@type | jAnnouncements |
@facs | 1469 |
Schifffahrts-Anzeige.
Köln, 30. März 1849.
In Ladung.
Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied M. Pera und J. Kremer. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar u. Luxemburg P. G. Schlägel.
Nach der Mosel der Saar u. nach Trier Nic. Bayer. Nach Bingen Wwe. Jonas. Nach Mainz Joh. Acker. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain B. Kraus. Nach Heilbronn Jac. Schmidt. Nach
Kannstadt und Stuttgart Joh. Heck. Nach Worms und Mannheim Fr. Elbert und (im Sicherheitshafen) Jos. Jonas.
Ferner: Nach Rotterdam Capt. Jurrius, Köln Nr. 18.
Nach Amsterdam Capt. Baumann, Köln Nr. 14.
Rheinhöhe: 7′ 5″. Köln. Pegel.
Verhandlungen des Gemeinderathes zu Köln.
Sitzung vom 29. März.
Der Verwaltung wird die Ermächtigung ertheilt, die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft zur Erfüllung ihrer Verpflichtung, die der Stadt gegenüber vertragsmäßig übernommenen Bauten, ohne weitern
Verzug zur Ausführung zu bringen, nöthigenfalls auf dem Gerichtswege anzuhalten.
Das Alignement des Hauses Nr. 100 in der Thieboldsgasse wird nach dem Antrage und dem hierüber vorgelegten Plane genehmigt; die Erbreitung der Bayardsgasse jedoch als zu kostspielig abgelehnt.
Mittheilung eines Rescriptes der Königlichen Regierung vom 23. d. Mts., wonach durch Allerhöchste Kabinets-Ordre die Zülpicherstraße zur Bezirksstraße erhoben und deren Ausbau in nahe Aussicht
gestellt wird.
Der Antrag auf Einberufung eines Gemeindetags für die Rheinprovinz behufs Berathung der entworfenen Gemeindeordnung wird einer aus den Herrn Compes, Frank, Guilleaume und Böcker erwählten
Commission, wobei der Herr Oberbürgermeister den Vorsitz führt, überwiesen. Zur Berathung des von der damit beauftragten Commission abgefaßten Entwurfs einer Gemeindeordnung wird eine öffentliche
Sitzung auf nächsten künftigen Dienstag anberaumt.
Der von dem Vorsteher der Baugewerkschule zu Holzminden, Kreisbaumeister Hoormann eingereichte Schul-Plan wird dem hiesigen Gewerbe-Verein zur weitern Veranlassung zugefertigt.
Das Büdget der Armen-Verwaltung pro 1848 wird dem Antrage gemäß festgestellt, demnach beträgt die Einnahme 91,431 Thlr. 26 Sgr. 9 Pf.
die Ausgabe 154,781 Thlr. 26 Sgr. 9 Pf.
und der Zuschuß 63,350 Thlr. der aus der Stadt-Kasse bewilligt wird.
Die Niederlassungs-Gesuche der Buchhändler Wilhelm Assenheimer aus Stuttgart, Rudolph Mann aus Leipzig und Martin Schröder aus Oberlahnstein werden genehmigt.
Der Antrag auf Modifikation des § 8 der Bau-Ordnung wird verworfen und die Beibehaltung desselben entschieden.
Der Antrag, einen Theil der Bretterbehausung des Dombau-Platzes durch ein Lattengitter in der auf dem betreffenden Plane bezeichneten Richtung zu ersetzen, wird abgelehnt.
Von dem beabsichtigten Ankauf der Malzmühle wird gänzlich abgesehen, und das unter dem 16. Februar c. für den Mühlenbach festgestellte Alignement aufgehoben.
Das von den Aktionären des Theaters in der Comödienstraße gemachte Anerbieten, auf Ankauf desselben von Seiten der Stadt, wird abgelehnt.
Die beanspruchte Vergütung für Abtretung einiger Fuß Grundfläche an dem in der Spitzengasse sub Nr. 12 gelegenen Hause wird abgelehnt.
Der Frau des Hafenwächters Ludwig Vohwinkel wird bis zur Genesung ihres Mannes, vom 1. März c. ab eine monatliche Unterstützung von 4 Thlr. und der Ww. des verstorbenen Krahnenmeisters Hittorf vom
1. Januar c. an, eine monatliche Unterstützung von 6 Thalern bewilligt.
Der zur Deckung der Kosten für Aufnahme eines Nivellements der Stadt, behufs Feststellung eines Kanalsystems, beantragte Credit von 3000 Thlr. wird bewilligt.
Civilstand der Stadt Köln.
Den 27. März 1849.
Geburten.
Cath., T. v. Anton Moll, Gastwirth, Eigelstein. ‒ Apolonia, T. v Heinr. Hecker, Seilerges., gr. Griechenm. ‒ Carl August, S. v. Franz Carl Jos Simon, Handelscommis, Tempelstr.
‒ Jakob, S. v. Adolph August Völker, Schlosserm., Poststr. ‒ Ferdinan, S. v. Christ. Grahle, Faßb., gr. Witschg.
Sterbefälle.
