Italien.
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068
] Florenz, 7. März.
Die provisorische Regierung erließ folgendes Dekret: „Die toskanische Nationalversammlung ist zu zwei bestimmten Zwecken mit der konstituirenden Gewalt
bekleidet: 1) zu beschließen ob und unter welchen Bedingungen Toskana mit Rom verschmolzen werden soll; 2) mit den Abgeordneten der römischen Republik die konstituirende Versammlung von Mittelitalien
zu bilden. Nach Ernennung der 37 Deputirten für die italienische Konstituante und der besondern, aber gleichzeitigen Wahl für die toskanische Deputirtenkammer wird es keinen Anstand erleiden, daß eine
und dieselbe Person das Mandat sowohl für die toskanische Deputirtenkammer, als auch für die italienische Konstituante in sich vereinige.
Im Gesandtschaftspersonale wird tüchtig aufgeräumt. Jos. Poniatowsky, Gesandter bei der franz. Republik, am englischen und belgischen Hofe, hat nebst mehreren Andern seine Entlassung erhalten.
Der tägliche Sold der Truppen aller Waffengattungen ist von 6 auf 7 Sous erhöht worden.
Der Justizminister beklagt sich in einem Rundschreiben an die toskanischen Erzbischöfe und Bischöfe über die Intriguen, mittelst deren ein Theil des Klerus die Bewohner des Landes zur
Feindseligkeit gegen die neue Ordnung der Dinge aufzureizen und namentlich die Wähler von der Theilnahme an den Wahlen für die römische Konstituante abzuhalten versucht, indem er alle, die sich
dennoch daran betheiligen sollten, mit den Wirkungen der Pius'schen Excommunikationsbulle bedroht. Die Regierung erklärt den frommen Herren schließlich sehr unumwunden, daß sie persönlich
verantwortlich gemacht werden, falls diese Intriguen nicht sofort aufhören sollten.
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068
] Rom, 8. März.
Die konstituirende Versammlung zu Rom hat folgendes Manifest veröffentlicht:
Die konstituirende Versammlung an alle Völker!
Ein neues Volk wendet sich an Euch, um drei Dinge Euch anzubieten und von Euch zu verlangen: Wohlwollen, Achtung und Brüderlichkeit.
Es kommt als ein neues Volk zu Euch, dieses Volk, das ehemals das berühmteste der ganzen Erde war; aber zwischen seiner alten Größe und seiner jetzigen Wiedererstehung hat das Pabstthum während
1000 Jahre geschaltet. Völker Europa's, wir kannten uns, als der Name des Römischen Volkes Schrecken einjagte; wir kannten uns, als dieser Name nur noch Mitleid einflößte. Ihr könnt das
Angedenken an die Zeit unserer Macht und Herrschaft verabscheuen, aber ihr könnt uns nicht dazu verurtheilen, auf ewige Zeiten nur Mitleid einflößen zu sollen. Das römische Volk hat sich politisch
reorganisirt; es hat die Republik geschaffen: und vor diesem Akte unverjährbarer Volkssouveränetät verschwindet seine Vergangenheit. Das Volk hat's gewollt und dieser sein Wille braucht nicht
noch erst seine Rechtfertigung von der Vergangenheit einzuholen. Doch können wir ruhig auf die Vergangenheit zurückschauen.
Die Geschichte Italiens war mit Thränen geschwängert, und man gab dem Pabstthum eine große Schuld an diesen Thränen. Aber das Pabstthum hat hinlänglich sehen können, wie bereit die Italiener waren,
die Schuld zu vergessen. Mit dem Namen eines Pabstes hat die Revolution angefangen; aber dies diente nur, um zu zeigen, was das Pabstthum konnte, und was es nicht konnte. Das Pabstthum hat sich selbst
gerichtet: es hat sich zurückgezogen; wir gaben demnach unsere Hoffnungen noch nicht auf; aber was geschah? Ein Reaktionssystem war die Antwort auf unsere Hoffnungen. Die Reaktion ist gefallen; das
Pabstthum heuchelte zuerst; aber es sah die imposante Ruhe des Volkes und ergriff die Flucht.
Es ergriff die Flucht mit der Gewißheit, den Bürgerkrieg zu entzünden. Es hat die politische Konstitution verletzt; es ließ uns ohne Regierung, stieß die Abgeordneten des Volkes zurück, entflammte
die Zwietracht, warf sich in die Arme des grausamsten Feindes Italien's und exkommunizirte das Volk. Diese Thatsachen bewiesen hinlänglich, daß die päbstliche Macht sich nicht modifiziren
wollte oder konnte; es blieb nichts übrig, als sie zu stürzen, oder sich ihr zu unterwerfen; sie ward gestürzt.
