Deutschland.
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046
] Berlin „16. Febr.
Der „Preuß. St. Anz.“ bringt heute Abend die Manteufelsche Bekanntmachung, daß die octroyirten Kammern am 26. Februar, Vormittags 11
Uhr, im (christlich-germanisch-ominösen) „weißen Saale“, der vor Scham längst roth sein müßte, eröffnet werden sollen.
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Wien, 14. Febr.
Die offizielle „Wiener Zeitung“ enthält folgende Mittheilung aus Czernowitz vom 4. Februar:
„Ein mit der heutigen Post von Bukarest unter dem Datum 28. Jänner hier angelangtes Schreiben aus authentischer Quelle berichtet, daß der russische Ober-General Lüders den Auftrag
erhalten, auf Verlangen der österreichischen Truppen-Commandanten in Siebenbürgen, sogleich nach Hermannstadt und Kronstadt zu marschiren, doch drückt das Schreiben die Hoffnung aus, daß es vielleicht
noch nicht dazu kommen werde, da Puchner am folgenden Tage den General Gedeon mit 4000 Mann erwartete. — Das Czernowitzer Gränz- und Truppen- Commando, welches wegen der unterbrochenen Communikation
über Bistritz, die militärischen Nachrichten aus Siebenbürgen auch nur über die Wallachei und Moldau erhält, hat bis jetzt noch keine offizielle Mittheilung darüber empfangen. — Die heutigen
Briefe aus Jaffy bestätigen wieder den fast täglichen Einmarsch russischer Truppen aus Befsarabien in die Moldau. Ueber den Zweck dieser ungeheuren Truppen- Anhäufung in den Donaufürstenthümern
gehen begreiflicher Weise die sonderbarsten Gerüchte herum.
Der Bukowiner Gränz- Kommandant, F.-M.-L. Malkowski, steht an der Spitze des Urban'schen Korps bei Dorna. Dieses ist 4000 Mann stark und hat 13 Kanonen. Von Dorna bis Czernowitz stehen 5000
Mann, so daß wir gegen einen Handstreich der siebenbürgischen Insurgenten gesichert sind.
Der Landsturm in der Bukowina ist für den Fall der Noth organisirt, so daß er bei Annäherung einer Gefahr sogleich in's Leben treten kann. — Daß bei diesem Kriegszustande Handel und
Gewerbe außerordentlich leiden, und von Carnevals- Belustigungen bei uns keine Rede sein könne, ist natürlich.
Aus Siebenbürgen fehlen noch alle direkten Nachrichten. Es scheint außer Zweifel, daß Feldmarschall-Lieutenant Puchner alldort in sehr bedrängter Lage sein muß.“
Aus Pesth vom 10. Februar wird gemeldet, daß Tags zuvor Mor. Szentkiralyi verhaftet worden.
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Mainz, 15. Febr.
Die hiesige Zeitung meldet: „Soeben erhalten wir die betrübende Kunde, daß Dr. Löhr, Mitglied des Bezirksraths und Führer der demokratischen Partei im obern
Theil von Rheinhessen, in Folge zweier Blutstürze gestorben ist.
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119
] Darmstadt, 14. Feb.
Sogar unter den hiesigen Spießbürgern gewinnt der Geist der Empörung Terrain. — Ein Darmstädter Philister und — Revolution! Wenn sich diese
Gegensätze vereinbaren lassen, dann ist das Vereinbarungsprinzip nicht länger eine unausführbare Phrase. — Die Gründe, welche den deutschen Philister veranlassen können, bissig zu werden, sind
natürlich stets nur dem Geldbeutel entlehnt. Wird doch der gutmüthigste Hund wüthend, wenn man ihm den Knochen, woran er nagt, vor der Nase wegnimmt, warum soll der Darmstädter Philister nicht auch um
sich beißen, wenn ihm sein Recht auf einen regelmäßigen Verdienst entrissen zu werden droht?
Unsere Ständekammer hat bekanntlich beschlossen, das hessische Militär um 2 pCt. zu vermehren. Der Großherzog weiß nicht einmal für die jetzige Zahl eine vernünftige Beschäftigung, gechweige denn
für 2 pCt. mehr. Durch sein und seiner hochweien Rathgeber Nachdenken kam er indeß auf die Idee, die Soldaten während ihrer 5jährigen Dienstzeit in Werkstätten der verschiedenartigsten Handwerkszweige
zu beschäftigen, wodurch es natürlich dem Staat, als Inhaber dieser Anstalten möglich würde, bedeutend billiger zu produziren, als die Meister, die Lohn an ihre Gesellen, Steuern u. dergl. zahlen
müssen. — Dies ist nun einer der Geldbeutelpunkte, und deshalb verfehlte er seine Wirkung auf die beeinträchtigten Epiziers nicht. Es wurde sofort eine Versammlung berufen, gegen diesen Schritt
des Ministeriums protestirt und eine Deputation von 12, sage 12 Mann mit dem Protest an den Minister Jaup abgeschickt.
Hr. Jaup mochte von einem so zahlreichen Besuche etwas unangenehm überrascht gewesen sein, und eröffnete der Deputation, daß er sich derartige Demonstrationen verbitten müsse. — Wenn sich
aber ein deutscher Minister etwas verbittet, so ist dies für einen „Unterthan“ ein Befehl, dem er gehorchen muß, und so verfügte sich dann auch die Zwölferdeputation zwar nicht
befriedigt, aber gerüffelt und ministeriell zurechtgewiesen wieder nach Hause. — Die offene Revolution ist somit einstweilen unterdrückt, aber der Groll wurzelt tief im Innern der Darmstädter
Philisterbrust, und wenn sie so ganz allein, unbemerkt über die erlittene Schmach nachdenken, dann ermannt sich hin und wieder der gebeugte Stolz und zornig ballen sie in solchen exaltirten
Augenblicken die Faust in der Tasche.
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!!!
] Frankfurt, 16. Febr.