Gert. Helmus, 1 J. 10 M. alt, Hahnenstr. ‒ Friedr. Knipschaar, 2 J. 9 M. alt, Severinstr. ‒ Eleonora, geschiedene Jacoby, 40 J. alt, Hafeng. ‒ Herm. Langen, Tagl., 56 J. alt,
Wwr., gr. Spitzeng. ‒ Catharina Frenz, 80 J. alt, unverh., Cäciliensp
Alle, welche noch gerechte Forderungen in Betreff des am 18. März letzthin auf dem Gürzenich stattgefundenen Konzertes zu haben glauben, werden aufgefordert, die bezüglichen Rechnungen
spätestens bis Mittwoch den 4. April auf dem Sekretariat des Rathhauses abzugeben, indem später einlaufende nicht mehr berücksichtigt werden können.
Köln, den 30. März 1849.
Das festordnende Comite.
Bekanntmachung.
Die Verloosung der Budenplätze für die am Mittwoch den 18. April c. beginnende und mit Sonntag den 6. Mai c. endigende, neunzehntägige Ostermesse wird am Freitag den 13. dieses Monats, Vormittags
10 Uhr, in dem Marktbüreau auf dem hiesigen Altenmarkte öffentlich stattfinden, wozu die meßbesuchenden Verkäufer entweder persönlich oder durch Bevollmächtigte zu erscheinen, hiermit eingeladen
werden.
Köln, den 1. April 1849.
Der kommissarische Oberbürgermeister, Graeff.
Bekanntmachung.
Das vom Gemeinderathe festgestellte Regulativ für die Communal-Einkommensteuer ist unter'm 3. d. M. höhern Orts genehmigt worden.
Indem ich dasselbe untenstehend hierdurch zur Kenntniß bringe, fordere ich die Bürgerschaft gemäß §. 5 des Regulativs zur Selbsteinschätzung mit dem Bemerken auf, daß die Listen zum Einzeichnen
vom 19. d. M. bis zum 2. April auf dem Büreau des Beigeordneten Herrn Küchen, von Morgens 10 bis 1 Uhr und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr offen liegen.
Köln, den 16. Marz 1849.
Der komm. Ober-Bürgermeister, Graeff.
Regulativ für die Einkommensteuer der Stadt Köln.
§. 1.
Der zu erhebenden Communal-Einkommensteuer unterliegen alle, ein selbstständiges Einkommen beziehenden Personen, welche innerhalb des Gemeinde-Bezirkes ihren personlichen Wohnsitz haben.
§. 2.
Jeder zur Zahlung der Communal-Einkommensteuer Verpflichtete wird zu derselben nach seinem gesammten Einkommen veranlagt, ohne Unterschied, ob ihm dasselbe inneehalb des Gemeinde-Bezirkes oder von
anderen Orten zufließt.
§. 3.
Servisberechtigte aktive Militär-Personen, imgleichen auf Inaktivitäts-Gehalt gesetzte Offiziere und Militär-Beamten, so wie Geistliche und Schullehrer sind, in so weit die §§. 28 und 29 der
Communal-Ordnung maßgebend sind, von der Einkommensteuer befreit. Wegen der Besteuerung des Dienst-Einkommens der Beamten kommen die Vorschriften des Gesetzes vom 11. Juli 1822 und der Kabinets-Ordre
vom 14. Mai 1832, außerdem die durch die Kabinets-Ordre vom 21. Januar 1829 angeordneten Befreiungen und Beschränkungen in Anwendung.
§. 4.
Individuen, welche innerhalb des Gemeinde-Bezirkes keinen persönlichen Wohnsitz haben, so wie der königliche Fiskus, Corporationen, Kirchen, Schulen, milde Stiftungen und moralische Personen jeder
Art können zur Einkommensteuer niemals herangezogen werden, wenn sie auch innerhalb des Gemeinde-Bezirkes Grundstücke besitzen oder auf andere Weise ein Einkommen beziehen. Hierdurch wird jedoch die
Heranziehung der Pächter, Administratoren oder Nießbraucher von Grundstücken, welche dem Fiskus, den Kirchen, Schulen etc. gehören, so wie der innerhalb des Geminde-Bannes wohnenden Vertreter des
Fiskus, einer Corporation, Stiftung etc. nach ihrem persönlichen Einkommen zur Einkommensteuer nicht ausgeschlossen.
§. 5.
Die Einschätzung der Bürger zum Zwecke der Einkommensteuer wird durch eine Commission bewirkt, welche aus dem Oberbürgermeister oder dessen Beigeordneten, 12 Mitgliedern des Gemeinderathes und 36
Einwohnern der Gemeinde gebildet wird. Zur Fassung eines gültigen Beschlusses werden mindestens die Hälfte der Gemeinderäthe und zwei Drittel der übrigen Mitglieder der Commission erfordert. Die
Mitglieder dieser Commission fungiren nur für ein Jahr, können aber im folgenden wieder gewählt, resp. ernannt werden. Die Mitglieder des Gemeinderathes werden von diesem selbst gewahlt; die übrigen
36 Mitglieder werden nebst 36 Stellvertretern nach § 85 der Gemeinde-Ordnung vom Oberbürgermeister ernannt. Zum Behuf dieser Einschätzung theilt der Oberbürgermeister der Commission ein Verzeichniß
sämmtlicher steuerpflichtiger Einwohner, so wie sonstige amtliche Nachrichten mit, welche dazu dienen können, die Commission mit dem Vermögen und Einkommen der Steuerpflichtigen genauer bekannt zu
machen. Die Einschätzung geschieht nach pflichtmäßigem Ermessen der Einschätzungs-Commission, nachdem 14 Tage vorher die Bürgerschaft aufgefordert worden, sich selbst einzuschätzen. Ein lästiges
Eindringen in die persönlichen und Vermögens-Verhältnisse der Steuerpflichtigen soll vermieden, vielmehr vorzugsweise an allgemeinen, leicht in die Augen fallenden Merkmalen gehalten werden.
