Italien.
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@facs | 1507 |
Genua, 1. April. Am 31. wurde General Ferretti arretirt.
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] Genua, 30. März.
Erst am 29. erfuhr man hier die verschiedenen Klauseln des vom Könige von Sardinien mit Radetzky abgeschlossenen Waffenstillstandes. Die Aufregung stieg auf
ihren Gipfel. Die Straßen, die öffentlichen Plätze, die Cafés, die ganze Stadt, die ganze genuesische Bevölkerung hatte nur den einen Ruf: Infamie! Der General en chef der Nationalgarde,
Joseph Avezzara, adressirte sofort eine Adresse an die Einwohner und Nationalgarden, worin es unter Anderm heißt: „Genueser, unterstützt die großherzigen Anstrengungen dieser Miliz, die weder
Waffenstillstand noch Frieden kennt, wenn sie eine ganze Nation mit Schmach bedecken.“
Der Munizipalrath hat sich in Permanenz erklärt und in seinem Schooße einen Wohlfahrtsausschuß gebildet, sowohl um die innere Ordnung zu überwachen, als alle Vertheidigungsmittel vorzubereiten. Der
General Asorta erklärt in einer besondern Proklamation, daß die Garnison entschlossen ist, Genua gegen den Feind zu vertheidigen. „Ihr habt, sagt er, jede Garantie. Was mich angeht, ich werde
eure Stadt und eure Forts um keinen Schritt preisgeben. Ein auf den Schlachtfeldern ergrauter Soldat sagt es euch, verspricht es euch, gibt euch darauf sein Ehrenwort.“
Der Municipalrath hat gleichzeitig 3 seiner Mitglieder, Musso-Montebruno, Monticelli und Papa, nach Turin gesandt, um eine Adresse an die Deputirten zu überbringen, worin er sie auffordert, zu
Genua den Sitz der Regierung aufzuschlagen.
Gestern Abend circulirten Patrouillen in allen Richtungen. Die Plätze, Straßen, öffentlichen Monumente waren durch die Nationalgarde militärisch besetzt. Das Volk beobachtete die würdigste Haltung.
Und diesen Augenblick wählt der englische Consul, um eine Proklamation erscheinen zu lassen, worin er protestirt gegen jeden Angriff auf die Krone des Königs von Sardinien und die Stadt verantwortlich
macht für den Schaden, der aus ihrer Bewegung seinen Landsleuten erwachsen könnte.
Was dünkt Ihnen von diesem Factum, ohne Vorgang in den Annalen der Diplomatie, von dieser Einmischung einer fremden Macht in die inneren Angelegenheiten eines Landes, das durch keine
Handlung sie motivirt hat?
Es scheint, daß der würdige Guizotin, Bois-le-Comte, der französische Gesandte, wieder einmal seinem Berufe getreu vom englischen Gesandten hinter's Licht geführt worden ist. England scheint
im Einverständnisse mit Oesterreich seine längstgehegten und wiederholt vereitelten Plane auf Genua ausführen zu wollen. Seit einiger Zeit stationirt schon eine englische Fregatte in den Gewässern von
Genua.
Eine Deputation von Sarzana ist heute hier eingetroffen, um zu erfahren, was die Stadt in den gegenwärtigen Conjuncturen zu thun gedenkt. Alle Bewohner längst der Küste von Genua haben sich
insurgirt und wollen von keiner Verständigung im Sinne des schmachvollen Waffenstillstands hören.
Aus Alessandria erfahren wir so eben, daß der General Sonnaz, Kommandant der Citadelle, erklärt hat, sich bis auf den Tod zu schlagen und die Citadelle den Oestreichern nur auf einen von den 3
Staatsgewalten gegengezeichneten Befehl zu übergeben.
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@facs | 1507 |
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]Turin, 31. März.
Der Präsident der aufgelösten Deputirtenkammer, Marquis Paretto, ist nach Genua abgereist.
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@facs | 1507 |
Florenz, 29. März.