National- Versammlung. — H. Simson im Fauteuil. — Tagesordnung: Reichswahlgesetz-Diskussion. (Fortsetzung.) Zur Tagesordnung übergehend
spricht
Löwe von Calbe gegen das Wahlgesetz. Ueber das was das Volk von dem Wahlgesetz verlangt, sagt er sind wir nicht unvorbereitet, wie vielleicht bei andern Punkten der Verfassung. Das
allgemeine Wahlrecht ist die erste, die Hauptfrucht der Revolution. — In diesem Moment wagt es der Ausschuß eine Beschränkung dieses Rechts vorzuschlagen. Wir haben bei unseren Verhältnissen
Grund, die nothleidenden Klassen in den Staatsverband und in die Betheiligung an der Regierung aufzunehmen, nicht hinauszustoßen. Der Ausschuß bringt Sie m. H. in die gefährliche Lage, die Reform
nicht durchführen zu können, denn der gewaltsame Umsturz jener ausgeschlossenen Klassen wird Sie daran verhindern. In England hat sich deshalb das Volk so lange den Ausschluß von der Theilnahme an der
Regierung gefallen lassen, weil es zu seinen Regierern ein namenloses Vertrauen besitzt, während bei uns das größte Mißtrauen gegen die Regierung herrscht. Dies Land ist also für uns nicht maßgebend.
— Frankreich giebt uns das beste Exempel, daß eine Regierung, die sich allein auf Interessen stützt und das Volk ausschließt, wie unter Louis Philipp, sich am meisten untergräbt. Noch ist kein
Königsthron mit soviel Schmach gestürzt worden wie Louis Philipp's. Noch für keine Herrscherfamilie, selbst nicht für Napoleon, nicht für Louis XVI., so wenig Sympathie in Frankreich geblieben,
dies die Folge der Interessenregierung. Sie legalisiren und sanktioniren durch ein solches Wahlgesetz den erbittersten Kampf, den zwischen Kapital und Arbeit„ sie machen ihn
permanent!! — Sie erklären durch dasselbe, daß Arbeit schändet — denn sie schließen die Arbeiter von den Menschenrechten aus! Und macht denn Arbeit Schande?? (Bravo und Sensation!) Löwe
geht über auf die direkten Wahlen — und zeigt, wie es bei indirekten Wahlen sehr wohl möglich ist, daß der Abgeordnete gar nicht aus der Majorität hervorgeht. L's. Rede ist vollkommen
erschöpfend! (Bravo des halben Hauses und der Gallerien!)
Beckerath (der berühmte Finanzminister) spricht, obschon er gar nicht auf der Rednerliste steht, für den „noblen“ Entwurf.
Dieser Landprediger drängt sich immer vor, wenn es gilt, die Centren durch seine Crocodill'sthränen zu rühren und durch seine „Wiegenwebstuhlphrasen“ zu dem Volksfeindlichen zu
bringen. — Die Arbeiter würden ja nicht ausgeschlossen als „solche“. (Was soll das heißen?) Ein großer Theil der Bevölkerung unseres Vaterlandes stände doch noch zu tief, um alle
Rechte auszuüben, das sei eine Thatsache und nicht zu läugnen! (Brutus-Bassermann'sche Phrase!) Zum Schluß Getrommel und Zischen links und Gallerien — Bravo rechts.
Pfeiffer aus Soldin — neues Mitglied der Linken: Man sollte es nicht für möglich halten, daß ein solcher Entwurf aus einem Ausschuß des ersten deutschen Parlaments, welches gleich zu
Anfang die Souveränetät des Volks proklamirte, hervorgehen konnte. (Bravo!) Damit also beschließt man das Werk den größten Theil des Volks aus der Gesellschaft auszuschließen. (Bravo — Getümmel
auf den Gallerien.) Pfeiffer läßt keine Ausnahme zu als bei Personen die unter Curatel und im Fallitzustande sind. — Wenn man die „Dienstboten“ ausschließen will, wird die Gränze
sehr schwer zu ziehen sein. Wer soll da Alles ausgeschlossen sein? — (Links: Kammerherrn! Gallerien: Minister!) Er spricht ungern von dem Monat, den die großen Herrn gern aus dem Kalender
herausoktroyiren möchten, aber wer war es denn, der die Märzerrungenschaften erkämpfte? Jene Arbeiter und Handwerker, die der § ausschließen will! — Ich selbst stand im März unter jenem
langen Zug von Leichen — dorthin hatten die großen Herrn wenig Vertreter gesandt! Ich sah da nur Handwerker und Arbeiter! (Donnerndes Bravo der Gallerien.) Ehren Sie die Arbeiter!
(Langanhaltender Beifall links.)
Brutus-Bassermann (ebenfalls wie Beckerath ohne auf der Rednerliste zu stehen!). Er wurde häufig durch Ausdrücke des heftigsten Unwillens und durch katzenmusikalischen Lärm unterbrochen.
— Er beweist, daß nicht in den Arbeitern der Schwerpunkt und der Ruhm der deutschen Nation liegt, sondern in Professoren und anderen großen Männern, Ministern, Unterstaatssekretären u. s. w.
(längeres Hohngelächter — Bassermann ärgert sich). Doch glaubt er, daß es auch unter den Arbeitern einzelne tüchtige Männer geben mag! (Unterbrechungen: Wirklich!) Wenn Sie nicht glauben, daß
B. dies gesagt hat, so verweise ich Sie auf den sten. Bericht. — Welchen Erfolg die Herrschaft der Arbeiter hat, haben die französischen Nationalwerkstätten gezeigt, welche die Gesellschaft an
den Rand des Abgrunds geführt haben! (Zuruf: Welche Gesellschaft? — Die Lumpen-Bourgeois!)
Herr Präsident Simson erbost sich furchtbar über die Unterbrechungen und bedroht die Linke mit dem Ordnungsruf! Was die Arbeiter für ein Freiheitsbewußtsein hätten, bewiesen die neapolitanischen
Lazzaroni's, die Hauptstütze des Königs Ferdinand! (Bravo rechts. Zischen links.)