§. 6.
Sobald die Einschätzung vollendet ist, wird mit Rücksicht auf das Erforderniß des dem Gemeinde-Haushalte zu beschaffenden Betrages der zu erhebende Procentsatz vorbehaltlich der höheren Genehmigung
bestimmt. Nachdem dies geschehen, wird der Steuerbetrag jedes einzelnen Steuerpflichtigen berechnet und in die Heberolle eingetragen.
§. 7.
Nach Anfertigung und Vollziehung der Heberolle, und zwar mindestens zwei Monate vor dem Beginne der Steuer-Erhebung, wird jeder Steuerpflichtige von dem Betrage der von ihm zu entrichtenden Steuer
und den Zahlungs-Terminen derselben schriftlich in Kenntniß gesetzt.
§. 8.
Reclamationen gegen die Veranlagung müssen binnen vier Wochen nach dem Empfange der §. 7 gedachten Benachrichtigung bei dem Oberbürgermeister schriftlich eingereicht werden, widrigenfalls sie für
den Zeitraum, auf welchen die Steuer-Rolle lautet, nicht berücksichtigt werden können. Wenn jedoch nach Ablauf der Reclamations-Frist ein bei der Abschätzung berücksichtigtes Object gänzlich wegfällt
und somit das daraus bezogene Einkommen aufhört, z. B. wenn ein Haus abbrennt oder ein Gewerbe niedergelegt wird, so muß bei ausreichender Bescheinigung die Reclamation zu jeder Zeit beachtet und die
Steuer verhältnißmäßig vermindert werden.
§. 9.
Die Zahlung der veranschlagten Steuer darf durch angebrachte Reclamationen oder Recurse niemals verzögert, muß vielmehr mit Vorbehalt späterer Ausgleichung in den fälligen Terminen unweigerlich
geleistet werden.
§ 10.
Die eingegangenen Reclamationen werden von der Veranlagungs-Commission berathen; beharrt dieselbe bei ihrer früheren Meinung, so erstattet sie auf Grund der vorliegenden Verhandlungen dem
Gemeinderathe mündlich Bericht, der dann vorbehaltlich des Recurses an die königliche Regierung darüber entscheidet.
§. 11.
Hat bei der Besteuerung ein formel unrichtiges Verfahren oder ein Irrthum Statt gefunden, so muß, sobald dieses zur Sprache kommt, von Amts wegen eine Berichtigung vorgenommen werden. In dieser
Beziehung sind die Reclamationen an keine Frist oder Bedingung gebunden.
§. 12.
Ueber die vorkommenden Ab- und Zugänge der Steuerpflichtigen hat der Ober-Bürgermeister Listen zu führen. Die Abgangs-Liste dient zur Justification der Ausfälle. Die im Laufe des Jahres nach
Aufstellung der jährlichen Rolle Einwandernden, resp. sich hier Niederlassenden werden erst im folgenden Jahre besteuert. Die Zugangs-Liste wird deßhalb der Veranlagungs-Commission mitgetheilt.
Köln, 19. März 1849.
Das königl. Ober-Bürgermeister-Amt.
Graeff.
Vorstehendes Regulativ wird auf Grund der durch Rescript der königlichen hohen Ministerien des Innern und der Finanzen vom 3. d. M. uns ertheilten Ermächtigung hiermit bestätigt.
Köln, 10. März 1849.
Königl. Regierung, Abtheilung des Innern.
Birk.
Bekanntmachung.
Vom 1. April d. J. wird:
1) die tägliche Personenpost nach Kerpen um 6 Uhr Morgens und um 5 Uhr Nachmittags,
2) die tägliche Personenpost nach Siegburg um 6 Uhr Abends,
3) die zweite tägliche Personenpost nach Lennep, um 5 Uhr Nachmittags (statt bisher 4 Uhr Nachmittags) von hier abgefertigt werden.
Vom 16. April d. J. ab, wird die jetzt zwischen Köln und Koblenz bestehende Schnellpost für die Strecke zwischen Köln und Bonn aufgehoben.
Die Korrespondenz wird auf der Tour nach Koblenz mit dem letzten, um 8 Uhr Abends von hier abgehenden Dampfwagenzuge, resp. mit der um 9 Uhr Abends von Deutz abgehenden Reitpost bis Bonn befordert
und muß, wie bisher, um 6 1/2 Uhr Abends hier eingeliefert sein. Auf der Retour von Koblenz nach Köln geschieht die Korrespondenz-Beförderung von Bonn bis Köln gleichfalls mittelst einer Reitpost.
Köln, den 30. März 1849.
Ober-Post-Amt, Rehfeldt.
Verkauf des Hauses Schildergasse Nr. 49 ‒.
Das zu Köln in der Schildergasse, der Herzogstraße gegenuber, in der besten Geschäftslage unter Nr. 49 ‒ gelegene, in jüngster Zeit neu erbaute, von Herrn Friseur Steinmeyer bewohnte, zum
Nachlasse des hierselbst verlebten Rentners Herrn Cornelius Menzen gehörige Haus sammt Hofraum und Hintergebäude, wird theilungshalber Donnerstag den 3. Mai nächstkünftig, Nachmittags 3 Uhr, auf
meiner Schreibstube, unter den daselbst hinterlegten und nach Belieben einzusehenden Bedingungen einer öffentlichen Versteigerung ausgesetzt werden, und bemerke ich, daß die Bedingungen rucksichtlich
der Zahlung bequem gestellt sind und das Haus sofort anzutreten ist.
