[1525]
Beilage zu Nr. 270 der Neuen Rheinischen Zeitung.
Organ der Demokratie.
Donnerstag, 12. April 1849
[Französische Republik]
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[Fortsetzung] sie in den 700 zu wählenden Deputirten sich 700 Mal erneuert, heißt nach dem Journal des Debats: Was sollen wir haben, „die alte Gesellschaft“ mit der Herrschaft des Kapitals, oder „die neue Gesellschaft“ mit der Herrschaft des Proletariats?
Die Bauern in Frankreich bilden 2/3 der ganzen Bevölkerung, und sie allein haben alle bisherigen Wahlen, die durch das allgemeine Stimmrecht Statt fanden, entschieden. Als Cavaignac als Präsidenten-Candidat auftrat, was hatte er ihnen zu bieten? Die Ruhe und Ordnung? Die gewonnene Juni-Schlacht? Man weiß, wie die Bauern darauf antworten. Auch sie wollten vor allen Dingen Schlachten; aber keine Schlachten in Paris; und was die Ruhe und Ordnung anbetrifft, so begriffen sie gar nicht, wie dieselbe auch nur im Mindesten gestört werden könnte, und was die Störung derselben mit den Steuern zu thun habe. Als aber Napoleon auftrat und ihnen mit dem Ruhme im Auslande zugleich die Verminderung der Steuern anbot, da war sein Sieg keinen Augenblick mehr zweifelhaft. Auf dieselbe Weise verfährt jetzt die demokratische Partei, die Montagne. Das Manifest müssen wir hier als Nebensache betrachten; schon wegen seiner allzugroßen Länge kann es nicht in Betracht kommen. Glaubt man wohl, daß die 20 Millionen Bauern des Manifestes wegen für die Candidaten der demokratischen Partei stimmen werden? Auch ist das Manifest nicht für die Bauern berechnet, sondern es richtet sich vielmehr an die Schullehrer, an dieselben Leute, welche Ledrü-Rollin durch sein famoses Cirkular vorigen Jahres so sehr in den Vordergrund stellte, ganz im Gegensatze mit dem Manifeste der Rue de Poitiers, welches die Beamten, Bürgermeister und Geistlichen im Auge hatte. Den Schullehrern wird so zu sagen ein ganz faßlicher Regierungsplan vorgelegt, und dieses System resumirt sich für sie in höchstens 3 Punkten. Hebung ihrer eigenen Stellung, Verminderung der Steuern und Rückzahlung der 45 Centimes, die nicht anders als durch die Rückforderung der Milliarde möglich ist, und endlich Abschaffung der Conscription. Die Schullehrer haben Mission, diese 3 Punkte den Bauern besonders an's Herz zu legen, als den ganzen Inhalt des Manifestes. Mit solchen Feinden hat die Rue de Poitiers zu kämpfen, und man begreift nun, warum sie sich zu solchen großen Opfern entschließt, und Millionen einsammelt, um der „solzialen Partei“ entgegenzuwirken.
Das Wahl-Komite der Rue Poitiers ist die praktische, legitime und öffentliche Ausübung des unter Guizot heimlich betriebenen Corruptionssystems. Unter Guizot, als das legale Frankreich aus höchstens 200,000 Wählern bestand, und wo ein Wahlkreis manchmal nicht über 500 Wähler zählte, war es ein Leichtes auf diejenigen Wähler einzuwirken, die mit dem damaligen Regierungssystem nicht ganz einverstanden sein sollten. Bürgerliche Vorsorgung, Versprechungen von Aemtern, Verleihungen von Orden und Tabaksbüreaux ‒ Alles dieses waren Mittel, um die heterodoxen Wähler zu gewinnen. Was konnten die damaligen Bourgeois-Wähler Besseres verlangen, als immer mehr und mehr Platz in bürgerlichen Verhältnissen einzunehmen? Anders verhält es sich unter den jetzigen Umständen, wo durch das allgemeine Stimmrecht 10 Millionen Wähler berufen sind, Theil an den Wahlen zu nehmen. Der Kampf ist nunmehr ein ganz anderer geworden. Zehn Millionen Wähler wollen eintreten in die bürgerlichen Verhältnisse, wollen den Platz streitig machen den 200,000 Wählern des alten Frankreich's, wollen die 45 Centimes Steuer zurückfordern, und Recht auf Arbeit, Recht auf den Kredit, Recht auf das Kapital in Anspruch nehmen. Der Bourgeois-Kredit und das Bourgeois-Kapital sind bedroht.
Wodurch will das Comite der Rue de Poitiers dem bedrohten Kapital zu Hülfe kommen? Durch das Kapital! Die Kapitalisten aller Art, aller Gesinnungen, aller Länder und aller Religionen folgen dem Rufe der Rue de Poitiers schicken Gelder über Gelder. Und wie soll der Kampf des Kapitals durch das Kapital geführt werden?
Wie sollen die Kapitalien verwandt werden?
Etwa zur Errichtung eines Bureaux des öffentliches Geistes, wie unter Duchatel. Als wenn der „öffentliche Geist“ von 10 Millionen sich bearbeiten ließe, nach dem Wohlgefallen der Herren von der Rue de Poitiers!
Als wenn die materiellen Interessen einer ganzen Nation durch die Phrasen des Hrn. Thiers und Konsorten befriedigt werden könnten. Die Rue Poitiers weiß dies recht wohl: für sie handelt es sich um direkte Gewinnung von Stimmen; und da die Tabaksbüreaux u. s. w. nicht in solcher Fülle vorhanden sind, um Millionen damit zu versorgen, so nimmt man seine Zuflucht zur direkten Bestechung, zu direkten Geldaustheilungen, mit einem Worte, zur Korruption. Sie hat bestochene Agenten, die sie allenthalben aussendet, und die selbst wieder Mission haben, durch Versprechungen, Geschenke u. s. w. die Stimmen zu gewinnen. Aber die Rue Poitiers hat noch immer das legale Frankreich im Auge, und der „kluge Thiers“ bildet sich ein, die 10 Millionen ebenso leicht zu bearbeiten, wie die 200,000 alten Wähler, die bereits durch ihr Interesse größten Theils gleich anfangs gewonnen waren. Der Sieg, wie gesagt, kann keinen Augenblick zweifelhaft sein.