Bassermann empfiehlt zuletzt den Entwurf in erster Linie, sollte dieser verworfen werden, so empfiehlt er einen Census, und sollte selbst dieser fallen, endlich einen Antrag der zwar den durch §
2 ausgeschlossenen Klassen ein Stimmrecht giebt, aber ein mittelbares, im Gegensatz zu einem unmittelbaren für die höheren Klassen. (Gelächter! Beifall — Getrommel und Zischen.)
Viele neue Anträge laufen ein.
Vogt. Ich habe mich über den Entwurf gefreut, weil er endlich einmal die Lüge des Konstitutionalismus aufdeckt, weil er es klar sagt, daß man mit einem Extrakt der Minorität herrschen will,
nicht mit der Majorität des Volkes. Dies sind freilich die Grundlagen eines Bassermannschen Staates, dessen erste Bedingung die Dauer ist, die über das Glück und die Berechtigung der Bürger geht. Ich
brauche gegen die Ausschließung und den Cenjus ihres Entwurfs weiter nichts anzuführen, als das neueste Beispiel Preußens. Ich frage Sie, mochten selbst Sie eine Nationalvertretung, wie die erste
Kammer in Preußen sein wird. (Unterbrechungen rechts.) Es frägt sich, sagt Vogt unter Anderm, ob nicht unter den Fabrikarbeitern mehr Geist der Freiheit zu finden, als unter den Professoren. (Beseler
gebärdet sich verächtlich. Gallerien langes Bravo). Was den Ausschluß vom Wahlrecht wegen Unterstützung aus öffentlichen Fonds betrifft, frägt Vogt, ob es weniger eine Unterstützung ist, wenn gewisse
Herren von ihren Fürsten aus den Finanzfonds jährlich tausende von Thalern erhalten, als wenn Arme mit einer Last Holz oder einem Korb Kohlen unterstützt werden. (Graf Schwerin und Keller [s. preuß
Büdget 1848] kratzen sich in den Haaren.) Bassermann erlitt Höllenpein und die Gallerien himmlisches Vergnügen. Bassermann schwitzte so dicke Tropfen, daß man es deutlich von der Journalistenbühne
sah. Sowie, sagt Vogt, der Adel vor der französischen Revolution zur Bourgeoisie sagte: ihr kümmert euch um eure Kramläden, um eure Zuckerdüten, aber nicht um die Regierung, so sagt heute die
Bourgeoisie (die Herren Bassermann, Beckerath und andere Krämer und Konsorten) zum 4 Stande: ihr sollt nicht mitregieren, ihr versteht gar nichts, ihr steckt die Nase in euren Kartoffelnapf und euer
Elend. Der französche Adel nahm damals keine Vernunft an, und seine Köpfe flogen — folgt die Nutzanwendung auf die deutsche Krämergesellschaft. (Langer Beifall folgte der Rede.) Neue Anträge
werden eingegeben.
Reichensperger für den Entwurf. Das ganze Haus wird leer. Reichensperger spricht immer von der Linken und zu ihr, während daselbst etwa drei Mitglieder sitzen, welche sich unterhalten und
Hrn. Reichensperger den Rücken zukehren. Nach ihm wird die allgemeine Diskussion geschlossen und die Sitzung bis morgen vertagt. (Schluß um 1/2 2 Uhr).
Die Repräsentationsgelder.
Die sogenannten Repräsentations- Gelder, welche dem Oberpräsidenten und dem commandirenden Generale in jeder der 8 Provinzen unseres Staates alljährlich zur Verfügung gestellt werden, um diese
Herren dadurch in den Stand zu setzen: die Bourgeoisie, Aristo- und Bureaukratie zuweilen auf eine höchst grandiose Weise regaliren zu können, sollen nie weniger als 48,000 Thaler betragen.
Wollte man behaupten, daß diese Soirèes deshalb auf Kosten des Staates gegeben würden, weil diese theils unmittelbar, theils mittelbar den Gewerbtreibenden wieder zu Gute kämen, so dürfte man dem
Staate mit gleichem Rechte die Tragung der Kosten aller Soirèes ohne Ausnahme zumuthen, als auch durch diese mehr oder weniger Gewerbtreibende theils unmittelbar, theils mittelbar ihren Verdienst
haben.
Wollte man behaupten: daß diese Soirèes nicht aus diesem Grunde, sondern nur deshalb vom Staate bezahlt würden, weil den Geladenen auf diese Weise eine wohlverdiente Auszeichnung zu Theil würde,
so könnte dies am Ende ein jeder Gastgeber ohne Unterschied behaupten und die Vorlage oder Wiedererstattung seiner derartigen Auslagen vom Staate mit gleichem Rechte verlangen.
Frägt man sich, ob, da diese 48,000 Thaler, welche größtentheils aus den Taschen des Mittelstandes genommen werden, alljährlich durch den Magen der Bourgeoisie, Aristo- und Bureaukratie und
zunächst in die Taschen der Gourmands- Spekulanten zurückgeführt werden, hierdurch irgend ein guter Zweck beabsichtigt und erreicht werden könnte, so wird man sich eingestehen müssen, daß dies
keineswegs der Fall, wohl aber dagegen zu behaupten ist, daß der immer zahlende Mittelstand, welcher nicht für würdig gehalten wird, zu solchen Soirèes eingeladen zu werden, dadurch eine öffentliche
Zurücksetzung erdulden muß, welche man humaner Weise zu vermeiden hätte.
Fragt man sich ferner, wie hoch die Summe der bis jetzt verausgabten Repräsentationsgelder, wenn sie zur Bildung eines Kapitals verzinset und dieses Kapital alljährlich um 48,000 Thlr. vermehrt
worden sei, in diesem Augenblicke in einem Zeitraum von 33 Jahren herangewachsen wäre, so wird man sich mit Anwendung der Zinses-Zinsrechnung beantworten müssen: daß dieses Kapital nunmehr nicht
weniger als 4,357,000 Thlr. betragen würde und diese Mittel dem Staate unbezweifelt einstweilen hinreichen würden, den vielen Nothleidenden eine nachhaltige Hülfe zu leisten, ohne hierbei die Mittel
der übrigen Staatsbürger in Anspruch zu nehmen.