Weil die Freigebigkeit der Fürsten und die Toleranz der Völker das Pabstthum in die Stadt der Seipionen und der Cäsaren eingesetzt hat, statt es mitten in Frankreich, oder an die Ufer der Donau und
der Themse hin zu verpflanzen, sollen deshalb die Italiener, die allen Völkern gemeinsame Rechte verlieren: die Freiheit und das Vaterland? Und wenn es wahr ist, daß die geistliche Gewalt
unwiederbringlich an d[i]e weltliche geknüpft ist, obgleich Jesus Christus keineswegs unter diesen Bedingungen die Unsterblichkeit seiner Kirche versprochen hat, sollte es dann Rom allein vorbehalten
sein, das Patrimonium des Papstthums zu werden und auf ewige Zeiten zu bleiben? Sollte Rom das Patrimonium einer Souveränetät werden, die, um existiren zu können, unterdrücken mußte?
Herausgefordert und uns selbst überlassen, haben wir eine Revolution vollbracht, ohne einen Tropfen Blut zu vergießen. Wir haben die Souveränetät des Papstes gestürzt nach Jahrhunderten langen
Unglücks, nicht aus Haß gegen das Papstihum, sondern aus Liebe zum Vaterlande.
Wenn ein Volk eine solche Revolution mit solchen Mitteln zu vollbringen weiß, dann hat es gezeigt, daß es nicht verdient, der Sclave des Papstes zu sein, sondern daß es würdig ist, sich selbst zu
regieren, würdig in der Republik zu leben.
Das Volk, welches durch sich selbst frei geworden, wird immer bereit sein, die religiöse Unabhängigkeit des hohen Priesters zu vertheidigen, die römische Republik wird sich bestreben, die heiligen
Gesetze der Moralität und der allgemeinen Brüderlichkeit in der weiteren Entwickelung seines politischen Lebens auszuüben.
Galetti, Präsident.
Filopanti, Fabretti, Pennacchi, Zambianchi, Sekretäre.
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Bei dem Ablaufe des 1. Quartals c. werden die betreffenden Interessenten darauf aufmerksam gemacht, daß Bestellungen auf auswärtige Zeitschriften pro 2tes Quartal, bis zum 22. d. Mts. bei der
hiesigen Ober-Postamts Zeitungs-Expedition gemacht sein müssen, wenn eine rechtzeitige und vollständige Lieferung der Blätter erfolgen soll, und daß nur solche Bestellungen berücksichtigt werden
können, für welche die Vorausbezahlung des Betrages stattgefunden hat.
Köln, den 13. März 1849.
Ober-Post-Amt, Rehfeldt.
Kreis Gladbach-Crefeld-Ruhrorter Eisenbahn.
Die Direktion dieser Bahn scheint sich mit den Grund-Eigenthümern der Gemeinde Homberg nicht einigen zu können, trägt aber, wie glaubwürdige Männer versichern, daran die Hauptschuld, denn sie hat
mitunter so winzige Entschädigungs-Anerbieten gemacht, daß man sich nicht wundern kann, daß solche zurückgewiesen werden, und die gekränkten Eigenthümer in und bei Homberg, den Prozeß beim Königl.
Landgerichte zu Cleve, vorziehen.
Am 6. d. sind denn auch wieder mehrere Klagen dieser Art bei dem besagten Gericht verhandelt worden, und das einstweilige Urtheil lautet in der Hauptsache dahin, daß
„die Eisenbahn-Gesellschaft provisorisch in Besitz der von ihr verlangten Grundstücke gesetzt werde, und daß eine Expertise von Sachverständigen den Werth der Grundstücke und den Betrag der
verlangten Entschädigungen näher herausstellen soll.“
Weit entfernt, dem verehrlichen Landgericht zu nahe treten zu wollen, können wir es doch nicht billig finden, daß die Eisenbahn Gesellschaft schon provisorisch in Besitz gesetzt wird, denn es geht
daraus eine nachtheilige und höchst unangenehme Stellung für den betreffenden Staats-Bürger hervor.
Die Gesellschaft ist eine mächtige Corporation, die über ein bedeutendes Kapital verfügt. Ihr macht es sehr wenig aus, ob der Entschädigungs-Prozeß 4 Wochen oder 4 Jahre dauert, wenn sie
unterdessen die Bahn herstellen und in Betrieb setzen kann.
Ein anderes ist es mit dem Staats-Bürger, der durch den gezwungenen Abstand seines rechtlichen Eigenthums im Betrieb seines Geschäfts ganz gestört wird, und durch einen gezwungenen langjährigen
Prozeß theilweise ruinirt werden kann.
Bei einigen Grundstücken will die Eisenbahn-Direktion nicht einmal den Preis per Ruthe zahlen, den der Eigener selbst entrichtet hat. Auch liegt ein Fall vor, daß ein metallurgisches Etablissement,
was eben so viel Grundbesitz hat als nöthig ist, um dasselbe dem ursprünglichen Plane gemäß, worauf die mögliche Rentabilität begründet ist, auszubauen, durch den Bau der Eisenbahn in seinem Urplan
ganz gestört wird, und die ursprünglich beabsichtigte Art der Betreibung jetzt ganz unmöglich wird.
