unter neutraler Flagge.
Für die westlichen Provinzen beliebe man sich an unsere unten verzeichnete Haupt-Agenten zu wenden:
an Herrn B. Wilhelmi in Düsseldorf.an Herrn Gust. Kehr in Creuznach.
an Herrn Wirth u. Frank in Coblenz.an Herrn C. F. W Henn in Elberfeld.
an Herrn R. Scheuer in Simmern.an Herrn Wm Tourneau in Münster.
an Herrn C. T. Stirn j. in Hamm.an Herrn J. B. Becker in Berleburg.
an Herrn F. W. Hausmann in Gummersbach.an Herrn F. W. Franke in Minden.
Köln, im April 1849.
Der Central-Verein für Auswanderung:
Chr. Fremery Joh. Ad. Roeder L. Spiegelthal.
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Anzeige für Auswanderer nach Nord-Amerika.
Paket-Schifffahrt zwischen London und New-York.
Am 10. Mai segelt von London nach New-York die neue, schnellsegelnde, gekupferte Fregatte erster Klasse Nicolai E. Jovan, Capitain Marco Radulovich, Ladungsfähigkeit 1250 Tons.
Dieses Schiff ist eines der schönsten, die gegenwärtig im Hafen von London liegen, kostbar ausgerüstet, enorm hoch im Zwischendeck, sehr luftig und hell, ein vorzüglicher Schnellsegler, und bietet den Passagieren jede wünschenswerthe Bequemlichkeit.
Wegen Ueberfahrtspreise und jeder anderen Auskunft beliebe man sich zu wenden an Zurstraßen & Diesch, Blaubach Nr. 8.
Köln, den 23. April 1849.
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Während den Blumenmarktstagen bei Schmitz-Bilstein zum goldenen Kreuz, Gereonstraße 38, frischer Maitrank, ‒ reingehaltene 1846r Mosel-und Rheinweine, ‒ Kaffee-und gut zubereitete Speisen.
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Turnverein zu Köln.
Zur Nachricht für die Mitglieder diene, daß vom 1 sten Mai ab, die Turnübungen im Freien und zwar täglich stattfinden.
Ebenso werden Einzeichnungen in die Listen in den Abendstunden von 1/2 8-9 Uhr entgegengenommen.
Köln, den 29. April 1849.
Der Turnrath.
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Börse bei Halin.
Heute Mittags und Abends große Harmonie. Täglich frischer Maitrank.
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Mainacht.
Montag Abend vorzüglicher Maiwein, Maifisch und echtes Kaiserbier, sowie diverse Speisen und Getränke in schönster Auswahl in der oberländischen Küche, Langgasse 1.
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Freies Tanzvergnügen.
Heute Sonntag den 29. April im „Neuen Kuhberg“ auf der Ehrenstraße bei L. Senf. Anfang 4 Uhr.
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Wein-Verkauf außer dem Hause.
Reingehaltener Moselwein per Quart 2, 2 1/2, 3 und 3 1/2 Sgr.
Johannisstraße Nr. 48.
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Sonntag den 29. April, bei Gelegenheit des Blumenmarkts und prachtvoll dekorirtem Saale
Großes freies Tanzverguügen bei J. Dickopf im Eiser'schen Saal.
Ich empfehle heute meinen Maiwein und sonstige Getränke. Ordnung, so wie ein wohlbesetztes Orchester eines berühmten Musikkorps ist bekannt.
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Vortreffliches Futter für Ratten, Mäuse, Schwaben und Wanzen. Große Budengasse Nro. 5.
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Bürger- u. Handwerker-Gesang-Verein.
Versammlung heute Nachmittags 2 Uhr, Mühlengasse Nr. 1.
pr. Direktion:
W. Herz, Lehrer.
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Ein möblirtes Zimmer zu vermiethen. Pützgasse Nr. 5.
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Ein Bürstenbinder-Lehrling wird gesucht. St. Agatha Nr. 5.
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Herrenkleider werden gewaschen und reparirt. Herzogstraße Nr. 11.
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Demokratischer Verein in Deutz.