[(Rh.- u. M- Z.)]
@type | jAnnouncements |
@facs | 1242 |
sgr., k, 15 sgr., 1, 17 1/2 sgr., per Dutzend 6 pfg. bis 2 1/2 sgr., sowie per Stück 1 bis 4 pfg. Ebenso Halter von 5 sgr. bis 2 pfg.
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Siebzehn neue, mit schönen Goldrahmen versehene Bilder guter Meister, dabei Landschaften, Genre- und religiöse Gegenstände, amtlich taxirt, werden mit Genehmigung der Staatsbehörde, das Loos à 10
Sgr. u. 10 Loose für 3 Thlr., öffentlich verlos't. Da die Verloosung vor Ende Februar Statt findet, so bitte ich diejenigen, welche sich noch daran betheiligen wollen, mir ihre Bestellungen
recht bald zukommen zu lassen. Die Gemälde sind zur gefälligen Ansicht (ohne Entrèe) in meinem Lokale ausgestellt.
G. Tonger, Pauluswache.
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Am Mittwoch den 21. Februar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln verschiedene Mobilien, als 1 Tisch, Stühle, 1 Fenstervorhang, 1 Fournaise und 1
Küchenschrank etc. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.
Der Gerichtsvollzieher,
Hey.
Verkaufs-Anzeige.
Am Mittwoch den 21. Februar 1849, Vormittags 1/2 12 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte der Apostelnstraße zu Köln mehrere Mobilar Effekten, als; Tische, Stühle, 1 Schreibpult, 1
Schrank, 1 Spiegel, 1 Wanduhr, 1 Ofen mit Rohr, 1 Fournaise etc. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.
Der Gerichtsvollzieher,
Hey.
Detail-Verkauf
Elisenstrasse Nr. 12.
Moselweine und Bleicharte, per Quart 4, 6, 8, 10, 12 und 16 Sgr.
Die große 3/4 Quart Flasche 6, 8, 10, 12, 15, 18 und 20 Sgr.
Laubenheimer 10 Sgr., Liebfrauenmilch 15 Sgr., Gräfenberger 25 Sg., Bordeaux St. Estephe 15 Sg. Madera 20 Sgr., Enghöller 12 Sgr, Hochheimer 20 Sgr., Forster Orleans 30 Sgr., St. Julien 18 Sgr.,
Malaga 22 Sgr., Champagner 30, 35, 42, 45 und 50 Sgr. Arrak und Rumpunschsyrup mit Annanas 26 Sgr.
An die Redaktion der Neuen Rheinischen Zeitung.
In Nr. 214 Ihres Blattes wird die Herumsendung eines Wahlzettels in den Kreisen Bonn und Sieg seitens der Herrn Professoreu Walter, Nelsen und Bleibtreu in einem Bonner Korresponz-Artikel zu
Sprache gebracht. Ich muß hiermit alle und jede Betheiligung an den fraglichen Flugblättern ablehnen, auf welche mein Name nur durch ein Mißverständniß gerathen sein kann.
Alaunhütte bei Bonn, 15. Februar 1849.
G. Bleibtreu.
Ein möblirtes Zimmer für die Karnevalstage zu vermiethen, Taschenmacher Nro. 8.
Heute Carnevals Sonntag den 18. Februar.
Freies Tanzvergnügen.
Anfang 4 Uhr. Ende gegen 3 Uhr.
Morgen Montag und übermorgen Dienstag,
Großer Maskenball
in meinem Lokale zum neuen Kuhberg auf der Ehrenstraße. Karten für Montag sind vorläufig à 15 Sgr. eine Dame frei, sowie für Dienstag à 15 Sgr. bei Herrn Konditor Stadler, Wallrafsplatz, in der
Kunst- und Buchhandlung des Herrn Eiser, Friedrich Wilhelmstraße, sowie im Lokale selbst zu haben. Da es eine Reihe Jahre während den Carnevalstagen an Raum fehlte, fand ich mich veranlaßt, meinen
großen neugebauten Saal, elegant zu dekoriren und mit Gas zu beleuchten, um denselben für diese Tage außer den gewöhnlichen Sälen zu öffnen. Indem nun mein Lokal durch diese Neubauten bedeutend
vergrößert und mithin nach dem Gürzenich Saale das größte der Stadt, ist hoffe ich wie in früheren Jahren auf zahlreichen Besuch rechnen zu können.
L. Senf.
Einladung
Heute Sonntag den 18. Febr.
bei Joh. Dickopf,
im Eiser'schen Saale, Komödienstraße Nr. 34.
Große
Harmonie u. Tanz
Anfang 3 Uhr.
Montag und Dienstag
festlich
großer Maskenball.
Karten zu den Bällen sind vorläufig bei Herrn Gastwirth Hummelsheim in der Rheingasse; Moll, Gastwirth Eigelstein; im Lokale selbst und Abends an der Kassa à Person zu 10 Sgr. zu haben. —
Anfang 8 Uhr.
Für prompte Bedienung, Ordnung, gute empfehlenswerthe Weine und ein vollständig besetztes Orchester, werde ich auf das Beste sorgen.
SEYD'S
Deutscher Gasthof
in London.
39 FINSBURY SQUARE,
empfiehlt sich dem reisenden
Publikum.
Ein Schlosser- Lehrling wird gesucht. Mariengartengasse Nro. 20.
„Neue Rheinische Zeitung.“
Die Herren Aktionäre werden hiermit auf Grund der §§. 43 und 44 des Statuts zu einer außerordentlichen General- Versammlung auf Donnerstag den 22. Februar, Abends 8 Uhr, im Freischützen bei
Hamspohn, Hochstraße, eingeladen.
Köln, den 16. Februar 1849.