Die Eisenbahn durchschneidet das Grundstück dieses Etablissements nemlich auf eine Weise, daß 1/3 des Ganzen verloren geht; wenigstens für das Geschäft ganz unbrauchbar wird.
Ist es in solchem Falle billig, daß die Eisenbahn-Gesellschaft eher in Besitz gesetzt wird, als sie sich mit dem Eigenthümer abgefunden hat?
Man sagt zwar, eine einmal angefangene Eisenbahn kann nicht ohne bedeutenden Nachtheil in ihren Arbeiten gehemmt werden. Dieses mag sein — für wen ist aber der Nachtheil im Verhältniß
größer, für die kapitalreiche Gesellschaft, die sich auf einige Zeit gehemmt sieht, aber immerhin an andern Punkten arbeiten kann, oder für den allein stehenden auf sich und das Gesetz allein
angewiesenen Staats-Bürger, der gewaltsam seines Eigenthums entsetzt wird, der im Betrieb seines Geschäfts gestört, ja dem der zweckmäßige und allein Rechnung gebenden Betrieb für immer unmöglich
gemacht wird?
Unbedingt steht Letzterer doch wohl im größten Nachtheil. — Er riskirt seine Existenz. Das Gesetz befugt allerdings, daß der Einzelne dem Allgemeinen weichen soll — aber auch, daß
eine vollkommene Entschädigung stattfinden muß. Die dem deutschen Volke in Frankfurt verliehenen Grund-Rechte sprechen sich deutlich darüber aus — die Entschädigung würde aber leichter
herbeigeführt werden, wenn man die Eisen-Bahn-Gesellschaft nicht gleich provisorisch in den Besitz stellte.
Die Eisen-Bahn-Gesellschaft wird dadurch offenbar dem einzelnen Staats-Bürger gegenüber begünstigt. Wir vertrauen der Weisheit des verehrlichen Landgerichts in Cleve, daß es nach gemachter
Expertise die Entschädigung der Berührten so feststellt, daß diese sich wenigstens beruhigen können, und ihre Existenz nicht bedroht sehen.
Bei dieser Gelegenheit können wir denn auch nicht umhin den Plan der besagten Eisen-Bahn-Gesellschaft in Betreff des Homberger Bahnhofes und des dabei anzulegenden Bassin, ein wenig zu beleuchten
— diese sollen nemlich wie entschieden ist, unterhalb und in Homberg, statt oberhalb des Orts angelegt werden.
Wenn man annimmt, daß gerade an der bis jetzt bestimmten Stelle, der Grund und Boden am theuersten ist, daß eine Menge Häuser angekauft und abgebrochen werden müssen; daß sich ferner die
Einfahrtstelle im Rhein häufig versandet und die Einfahrt, in das Bassin oft unmöglich machen wird, so begreift man in der That nicht wie es möglich war diesen Plan, dem früher gehabten, diese Anlage
oberhalb Homberg zu machen, vorzuziehen; da man oberhalb Homberg weit billiger und zweckmäßiger den Grund ankaufen kann, und man fast keine Häuser anzukaufen braucht. Auch ist dort eine Versandung der
Einfahrt in das Bassin nicht zu befürchten.
Man müßte bei der Anlage oberhalb Homberg, allerdings von Ruhrort aus ein wenig gegen den Strom statt mit demselben fahren, allein da die Ueberfahrt der Kohlenwagen doch nur mittelst eines
Dampfboots geschehen kann, so ist dieses nicht hinderlich.
Die Anlage oberhalb Homberg soll früher auch Plan gewesen, allein durch die Ansicht begutachtender Regierungs-Beamten umgewandelt worden sein.
Es ist noch Zeit das Pracktische dem Unpracktischen, das Billige dem Theuren vorzuziehen, und die Direktion der Gesellschaft wird im Interesse der Aktionäre thun wohl, wenn sie die Sache nochmals
einer ernsten Prüfung unterwirft, und dabei Männer zu Rathe zieht, welche mit der Oertlichkeit und den Veränderungen, welche der Lauf des Rheins zuwege bringt, genau bekannt sind.
Der Empfang meiner neuen Pariser Chales, die ich durch besonders billige Einkäufe höchst vortheilhaft abzugeben im Stande bin, beehre ich mich hiermit ergebenst anzuzeigen.
Jos. Baum, Obenmarspforten Nr. 11.
Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.
Ein Haus zu kaufen gesucht, dem Mittelpunkt der Stadt nicht zu entfernt, mittler Größe mit Hofranm. Anerbietungen unter L. G. Nr. 2 dieser Zeitung.