Guerrazzi, zum Diktator ernannt, richtet eine Proklamation an das Volk, worin er ihm verspricht, seine außerordentliche Gewalt nicht gegen die Freiheit, sondern
im Interesse derselben zu gebrauchen.
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@facs | 1507 |
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068
] Neapel, 24. März.
Ein Kreisschreiben der Regierung vom 22. d. kündigt den Gesandten und Konsuln die Blokade Siciliens in folgender Weise an: „Um den Maßregeln
gegen Sicilien den gehörigen Erfolg zu verschaffen, ist es unumgänglich nöthig, zu verhindern, daß von dem Auslande weder neue Verproviantirungen, noch Waffen, Artilleriestücke, Munition etc. nach
Sicilien gelangen, und sieht sich deshalb die k. Regierung veranlaßt, ‒ von dem unbestrittenen Rechte eines Fürsten Gebrauch machend, mit aller Macht dagegen aufzutreten, daß die eigenen
Unterthanen sich nicht in einem permanenten Zustande der Rebellion und des Widerstandes gegen seine Autorität befinden, ‒ zu verfügen: daß von den ersten Tagen des kommenden Monats April der
Hafen und Meerbusen von Palermo und seiner Nähe in Blokadestand versetzt seien und werden indessen Kreuzer aus der kgl. Flotte an den Küsten Siziliens wachen, daß weder
Munition, noch Waffen und sonstige zur Führung des Kriegs nöthige Stücke auf irgend einem Punkte der Insel eingeführt werden.“ Ein anderes Rundschreiben des Ministerpräsidenten vom 22. März
macht den Handelsstand auf den Wiederbeginn der Feindseligkeiten aufmerksam und fordert auf, Leben und Güter vor den Gefahren des Kampfes in Sicherheit zu bringen, da die königl. Regierung nach dieser
Mittheilung für keinen Schaden Ersatz leisten werde.
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@facs | 1507 |
Mailand, 1. April.
Como und Bergamo sollen von den kaiserlichen Truppen besetzt worden sein und auch Brescia ‒ gegen das man 10,000 Mann mit 50 Kanonen aufgeboten ‒
auf Gnade oder Ungnade sich ergeben haben. Der französische und der englische Gesandte waren von Turin angelangt um wegen Piemonts wieder Unterhandlungen anzuknüpfen, auf die sich Radetzky nicht
einlassen zu wollen schien.
@type | jAnnouncements |
@facs | 1508 |
Bekanntmachung.
Die Verloosung der Budenplätze für die am Mittwoch den 18. April c. beginnende und mit Sonntag den 6. Mai c. endigende, neunzehntägige Ostermesse wird am Freitag den 13. dieses Monats, Vormittags
10 Uhr, in dem Marktbüreau auf dem hiesigen Altenmarkte öffentlich stattfinden, wozu die meßbesuchenden Verkäufer entweder persönlich oder durch Bevollmächtigte zu erscheinen, hiermit eingeladen
werden.
Köln, den 1 April 1849.
Der kommissarische Oberbürgermeister, Graeff.
Bekanntmachung.
Mit Bezugnahme auf meine Bekanntmachung vom 5. März d. J. „die Erhebung der Faktagebühr für die durch Post-Fakteurs den Adressaten in ihre Wohnung zu überbringenden, mit den Posten
angekommenen Gelder betreffend“ mache ich darauf aufmerksam, daß nach eingeholter hoher Bestimmung für Summen über 500 Thlr. bis 1000 Thlr. 4 Sgr.
und über 1000 Thlr. als höchster Satz 5 Sgr. gleichviel ob die Sendung in Metall- oder Papiergeld besteht, erhoben werden sollen.
Köln, den 4. April 1849.
Ober-Post-Amt, Rehfeldt.
Bekanntmachung.
Die Verwaltung der Post-Briefsammlung zu Poulheim ist seit dem 1. März c. dem Bierbrauer Herrn Johann Mengen daselbst, und die Verwaltung der Post-Expedition zu Stommeln vom 1. April c. ab, dem
dortigen Apotheker Herrn Friedrich Rottmann übertragen worden.
Köln, den 3. April 1849.