Die Geranten.
der „Neuen Rheinischen Zeitung.“
Regelmäßige
Packetschiffahrt
von Antwerpen nach New- York, New- Orleans, Galveston, Texas und Californien.
Am 5. und 20. jeden Monats.
Ueber die billigst gestellten Ueberfahrtspreise und Frachten ertheilt nähere Auskunft das Handlungshaus C. A. Lindgens in Köln, dasselbe wird mit den Passagieren Verträge abschließen, über die zu
empfangenden Gelder quittiren, und ihnen feste Plätze auf dem zuerst von Antwerpen abfahrenden Schiffe zu sichern.
Antwerpen, 5. Februar 1849.
Gustav Merz.
Mit Bezug auf obige Anzeige kann ich den Passagieren nach Nordamerika eine möglichst rasche und billige Beförderung zusichern, und dürfen sich dieselben der besten Verpflegung und humansten
Behandlung während der Seereise auf den vorzüglichsten schnellsegelnden amerikanischen Schiffen versichert halten. Um jede nur mögliche Täuschung oder Bevortheilung zu entfernen, sollen etwaige
Beschwerden in ein dazu bestimmtes Klagebuch niedergeschrieben werden.
Die Abfahrt ist pünktlich an den oben bestimmten Tagen, und belieben sich die Passagiere zur Reservirung ihrer Plätze zeitig bei mir zu melden.
Auf gefällige portofreie Anfragen bin ich erbötig, jede zu wünschende Auskunft zu ertheilen.
Köln, den 10. Februar 1849.
C. A. Lindgens.
Spedition, Incasso und Lager von Lithographiesteinen.
Weichserhof, zwischen der Weber und Follerstraße.
Um den Auswanderern desfallsige Anfragen zu erleichtern, werden in der ganzen Rheinprovinz, Bergischen, Westphalen und Münsterlande, Agenten gesucht.
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Vom 16. November 1848 bis zum 28. Februar 1849.
Von Bonn:
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7 3/4 - 10 1/4 - 12 - 2 1/2 - 5 Uhr 10 Min. - 7 1/2
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@facs | 1244 |
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Goar bei Hrn. Jacob Heinr. Wüllner, in Hagen bei Hrn. Gustav Butz, in Hamm bei Hrn. W. Huffelmann, in Hattingen bei Hrn. Albert Frieß, in Höxter bei Hrn. August Lülwes, in Iserlohn bei Hrn. J. Speyer
jun., in Jülich bei Hrn. G. Schirmer, in Lennep bei Hrn. Fr. Wilh. Hager, in Lippstadt bei Hrn. Rudolph Thorey, in Lüdenscheid bei Hrn. C. H. Knobel jun., in Meurs bei Hrn. J. W. Spaarmann, in
Montjoie bei Hrn. A. M. Schila, in Mülheim am Rhein bei Hrn. T. Hohnrath, in Mülheim an der Ruhr bei Hrn. August Herdickerhoff, in Münster bei Hrn. Herrmann Höttger, in Neuß bei Hrn. Jos. Eichhoff, in
Paderborn bei Hrn. Louis Graén, in Prüm bei Herrn S. Plaum, in Recklinghausen bei Herrn F. J. Sternemann, in Rees bei Herrn H. v. d. Velden, in Saarbrücken bei Herrn Siebert und Omlor, in
Saarlouis bei Herrn Daniel Senftleben, in Siegen bei Herrn E. W. Nohl, in Simmern bei Herrn J. M. Oehl, in Solingen bei Herrn C. W. Düttgen, in Trier bei Herrn J. F. Sterck, und in Warendorf bei Hrn.
Louis Herz, in St. Wendel bei Hrn. Franz Goebel, in Wiedenbrück bei Hrn. J. B. Rehorst, in Wittlich bei Herrn Hugo Hensch.
Der Unterzeichnete kann der Wahrheit gemäß bezeugen, daß die ihm zur Untersuchung und Anwendung vorgelegten Goldberger'schen galvano-electrischen Rheumatismus-Ketten, der Gesundheit
Nachtheiliges durchaus nichts besitzen, vielmehr in allen Krankheitsformen des Gefäß- und Nervensystems besonders aber in Gicht und Rheumatismen, wo Erfahrungsgemäß der Electro-Galvanismus wirksam
befunden wurde, in der vorgeschriebenen Anwendungsweise vorzüglichen Nutzen verschaffen
Bamberg, den 2. Januar 1849.
(L. S.) Medizinalrath Dr. Dotzauer, kgl. bairisch. Gerichtsarzt.
Schon seit einer Reihe von Jahren litt ich an rheumatischer Gicht in beiden Armen, selbige war zu mancher Zeit so heftig, daß beide Arme unbrauchbar waren. Mehrjährige angewendete Mittel, so wie
Brunnenkur, waren erfolglos. Ich nahm daher meine Zuflucht zu einer Goldberger'schen Rheumatismus-Kette und verdankte derselben, daß ich in kurzer Zeit von meinen Uebeln befreit und ganz gesund
geworden bin. Ich kann daher jedem Patienten, welcher von rheumatischen Uebeln befallen ist, der Wahrheit gemäß die Goldberger'schen Rheumatismus-Ketten empfehlen und dem Erfinder für die
Befreiung von meinen Leiden den innigsten Dank aussprechen.
Treuenbrietzen, den 20. Januar 1849.
Brese, Premierlieutenant a. D. und Steuereinnehmer.
Meine Frau litt seit längerer Zeit an heftigen rheumatischen Zahnschmerzen, wurde aber durch Anwendung eines Rheumatismus-Ableiters von Herrn Goldberger in kurzer Zeit davon befreit. Auch sind mir
mehrere andere Fälle bekannt geworden, in denen die Ketten des Herrn Goldberger die ausgezeichnetsten Dienste leisteten, so daß rheumatische Schmerzen durch deren Gebrauch oft schon in 1-2 Stunden
gelindert wurden, oder ganz verschwanden.
Siegen in Westphalen, den 8. Januar 1849.