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[ 12 ] Paris, 9. April.
Und wenn hundertmal die Bourgeois-Franzosen sagen: Italien geht uns nichts an; Italien muß von den Oesterreichern und den Radetzky's zur Ordnung gebracht werden, so sind es doch wieder die Französinnen, und gerade die Bourgeois-Weiber, die sich verletzt fühlen durch diese Bourgeois-Sprache, die nicht ganz einverstanden sind mit den Oesterreichern und ihren Männern, und die sich ärgern, die Radetzky's in dem Lande schalten zu sehen, wo „im dunklen Laub die Goldorangen glühen.“ Italien, die Goldorangen, der blaue Himmel, das war von jeher der zarteste Wunsch der zarten pariser Mignon's, und wenn ein Bourgeois-Weib mit ihrem Amant dem in den Börsenspekulationen ergrauten Manne entlief ‒ so war der nächste Ausflug ‒ Italien. Italien erschien den Französinnen immer unter dem Bilde der Orange, und in keiner Stadt sind die Orangen so häufig, so verbreitet, als in Paris. „Und wenn ich denke, sagen die Französinnen, daß in diesem Lande nur die Oesterreicher hausen, so kömmt es mir vor, als wenn die Schmeißfliegen sich um meine Orange herum gesetzt hätten.“
Und was sagen die Franzosen dazu? Das ist alles sehr schön; das mag das «sentiment artistique» sein, das Gefühl für Italien, wie es sich in der Kunst herausstellt, und wie es der Kunst auszudrücken frei stehen mag, aber in der Wirklichkeit müssen wir die Schmeißfliegen an der Orange dulden, damit sie sich nicht an den Staatspapieren ansetzen und sie verfressen, was weit gefährlicher wäre.
Die kleinen National-Bürger hassen die Traktate von 1815; aber sie dulden sie als eine Nothwendigkeit. In diesem Sinne sind die Bourgeois-Franzosen im Herzen gegen die Oestreicher gestimmt, und das „Herz“ ist hier weiter nichts, als das „Sentiment“.
Aber sie dürfen diesem „Sentiment“ noch nicht freien Lauf lassen; ganz, wie unter Louis Philipp, wo der Kleinbürger so viel noch zu thun hatte mit seinem Kram, und sich erst ganz langsam, ganz im Stillen bereichern wollte, und sich „Italien“ so zu sagen nicht vergönnte, Italien immer hinausschob, bis auf bessere Zeiten, bis an das Ende seiner Carrière, bis zu dem Augenblicke, wo er sich von den „Affaires“ zurückgezogen hatte.
Nach der Juni-Schlacht ist der Karriere der Kleinbürger ein Ende gemacht worden; sie ist an ihr Ende angekommen, und sie sind's nicht mehr, welche über Italien zu verfügen haben, sondern die Fould's und Rothschild's, die fremden Banquier's, welche durch die Oestreicher ebensowenig genirt werden, als durch die Anwesenheit der Russen, und sie wären im Stande, um ihre Renten zu retten, den unendlichen Stall abermals zu öffnen, und statt Schmeißfliegen, die Säue in die Orangerieen zu treiben. Dann hätte das „sentiment artistique“ seinen wahren Ausdruck gefunden.
Spanien.
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Madrid, 4. April.
Karl Albert hat sich in St. Sebastian nach Lissabon oder Oporto eingeschifft.
Großbritannien.
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[ * ] London.
Die Freihandels-Maaßregeln, die im letzten Parlament durchgingen, haben auf den Hauptartikel englischer Manufaktur ‒ Bammwoll-Zeuge ‒ entschieden günstig eingewirkt. Nach einer Vergleichung der Ausfuhr im J. 1848 mit der des J. 1846 ergibt sich Folgendes:
Die Ausfuhr betrug nach Ländern, in denen Friede herrschte:
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Ostindien.
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[ * ] Der westindische Postdämpfer „Clyde“ traf am 8. April Abends in Southampton mit Nachrichten aus Jamaica vom 10. März hier ein. Die wichtigsten sind aus St. Lucia, wo am 5. März ein Neger-Aufstand ausbrach. An 400 Neger belagerten den Gouverneur in der Reichskammer und obgleich auseinander getrieben, sammelten sie sich doch bald in noch größern Haufen. Die Aufruhracte wurde verlesen und das Militär aufgeboten, das sehr bald Befehl zum Feuern erhielt. Drei Neger wurden getödtet und 3 verwundet. Die übrigen zerstreuten sich hierauf nach allen Richtungen und es blieb auch die nächsten Tage auf der Insel ruhig.
[Redakteur en chef: Karl Marx ]
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Berichtigung.
In der gestrigen Nummer der „N. Rh. Ztg.“ Artikel Köln (Lohnarbeit und Kapital) Seite 2, Spalte 2, lies überall statt Elle Baumwolle „Leinwand“ und in Zeile 6 von oben weben statt „spinnen.“ Ebendaselbst lies S. 1, Spalte 1, Z. 6 Kapitalien statt „Kapitalisten.“

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Bei Ernst ter Meer (vormals B. Boisseré's Buchhandlung) in Aachen ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen:
Königsfeld, Dr. G. A., kurze Darstellung des Weltganges der Cholera v. Aug. 1817 bis zum Jan. 1837 u. d. gegen dieselbe durch die Erfahrung am meisten erprobten Schutzmassregeln. Nebst kurzem Hinblick auf ihre neuesten Wanderungen u. Fortschritte. Für Aerzte u. Nichtärzte bearbeitet. geh. Preis 8 Sgr.