Ober-Post-Amt. Rehfeldt.
Versteigerung.
Am Mittwoch, den 11. April 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem St. Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Oefen, Kleiderschrank, eine Bettstelle, Leinwand etc.
etc. gegen baare Zahlung versteigert werden.
Der Gerichtsvollzieher, Clören.
Versteigerung.
Am Mittwoch, den 11 April 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tisch, Stühle, Sopha, Sekretair etc. etc. gegen gleich baare
Zahlung versteigert werden.
Der Gerichtsvollzieher, Clören.
Versteigerung.
Am Donnerstag, den 12. April 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln zu Köln, verschiedene Hausmobilien, als: 2 Tische, 15 Stühe, 1 Spiegel, 1 Ofen, 1 Fournaise gegen gleich
baare Zahlung versteigert werden.
Der Gerichtsvollzieher, Clören.
Verkaufs-Anzeige.
Am 10. April 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte an der Marien-Ablaßkapelle zu Köln, mehrere Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, 1 Sopha, Schränke, 1 Kommode, Spiegel, 1 Ofen u. s.
w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung durch den Unterzeichneten verkauft werden.
Der Gerichtsvollzieher, Hey.
Verkaufs-Anzeige.
Am 11. April 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, 1 Tisch, 2 Stühle, 1 Schreibpult, 2 Ladentheken, 2 Ladengestelle u. s. w. öffentlich meistbietend gegen
baare Zahlung durch den Unterzeichneten verkauft werden.
Der Gerichtsvollzieher, Hey.
Verkaufs-Anzeige.
Am 12. April 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, meherere Mobilargegenstände, als: 1 Tisch, Stühle, 1 Sopha, 1 Spiegelkommödchen, 1 Spiegel, 1 Schrank, 1 Ofen u. s. w.
öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung durch den Unterzeichneten verkauft werden.
Der Gerichtsvollzieher, Hey.
(Inserat.)
Anfrage an die literarische Warze der Kölnischen Zeitung.
Tiefsinniger Retter des Vaterlands! Mit Begeisterung haben wir im September v. J. Ihre bombhaften Rechtsbodenidyllen gelesen, worin Sie den Belagerungszustand als die „behaglichste Ordnung
der Dinge“ anleierten: ‒ behaglich für den „ureigenen“ Blödsinn westfälischer Zeitungseulen, welche nicht mehr die Beaufsichtigung der revolutionären Presse zu fürchten
haben, ‒ behaglich für jüdisch-germanische Annoncen-Spekulanten, welche sich den Belagerungszustand „ureigens“ als Annoncen-Monopol gegen die gewöhnliche Preßfreiheit oktroyiren
lassen. Mit immer größerer Rührung und Begeisterung sind wir dann Ihrer konsequenten, schwanzwedelnden Hingebung an das „ureigens behagliche“ Belagerungsministerium Manteuffel gefolgt.
Was aber haben wir seit gestern erfahren! Warze, oh' denkender Retter des Vaterlandes, neben dem Gaukler Bederich Ronedix ureigner Vertreter des bessern Theils der Kölner Bürgerschaft! Warze,
ist es wahr, was man spricht. Warze, du hast das Vaterland um 30 Silberlinge verrathen! Lächerlich Warze! Aber warum, Warze, warum schreien Sie plötzlich nach dem Anfang des Quartals das
belagerungsbehagliche Ministerium als den Anfang der neuen Revolution aus?! Warze, es ist diesmal beim Anfang des Quartals der Berliner Tribut, das Monatliche gewisser keuscher Seelen ausgeblieben!!
Oh, Warze?!
Warze, verantworte dich!