Köln, den 1. April 1849.
Fier, Notar.
So eben ist erschienen: Californien mit Aufschlüssen über die innere und äußere Beschaffenheit d. Landes, Klima, Boden, Einwohner, Leben, Sitten u. Gebräuche, Staatsverfassung, Religion,
Handel, Industrie und Produktion. Mit besonderer Rücksicht auf seinen Mineral-Reichthum. Nach Mofras, Ansted, Masson und andern vorzüglichen Hülfsquellen bearbeitet von Dr. C. Hartmann. Erster
Bericht. Mit 1 Karte, in Royal-Folio. Gr. 8. Weimar, Voigt Geh. 1 Rthlr.
(Der 2te Bericht mit 9 Karten erscheint Ende März.)
Die Karten zu beiden Berichten sind zusammen für 1/2 Rthlr. auch apart zu haben.
Californien, uns Deutschen bisher eine terra incognita, ist plötzlich durch den Zauber des Goldes das Eldorado und das Ziel von Tausenden. Wir wollten mit dieser Schrift nicht die Ersten sein,
sondern wir haben dazu die neuesten, sehr kostbaren engl. u. französ. Werke u. andere treffl. Hülfsquellen abgewartet, die nur Wenigen zugänglich sind. Dagegen haben wir über Californien nun auch ein
Werk geliefert, wie es die deutsche Literatur zur Zeit nicht aufzuweisen hat, welches unserer bisherigen Californien-Literatur nicht etwa beigezählt werden darf, die bei Ermangelung aller Quellen in
größter Eile nur unbrauchbare Zeitungsnotizen zusammenstoppeln konnte. ‒ Wir sehen in einigen Tagen wieder den neuesten Erfahrungen und Beobachtungen direct entgegen und werden noch im Laufe
des März einen zweiten Bericht mit 9 Specialkarten folgen lassen, dessen Preis dem des ersten Berichtes ziemlich gleich sein wird.
Zu haben in der Buchhandlung von M. Lengfeld in Köln, Hochstraße Nr. 109, Düren H. A. Fallenstein, Euskirchen bei F. Kreuder, Mülheim G. H. A. Prior und Gemünd G. P. V. Braselmann.
Vom 1. April l. J. ab erscheint in Frankfurt a. M.: Neue Deutsche Zeitung.
Organ der Demokratie.
Verantwortlicher Redakteur: Dr. Otto Lüning.
Die „Neue Deutsche Zeitung“ erscheint, mit Ausnahme des Sonntags, täglich in Folio-Format, und kostet am Orte des Erscheinens vorläufig noch vierteljährlich 2 fl. oder 1 Thlr. 4 Sgr.
bei allen Großherzoglich Hessischen und Herzoglich Nassauischen Post-Anstalten 2 fl. 30 kr.; bei den übrigen Fürstl. Thurn- und Taxis'schen Posten tritt der auf diesen Stellen übliche Aufschlag
ein.
Die unterzeichnete Verlagshandlung hofft der demokratischen Partei durch die Verlegung eines größeren demokratischen Organs nach dem Centralpunkt des politischen Lebens in Süddeutschland einen
Dienst zu erweisen. Der Zeitung wird es hierdurch möglich sein, die neuen Nachrichten gleichzeitig mit den übrigen Frankfurter Blättern zu bringen, was bei der ungünstigeren Lage Darmstadt's
unmöglich war.
Diejenigen, welche gesonnen sind, die Neue Deutsche Zeitung durch Zeichnung von Aktien zu unterstützen, werden gebeten, dies möglichst bald zu thun. Die seitherige Zeichnung macht zwar den Umzug
möglich, deckt aber noch nicht das in Aussicht genommene Kapital. Aktienpläne, sowie Probenummern sind sowohl durch die Unterzeichnete, als auch durch Herrn Küchler (im Hause des Herrn V. Meidinger,
gr. Eschenheimergasse Nr. 29 neu) und Herrn J. Ch. D. Nies (alte Mainzergasse Nr. 20 neu) in Frankfurt a. M. zu erhalten.
Die Verlagshandlung von C. W. Leske.
Zwei Anfragen.
Da in einer benachbarten Universitätsstadt wieder ein Kakerlak die „Medaille für Künste und Wissenschaft“ erbettelt hat, so fragt man hierdurch an: 1) wann dergleichen schaamlose
Betteleien ein Ende nehmen und 2) aus welchen Fonds bisher dergleichen goldene Almosen hergestellt werden?
K. S‒r.
VAN EETEN & Cmp. in Antwerpen.
Nachfolger des Herrn JULES VAN EETEN.
Bureau zur Beförderung Auswanderer nach Amerika.
Regelmässige Schifffahrt zwischen Antwerpen und New-York für Passagiere und Güter, durch schöne, gekupferte und kupferfeste gut seegelnde Dreimast-Schiffe, deren Namen zur Zeit werden angezeigt
werden.
Die Abfahrten von Antwerpen sind auf den 1., 10. und 20. jeden Monats bestimmt, und nehmen vom 1. März 1849 Anfang.
Diese Gesellschaft übernimmt den Transport der Auswanderer nach Amerika mit oder ohne Beköstigung für jede oben erwähnte Abfahrt während 1849, liefert Contrakte für alle Plätze im Inneren der
Vereinigten Staaten per Eisenbahn und Dampfschiffe, und expedirt ebenfalls Schiffe nach Baltimore, New-Orleans, Galveston, Rio-Grande, Rio-Janeiro etc. und zwar unter den vortheilhaftesten Bedingungen
u. zu den billigst möglichsten Preisen.