Unser Commissions-Lager grauer Sackleinen empfehlen wir zur geneigten Abnahme bestens.
Neumeyer & Weyers, Unter Hutmacher Nr. 25.
In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen.
Täglich frischer Maitrank und andere reine billige Weine, so wie der Saison angemessene Speisen im Pfälzerhof, Appelhof Nr. 17.
Ein durchaus erfahrener oberländischer Bäckergeselle wird gesucht. St. Apernstraße 20-22.
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Schifffahrts-Anzeige.
Köln, 15. März 1849.
Abgefahren.
Jos. Zeiler nach Koblenz. Fr. Müssig nach Heilbronn. M. Diehl nach Mannheim.
In Ladung.
Nach Ruhrort bis Emmerich J. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr Chr. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied M. Pera. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg D. Schlägel. Nach
der Mosel, der Saar und nach Trier M. Zens. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Mainz Ant. Bender. Nach dem Niedermain Ph. Würges. Nach dem Mittel- und Obermain Pet. Schön. Nach Heilbronn H. Bechert. Nach
Kannstadt und Stuttgart Pet. Kühnle. Nach Worms u. Mannheim A. J. Brillmeyer und J. B. Mundschenk.
Ferner: Nach Rotterdam Capt. Haasters, Köln Nr. 22.
Nach Amsterdam Capt. Peer, Köln Nr. 13.
Rheinhöhe: 8′ 5″. Köln. Pegel.
Civilstand der Stadt Köln.
Den 5. und 6. März 1849.
Sterbefälle.
Casp. Theod. Everh. König, Kappenm., 51 J. alt, verheir., Hochstr, — Wilhelm. Cordula Fischer, 2 J. 9 M. alt. Becherg. — Casp. Schumacher, 3 W. alt, Severinstr. — Elisab.
Feltmann, Witwe Herz, 53 J. alt, Schilderg. — Anna Maria Flosbach, 1 J. 7 M. alt, Follerstr. — Wilh. Kerschgen, 2 J. 3 M. alt, gr. Griechenm. — Friedr. Schneider; Tabakarb., 21 J.
alt, unverh., gr. Spitzeng. — Martin Lindlau, 4 1/2 M. alt, gr. Griechenm. — Ernst Göbel, Rothgerber, 44 J. alt, verheir., Weißbütteng — Cathar Gerstenbroich, geb. Bremer, 64 J.
alt, Minorittensp, — Ein unehel. Mädchen,
Anna Franc. Jommes, Witwe Meckel, 84 J. alt, unter Goldschm. — Margar. Trinthammer, Witw. Bollig, 82 J, alt, Hochstr. — Wilhelm. Jansen, 11 M. alt, Streitzeugg. — Carol.
Hubert. Drossong, 2 J. 3 M. alt‧ Minoritensp. — Ther. Bellonais, 6 St. alt, am alten Ufer. — Joh. Emmerich Hiegemann, Kfm., 48 J. alt unverh., Heumarkt. — Georg Mangold,
ohne Gew., sonst Schuster, 72 J. alt, Minoritensp. — Ein unehel. Knabe.
Den 7. März
Geburten.
Joh., S. v. Heinr. Landsberg, Cigarrenm, Entenpf. — Friedr. Wilh., S. v. Joh. Heinr. Dumm, Schuhm., Nächelsg. — Carl Jos., S, v. Herm. Kemmerich, Kaufm., Altenm. — Ernst Gust.
Stephan, S. v. Franz Jos. Brömser, Tapezirer, Thieboldsg. — Heinr., S. v. Wilh. Büttchen, Zuckerarb., Perleng. — Hub. Theod., S. v. Joh. Jos. Engels, Bäcker, Thieboldsg. — Maria
Ludov. Marg. Huber., T. v. Phil. Jak. Fluß, Kaufm., Comödienstr. — Ida, T. v. Leop. Emanuel, Kaufm., Marspforten. — Anna Maria, T. v. Nikol. Fuß, Kutscher, Spulmannsg. — Joh Jos.,
S. v. Karl Ludw. Franz, Linnartz, Maurer, Ulrichsg. — Franz, S. v. Ludw. May, Schreinerm., Apernstr. — Marg. Josepha Jakob., T. v. Joh. Heinr. Faßbinder, Hämergasse.
Sterbefälle.
Herm. Schallenberg, Rentner, 73 J. alt, verh. Rothgerb. — Laur Niessen, Rentner, 70 J. alt, verh., Müh. lenb. — Otto Geller, 1 J. 5 M. alt, Holzg. — Gert Kleersch, Ww. Braun,
44 J. alt, Weidengasse. — Wilhelm Souren, 20 J. alt, Musketier im 34. Regt., unverh., Garn. Laz. — Gert. Wolf, 1 J. alt, Holzm. — Anna Gert. Abel geb. Fröhlich, 48 J alt,
Columbagäßchen. — Ferd Wagener, 14 J. alt. Filzengr. — Marg. Wülffrath, geb. Zensen, 55 J. alt, Apernstr.