Antworte, Fähndrich Warze, antworte wie der unsterbliche Fallstaff in Betreff der sechs Kerle in Steifleinen geantwortet hat: „Und wenn Gründe so wohlfeil wie Brombeeren wären, ich würde sie
Euch nicht geben.“ Pistol, Falstaff, Warze Lakenreißer, rette das Vaterland, rette die Annoncen-Juden, rette deine eigene Zukunft und erinnere dich des großen Wortes, welches du einst in Berlin
sprachest: Ich werde dienen zehn Jahre bei Joseph wie der Judenjunge Jacob hat gedient um Rahel; ich werde zurücklegen jedes Jahr 1000 Thaler, was macht in zehn Jahren 10,000 Thaler ohne die
Zinszinsen, wovon ich kann leben bis mich der Herr zu sich beruft!“
Herr, Herr, erbarme dich deines Dieners, der treuen Warze der edlen Kölner Bürgerschaft!
Auf dem Knabengarten, Lokal des Diorama's, ganz in der Nähe des Bahnhofes zu Bonn.
Billiger und guter Maitrank von frischen Kräutern, und jeden Freitag und Samstag frische Fische.
Verkauf des Hauses Schildergasse Nr. 49-.
Das zu Köln in der Schildergasse, der Herzogstraße gegenüber, in der besten Geschäftslage unter Nr. 49 ‒ gelegene, in jüngster Zeit neu erbaute, von Herrn Friseur Steinmeyer bewohnte, zum
Nachlasse des hierselbst verlebten Rentners Herrn Cornelius Menzen gehörige Haus sammt Hofraum und Hintergebäude, wird theilungshalber Donnerstag den 3. Mai nächstkünftig, Nachmittags 3 Uhr, auf
meiner Schreibstube, unter den daselbst hinterlegten und nach Belieben einzusehenden Bedingungen einer öffentlichen Versteigerung ausgesetzt werden, und bemerke ich, daß die Bedingungen rücksichtlich
bar Zahlung bequem gestellt sind und das Haus sofort anzutreten ist.
Köln, den 1. April 1849.
Fier, Notar.
Die Zeitung Freiheit, Brüderlichkeit, Arbeit, Organ des hiesigen Arbeiter-Vereins erscheint wöchentlich zweimal, Donnerstag und Sonntag. Der Abonnementspreis vierteljährlich ist 10 Sgr.,
auswärts 12 Sgr. 6 Pf. Man abonnirt bei allen resp. Postämtern Preußens.
Die Redaktion ist Kostgasse Nr. 18 in Köln
IN AMSTERDAM liegen in Ladung nach New-York: Jacob Cats, Cpt. Keemann, bis 20. April.
Triest: Vereeniging, Cpt. Ouweband, holl. Fl.
Livorno: jonge Walrave,. Cpt. de Vries, holl. Fl.
Genua: Amicitia, Cpt. Wijgers, holl. Fl.
Marseille: Monnikendam, Cpt. Ollmans, holl. Fl.
Lissabon: Cornelia, Cpt. Beekmann, holl. Fl.
Bilbao: Isabel, Cpt. Hormaechea, span. Fl.
Bayonné: Margina, Cpt. Boer, holl. Fl.
Bordeaux: Vrouw Geertje, Cpt. Bakker, holl. Fl.
Petersburg: Elisabeth Johanna, Cpt. Ekens, holl. Fl.
Riga: Riga, Cpt. Kerter, holl. Fl.
Stockholm: Carl Gustav, Cpt. Wulff, schwed. Fl.
Konigsberg: Catharina, Cpt. Bekkering, holl. Fl.
Danzig: goede Verwachting, Cpt. Riensema, holl. Fl.
Stettin: Dieverdina, Cpt. P. Neints, holl. Fl.
Rostock: Tweeling, Cpt. Schoemaker, holl. Fl.
Kopenhagen: Margina, Cpt. Huising, holl. Fl.
Bergen: Soeblomsten, Cpt. Holm, norw. Fl.
Drammen, Christiania: Apollo, Cpt. Nickelsen.
Hamburg: viele Segelschiffe und 3 Dampfboote.
Bremen u. a. M. viele Segelschiffe.
Zur Beförderung von Waaren empfehlen sich THOLEN & Comp. in Amsterdam.
An die Fürsten von Deutschland!!!