Nähere Nachricht ertheilen auf frankirte Anfragen die Herren VAN EETEN et Comp. in Antwerpen, und alle Agenten dieser Gesellschaft in Deutschland.
Antwerpen, den 27. December 1848.
VAN EETEN et Comp.
IN AMSTERDAM liegen in Ladung nach Malta, Syra, Constantinopel: Harmonie Capt. Franken.
Triest: Noordholland, Cpt. P. Fijn, holl. Fl.
Genua, Livorno: Frederik, Cpt. Mink, holl. Fl.
Marseille: Sieka, Cpt. de Groot, holl. Fl.
Bayonne: Margina, Cpt. Boer, holl. Fl.
Bordeaux: Vrouw Geertje, Cpt. Bakker, holl. Fl.
Petersburg: Elisabeth Johanna, Cpt. Ekens, holl. Fl.
Riga, Riga: Cpt. Kerter, holl. Fl.
Stockholm: Anna Sophia, Cpt. Wising, schwed. Fl.
Koningsbergen: Vrouw Martha, Cpt. Wegener, holl. Fl.
Danzig: Ulrica, Cpt. Bekkering, holl. Fl.
Stettin: Vrouw Margrieta, Cpt. Nieboer, holl. Fl.
Rostock: Anna Catharina, Cpt. Drent, holl. Fl.
Kopenhagen: de Zwijger, Cpt. Weyland, holl. Fl.
Drammen, Christiania: Hanna Christensen, Cpt. Andersen.
Hamburg, Bremen: viele holl. Schiffe.
Hamburg, London: wöchentlich 2 bis 3 Dampfboote zu ermässigten Frachten.
Zur Beförderung von Waaren empfehlen sich THOLEN & Comp. in Amsterdam.
Der Syndik Herr August Dumont verkauft die Mobilien, Bettwerk und Waaren des Falliten Herrn Herm. Otto. ‒ Hat Herr Dumont vielleicht die nöthigen Verwaltungsgelder nicht vorräthig?
Warum verkaufte man gestern nur 3 und heute nur 1 1/2 Stunde? Geschieht dies Alles blos, um eine gehörige Kostenrechnung machen zu können? Auskunft wünschen Mehrere befreundete Gläubiger des Herrn
Otto.
Herr Roderich Benedix hatte gestern Abend die Unverschämtheit, der Deputation der Frankfurter Kaisermacher sich mit den Worten vorzustellen: „Ich bin der Vertreter des bessern
Theils von Köln!“ ‒ Herr Roderich Benedix wohnt ‒ auf'm Klingelpütz!!!
[1470]
Der Wächter am Rhein.
Redigirt und verlegt von Carl Cramer, Comödienstr. Nr. 54 in Köln am Rhein.
fährt auch in dem folgenden Quartal fort, sein Halt-wer-da! zu rufen. Er hält auf alles Wacht was in seiner Nähe vorgeht, aber auch auf dasjenige was in weiter Ferne von besonderem Belange für uns
ist, und stattet getreulichen Rapport ab. Besonders aber läßt er die politischen Bewegungen in Köln selbst nicht aus dem Auge, wobei er jedoch mitunter auch einen Blick auf die dortigen
Kunsterscheinungen hinwirft. Deshalb spazieren sie nur immer herbei, meine Herren und Damen, alleweil ist der Anfang. Hier ist zu sehen Köln, Deutschland, Europa, die ganze Welt, und noch einige
Dörfer mehr.
Der Wächter zieht wöchentlich dreimal auf, am Sonntag, Mittwoch und Freitag. Abonnements-Preis für das Vierteljahr 15 Sgr. auf inländischen Postämtern 18 Sgr. 9 Pf. Einzelne Nummern 8 Pf. Die
früheren Nummern sind in der Expedition zu 15 Sgr. zu haben, die vom vorigen Jahrgange geheftet. Es sind aber nur noch einige vollständige Exemplare vorräthig. Deshalb ‒ nicht gezaudert, wer
keine defekten Exemplare will.
Die Bernerzeitung redigirt von Advokat Niggeler, Mitglied der schweizerischen Bundes-Versammlung, erscheint täglich, und vertritt unter den Schweizerblättern von Bedeutung das
demokratische Prinzip mit seinen Konsequenzen. Weit entfernt ein offizielles Organ der Politik des schweizerischen Bundesrathes zu sein, bekämpft sie diese letztere vielmehr, wenn sie die gemeinsamen
Bestrebungen der Völker ‒ durch die Neutralität der Schweiz à tout prix und durch die Militärkapitulationen mit Neapel etc. verläugnet und hemmt. In diesen und allen andern politischen
Zeitfragen geht sie mit den radikalen Blättern Deutschlands einig. Die Verhandlungen der nächstens zusammentretenden Bundes-Versammlung, welche auch für Deutschland ein Interesse haben werden, wird
sie schnell ‒ ja am nämlichen Tage ‒ bringen. Sie kostet, franco Schweizergränze, 8 fl. rh. per Jahr. Man abonnirt sich bei den Postämtern.
Bern, 21. März 1849.
Redaktion der Bernerzeitung.