Sonntag den 29. April, Abends 6 Uhr, in der Mailust.
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Fröhlicher St. Cuniberts-Bau-Verein.
Heute Sonntag den 29. April, Abends 7 Uhr, große Versammlung bei Herrn Kleefisch, Eigelstein Nr. 51. in der Eisenbahn, mit theatralischer Unterhaltung. Damen haben freien Zutritt.
Der Vorstand.
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Bürgerlicher Dombau-Verein.
Heute Abend 7 Uhr, große deklamatorische Unterhaltung mit Musik im Vereinslokale, Löwengasse Nro. 11, wozu ergebenst einladet der Vorstand.
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Minoriten Reparatur Bau-Verein.
Bei Jüsgen, jeden Dienstag Abend Versammlung.
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Geselliger Cuniberts Bau-Verein.
Morgen Abend 7 Uhr bei Herrn Rakatenus Eigelstein.
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Missions-Verein Sternengasse Nr. 30.
Heute Sonntag Abend, 7 Uhr, Versammlung, wozu alle Mitglieder und Freunde höflichst eingeladen werden.
Der Vorstand.
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Vereinigter 1. und 2. gesell. Dombau-Verein.
Heute Abend 7 Uhr Versammlung. Breitstraße bei Menzen, im Palast.
Theatralische Abend-Unterhaltung.
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F. W. Riebur Leinen-Fabrikant aus Bielefeld, beehrt sich hiermit anzuzeigen, daß er in Folge seines späten Eintreffens genöthigt war, auf der gegenwärtigen Frühjahrsmesse eine Bude zu beziehen, und es ihm nicht möglich wurde, sich seinen verehrtesten Kunden von hier und der Umgegend persönlich zu empfehlen; er ladet sie daher freundlichst ein, ihn mit ihrem werthesten Besuche zu beehren, und macht sie unter der Versicherung reeller Bedienung auf sein Lager in Bielefelder Leinwand, Battist, Taschentücher, Thee-Servietten, Handtücher-und Tischgebild, in Damast und Trille, ächten Bielefelder Häckel-und Nähzwirn in 36 verschiedenen Farben aus Handgespinst etc. etc. aufmerksam. Seine Bude befindet sich in der dritten Reihe, gegenüber dem Schuh-Lager der Frau Bender aus Mainz, kennbar an obiger Firma
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Die statutenmäßige jährliche General-Versammlung der Aktionäre der künstlichen Mineral-Wasser- und Bade-Austalt in Köln findet am Samstag, den 28. April, Nachmittags 2 1/2 Uhr, im Lokale des Gewerbe-Vereins (an der Portalsgasse) Statt, wozu die Herren Aktionäre hiermit ergebenst eingeladen werden.
Köln, den 14. April 1849.
Die Verwaltung
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Große Bleich-Anstalt.
In der Altenbergerstraße (an der Johannisstraße).
Meinen neu eingerichteten Bleichhof empfehle ich zur ges. Benutzung gegen billige Vergütung.
C. F. Rehm.
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Ein Flügel von Streicher aus Wien. Der Kasten von Ahorn mit einem zweisitzigen Stuhl, worin die Noten aufbewahrt werden, und im ganzen so gut gehalten, das nichts zu wünschen übrig läßt hat 1600 Gulden gekostet, wird zu 140 Thlr. gegeben, und der Platz von 7 Fuß hat um ihn zu stellen, hat er den vierfachen Werth.
J. P Hospelt. Höhle.
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Die Eröffnung der Bade-Anstalt, auf der hiesigen Rheinbrücke von kalten und warmen Bäder zeige ich ergebenst an.
J. B. Schiefer.
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Theater-Anzeige.
Sonntag den 29. April.
Zum Letztenmale.
Auf vielseitiges Verlangen:
Martha oder der Markt zu Richmond.
Große romantische Oper in 4 Akten. Musik von Flotow.
Montag den 30. April.
Zum Schluß der Bühne:
Hernany der Bandit.
Große Oper in 4 Akten des Fr. Maria Piave.
Musik von Jos. Verdi.
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Herausgeber: St. Raut.
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.