Heirathen.
Joh. Landmann. Maurerm., Wwr., v. Gedern, u. Lisette Andriessen, v. Crefeld. — Christian, Stuplich, Strumpfweber, v. Wiesdorf, u. Helena iPiel, v. Hitdorf. — Carl Ludwig. Alb. Leue,
Prvatsekretär, v. Berlin, u. Christina Schützendorf. v. hier. — Ferdinand Schlosser, Schuster, Wwr., v. Wormersdorf, u. Franz. Wagner, Ww. Schnürlein, v. Oberschefflenz. — Johann Jakob
Lanio, Schreinerges, u. Apoll. Gau, b. v. hier. — Theod. Kings, Schreinerges., v. Moedrath u. Anna Maria Berg, v. hier. — Carl Jos. Fuchs, Privatsekr., v. Merl, u. Anna Cath. Fischer,
Ww., Köttenich, v. Blankenheim. — Paul. Kessel, Lohndiener, u. Marg. Graeven, b. v. hier. — Joh. Jos. Drago., Sergant, im 16. Regt., v. Herford, u. Anna Maria Scheer v. hier
Den 8. März.
Geburten.
Anna Maria, T. v. Peter Pütz, Eisenbahnbremser, Kalenhausen. — Math. Jos. Hubert, S. v. Mich. Jos. Feith, Bierbrauer, Hahnenstr. — Christ., T. v. Anton Görz, Zuckerarb., Glockenring.
— Carl Ludw., S. v. Joh. Pet. Jos. Schopen, Wegebaumeister, Benefisstr. — Gottfr., S. v. Franz Renner, Schneid., Mariengarteng. — Carl. S. v. Paul Theisen, Tagl., Ankerstraße.
Sterbefälle.
Franz Tolles, Gärt., 48 J. alt, unverh. Huhng. — Anton Brockmann, Zimmerges., 52 J. alt, verh., Ehrenstr. — Anna Maria Gert. Hubert. Geuer, 2 1/2 J. alt, Ursulastr.
Bekanntmachung.
Das General-Post-Amt hat bereits wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß jetzt, nachdem das für deklarirte Geldsendungen zu zahlende Porto, beträchtlich herabgesetzt worden ist, es im Interesse
der Versender von Geldern und werthvollen Gegenständen liegt, den Werth solcher, der Post anvertrauten Sendungen zu deklariren.
Dessen ungeachtet gelangen noch fortwährend Reklamationen wegen angeblich zur Post gelieferten, aber nicht an ihre Adresse gelangten Geldbriefe an das General-Post-Amt. Die in Folge dieser
Reklamationen angestellten Nachforschungen sind in der Regel erfolglos, weil in vielen Fällen nicht einmal die wirkliche Auslieferung der Briefe und Gelder außer Zweifel gestellt werden kann, überdies
auch die Natur des Postdienstes nicht erlaubt, jeden gewöhnlichen Brief mit solcher Sorgfalt zu behandeln, daß dessen Verbleiben nachgewiesen werden könnte.
Die Versender von Geldern werden daher wiederholt dringend aufgefordert, den Inhalt solcher Sendungen zu deklariren. Die dafür zu zahlende Gebühr ist im Verhältniß zu dem Werthe der Sendung so
mäßig, daß sie gegen die Sicherheit nicht in Betracht kommen kann, welche durch die Deklaration erlangt wird. Für den Verlust nicht deklarirter Geld- und Werthsendungen wird von der Post-Verwaltung in
keinem Falle Ersatz geleistet. Wer die Deklaration daher unterläßt, hat den für ihn daraus entstehenden Nachtheil lediglich sich selbst zuzuschreiben.
Berlin, den 9. März 1849
General-Post-Amt.
Bekanntmachung.
Nach Artikel 46 der allgemeinen Wechselordnung für Deutschland (Gesetzsammlung vom Jahre 1849 Seite 49) soll der Nachweis der dem Vormanne rechtzeitig gegebenen schriftlichen Benachrichtigung durch
ein Post-Attest: daß ein Brief von dem Betheiligten an den Adressaten an dem angegebenen Tage abgesandt worden ist, geführt werden können.
Da dergleichen Atteste von den preußischen Postbehörden nur bei rekommandirten Briefen ertheilt werden können, so wird das betheiligte Publikum darauf aufmerksam gemacht, daß der Absender, welcher
sich jenen Nachweis durch ein Post-Attest sichern will, den Brief rekommandiren muß.
Berlin, den 7. März 1849.
General-Post-Amt.
Bekanntmachung.