Das Kreisblatt für Mülheim, Sieg und Landkreis Köln, redigirt von N. Proff, wirkt für die Interessen der demokratischen Partei in den genannten Kreisen, und ist von dem demokratischen
Central-Verein für Mülheim und Landkreis Köln, der sich zu Deutz am 7. d. M., zunächst behuts der Korrespondenz mit den betreffenden Deputirten gebildet hat, als Organ für diese Korrespondenz bestimmt
worden. Außerdem bringt das Kreisblatt belehrende Aufsätze über die wichtigsten Zeitfragen, eine kurze Uebersicht über den jedesmaligen Stand der Tagespolitik in den verschiedenen Ländern und
unterhaltende und lehrreiche Erzählungen Mittheilungen über Lokalinteressen aus den verschiedenen Gemeinden der genannten Kreise werden sehr gern entgegengenommen und wird dabei keine Gemeinde hinter
der andern zurückgesetzt. Das Blatt erscheint regelmäßig die Woche zweimal, in besondern Fällen werden Beilagen ausgegeben. Alle Postanstalten nehmen Bestellungen an zu 15 Sgr. per Quartal. Inserate
werden zu 1 Sgr. die Zeile aufgenommen und finden durch das Blatt in den Kreisen die gewünschte Verbreitung.
Die Expedition.
34 Stück „Volksvertreter“ wandern nach Berlin, um unserm allergnädigsten Landesvater, Friedrich Wilhelm IV., die durch 290 Bier-, Schnaps-, Schwindsuchts-Heuler- etc. etc.
Stimmen entstandene deutsche Kaiserkrone, vor die allergnädigsten Füße zu legen. ‒ Die Burschen ziehen langsam von Frankfurt gen Berlin, damit es den Bourgeois jeder Stadt möglich gemacht wird,
diese 34 Wunderthiere beim resp. Besuch zu hoffiren. ‒ Kutscher Soiron machte hier das meiste Aufsehen; mehrere Droschkenkutscher erkannten ihren frühern Kollegen wieder und brachten ihm ein
heilloses Pereat. ‒ Die Andern wurden ebenso begrüßt und spät Abends durch einige Katzenmusiken aufs festlichste regalirt.
Schwere seidene Regenschirme per Stück 2 Thlr. 5 Sgr. und höher, in seinem Zeuge per Stück 20 Sgr. und höher höchst elegante Sonnenschirme, per Stück 1 Thlr. und höher, bei Joseph Sachs
Obenmarspforten, gegenüber dem Jülichsplatze.
Ein Fortepiano (130 Thlr.) zu 80 Thlr. Ein Fortepiano mit englischer Patent-Mechanik, so stark von Ton wie eines Flügels (300 Thlr.) zu 150 Thlr. Drei wiener Flügel von 60 Thlr., 70 Thlr.
und 150 Thlr. ‒ Zu verkaufen bei Späner, Domhof Nr. 13.
Bürgerwehr!
Man warnt vor den Kaufmann Petersen auf dem Malzbüchel, welcher als Opponent gegen die Bürgerwehr ebenfalls meisterhaft Unterschriften sammelt.
Die Etablirung meiner Stiefelmacherei, Glasstraße Nr. 6, zeige ich hiermit ergebenst an.
Aug. Thiemann, Herren-Stiefelmacher von Paris u. London.
Einladung zum bonnement.
auf den „freien Staatsbürger“ Organ der Demokratie.
Der „freie Staatsbürger“ wird auch im nächsten Vierteljahre (1. April bis 30. Juni) fortfahren, die Interessen des Volkes und der Revolution auf's Entschiedenste zu vertreten.
Die steigende Theilnahme der Freisinnigen, sowie der Haß, mit der er von den Feinden des Volks, Aristokraten, Bureaukraten und Bourgeois verfolgt wird, und die Erbitterung, mit welcher die
Staatsbehörde seine Artikel incriminirt, sind ihm ein ehrendes Zeugniß seiner Wirksamkeit. Wenn das Volk fortfährt, ihn durch zahlreiches Abonnement zu unterstützen, so wird er von Quartal zu Quartal
seine Leistungen erhöhen und bald sein Format vergrößern. Neue Korrespondenten in München werden während des bevorstehenden Landtags dessen Verhandlungen vollständiger, als in den letzten Monaten,
wiedergeben. Da er das entschiedenste demokratische Blatt in Bayern und zugleich das Organ einer starken und täglich wachsenden Partei ist, so wird er auch außerhalb Bayern's für die Kenntniß
der bayerischen Zustände mehr und mehr unentbehrlich. Der „freie Staatsbürger“ erscheint täglich. Der Preis des Blattes ist vierteljährlich 1 fl. 30 kr., halbjährlich 3 fl., und wird
dasselbe um diesen Preis im ganzen Umfang des Königreichs Bayern geliefert. Außerhalb Bayern's findet ein mäßiger Postaufschlag Statt. Seiner großen Verbreitung in ganz Franken halber eignet
sich der „freie Staatsbürger“ vorzugsweise für Inserate und wird die zweispaltige Petitzeile oder deren Raum zu 4 1/2 kr. berechnet.
Nürnberg im März 1849.
Die Expedition des freien Staatsbürgers.
Arbeiter-Verein.
Versammlung im Eiser-(Dickopf'schen) Saale. Montag den 2. April 1849. Abends 8 Uhr.
Tagesordnung:
1) Bekanntmachung der Comite-Beschlüsse.
2) Vortrag über Tages-Politik.
3) Interesse des Vereins.
4) Besprechung der Manteufel'schen Gesetzes-Vorlagen.
Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder ein Silbergroschen. Damen frei.
Das Comite.
General-Versammlung der Schneidermeister und Gesellen der Stadt Köln, auf Montag den 2. April, Abends 7 Uhr, im Stern auf der Hochstraße.
General-Versammlung des demokratischen Vereins zu Hilden, am nächsten Sonntag-Nachmittag 3 Uhr im Saale des Herrn Gastwirths Hölterhof.
Tages-Ordnung:
1) Arbeiterfrage;
2) Besprechung über einen Antrag an den Gemeinderath zu Hilden, wegen des Hilden-Haaner Communal-Weges.
Hilden, den 28. März 1849.
Der Vorstand.
Ueberfahrt nach Australien und Californien mit Anlaufen am Vorgebirge der guten Hoffnung und Sydney, für Cajüten- und Zwischendeck-Passagiere.
Die ausgezeichnet schnellsegelnde, gekupferte und kupferfeste belgische Fregatte „Océanie“, 700 Tonnen groß, wird gegen Medio Mai von Antwerpen unter dem Kommando des erfahrnen
Capitains G. Radon, der schon verschiedene Male diese Reise unternommen hat, nach den obigen Bestimmungen aussegeln.
Passagiere finden in diesem, vor fünf Jahren für den Wallfischfang gebauten Schiffe, den sichersten, bequemsten Raum und alle sonstigen Erleichterungen für eine so lange Reise. Das gefährliche
Umsegeln des Cap Horn mitten im Winter, wird auf diesem Wege vermieden und gewährt die neutrale belgische Flagge Sicherheit gegen Kriegsgefahr. Der angegebene Lauf des Schiffes bietet ferner
Handelspassagieren und auch Emigranten, welche Ansiedelungsplätze suchen, die Mittel, höchstwichtige Erfahrungen, jeder in seinem Fache, zu erwerben.
Mäßige Ueberfahrts-Bedingungen zu erfahren bei Schiffsmakler Brequigny oder Koch & Comp., in Antwerpen.
Zu billigen Preisen werden abgegeben: Feinstes Tuch und Buckskin, die vollkommene Hose 1 Thlr. 25 Sgr. bis 4 Thlr., Sommerhosenzeug und Sommerbuckskin, die ganze Hose 20 Sgr. bis 2 Thlr.,
echt ostindische Foulards per Stück 18 Sgr. bis 1 1/2 Thlr., große Reisesäcke per Stück 25 Sgr. bis 3 Thlr., alle Arten Herrenbinden in Seide und Wolle von 10 Sgr. bis 2 Thlr., Crawatten in Lasting u.
Wolle per Stück 9 Sgr. bis 1 Thlr., Handschuhe von 2 Sgr. bis 15 Sgr. bei Jos. Sachs, Obenmarspforten, gegenüber dem Jülichsplatz.
Eis ist fortwährend zu haben, â Portion 3 Sgr., bei Gebr. JOSTY.
Strohhüte werden gewaschen zu 6 Sgr., neu Frçon 7 Sgr. und werden ganz billig verputzt. Obenmarspforten Nr. 42.
Deutsches Kaffeehaus.
Heute Sonntag Nachmittags und Abends Streich-Harmonie im Damensaal.
Franz Stollwerk.
Schöne Aussicht am Holzthor.
Heute Sonntag Kaffeegesellschaft und frischer Maiwein.
Cath. Fühling.
Täglich frischer Maitrank bei Schmitz-Bilstein, zum „goldenen Kreuz“, Gereonsstraße Nr. 38.
Herrenkleider werden gewaschen und reparirt. Herzogstraße Nr. 11.
Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.
Strohhüte werden billigst gewaschen und façonirt. Comödienstraße 45.
Mehrere Comptoir-Utensilien, als: 1 eiserne Geldkiste, 1 viersitziges Pult, Tische, Schränke etc., billig zu verkaufen, Schildergasse Nr. 4.
Reise-Stelle-Gesuch.
Ein militärfreier Mann, 25 Jahre alt, der seit mehreren Jahren in Manufaktur- und Kurzewaaren-Geschäften als Reisender servirte, die besten Atteste vorlegen kann, wünscht ein anderweites
Engagement; am liebsten wieder als Reisender. Gefällige Offerten beliebe man franco an Herrn Lehrer C. J. H. Grabensée zu Düsseldorf gelangen zu lassen, der sodann nähere Auskunft ertheilen
wird.
Das Haus Marzellenstraße Nr. 61 mit 10 bis 12 Zimmern ist am 1. Juni zu vermiethen. Ein Stock mit 4 moblirten Zimmern kann jedoch gleich abgegeben werden. Zu erfragen Eigelstein Nr.
16.
Zu vermiethen.
Das Haus mit Garten, Follerstraße 74.
Das Haus mit Garten, Telegraphenstraße 45.
Das Unterhaus, Trankgasse 33. R. Trankgasse 35.
Täglich frischer Maitrank bei F. Brückmann, Zollstraße.
Ganz vorzüglicher rother und weißer Wein pr. Quart 2 1/2 Sgr. und höher, in und außer dem Hause, bei F. Brückmann, Zollstraße.
Noch 4 schöne Stückfässer zu verkaufen bei F. Brückmann, Zollstraße.
Börse bei Halin.
Heute Mittags und Abends große Harmonie. Täglich frischer Maitrank.
Vortreffliches Futter für Ratten, Mäuse, Schwaben und Wanzen. Große Budengasse Nro. 5.