Diese Schrift, eine gründliche Untersuchung des Entstehens und des Ganges der Krankheit, weist zugleich die zweckmäßigsten Mittel auf, welche zur Vorbeugung oder bis zum Eintreffen des Arztes anzuwenden sind, und dürfte daher allgemeine Beachtung finden.
v. Maltitz, C. G., Direktor der Strafanstalt in Aachen, Vorschläge zur Gefängnißreform, auf Erfahrung gegründet. geh. Preis 12 Sgr.
Der Verfasser, der seit Jahren einer größern Anstalt unter allgemeiner Anerkennung vorsteht, stellt hier, unter Beobachtung aller staatsökonomischen Rücksichten, ein System auf, welches den Zweck der Gefangenhaltung auf dem Wege der Menschlichkeit zu erreichen strebt, und in seiner weitern Ausdehnung, getrennt von dem Gefängnißwesen, allen Hülfslosen Obdach und Nahrung sichern würde. Es ist diese Schrift daher für Direktoren von Straf-, Arbeits- und Wohlthätigkeits-Anstalten, so wie für Fabrikherren, Geistliche und Armenpfleger von großem Interesse.
Schollmeyer, Kapellmeister des 34. Infanterie-Regts., Bürgerwehr-Marsch. Preis 5 Sgr.
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Heilsame Erfindung.
Hümmert's Pollutions-Instrument mit Suspensorium, welches, ohne im Geringsten Unannehmlichkeiten oder nachtheilige Folgen für die Gesundheit herbeizuführen, durchaus keine Pollution zuläßt. Die Wahrheit dieser Aussage ist durch vielfache Erfahrungen bestätiget und durch Zeugnisse von den berühmtesten Aerzten als: vom Herrn Geh. Med.-Rath Prof. Dr. Dieffenbach in Berlin, von den Herrn Prof. Dr. Braune, Prof. Dr. Cerutti, Prof. Dr. Carus zu Leipzig, Herrn Geh. Med.-Rath Dr. v. Blödau zu Sondershausen, und vielen Andern dargethan, weshalb ich mich jeder weitern Empfehlung enthalte. Da das Instrument in Holz bei Bewegungen im Schlafe leicht zerbricht, so sind nun auch welche in Metall zu nachstehenden Preisen zu haben, und erhält man gegen portofreie Einsendung des Betrages das Instrument nebst Gebrauchs-Anweisung vom Unterzeichneten zugeschickt.
1 Instrument in feinem Neusilber mit Suspens. 4 Thlr.
1 Instrument in feinem Neusilber mit Suspens. und durchaus gepolstert 5 Thlr.
1 Instrument in feinem Messing mit Suspens. 3 Thlr.
1 Instrument in feinem Messing mit Suspens. und durchaus gepolstert 4 Thlr.
1 Instrument in feinem Holz ohne Suspens. 2 Thlr.
S. K. Friedrich in Nordhausen und in Leipzig Reichsstr. Nr. 55/579 im Uhrengewölbe.
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Die bekannten guten Sorten Zahnbürsten, numerirt und garantirt, sind wieder in allen Nummern vorräthig.
Goldcream, zur Verschönerung und Erhaltung der Gesichtshaut, wird den Damen von zarter und feiner Gesichtshaut beim eingetretenen Frühjahre besonders anempfohlen, vertilgt Röthe, Ausschlag etc.,à 6, 10, 12 1/2 und 15 Sgr. das Töpfchen.
Kendall'sche (H. Pohlen) Seifen-und Parfumerie-Fabrik, in Köln, Hochstraße 146. in Düsseldorf Marktstr.-Ecke.
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Englischer Brust-Syrop
Untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. ist nur allein ächt zu haben bei Gebr. Fabry, Conditor, Altenmarkt Nr. 10.
Ferd. Weidenpesch, Obenmarspforten Nr. 42
Joh. Meist, in Deutz.
Hildenbrand, in Linz.
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VAN EETEN & Cmp. in Antwerpen.
Nachfolger des Herrn JULES VAN EETEN.
Bureau zur Beförderung Auswanderer nach Amerika.
Regelmässige Schifffahrt zwischen Antwerpen und New-York für Passagiere und Güter, durch schöne, gekupferte und kupferfeste gut seegelnde Dreimast-Schiffe, deren Namen zur Zeit werden angezeigt werden.
Die Abfahrten von Antwerpen sind auf den 1., 10. und 20. jeden Monats bestimmt, und nehmen vom 1 März 1849 Anfang.
Diese Gesellschaft übernimmt den Transport der Auswanderer nach Amerika mit oder ohne Beköstigung für jede oben erwähnte Abfahrt während 1849, liefert Contrakte für alle Plätze im Inneren der Vereinigten Staaten per Eisenbahn und Dampfschiffe, und expedirt ebenfalls Schiffe nach Baltimore, New-Orleans, Galveston, Rio-Grande, Rio-Janeiro etc. und zwar unter den vortheilhaftesten Bedingungen u zu den billigst möglichsten Preisen.
Nähere Nachricht ertheilen auf frankirte Anfragen die Herren VAN EETEN et Comp. in Antwerpen, und alle Agenten dieser Gesellschaft in Deutschland.
Antwerpen, den 27. December 1848.
VAN EETEN et Comp
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Garten-Wirthschaft.
Die Eröffnung meiner Garten-Wirthschaft beehre ich mich hiermit ergebenst anzuzeigen und empfehle mich zugleich mit vorzüglichem baierischem Bier und Wein, so wie zu jeder Tageszeit mit gut zubereiteten Speisen bestens. Auch von heute ab täglich Scheiben- und Vogelschießen.
J. Obladen, Streitzeuggasse 19B.
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Hagelschaden Versicherungs-Gesellschaft in Erfurt.
Meinen Agenten, so wie d. n seitherigen Mitgliedern zur gef. Nachricht, daß ich, in Folge Uebereinkunft mit dem Direktorio die General-Agentur an Herrn Franz Saart übergeben habe, der demgemäß die Ordnung der noch nicht regulirten Angelegenheiten besorgen wird.
Steph. Adolph Naut.