H. Schütz, Oberlehrer an der Realschule.
Ich litt etwa 10 Jahre an Kniegicht, welche Schmerzen sich bisweilen sogar in den Rücken und in die Schultern ausdehnten, alle angewandten Mittel waren erfolglos, selbst Dampfbäder konnten meine
Schmerzen nur auf kurze Zeit bannen; nun hörte ich von den Goldberger'schen Rheumatismus-Ketten, ich kaufte mir eine solche, legte sie um mein rechtes Knie, weil da der Schmerz heftiger war wie
am linken und bin nun, ich trage die Kette seit 8 Wochen, meine gräßlichen Schmerzen gänzlich los.
Wäre durch dieses Zeugniß, das ich der Wahrheit getreu und mit dem größten Vergnügen ausstelle, gleichen Leidensgefährten der Weg zu gänzlicher Heilung gezeigt, so wäre der Zweck, den ich dabei im
Auge gehabt, vollkommen erfüllt.
Wollmesheim in Rheinbaiern, den 4 Januar 1849.
Valentin Hornberger, Wirth zur Pfalz.
Von der Anwendung der Goldberger'schen galvano-elektrischen Rheumatismus-Ketten habe ich bei rheumatischen Beschwerden, namentlich in einem Falle von heftigen Zahnschmerzen die günstigsten
Wirkungen beobachtet, welches ich hierdurch bescheinige.
Königsberg, den 20. September 1848.
(L. S.) Dr. Schmidt, prakt. Arzt und Wundarzt.
Der Wahrheit gemäß bescheinige ich hiermit, daß meine Frau, welche seit Jahren öfters und anhaltend an heftigen rheumatischen Zahnleiden und Reißen in den Ohren litt, seit dem Monat April d. J., wo
sie eine Goldberger'sche galvano-electrische Rheumatismus-Kette der stärksten Sorte anlegte, nach wenigen Stunden von dieser Plage befreit wurde. Bei fortgesetztem Gebrauche ist sie bis jetzt
von der Plage verschont geblieben.
Greussen, den 15. Oktober 1848
Klingenstein, Schiffskapitain.
Hierdurch bescheinige ich der Wahrheit gemäß, daß sich die Heikraft einer Goldberger'schen Kette auch bei mir gegen rheumatische Uebel, Herzpochen und Schlaflosigkeit vorzüglich bewährt
hat.
Schloß See bei Riski, unweit Görlitz, d. 25. Okt. 1848.
(L S) Ludwig Graf zur Lippe.
Daß die galvano-electrischen Rheumatismus-Ketten des Herrn J. T. Goldberger in Tarnowitz bei rheumatischen Leiden empfehlenswerth sind, bezeuge ich nach gemachten Versuchen hiermit.
Leipzig, den 19. April 1848.
(L. S.) Dr. Karl Beier, prakt. Arzt.
Seit vielen Jahren litt ich an heftigen Alterschmerzen, nämlich am Gesichtsschmerz. Weder innerlich noch äußerliche Mittel vermochten denselben zu besiegen. Jede Bewegung im Gesichte durch Sprechen
und Essen, jede Veränderung des Wetters, besonders vor und während eines Gewitters, jedes Lüftchen im Freien verursachte denselben mehr oder weniger aufs Neue. Auf die Bekanntmachung der
Goldberger'schen galvano-elektrischen Rheumatismus-Ketten ließ ich mir eine solche kommen, legte sie nach Vorschrift an, und, Gott sei Dank! schon nach 14 Tagen fühlte ich Linderung und jetzt,
nach drei Monaten, bin ich beinahe ganz von diesem Uebel befreit; nur noch eine kleine Stelle unter dem linken Auge zeigt mir beim Waschen des Gesichts noch an, daß hier der Schmerz hauste, was aber
von gar keiner Bedeutung ist.
Friedberg, im Großhzgth. Hessen, den 11. Okt 1848.
Roller, Direktor der Taubstummen-Anstalt dahier.
Die galvano-electrischen Ketten von Goldberger zeigen sich in Verbindung mit dem gleichzeitig dabei angewendeten Verfahren bei chronischen Rheumatismen nützlich.
Leipzig, den 16. Juni 1848.
(L. S.) Medizinalrath Dr. Clarus, Professor der innern Klinik an der Universität zu Leipzig.
Ein längeres anhaltendes rheumatisches Leiden, welches trotz aller angewandten Mittel nicht zu beheben war zwang endlich den Unterfertigten einen Versuch mit der Goldberger'schen Kette zu
machen. Der Gefertigte nahm diese Kette laut Anrathen an den kranken Theil und zwar Abends und des Morgens, war zum Erstaunen die plötzliche Herstellung da Seither, daß der Gefertigte diese Kette
braucht, naht sich selbst nicht einmal ein rheumatischer Zustand. Dies bekräftigt mit eigener Unterschrift zur Steuer der Wahrheit
Filip Smerezek,
Oberlieutenant beim Kaiserl. Infanterie-Regiment.
Wien, den 29. Januar 1849.
Seit einigen Monaten lesen wir in unseren Blättern verschiedene Bescheinigungen über die Heilkraft der Goldberger'schen galvano-electrischen Rheumatismus-Ketten. Diese zeigten jedoch
immerhin an, daß sie in so und so viel Zeit dem Leidenden geholfen haben. Ueber die Heilkraft wäre also überflüssig noch Näheres mitzutheilen, indem die durch die so viel sprechenden Beweise längstens
erwiesen ist. Ich kann jedoch nicht übergehen, die so auffallende schnelle Wirkung dieser Ketten, wie sich dieselbe bei meiner Frau erwiesen, dem Publikum mitzutheilen. — Meine Frau ist schon
seit längerer Zeit mit einem Kopfgichte behaftet, welches sich periodisch einstellte: in dem Augenblicke, als die so gränzenlosen Schmerzen sich einstellten, legte man ihr eine Goldberger'sche
Kette um den Hals, und binnen einer Stunde war sie gänzlich ihrer Schmerzen befreit und konnte die ganze Nacht ruhig schlafen. Dies bescheinigt
Wiesbaden, den 15. Januar 1849.