Zu meinem Erstaunen vernehme ich, daß nicht jeder mit der Kaiserwahl zufrieden ist. ‒
Sie Majestäten und Durchlauchten ließen in Ihren Regierungen die Deputirten wählen, welche die deutsche Einheit berathen und bauen sollten; wie würde es nun erscheinen dagegen, wenn Sie auch nur
einen Schein von Uneinigkeit veranlaßten. ‒ . ‒ . ‒ .
Nur ein Oberhaupt konnte es werden, und Sie haben sich dem Würfel unterworfen, und sind daran gebunden, worauf derselbe gefallen ist. ‒. ‒ .
Ja mit großer Entrüstung lese ich, das es noch möglich werden könnte, nicht alle deutsche Fürsten im deutschen Bunde zu erhalten. ‒ ‒ ‒
Schmerzlich ist es, nach so langem Harren, für das gutdenkende deutsche Volk, das die Regierungen nicht gleich freudig sich der deutschen Einheit hingaben. ‒
O! Ihr deutsche Regenten, die Ihr Eurem Volke um Ruhe und Frieden batet, zur Zeit als die Gewalt-Umwälzung statt fand ‒ wollt nun aus ungerechtem Dünkel oder Herrscherstolz ganz Deutschland
in Zank bringen. ‒
Bekennt Ihr Euch zu Christen???
Habt Ihr nicht noch einen Herrscher der über Alle erhaben steht??? ‒
Wehe Euch! wenn durch Euch, das Land in neue Unruhe kommt ‒ ‒.
Wir Handwerker sind am Verderben, und Gott, wird unsere Noth an Ihnen rächen, wenn Sie nur im Mindesten unser Schicksal erschweren.
Köln, 4-4-49. G. Z.
Der freie Bürger Schlechter.
P. S. An 17 deutsche Zeitungen ist es abgegangen von mir.
Am Ostermontage, um 3 Uhr Nachmittags, werden die Schießübungen der Schützen-Gesellschaft in dem Graben, am Ehrenthor, ihren Anfang nehmen.
Fernere Anmeldungen zur Aufnahme in die Gesellschaft können bei einem der Gesellschaftsmitglieder oder der unterzeichneten Schützenmeister angebracht werden.
Köln, 7. April 1848.
A. Bloeming.
J. P. Schophoven.
Jakob Horst.
Zu billigen Preisen werden abgegeben: Feinstes Tuch und Buckskin, die vollkommene Hose 1 Thlr. 25 Sgr. bis 4 Thlr., Sommerhosenzeug und Sommerbuckskin, die ganze Hose 20 Sgr. bis 2 Thlr.,
echt ostindische Foulards per Stück 18 Sgr. bis 1 1/2 Thlr., große Reisesäcke per Stück 25 Sgr. bis 3 Thlr., alle Arten Herrenbinden in Seide und Wolle von 10 Sgr. bis 2 Thlr., Crawatten in Lasting u.
Wolle per Stück 9 Sgr. bis 1 Thlr., Handschuhe von 2 Sgr. bis 15 Sgr. bei Jos. Sachs, Obenmarspforten, gegenüber dem Jülichsplatz.
Wein-Verkauf außer dem Hause.
Rein gehaltener Moselwein per Quart 2, 2 1/2, 3 und 3 1/2 Sgr.
Johannisstraße Nr. 48.
Mailust in Deutz.
Sommer-Wirthschafts-Eröffnung.
Ostern-Sonntag Harmonie.
(Bei ungünstiger Witterung im großen Saale).
Montag von 3 bis 8 Uhr Harmonie nachher Ball.
Entree zum Ball 10 Sgr., Damen frei, so wie jeden Sonn- und Feiertag den Sommer hindurch Nachmittags Harmonie, Abends Ball.
Durch vortheilhafte Einkäufe, und um auch meiner Weinwirthschaft eine größere Verbreitung zu geben, verabreiche ich einen vorzüglichen 1846er Obermoseler Wein, die Flasche zu 6 Sgr. Zeltinger
Ausbruch zu 8 Sgr. u. s. w. Täglich Maitrank von frischen Kräutern die Flasche 6 Sgr. Kaffee, kalte und warme Speisen aufs beste und billigste, und lade ergebenst ein Heinrich Kost.