Mit Bezug auf obige Ankündigung des Herrn Naut bittet der Unterzeichnete die Herren Agenten und Mitglieder der Gesellschaft sich sowohl wegen erneuerten Versicherungs-Anträger, wie auch wegen Aufnahme neuer Versicherungen an ihn zu wenden.
Die Herren Oekonomen und Ackerbautreibenden mache ich besonders auf die seitherige Thätigkeit der Gesellschaft aufmerksam, und hebe namentlich hervor, daß die Gesellschaft in den Versicherungsperioden von
1845bei902MitgliederneinerVersicherungssummevon1.169360Thlr.17.118.9.7Pf.
1846bei2413MitgliederneinerVersicherungssummevon2.716.150Thlr.6275.89Pf.
1847bei4891MitgliederneinerVersicherungssummevon8.251.220Thlr.45.687.1.5Pf.
1848bei6981MitgliederneinerVersicherungssummevon8.784.600Thlr.147.773.16.1Pf.
also in 4 JahrenThlr. 217.154.5.10.
an Entschädigung für Hagelschaden vergütete; außerdem wurden aus den Ueberschüssen von 1846 66 pCt. und von 1847 8pCt. der Prämie als Dividende zurückbezahlt und ein Reservefonds von circa Thlr. 2600 ersammelt
Wie sehr übrigens die Wirksamkeit und Richtigkeit des Unternehmens von allen Seiten anerkannt wird, bezeugt zur Genüge der Umstand, daß die Zahl der Mitglieder in der kurzen Zeit des Bestehens von 902 auf 6981 und die Versicherungssumme von 1169360 auf 8.784.600 Thlr. gestiegen ist. Wenn gleich in unserer Rheinprovinz verhältnißmäßig wenig Hagelschäden vorkommen, so dürfte doch die Ertragsfähigkeit des Bodens und dessen sicherer Werth den Eigenthümer besonders veranlassen, sich vor unvorhergesehenen Fällen durch eine unbedeutende Prämie zu sichern, und fordere ich daher alle Grundeigenthümer auf sich aller der Vortheile, welche die Gesellschaft bietet, theilhaftig zu machen.
Die Bedingungen und Briefe der Gesellschaft können bei mir oder den in Kreis- und Wochenblättern näher bezeichneten Herren Agenten eingesehen und Versicherungs-Anträge gemacht werden. Anbietungen zur Uebernahme von Agenturen an anderen Orten innerhalb meines Wirkungskreises der Regierungsbezirke Köln, Aachen und Koblenz nehme ich franco entgegen.
Köln, den 1. April 1849.
Franz Saart, General-Agent, Maria-Ablaßplatz Nr. 6.
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Nachtlichter, 1/4 jährige per Dz. 6 Sgr.
1/2 jährige per Dz. 9 Sgr.
Siegellack, brauner, per Pfd. 3 1/2 und 4 Sgr.
dito rother 6 1/2 Sgr.; ausgezeichneten à 9 Sgr.
Gute Bleifedern per Duz. 1 Sgr. und höher.
Schwarze Dinte, per Krug, 1 Maß enthaltend 5 Sgr.
Schwarze Dinte in kleinen Krügen, 2 Sgr.
Pariser Dintenfäßer à 3 Sgr., mit schwarzer, rother, grüner, blauer, gelber und weißer Dinte.
Pomade per Topf 2 Sgr.
Macassaröl per Flaçon 2 1/2 und 5 Sgr.
Dr. Hufeland's Zahnpulver in Holzdosen 3 Sgr.
Vorzügliche pariser Stahl-Blanchets à 4 Sgr.
Gummi-Kleiderhalter à 3 und 4 Sgr.
En gros billiger bei P. W. Feldhaus, Hochstraße Nr. 70.
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Täglich Großer Fischfang bei Gebrüder Wattler am Thürmchen.
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Wohnungs-Veränderung.
Unser Lager und Comptoir befindet sich seit heute am St. Marienplatz Nr. 2 dem Englischen Hof gegenüber.
Cöln, den 1. März 1849.
A. J. Rothschild Söhne.
Leinenhandlung en gros.
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@facs1525
Rheinlust am Thürmchen.
Einem geehrten Publikum beehre ich mich hiermit ergebenst anzuzeigen, daß ich meine Sommerwirthaft, „zur Rheinlust“ genannt, mit dem heutigen Tage eröffnet habe, und verabreiche:
Einen guten Schoppen Zeltinger à 3 Sgr.
Baierisches Lagerbier à 15 Pfg.
Die Portion Kaffee mit Essen à 4 Sgr., unter Versprechung prompter Bedienung.
Peter Krusius.
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Handelsnachrichten.
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Frucht und Oelpreise.
(Per Berliner Scheffel)
Neuß, 10. April. Weizen erster Qualität 2 Thlr. 7 Sgr. Zweite Qualität 2 Thlr. 5 Sgr. Dritte Qualität 2 Thlr. 3 Sgr. Roggen erster Qualität 1 Thlr. 5 Sgr. Zweite Qualität 1 Thlr. 3 Sgr. Dritte Qualität 1 Thlr. 1 Sgr. — Pf. Wintergerste 1 Thlr. 2 Sgr. — Pf. Sommergerste 1 Thlr. 2 Sgr. — Pf. Buchweizen 1 Thlr. 8 Sgr. — Pf. Hafer — Thlr. 19 Sgr. — Pf. Erbsen 2 Thlr. — Sgr. — Pf. Rappsaamen 3 Thlr. 28 Sgr. — Pf. Kartoffeln — Thlr. 20 Sgr. — Pf. Heu, per Centner à 110 Pfd. — Thlr. 20 Sgr. — Pf. Stroh, per Schock à 1200 Pfd. 3 Thlr. 18 Sgr. — Pf. Kleiner Saamen 3 Thlr. 20 Sgr. — Pf. Rüböl, per Ohm à 282 Pfd. ohne Faß 36 Thlr. 22 Sgr. 6 Pfd. dito per Mai — Thlr. — Sgr. — Pf., dito per Okt. 32 Thlr. 15 Sgr. — Pf. Leinöl per Ohm — Thlr. — Sgr. — Pf. Rübkuchen, per 1000 Stück Stampf- 30 Thlr. — Sgr. — Pf. Preßkuchen, per. 2000 Pfd. 26 Thlr. — Sgr. Leinkuchen per 2000 Pfd. — Thlr. — Sgr. — Pf. Branntwein, per Ohm à 123 Quart zu 47 pCt (ohne Maklergeld) 10 Thlr. 10 Sgr. — Pf. Gereinigtes Oel 38 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf.