P. Wolff, Gemeinderathsmitglied.
Der Unterzeichnete hat häufig Gelegenheit gehabt, zu beobachten, wie hilfreich die Wirksamkeit der galvano-electrischen Ketten von J. T. Goldberger aus Tarnowitz sich gegen chronische Rheumatismen
und herumziehende gichtische Schmerzen bewährt hat, nachdem er selbst durch das Tragen einer solchen Kette von hartnäckigen rheumatischen Schmerzen der Brustklemme befreit wurde.
Koblenz, den 25. September 1848.
Dr. Kalt, prakt. Arzt.
Gefertigte bestätigt hiermit der Wahrheit gemäß, daß eine von ihr gebrauchte Goldberger'sche galvano-electrische Kette in kürzester Zeit, sie von einem heftigen, Monate langen Zahnleiden
vollkommen geheilt hat.
Wien, den 1. Februar 1849.
Generalin Halouziere.
Nachdem ich mich vielfach von der vorzüglichen Wirksamkeit der Goldberger'schen galvano-electrischen Rheumatismus-Ketten gegen akuten und chronischen Rheumatismus überzeugt, kann ich den
Gebrauch derselben allen solchen Leidenden angelegentlichst empfehlen.
Boitzenburg in Mecklenburg Schwerin, im April 1848.
(L. S.) Dr. Wendt.
Daß die Goldberger'schen galvano-electrischen Rheumatismus-Ketten ihre Heilkraft und Wirksamkeit dadurch bewiesen haben, indem meine Frau von mehrjährigen Brust- und Rückenschmerzen befreit
haben, bescheinige hiermit
Zell i. Rgsbz. Koblenz, den 29. Dezbr. 1848.
Adam Wintersinger, Wirth.
Der Unterzeichnete hält sich im Interesse der leidenden Menschheit für verpflichtet, den Gebrauch der sogenannten Goldberger'schen galvo-electrischen Ketten, jedem, der an rheumatischen
Zahnschmerzen leidet, aufs Herzlichste zu empfehlen, beifügend, daß er mit der Benutzung einer solchen Kette gleich nach einigen Stunden namhafte Linderung seiner außerordentlichen Zahnschmerzen
empfunden habe, und nach Verlauf von 24 Stunden sich gänzlich davon befreit sah.
Landau, den 11 Januar 1849.
W. Krauß, Kriegskommissär.
Ew. Wohlgeboren beehre ich mich anzuzeigen, daß sich kurz nach dem Gebrauch der von Ihnen erhaltenen Goldberger'schen galvano-electrischen Ketten die Gesichts-, Zahn- und Ohrenschmerzen,
woran ich während der Dauer des verwichenen Winters in einem hohen Grade gelitten habe, fast völlig verloren haben.
Drostin Freifrau von Dincklage.
Malgarten in Hannover, den 16. April 1848.
Bei einem furchtbaren rheumatischen Zahn- und Gesichtsschmerz, nach einem Gesichtsrothlauf, wo mich alle angewandten Mittel im Stiche ließen, und der bereits durch mehrere Wochen wüthete, hob die
Anlegung einer Goldberger'schen galvano-electrischen Kette um den Hals, den gräßlichen Schmerz in sehr kurzer Zeit, und kehrte derselbe nicht mehr wieder.
Prag, im Januar 1849.
Dr. S. Jeiteles, prakt. Arzt.
Ich finde mich veranlaßt, dem Herrn Goldberger in Tarnowitz meinen besten Dank für die von ihm erfundenen galvano-electrischen Rheumatismus-Ketten abzustatten. Diese Kette hat meine Frau von einem
fünf Jahre langen Brustweh, Erbrechen und sonstigen derartigen Uebeln befreit und ich kann sagen, daß sie jetzt ihre Leiden wirklich los ist und sich ganz gesund fühlt, weshalb ich diese Zeilen, der
leidenden Menschheit wegen, der Oeffentlichkeit übergebe.
Zell im Regb. Koblenz, den 28. November 1848.
B. Protzmann, Lehrer.
Während einer 35jährigen ärztlichen Praxis, kamen auch viele Patienten in meine Behandlung, welche mit den verschiedenartigsten rheumatischen Leiden zu kämpfen hatten, und nicht selten mußte ich in
Erfahrung bringen, daß bei einigen die Anwendung der kunstgerechtesten Heilmittel nicht den gewünschten Erfolg zeigte.
Besonders waren es rheumatische Kranke mit verschiedener Nervösität, bei denen die Kunsthilfe nicht, oder nur zum Theil effectuirte: selbst der Gebrauch passender Mineralbäder ohne Erfolg blieb.
Nach solchen oft bittern Erfahrungen, erwartete ich im Vertrauen auf die längst bekannte gute Wirkung der galvanisch-electrischen Kräfte bei solchen Krankheitsfällen durch Anwendung der ohnlängst
erfundenen Goldberger'schen galvano-electrischen Rheumatismus-Ketten Abhilfe und stellte damit bei einigen Kranken Versuche an. Der Erfolg eines längern Gebrauches dieses leicht applicabeln und
netten Instruments hat meine Erwartungen übertroffen, insbesondere bei solchen Kranken, welche an Rheumatismus mit vorherrschendem nervösen Charakter litten; ich halte es daher für meine Pflicht, den
Gebrauch der Goldberger'schen galvano-electrischen Rheumatismus-Ketten in allen ähnlichen Fällen auf das Angelegentlichste zu empfehlen, wobei ich noch bemerke, daß eine ganz vorzügliche
Wirkung davon bei chronischem Rheumatismus mit nervöser Verstimmung von mir beobachtet wurde. Hieran leidet wohl am meisten das schöne Geschlecht in Form von im Körper herumziehenden Schmerzen,
namentlich: bald Ohrenreißen, Zahn- und Gesichtsschmerzen, bald rheumatische Neuralgien, Harthörigkeit u. dgl. m., wogegen die beste Wirkung von den bezeichneten Rheumatismus-Ketten zu erwarten, ja
dieselbe besonders hervorzuheben ist. Vorstehendes Zeugniß stelle ich auf den Wunsch des Herrn J. T. Goldberger in Tarnowitz eben so gern, als der Wahrheit gemäß aus.