Demokratischer Verein in Deutz.
Heute Sonntag Versammlung im großen Saale zur Mailust, wozu alle Freunde der Demokratie höflichst eingeladen sind. ‒ Abends 7 Uhr.
Der provisorische Vorstand.
Vereinigter 1. und 2. gesell. Dombau-Verein.
Heute Abend 7 Uhr, Versammlung. Breitstraße bei Menzen, im Palast.
Theatralische Abend-Unterhaltung.
Bürgerlicher Dombau-Verein.
Heute Abend 7 Uhr, außerordentliche theatralische Vorstellung: „Der Barbier von Sevilla.“ Lustspiel in vier Aufzügen mit Gesang.
Wozu ergebenst einladet.
Der Vorstand.
Minoriten Reparatur Bau-Verein.
Bei Jüsgen, jeden Dienstag Abend Versammlung.
Geselliger Cuniberts Bau-Verein.
Morgen Abend 7 Uhr bei Herrn Rakatenus Eigelstein.
Fröhlicher St. Cuniberts-Bau-Verein.
Heute Abend theatralisch-deklamatorische Abend-Unterhaltung bei Herrn Kleefisch, Eigelstein 51.
Missions-Verein Sternengasse Nr. 30.
Heute Sonntag Abend, 7 Uhr, Versammlung, wozu alle Mitglieder und Freunde höflichst eingeladen werden. Der Vorstand.
Coblenzer Fastenbrezeln täglich frisch bei J. Haupt, Columbastraße Nr. 3.
Es wird ein Mädchen gesucht, die in häuslichen Arbeiten sowie im Nähen gut erfahren ist. Näheres unter Hutmacher Nr. 17.
Puppentheater.
Sonntag den 1. April 1849:
Das unbewußte Pfand wird zum Lohn gefordert.
Ritter-Schauspiel in 3 Akten. ‒ Anfang 1/2 7 Uhr. Montag den 2. April 1849:
Die Oster-Jungfer.
Geschichte der Vorzeit in 3 Akten. ‒ Anfang 1/2 7 Uhr.
Theater-Anzeige.
Die Theilnahme, womit besonders in letzter Zeit mein Vaudeville-Theater von Seiten des Publikums beehrt wurde, ließ vielseitig den Wunsch rege werden, daß es mir bald gelingen möge, die Mitglieder
desselben wieder zu beschäftigen, damit die Gesellschaft, wie sie bis vor dem Ausbruche des Brandunglückes bestanden hatte, auch fernerhin vereinigt bleibe.
Ich erlaube mir nun einem verehrungswürdigen Publikum die ergebenste Anzeige zu machen, so daß Herr Director Gerlach mir noch für 9 Vorstellungen das Stadttheater zu diesem Zwecke überlassen
hat.
Ich glaube dem Wunsche des Publikums hiermit entgegen gekommen zu sein, und darf erwarten, daß mich meine Mitbürger bei diesem Unternehmen aufs bereitwilligste zu unterstützen geneigt sein
werden.
Für diese 9 Vorstellungen beabsichtige ich ein Abonnement zu eröffnen, und zwar in folgender Art:
1) Das Abonnement ist für die Dauer des Monats April d. J. gültig und sollen die Vorstellungen zweimal wöchentlich stattfinden.
2) Der Preis für diese 9 Vorstellungen ist:
in der 1. Rang-Loge und in den Spersitzen 4 T.
in der 2. Rang Loge 2 T. 15 S.
im Parterre 2 T.
3) Die Abonnements-Billets können willkürlich alle zusammen in jeder beliebigen Vorstellung, oder auch einzeln benutzt werden.
4) Den resp. Abonnenten des Stadttheaters werden ihre festen Plätze für die Vorstellungen des Vaudeville's so lange reservirt, bis sie sich über die Beibehaltung derselben erklärt haben, und
werden zu diesem Zwecke die Listen schon heute in Circulation gesetzt.
Ich hoffe, daß unter diesen Bedingungen meine verehrten Mitbürger durch recht zahlreiche Theilnahme ihre Mitwirkung bekunden werden.
Anmeldungen zu diesem Abonnement können auch in meiner Wohnung, Schildergasse Nr. 49, gemacht werden.
Köln, den 31. März 1849.
Franz Stollwerk.
Theater in Köln.
Am Montag, den 2. April, steht uns im hiesigen Stadttheater ein großer Genuß bevor; es tritt nämlich die erste Sängerin des Hamburger Stadttheaters, Frl. Babnigg als Isabella in „Robert der
Teufel“ auf. Wenn auch schon an und für sich die bezeichnete Oper selbst hier in Köln jedesmal ein volles Haus macht, so wird dies um so mehr der Fall sein, da diese ausgezeichnete Sängerin die
schöne Parthie der Isabella singen wird.
Wie wir hören, will Frl. Babnigg nur 3 Tage in unseren Mauern verweilen und wahrscheinlich an jedem dieser Tage auftreten; wir hoffen daher, daß auch in Köln ihre Talente nicht unbelohnt bleiben
werden.
Einige Theaterfreunde.
Theater-Anzeige.
Sonntag den 1 April.
Martha oder Der Markt zu Richmond.
Große romantische Oper in 4 Akten von Flatow.
Montag den 2. April.
Erste Gastdarstellung der Frl. Babnigg, erste Sängerin vom Stadttheater in Hamburg.
Robert der Teufel.
Große Oper in 5 Akten von Meierbeer.
Isabella, Fräulein Babnigg, als Gast.