Für Weizen zeigt sich mehr Kauflust; mit den übrigen Fruchtgattungen ziemlich unverändert; Rüböl mehr angeboten.
[Anzeige]
@typejAn
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Schifffahrts-Anzeige.
Köln, 10. April 1849.
Angekommen.
Capt. Demmer von Rotterdam mit 5048 Ctr.; Capt. Hollenberg von Rotterdam mit 5785Ctr.; G. J. Brillmeyer von Rotterdam mit 3386 Ctr.; D. Hogewegh von Amsterdam mit 3216 Ctr., geschleppt durch das Boot Overstolz.
Abgefahren.
J. M. Hain nach der Saar; B. Kraus nach dem Obermain; Jak. Schmidt nach Heilbronn; J Heck nach Kannstadt, alle geschleppt durch das Boot Kraft.
In Ladung.
Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts; nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre; nach Andernach, Neuwied Jac. Schilowski Cl. Nollbach u. C. Kaiser; nach Koblenz, der Mosel, der Saar u. Luxemburg J. Tillmann; nach der Mosel, der Saar und Trier H Bayer; nach Bingen Wb. Jonas; nach Mainz J. Kiefer; nach dem Niedermain C. Nees; nach dem Mittel- und Obermain C. Hegewein sen.; nach Heilbronn G. A. Klee; nach Kannstadt und Stuttgart Louis Klee; nach Worms und Mannheim Ant. Distel; und (im Sicherheitshafen) Jos. Jonas.
Ferner: nach Rotterdam Capt. Kamps, Köln Nr. 17.
Ferner: nach Amsterdam Capt. Linkewitz, Köln Nr. 12.
Rheinhöhe: 6′ 10″ köln. Pegel.
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Civilstand der Stadt Köln.
Den 5. u. 6. April 1849.
Heiraths-Ankündigungen.
(8.) Anton Lambertz, Metalldrechsler, Witwer, Bobg., und Maria Sophia Joseph. Walb. Hub. Kallenberg, Elogiuspl. — Bern. Anton Schapmann, Zuckerarb., am alten Ufer, und Cunig. Eiffler, oben Marspforten. — Georg Friedr. Wuschke, Gefangenen-Aufseher, und Florent. Pippert, beide Tempelstr. — Johann Heinrich Hartzheim, Faßb., und Maria Magd. Moeren, beide Mathiasstr. — Joh. Sauer, Zuckersieder, Witwer, Follerstr., und Anna Maria Arenz, unter Fettenhennen. — Friedr. Peter Asshoff, Kutscher, Brückenstr., und Cath. Vlatten, unter Hutmacher. — Jacob Schaeffer, Zimmerges., und Cathar. Böhmer, beide Spulmannsg. — Anton Aleff, Metzger, gr. Griechenm., und Anna Hel. Wolff, zu Lind. — Christ. Wirtz, Bäcker, Weiherstr., und Anna Maria Thoenessen, Waidmarkt. — Peter Roemer, Nagelschm., Ketteng., und Christ. Ackermann, alte Mauer an Aposteln. — Franz Jos. Bongart, Zimmerg, und Anna Maria Schaeffer, beide Achterstr. — Heinr. Jos. Breuer, ohne Gew., Witwer, und Anna Cath. Magd. Schlösser, Witwe Hommer, beide Weberstr. — Karl Heinr. Rud. Berkenkamp, Kfm., Mittelstr., und Christ. Louise Carol. Kappelmann, zu Mülheim a. Rh. — Theod. Päffgen, Knecht, Schnurg., und Maria Magdal. Esser, zu Riehl. — Joh. Poth, Schuster, zu Köln, und Josepha Cathar. van Dawen, Witwe Wictz, zu Düsseldorf.
@typejAn
@facs1526
Bekanntmachung.
Die Verloosung der Budenplätze für die am Mittwoch den 18. April c. beginnende und mit Sonntag den 6. Mai c. endigende, neunzehntägige Ostermesse wird am Freitag den 13. dieses Monats, Vormittags 10 Uhr, in dem Marktbüreau auf dem hiesigen Altenmarkte öffentlich stattfinden, wozu die meßbesuchenden Verkäufer entweder persönlich oder durch Bevollmächtigte zu erscheinen, hiermit eingeladen werden.
Köln, den 1. April 1849.
Der kommissarische Oberbürgermeister, Graeff.
@typejAn
@facs1526
Bekanntmachung.
Freitag den dreizehnten April 1849, Vormittags eilf Uhr, sollen auf dem Marktplatze in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Hausmobilien und Küchengeräthe meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.
Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.
@typejAn
@facs1526
Gerichtlicher Verkauf.
Am 14. April 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkte zu Köln, Tische, Stühle, ein Ofen, eine Kommode etc., gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
@typejAn
@facs1526
Gerichtlicher Verkauf.
Am 14. April 1849, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, ein Sopha, ein Ofen, Stühle, Tische, ein Spiegel, ein Sekretär etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
@typejAn
@facs1526
Geburts-Anzeige.
In dieser Nacht gebar mir meine Frau, geb. Knapp, leicht und schnell einen kräftigen und gesunden Jungen.
Elberfeld, den 9.-10. April 1849.
H. Zulauff.
@typejAn
@facs1526
Wer ist dann der von Herrn Seligmann seelig gesprochene Kapferer?