Im hiesigen Briefkasten haben sich drei Briefe unter Adresse
- Mr. Bernardini
- Mlle. Bacocchi
- Mr. de Poggi
in Livorno
vorgefunden, welche unfrankirt nicht abgesandt werden können. Der unbekannte Aufgeber wird zur nachträglichen Frankirung dieser Briefe aufgefordert.
Köln, den 15. März 1849.
Ober-Post-Amt, gez. Rehfeldt.
Bekanntmachung.
Hoher General-Post-Amts Verfügung gemäß soll das Bestellgeld bei den durch die Postfakteure täglich 3mal und zwar des Morgens um 8 Uhr,
des Mittags um 12 - 1 Uhr,
und des Nachmittags um 3 - 4 Uhr,
auszufahrenden Paketen und Geldern vom 6. d. Mts. ab versuchsweise wegfallen und die Faktagebühr nach folgenden ermäßigten Sätzen:
Für jedes Paket:
bis inclusive 20 Pfd. 1 Sgr.
bis inclusive 40 Pfd. 1 1/2 Sgr.
bis inclusive 50 Pfd. 2 Sgr.
bis 100 Pfund und darüber 3 Sgr.
Für jede Geldsendung:
bis inclusive 100 Thlr. 1 Sgr.
über 100 bis incl. 300 Thlr. 2 Sgr.
über 300 bis incl. 500 Thlr. 3 Sgr.
über 500 Thlr. für jede 100 Thlr. 1/2 Sgr.
erhoben werden, worauf ich das korrespondirende Publikum hiedurch aufmerksam mache.
Köln, den 5. März 1849.
Ober-Post-Amt, Rehfeldt.
Gerichtlicher Verkauf.
Am 17. März 1849, Vormittags 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, 12 neusilberne Kaffeekannen, 27 dito Milchkännchen, 6 dito Theekannen, verschiedener Porzellan, 1 Uhr, 1
Ofen etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
Gerichtlicher Verkauf.
Am Montag den 19. März 1849, Vormittags neun Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, mehrere Mobilar-Gegenstände, als Tische, Stühle, Oelgemälden, ein Sopha etc.,
dem Meistbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
Segelschiffer-Angelegenheit.
Einladung zur General-Versammlung.
Die hohe Staats-Regierung hat, um die Lage der Segelschifffahrt wo möglich zu verbessern, derselben eine Unterstützung angeboten, welche dahin verwendet werden soll, ein für die Segelschifffahrt
selbstständiges Schlepp-Institut einzurichten.
Um diesen Gegenstand, so wie überhaupt die Bildung einer preußischen Segelschiffer-Innung zu besprechen resp. Beschluß darüber zu fassen, damit dem Regierungs-Kommissar, Herrn
Rheinschifffahrts-Inspektor Butzke, bestimmte Anträge überreicht werden können, und daß ferner ein provisorischer Vorstand gewählt werde, welcher die nöthig werdenden Unterhandlungen fortführt, wird
zu Sonnabend am 24. d. M., Morgens um 8 Uhr, in Duisburg eine General-Versammlung sämmtlicher preußischer Segelschiffer anberaumt.
Genannte Schiffer werden deshalb ersucht, in dieser Versammlung zu erscheinen, damit die für den Schifferstand so wichtige Angelegenheit, wovon das ganze Wohl der Schiffer abhängt, dem Schluße
näher geführt werde.
Wir glauben uns der Hoffnung hingeben zu dürfen, daß sämmtliche preußische Segelschiffer die Wichtigkeit der Zeit erkennen, und alle mit gleichem Eifer Theil nehmen werden.
Die Versammlung wird im Lokale des Herrn J. Faber Stattfinden.
Wesel, am 12. März 1849.
Der Schiffer-Verein des Niederrheins.
P. W. Land. Adolph Balck.
J. N. de Haas. J. G. Wallmann.
Aus Versehen ist in die frühere Annonce der Name Massen gerathen.
Anm. der Expedition.
Strohhüte sind in Auswahl nach dem neuesten Façon zu haben Obenmarspforten Nr. 42.
Geräucherter Speck in Seiten.
Billig zu haben im Kaufhause.
Erste und zweite Etage zu vermiethen. Weberstraße Nr. 16.
Feier des 18. März.
Mitbürger! der Tag an welchem für das Preußische Volk eine neue Zukunft angebrochen ist, an welchem uns eine Verfassung gesichert wurde, die uns in die Reihe der freiesten (?) Nationen der Erde
stellt; der Tag, an welchem unsere Deputation durch die Adresse der Vaterstadt einen nicht zu bestreitenden Einfluß auf die ganze Wendung der Geschicke des preußischen Volkes in Berlin ausgeübt hat;
dieser Tag darf in Köln nicht ungefeiert vorübergehen. Aus diesem Grunde hat das unterzeichnete Comite beschlossen, am Sonntage den 18. März, Nachmittags 3 Uhr, ein großes Konzert auf dem
Gürzenich-Saale zu veranstalten.