Fischfang-Eröffnung.
bei Gebrüder Wattler am Thürmchen.
Täglich werden verabreicht rohe und gebackene Fische aller Art in Portionen, so wie Baierisch-Bier, Kaffee und frischen Platz.
Nicht zu übersehen.
Im Drath-Flechten und Weben zu Malzbarren, Hopfenkörbe, Metall- und Mehlbeuteln, so wie eine Auswahl von Drath-Wiegen, Frucht-, Sand- und Mehl-Sieben und alle vorkommende Drath-Arbeiten empfielt
sich bestens Joh. Marx.
Maximinenstraße Nro. 30.
Schwere seidene Regenschirme per Stück 2 Thlr. 5 Sgr. und höher, in seinem Zeuge per Stück 20 Sgr. und höher höchst elegante Sonnenschirme, per Stück 1 Thlr. und höher, bei Joseph Sachs
Obenmarspforten, gegenüber dem Jülichsplatze.
Täglich frischer Maitrank bei Schmitz-Bilstein, zum „goldenen Kreuz“, Gereonsstraße Nr. 38.
Schöne Aussicht am Holzthor.
Heute Sonntag Kaffeegesellschaft und frischer Maiwein.
Cath. Fühling.
Pfaelzer Hof, Appellhofolatz 17, empfiehlt ergebenst: Logis, Frühstück, Mittagessen nebst einer halben Flasche Wein zu 25 Sgr., reine, gute und billige Weine, so wie alle der Saison
angemessene Speisen à la carte.
Auch werden noch einige solide Mittags-Abonnenten gesucht. (Thlr. 6 per Monat).
Täglich ankommende ganz frische Austern, die kleine Sorte à 25 Sgr. per 100 Stück.
die Mittelsorte à 1 1/4 Thlr. per 100 Stück.
die größte gemästete Sorte à 2 Thlr. per 100 Stück.
Ferner zu billigen Preisen und in ganz vorzüglich frischer Qualität: echter russischer, grobkörniger und deutscher Kaviar, Kräuter-Anchovis, Sardellen, Neunaugen, dicker geräucherter Wintersalm,
mehrere Arten feiner Käse, so wie verschiedene Sorten braunschweiger Cervelatwürste und Schinken zum Rohessen etc. etc., fortwährend neben einer Auswahl in- und ausländischer Weine sowohl in als außer
dem Hause zu haben im Ostender-Austern-Depot große Budengasse Nr. 1 in Köln.
Ganz reiner rother und weißer Wein, per Quart 2 1/2 Sgr. und höher, sowie täglich frischer Maitrank, per Quart 8 Sgr., in und außer dem Hause bei F. Brückmann, Zollstraße Nr. 5
‒.
Rheinluft am Thürmchen.
Einem geehrten Publikum beehre ich mich hiermit ergebenst anzuzeigen, daß ich meine Sommerwirthaft, „zur Rheinluft“ genannt, mit dem heutigen Tage eröffnet habe, und verabreiche:
Einen guten Schoppen Zeltinger à 3 Sgr.
Baierisches Lagerbier à 15 Pfg.
Die Portion Kaffee mit Essen à 4 Sgr., unter Versprechung prompter Bedienung.
Köln, den 7. April 1849.
Peter Krusius.
Punschstube.
Außer Punsch, verabreiche ich ein gutes Glas Wein, Maitrank, Limonade, alle Sorte Liqueure und Branntwein.
Hub. Cron.
Unter Gottesgnaden Nro. 13-15.
Freies Tanzvergnügen morgen, Ostermontag den 9. April, im neuen Kuhberg auf der Ehrenstraße bei L. Senf. Anfang 4. Uhr, Ende gegen 3 Uhr.
Für heute wird der neugebaute Saal wieder geöffnet sein.
Geübte Cigarren-Wickelmacher werden gesucht. Ehrenstraße Nr. 27.
Herrenkleider werden gewaschen und reparirt. Herzogstraße Nr. 11.