@typejAn
@facs1526
Zu verkaufen eine Besitzung am Bodensee in der Provinz Vorarlberg, bestehend aus einer neu aufgeführten Villa im gothischen Styl, enthaltend 22 complet und auf das eleganteste eingerichtete Zimmer, Küche, Keller etc. Dieselbe liegt unweit von Bregenz auf einer Anhöhe, inmitten des dazu gehörigen Gutes, und bietet die reizendste Aussicht auf den ganzen Bodensee, die Schweizer Alpen und den Bregenzer Wald. Am Fuße der Anhöhe liegt ein im Schweizer Styl neuerbautes Stallgebäude mit Stallung für Pferde, Remisen etc. Auf portofreie Anfrage unter der Adresse A. B. poste retsante Würzburg wird nähere Mittheilung, Inventarien und Zeichnungen etc. abgegeben.
@typejAn
@facs1526
Verkaufs-Anzeige.
Ein herrschaftliches Gut mittlerer Größe in Franken, in schöner günstigster Lage und bisher politisch ruhig gebliebener Gegend, dessen Hauptbestandtheile Waldung und Wiesen bilden, mit solidem Schlosse und Oekonomiegebäuden, frei von Servituten etc., ist aus freier Hand zu verkaufen und bietet zur Anlage von Ablösungskapitalien die passendste und rentabelste Gelegenheit. Näheres auf frankirte Briefe durch Gerichtshalter und Notar Wagler in Nürnberg.
@typejAn
@facs1526
Marmor-Offerte.
Von dem festgeschlossen weißen Marmor, welcher sowohl zu den Giebelfiguren der verschiedenen königlichen Bauten in München, als auch zu deren architektonischer Ausschmückung verwendet wurde, liegt eine bedeutende Anzahl Blöcke und Platten von allen Größen in den Brüchen vorräthig. Nach Laas oder Schlanders im Tyrol gelegt, kostet der Kubikfuß von 1 bis 10 Fuß Kubikinhalt 4 fl und steigt der Preis alle 10 Fuß [unleserlicher Text] 30 kr bis zu 80 Fuß Kubikinhalt. Größere Maaße und Platten unter 5 Zoll erheischen besondere Verständigung.
Da die Gletscherhöhe der Brüche nur kurze Arbeitszeit zuläßt, so werden jene H H. Bildhauer und Architekten, welche auf besagten Marmor reflektiren, ersucht sich mit baldigst genauen Aufträgen zu adressiren an Professor Mayer sel. Wittwe in München, Schützenstraße Nr 13.
@typejAn
@facs1526
Bad Lippspringe oder die Arminius-Quelle.
In der Stadt Lippspringe, eine Meile nordöstlich von Paderborn, entspringt die Arminius-Quelle, welche seit 18 Jahren manchem Kranken Gesundheit und Leben geschenkt und erhalten hat. Die Kräfte des Wassers, das uns diese Quelle spendet, wirken beruhigend auf das aufgeregte Nerven- und Blutleben, begegnen allen schleichenden Entzündungen und wirken zugleich gelind zusammenziehend und stärkend auf die Gewebe des Körpers. Durch Anspornung aller Se- und Excretionen vermag das Wasser den wichtigsten herrschenden Dyskrasi[unleserlicher Text]n feindlich entgegen zu treten. Ein Bestandtheil des Wass#s scheint erfahrungsgemäß vorzüglich bei allen Lungenkrankheiten die vorzüglichsten Dienste zu leisten. Es ist dieses das Stickgas, das in dem Maße und in der Verbindung in der Arminius-Quelle angetroffen wird, wie in keiner andern Quelle Europa's.
Lungenkrankheiten, vom einfachen chronischen Katarrh an bis zu der furchtbaren Lungenschwindsucht, waren es deßhalb auch vorzüglich, gegen welche in Lippspringe Hülfe gesucht und gefunden ist. Nicht minder bewährt hat sich Lippspringe gegen chronische Katarrhe aller Schleimhaute, gegen alle Leiden, die Folge anomaler Hämorrhoiden sind, gegen Skrofulosis, Rheumatismus und verschiedene Hautausschläge. Wir machen daher mit Recht auf die Arminius-Quelle als eins der heilsamsten Bäder Deutschlands aufmerksam und wünschen zum Heile der leidenden Menschheit, daß diese Quelle weithin bekannt und von Vielen besucht wird.
Die Badesaison dauert vom 15. Juni bis den 15. Sept. Das Wasser wird auch in Flaschen versendet, und man hat sich, um dasselbe zu erhalten, an Herrn A. Hartmann in Lippspringe zu wenden. Für Aufnahme der Kurgäste ist in einem schönen Kurhause gesorgt.
Wer sich vollständiger über die Arminius-Quelle unterrichten will, den machen wir auf zwei Broschüren aufmerksam, wovon die eine erschienen ist unter dem Titel: „Ueber die Heilwirkungen der Arminius-Quelle in Lippspringe, besonders gegen Brustkrankheiten, von D. Philipp Anton Pieper. Paderborn in der Crowell'schen Buchhandlung 1841.“ Die andere: „Die Lippspringer Heilquelle, auch Arminius-Quelle genannt, in ihren Wirkungen dargestellt für Aerzte und Laien von D. Johann Conrad Hörling. Berlin 1848. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin.“
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Die Manufaktur- und Mode-Waaren-Handlung von Joseph Baum, Obenmarspforten Nr. 11, macht hiermit die ergebene Anzeige, daß die neuesten Waaren des In- und Auslandes, für die Sommer-Saison in reichhaltigster Auswahl, eingetroffen, und hält sich dem geneigten Zuspruche ihrer geehrten Abnehmer, unter Zusicherung billigster Bedienung, bestens empfohlen.
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Ein Landgut in der Nähe von Münster, welches sich seiner schöenen Lage wegen besonders zur Schenkwirthschaaft eignet, an der Werse gelegen, welche dort für die Bewohner Münsters den einzig geeigneten Babeplatz bildet, nebst 64 Magd. Morgen Land, umgeben von Holzung, welche gleichfalls benutzt werden kann, ist auf 6 Jahre zu verpachten und kann im März 1850 angetreten werden. Nähere Auskunft ertheilt auf frankirte Briefe der Colon Große Bracht bei Münster.