In allen Bezirken der Stadt sollen Unterschriften gesammelt, und der Ertrag des Konzertes den Familien städtischer Arbeiter überwiesen werden. Die hiesigen Gesang-Vereine, die Orchester-Mitglieder,
die Herren Musik-Direktoren Dorn und Weber, so wie mehre Dilettanten haben bereitwillig ihre Mitwirkung zugesagt.
Das Programm wird später durch die Zeitungen bekannt gemacht werden.
Mitbürger! es gilt die Erinnerungsfeier eines großen Tages. Alle sollen sich daran betheiligen, denen das Wohl und die Freiheit des Vaterlandes am Herzen liegt; die besitzende Klasse soll ihn
feiern durch Gaben, die besitzlose durch Empfangen. Es gilt einem edlen Zwecke! Wer ein warmes Herz für Vaterland und Armuth hat, der wird unserm Rufe folgen, der wird kommen, wenn es heißt, die Feier
eines großen Tages mit einer guten That zu verbinden.
Das festordnende Comite.
Programm zur Feier des 18. März vorigen Jahres auf dem Gürzenich.
Der Ertrag ist den Familien der unbeschäftigten Arbeiter bestimmt.
- Erste Abtheilung.
- 1. Ouvertüre mit Liedern und Entre-Act zum Trauerspiel Egmont von Beethoven.
- 2. Prolog, gesprochen von Inkermann.
- 3. Chöre, vorgetragen vom hiesigen Männer-Gesangverein:
- a. An das Vaterland
- b. Waffentanz
von C. Kreutzer.
- 4. Tell, Finale des 2. Akts.
- 5. Dombau-Werkgesellen-Lied, komponirt von F. Derkum. (Allgemeiner Chor).
- Zweite Abtheilung.
- 1. Fest-Ouvertüre von H. Dorn.
- 2. Chöre, vorgetragen vom Männer-Gesangverein:
- a. Ständchen von C. Kreutzer.
- b. Normann's Sang von F. Rücken.
- 3. Nationalhymne von H. Dorn.
Entree 10 Sgr. Anfang 3 Uhr. Kasseneröffnung 2 Uhr.
Das festordnende Comite.
Kölner Carnevals-Convent.
Mitglieder und Freunden hiermit zur Nachricht, daß das gestern unsern Mitbürger Stollwerk leider so hart betroffene Unglück, natürlich auch unser Vorhaben vereitelt, daselbst zur Feier Lätare, und
zum Besten hiesiger Haus-Armen, unsere Vorstellung:
Die März-Errungenschaft oder Nun leben Sie aber recht wohl.
(Posse in 2 Stadien) zur Aufführung zu bringen.
Unser Essen, ebenfalls bei Stollwerk beabsichtigt, wird dagegen: im Pfälzerhofe Appelhofplatz Statt finden, worüber das Nähere morgen.
Der Vorstand.
Die Liste zum Einzeichnen liegt im Lokale offen. Preis per Couvert 20 Sgr. incl. 1/2 Flasche Wein.
Danksagung.
Wir fühlen uns verpflichtet, dem Herrn Pastor Schaffrath in der Schnurgasse für die unentgeldliche Beerdigung unseres Mitbürgers Lambert Schäfer unsern Dank auszusprechen.
Seine herablassende Freundlichkeit, mit welcher er es vorzog, trotz des sehr schlechten Wetters mit den Uebrigen zu Fuß zu gehen, als den ihm angebotenen Wagen zu benutzen, hat ihm die Zuneigung
aller Anwesenden erworben.
Die vereinigten Cigarrenmacher Kölns.
Aechte westfälische Schinken und Cervelatwürste, in große Auswahl Höhle Nro. 28, Ecke von St. Alban.
Ein Dutzend gebrauchte kirschbaum-polirte englische Stühle, werden zu kaufen gesucht. Die Exp. s. w.
Einladung zum Abonnement.
Der Beifall, welchen die, Westfälische Volkshalle“ seit der kurzen Zeit ihres Bestehens in nahen und fernen Kreisen gefunden hat, bestimmt deren Verwaltungsrath, das Blatt vom 1. April l. J.
ab in vergrößertem Formate erscheinen zu lassen, und es hat derselbe den Druck einer Probenummer unterm Datum des 17. März veranstaltet, welche, so weit thunlich, versandt ist, und bei den resp.