Zeichnen- und Malerschule.
Mittwoch den 11. dieses wird der Sommer-Kursus seinen Anfang nehmen.
Katz, am Hof Nr. 20.
Vortreffliches Futter für Ratten, Mäuse, Schwaben und Wanzen. Große Budengasse Nro. 5.
Bürgerlicher Dombau-Verein.
Morgen Ostermontag große theatralische und deklamatorische Abend-Unterhaltung im Vereinslokale Löwengasse Nr. 66. Um zahlreiches Erscheinen bittet der Vorstand.
Vereinigter 1. und 2. gesell. Dombau-Verein.
Heute Abend 7 Uhr Versammlung. Breitstraße bei Menzen, im Palast.
Theatralische Abend-Unterhaltung.
Minoriten Reparatur Bau-Verein.
Bei Jüsgen, jeden Dienstag Abend Versammlung.
Geselliger Cuniberts Bau-Verein. Morgen Abend 7 Uhr bei Herrn Nakatenus Eigelstein.
Missions-Verein Sternengasse Nr. 30.
Heute Sonntag Abend, 7 Uhr, Versammlung, wozu alle Mitglieder und Freunde höflichst eingeladen werden Der Vorstand.
Bürger- u. Handwerker-Gesang-Verein.
Versammlung heute Nachmittags 2 Uhr, Mühlengasse Nr. 1.
pr. Direktion: W. Herx, Lehrer.
Fröhlicher St. Cuniberts-Bau-Verein.
bei Herrn Kleefisch, Eigelstein 51. Morgen Ostermontag 9. April, Abends 7 Uhr, außerordentliche Festversammlung wird auf allgemeines Verlangen Robert Blum's Barrikaden und Tod.
In 5 lebenden Bildern dargestellt.
Entree für Fremde ausnahmsweise 2 1/2 Sgr. Eine Dame frei. Mitglieder wie gewöhnlich. Kinder haben keinen Zutritt. Der ganze Ertrag ist zum Besten des St. Cuniberts-Thurmbaues bestimmt, um
zahlreichen Besuch bittet der Vorstand.
Kegelkugeln von Kern-Bockholz, und Kugeln in beliebigen Dimensionen, wofür ich ein Jahr lang garantire, sind billigst zu haben bei Johann Fridt, Malzmühle Nr. 1.
Sarg-Magazin.
Alle Sorten Todtenladen sehr billig zu haben, Mühlengasse Nr. 10 bei Schmidt.
Puppentheater.
Sonntag den 8. April:
Das Glück der Tochter des Bestevaters.
Lustspiel in 3 Akten. Hierauf:
Die fehlgeschlagene Rechnung.
Lustspiel in 1 Akt.
Montag den 19. April:
Der Streit um die Kaiserkrone.
Schauspiel in 2 Akten. Hierauf:
Die beiden Aristokraten.
Lustspiel in 2 Akten. Anfang 7 Uhr.
Stollwerk'sches Vaudeville-Theater.
Vorläufige Anzeige.
Dienstag den 10. April 1849:
Auf vielseitiges Verlangen zum neunten Male 100,000 Thaler.
Franz Stollwerk.
Theater in Köln.
Nachdem das zwischen Herrn Direktor Gerlach und uns hauptsächlich durch ein Mißverständniß hervorgerufene Zerwürfniß auf dem Wege der Verständigung beseitigt worden ist, bitten wir ein hochgeehrtes
Publikum, es möge uns den am 2. April in der Aufregung gethanen Schritt gütigst verzeihen.
Das Chorpersonal.
Theater in Köln.
Es ist dem Unterzeichneten gelungen, Herrn Karl Formes, der vor seiner Abreise nach London einige Tage verweilt, auf zwei Vorstellungen zu gewinnen. Dieselben werden am Sonntag und Montag, den 8.
und 9. April, stattfinden, und zwar wird gegeben Die Hugenotten.
[unleserlicher Text] Marcel ‒ Herr Formes.
Martha.
[unleserlicher Text] Plumkett ‒ Herr Formes. E. Gerlach.