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Ein zuverlässiger, gut empfohlener, unverheiratheter junger Mann, gesetzteren Alters, der im kaufmännischen Fache bewandert, seit vier Jahren bei einer technischen Behörde als Korrespondent etc. beschäftigt ist, sucht — da bei letzterer eine Geschäftsvereinfachung eintritt — bis zum Mai d. J. eine anderweite Stelle. D. R. zu erfragen bei der Exp.
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Wirthschaften, Conditoren, Handlungen, empfehlen wir bei herannahendem Frühjahr die neue Art Essig aus Spiritus oder Wein, Bier, Sirup ohne allen Zusatz etc., ohne Essigbilder, ohne Späne, ohne Aufgießen und Arbeit in gewöhnlichen Fässern zu machen, wobei er wohlfeiler zu stehen kommt, als bei jeder andern Art und kein Umschlagen möglich ist. Die Vorschrift ist gegen Einsendung von 8 Preuß. Thalern zu haben bei C. Leuchs & Cp. in Nürnberg.
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Handwerker- und Gewerbe-Kongreß zu Trier.
Nach Beschluß der vereinigten Gewerbe-Ausschüsse von Trier und den Vororten wird hiermit ein Handwerker- und Gewerbe-Kongress nach Trier berufen, welcher am zweiten Sonntage nach Ostern (den 22. April d. J.), Nachmittags 2 Uhr, im Saale des Herrn P. Junk (auf dem Viehmarkte) zusammentreten und, je nach Umständen, 1—2 Tage währen soll. Der Zweck des Kongresses soll hauptsächlich folgender sein:
1) Die gewerblichen Uebelstände zu besprechen, die Mittel zu deren sicherster und schnellster Abhülfe zu berathen und zur Verwirklichung des Letztern gemeinschaftliche Schritte zu thun.
2) Ein Gutachten aufzustellen über die in Frankfurt vorgelegte Reichsgewerbeordnung und die preußische gewerbliche Verordnung vom 9. Februar dieses Jahres.
3) Die Berathung und Feststellung allgemeiner Innungsstatuten.
4) Die Organisirung des Gewerbestandes im Regierungsbezirke Trier.
Zu diesem Kongresse sind Alle eingeladen und berechtigt, welche außerhalb Trier's und den Vorstädten wohnen und
a) von irgend einem Gewerbe, einer Innung, einer gewerblichen Corporation, einem Arbeiter-, Handwerker- oder Gewerbevereine abgeordnet werden; oder
b) Gewerbetreibende sind, die ihren Stand, ihre Selbständigkeit und Ansässigkeit durch ein Beglaubigungsbeschreiben der betreffenden Gemeindebehörde nachweisen, gleichviel sie gewählt sind und ein Mandat besitzen, oder ob sie aus sich und auf eigene Kosten die Reise unternehmen.
Besonders wird gewünscht, daß die Flecken-, Land- und Kreisstädte des Regierungsbezirkes Trier und die Städte benachbarter Bezirke sich zahlreich betheiligen. Von Seiten der Stadt Trier und den Vorstädten werden die gewählten Vertreter der Gewerbe Theil an dem Kongresse nehmen.
Die Wichtigkeit des gegenwärtigen Zeitpunktes (wo uns in Frankfurt und Berlin neue Gewerbeordnungen bevorstehen), die Nothwendigkeit und Zweckmäßigkeit gemeinsamen Handelns, lassen allseitige Unterstützung und Theilnahme hoffen. Diejenigen Orte, welche nicht in der Lage sind, sich vertreten lassen zu können, wollen ihren Anschluß auf schriftlichem Wege bekunden, damit ihnen gleichfalls die Verhandlungen des Kongresses zugehen und für die Zukunft zwischen ihnen und den vereinigten Gewerbeausschüssen von Trier Verbindungen angeknüpft werden können.
Damit die Verhandlungen rasch von Statten gehen und der Kongreß in möglichst kurzer Zeit seine Aufgabe vollständig lösen könne, werden von Seiten der Trier'schen Gewerbeausschüsse zweckdienliche Vorlagen vorbereitet werden.
Zu jedem weiteren Aufschlusse ist der unterzeichnete Vorstand gerne bereit.
Trier, im April 1849.
Das Präsidium der vereinigten Gewerbeausschüsse von Trier und den Vororten, Münch. Besselich.
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Donnernde Anfrage.
Soll denn der Landkreis Köln und Mulheim in Berlin ohne Vertretung bleiben? — Weßhalb wird noch nicht gewählt? Wie lange wird die Wahl noch künstlich hinausgeschoben?
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In einer baierischen Bierbrauerei wird ein ganz zuverlässiger Mann als Verwalter gesucht, der aber auch den technischen Betrieb der Brauerei vollkommen verstehen muß.
Hierauf Reflektirende belieben sich in frankirten Briefen an Eduard Probst in Kitzingen zu wenden.
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Ostender-Austern-Salon, große Budengasse Nr. 1 in Köln.
In demselben treffen anhaltend jeden Abend ganz frische Austern ein, die à Sgr. 25, — à Thlr. 1 ¼ und à Thlr. 2 per 100 Stück, bei einer Auswahl vorzüglicher Weine, sowohl in als außer dem Hause verabreicht we#den.
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Ausverkauf.
Da ich wegen Alterschwäche meine Spiegel- u. Möbelfabrik eingehen lasse, so verkaufe ich die vorräthigen Spiegel und Möbel elegante als einfache, in Pallisander, Mahagoni, Nuß- und Kirschbaum zu den billigsten Preisen und bitte um geneigten Zuspruch.
Joh. Gotf. Schloemer.
Hochstraße 20-24.
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Das Haus Josephplatz Nr. 7, zwischen der Severin- und Landsbergerstraße, vor 3 Jahren neu erbaut, steht zu vermiethen. Bescheid Severinstraße Nr. 121.