Postämtern und Zeitungsexpeditionen eingesehen werden kann. Die Volkshalle wird fortfahren, die Interessen der Demokraten nach jeder Richtung hin zu fördern; sie hat zu diesem Ende ihre hiesigen und
auswärtigen Kräfte verdoppelt, und besonders darf sie sich von der zugesagten Mitwirkung mehrerer namhaften Deputirten der Linken viel versprechen. Nicht minder aber als der Politik wird sie der
Besprechung provinzieller und örtlicher Interessen im Geiste des Rechts und der Freiheit ihre Spalten öffnen und so hofft sie ein Organ mehr zu werden für die sittliche und politische Erhebung unseres
Vaterlandes.
Indem der unterzeichnete Verwaltungsrath sowohl zur Zeichnung von Aktien der Zeitung (zu 2 Thlr. das Stück), als zur Bestellung auf das nächste Quartal einladet, bemerkt derselbe, daß der
vierteljährliche Preis des wöchentlich 6 Mal erscheinenden Blattes in Münster 27 1/2 Sgr. beträgt, wozu für auswärts der Postaufschlag tritt. Bestellungen beliebe man bei der nächsten Postanstalt zu
machen. Insertionen werden die dreispaltige Zeile mit 1 Sgr. berechnet; bei größeren und häufigeren Ankündigungen tritt ein erheblicher Rabatt ein.
Münster, im März 1849.
Der Verwaltungsrath der „Westphälischen Volkshalle.“
Die Neue Kölnische Zeitung für Bürger, Bauern und Soldaten, ein demokratisch-sociales Blatt, wird auch im nächsten Vierteljahr fortfahren, zur Aufklärung des arbeitenden Volks und zur Vertretung
seiner Interessen nach Kräften zu wirken. Sie erscheint täglich mit Ausnahme des Montags, und kostet bei allen Preußischen Postämtern vierteljährig 22 1/2 Sgr. Zum frühzeitigen Abonnement auf das mit
dem 1. April beginnende Vierteljahr ladet ein der Herausgeber, Fritz Anneke.
Demokratisches Bankett.
Zur Feier der vorigjährigen März-Revolution, am 18. dies. Monats, Nachmittags 5 Uhr, im festlich dekorirten und erleuchteten Saale des Bürgers J. Hilgers in Solingen.
Die Gesänge, welche an der Kasse zu haben sind, werden durch ein ausgezeichnetes Musikkorps begleitet. Entree 1 Sgr.
Solingen, den 11. März 1849.
Das Fest-Comite.
Filial-Club Nro. 4.
Sonntag, 5 Uhr Nachmittags, hält der Filial-Club Nro. 4 seine Sitzung bei Much, Gastwirth zum rothen Ochsen auf dem Thurnmarkt.
Das Comite.
Börse bei Halin.
Zur Erinnerungsfeier der Erhebung des preußischen Volkes, wird am Sonntag den 18. März, Mittags 1 Uhr, ein großes Mittagessen à Couvert 15 Sgr. bei mir Statt finden, wozu die Listen bei
Hamspohn im Freischütz, bei Grimm am Kaufhause, bei Romberg Höhlenecke, und im Lokale der Börse offen liegen.
Abends 8 1/2 Uhr großer Festball. J. Halin.
Puppentheater.
Zur Extra-Vorstellung:
Der Wirrwarr.
Lustspiel von Henneschen und Bestevater. Anfang 7 Uhr.
Theater in Köln.
Am Dienstag Abend hatten wir das Vergnügen, die erste Vorstellung der „Kinder-Ballet-Gesellschaft“ unter der Leitung der Herren Charles Price und Brenner zu allen Tanz-, gymnastischen
und herkulischen Uebungen herangebildet, zu sehen. Wir gestehen, daß das gesammte Publikum von den außerordentlichen Leistungen der Mitglieder der Gesellschaft aufs angenehmste überrascht war. Nicht
allein war die Grazie der sehr jugendlichen Tänzerinnen zu bewundern; die große Muskel- und Schenkelkraft der jungen Atleten, verbunden mit einer Behendigkeit und Sicherheit in allen, sogar den
schwierigsten Darstellungen, mußte jedem Zuschauer ein Lob für die Künstler abgewinnen. Es folgte daher auch nach einer jeden Piece der gebührende Applaus.
Herr Gerlach hat dem Theater durch die Hinzuziehung dieser Gesellschaft zu seinen sonstigen Vorstellungen einen größeren und angenehmeren Reiz verliehen und man kann vom Publikum mit Recht
erwarten, daß es den Bemühungen des Direktors durch neuen fleißigen Besuch in einigermaßen entspricht, besonders noch, da man auf die gehässigste und erbärmlichste Weise schon manchmal, w[unleserlicher Text] wohl ohne
Erfolg, versucht hat, seinen Namen zu verunglimpfen und seine Verdienste zu schmälern.
Mehrere Theaterfreunde.
Theater-Anzeige.
Samstag den 17. März 1849:
Zweites und letztes Konzert der Geschwister Neruda.
Ausnahmsweise ist heute der Anfang um halb 7 Uhr.