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Bierbrauerei „zum Bart.“
Die Eröffnung meiner Gartenwirthschaft, Scheiben und Vogelschießen zeige ich ergebenst an; und empfehle mich bestens mit einem vorzüglichen Weißbier, welches dem bairischen in mancher Hinsicht vorzuziehen ist Joseph Frings.
Brand Nro. 1, an der gr. Neugasse.
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Kost und Logis. Kreuzgasse Nr. 10.
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Ein gut erhaltenes, modernes Billard wird zu kaufen gesucht. Nähere Offerten bittet man unter der Chiffre A. Z. an die Expedition d. Bl. einzureichen.
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Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.
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Vertilgungsfutter gegen Ratten, Mäuse und Wanzen.Thurnmarkt 39.
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Zeichnen- und Malerschule.
Mittwoch den 11. dieses wird der Sommer-Kursus seinen Anfang nehmen.
Katz, am Hof Nr. 20.
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Geübte Cigarren-Wickelmacher werden gesucht. Ehrenstraße Nr. 27.
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Feuerfeste Thonerde für Glas-, Pozellanfabriken u. s. w.
Wir empfehlen uns zu Lieferungen der seit Jahren rühmlichst bekannten Klingenberger feuerfesten Thonerde, die vom 5. April d. J. an nur allein bei uns zu haben ist. — Das Bergwerk betreiben wir unter der Firma „WAGNER & Comp.“
Klingenberg a. M. bei Obernburg in Baiern.
Die Bergwerks-Pächter:
Sebastian Wagner, junior. Valtin Heßler. Franz Alex. Wagner.
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Baierische Biere.
Durch die wohlfeileren Frachten und schnelleren Transporte mittelst des Ludwigkanals und den eröffneten Eisenbahnen ist der Unterzeichnete in den Stand gesetzt, die (wegen ihrer gesunden Vortrefflichkeit alt rühmlichst bekannten) Biere aus den Gräflich von Pückler-Limpurgischen Brauereien in Burg-Farrnbach bei Nürnberg, den Herren Gastgebern und Restaurateurs zur Empfehlung zu bringen.
Es werden geliefert:
  • 1) Farrnbacher-Bock v. Monat Oktober bis Anfang Juni,
  • 2) Farrnbacher-Salvatorbier vom Monat Oktober bis Anfang Juni,
  • 3) Farrnbacher-Doppellagerbier, das ganze Jahr, auch zum überseeischen Export geeignet,
  • 4) Farrnbacher-weißes Doppelbier, zu allgemein befriedigenden billigen Preisen.
Den Herren Abnehmern wird noch die Zusicherung gegeben, daß zur Beseitigung jeder Concurrenz in einer Stadt unter 25,000 Bewohnern die Biere nur einem Einzelnen verabfolgt werden.
Gefällige Bestellungen besorgt allein J. F. H. Schmid, Vorstadt Gostenhof in Nürnberg.
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IN AMSTERDAM liegen in Ladung nach New-York: Jacob Cats, Cpt. Keemann, bis 20. April.
Triest: Vereeniging, Cpt. Ouweband, holl. Fl.
Livorno: jonge Walrave, Cpt. de Vries, holl. Fl.
Genua: Amicitia, Cpt. Wijgers, holl. Fl.
Marseille: Monnikendam, Cpt. Ollmans, holl. Fl.
Lissabon: Cornelia, Cpt. Beekmann, holl. Fl.
Bilbao: Isabel, Cpt. Hormaechea, span. Fl.
Bayonne: Margina, Cpt. Boer, holl. Fl.
Bordeaux: Vrouw Geertje, Cpt. Bakker, holl. Fl.
Petersburg: Elisabeth Johanna, Cpt. Ekens, holl. Fl.
Riga: Riga, Cpt. Kerter, holl. Fl.
Stockholm: Carl Gustav, Cpt. Wulff, schwed. Fl.
Konigsberg: Catharina, Cpt. Bekkering, holl. Fl.
Danzig: goede Verwachting, Cpt. Riensema, holl. Fl.
Stettin: Dieverdina, Cpt. P. Neints, holl. Fl.
Rostock: Tweeling, Cpt. Schoemaker, holl. Fl.
Kopenhagen: Margina, Cpt. Huising, holl. Fl.
Bergen: Soeblomsten, Cpt. Holm, norw. Fl.
Drammen, Christiania: Apollo, Cpt. Nickelsen.
Hamburg: viele Segelschiffe und 3 Dampfboote.
Bremen u. a. M. viele Segelschiffe.
Zur Beförderung von Waaren empfehlen sich THOLEN & Comp. in Amsterdam.
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SEYD'S Deutscher Gasthof in London.
39 FINSBURY SQUARE, empfehlt sich dem reisenden Publikum.
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Omnibus-Fahrten von Köln nach Bergheim und Jülich et vice versa, während der Sommerperiode 1849, vom 1. April ab.
Von Köln nach Bergheim.
Morgens gegen 6 und 10 Uhr.
Nachmittags gegen 3 und 6 Uhr.
Von Köln nach Jülich.
Morgens gegen 10 Uhr.
Von Bergheim nach Köln.
Morgens gegen 6 und 10 Uhr.
Nachmittags gegen 1 und 6 Uhr.
Von Jülich nach Köln.
Morgens gegen 10 ¼ Uhr.
Köln, den 31. März 1849.
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Theater-Anzeige.
Donnerstag den 12. April:
Zum Benefiz für F. W. Seebach.
Die Reise nach Californien.
Großes Musikalisches-Dramatisches Traum-, Schauer-, Lust- und Thränenspiel, für Musik-, Dramatik-, Trauer-, Schauer-, Lust- und Thränen-Liebende, in 3 Stationen.
Arrangirt von F. W. Seebach.
Nebst einer neuen Schluß-Dekoration: das Innere der Goldgruben Californiens darstellend.
Gemalt von Herrn Maler Lenz.
Zu dieser Vorstellung ladet ein hochgeehrtes Publikum ganz ergebenst ein F. W Seebach.
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Herausgeber: St. Naut.
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.