Quedlinburg, den 30. Juni 1848.
(L. S.) F. Lange,
Königl. Kreischirurgus, Operateur und pract. Arzt. Desgl. Gerichts- und Armen-Arzt und Kreisdirector des Norddeutschen Chirurgen-Vereins.
Dem Herrn Fabrikanten Goldberger in Tarnowitz wird hiermit gewissenhaft bezeugt, daß die von ihm gefertigten galvano-electrischen Rheumatismus-Ketten von ausgezeichneter Wirkung sind, indem
Unterschriebener durch den dreimonatlichen Gebrauch derselben, von einer jahrelang bestandenen Kopfgicht befreit wurde.
Naila in Baiern, den 26. August 1848.
Weinsheimer, Wundarzt 1. Klasse.
Statt jedes Eigenlobes werde ich es mir nach wie vor angelegen sein lassen, dem verehrlichen Publikum ein seinem Zwecke möglichst entsprechendes Fabrikat zu liefern und statt mich des Besitzes
vieler Atteste nur zu rühmen, werde ich fortfahren, den Besitz solcher von glaubhaften, Personen, durch Veröffentlichung derselben zu beweisen, — da ja doch der Werth eines Heilmittels nicht
von einer neuen prahlerischen Bezeichnung, sondern davon abhängt, ob dieses Mittel auch wirklich schon häufig als heil- und wirksam erwiesen und erprobt wurde. — Diejenigen, welche sich zum
Kaufe der von mir erfundenen und zuerst erzeugten sogenannten Goldberger'schen Ketten entschlossen haben, wollen nur gütigst darauf achten, daß eine jede meiner Ketten auf der Vorderseite ihres
Etuis meinen Namen „J. T. Goldberger“ und auf der Rückseite den Kaiserl. Königl. Oestr. Adler und das Wappen der freien Bergstadt Tarnowitz, trägt, da meine Erfindung wie bekannt,
bereits vielfach nachgebildet und anderweitig ausgeboten wird.
J. T. Goldberger in Tarnowitz im oberschl. Bergbezirk.
Civilstand der Stadt Köln.
Den 11. Februar 1849.
Geburten.
Anna, T. v. Joh. Blatzheim, Hausknecht, Marzenllenstr. — Heinr. Anton Hub., S. v. Heinr. Jos. Pelzer, Korbm, unter Hutmacher. — Sib. Philipp Hubert., T. v. Rob. Schmitz, Kfm.,
Severinstr. — Maria Hubert. Sib., T, Casp. Sibertz, Tischlerges., Elsterg. — Franz Wilh., S. v. Wilh. Hoffmann, Kammmacher, Glockeng. — Everb., S. v. Peter von dem Drisch,
Schlosserm., Peterstr. — Barthol., S. v. Heinr. Anton Waldenrath, Drahtweber, Ferkulum. — Peter S. v. Heinr. Theisen, Dachdeckerges., Ortmannsg. — Marcus, S. v. Isaac Levi,
Metzger, Ehrenstr. — Anna Maria, T. v. Friedr. Fey, Postillon, Streitzeug. — Amalie Hubert., T. v Friedr. Benj. Steinmetz, Hautboist, Thieboldsg. — Ein unehel. Knabe.
Sterbefälle.
Alfred Siepermann, 3 J. 26 T. alt, Domhof. — Maria Anna Walb. Franc Xav. Grosche, geb. Schulmeister. 76 J. alt, Quirinstr. — Karl Ferdin. Schnieben, 5 M. alt, St. Agatha. —
Franz Anton Müller, 1 J. 8 M. alt, Kattenbug. — Anna Maria Hubert. Körnig, a M. alt, Breitstr. — Maria Christ. Krämer, 3 M. alt, Komödienstr. — Wilh Mausbach, Schuster- ges., 27
J. alt, unverh., Cäciliensp. — Peter Jos. Hamacher, 3 J. alt, Hunnenrücken. — Anna Maria Müller. 23 J. alt, unverh, Schilderg.
Den 12 Februar. 1849.
Geburten. (11)
Maria Louise Math., T. v Joh. Wilh. Dietz, Buchdruckerei-Bsietzer, unter Hutmacher. — Friedr. Wilh., S. v. Wilh. Atzrott, Maurerm., Ullrichsg. — Elisab., T. v. Mich. Burger,
Zuckerarb., Roseng. — Heinr., S. v. Casp. Lannois, Posam., Maximinenstr. — Helena, T. v. Friedr. Holstein, Fuhrm., Entenpf. — Anna, T. v. Heinr. Den, Karrenschiber, Altengr.
— Cathar, T. v. Jos. Brucker, Tagl. Löhrg. — Joh., S. v. Engelb. Massau, Dachdeckerges., gr. Griegenm. — Veron., T v. Peter Kehrin, Zuckerarb., Bayeng. — Ingnaz, S. v. Arn.
Bädorf, Cigarrenm., Josephstr. — Maria Louise, T. v. Wilh Lies, Kleiderm., Rothenberg — Joh., S. v. Jodocus Pastor, Drechsler Schnurg. — Barb., T.v. Georg Nusbaum, Gärtner,
Eulengarteng. — Anna Maria, T. v. Joh. Heinr. Keppler, Buchdrucker, kl. Brinkg. — Carol., T. v. Anton Weber Maurer, Tempelstr.
Grosses Maskenfest zu Köln. Kölner Karnevals-Convent.
Heute Sonntag, den 18. Februar 1849 neunte, zehnte, eilfte und letzte General-Versammlung im Saale des Herrn Jüsgen im Stern, auf der Hochstraße.
Mottto.
Das ist die wohlbekannte Menge,
Die Sonntags sich nach unserm Saale drängt,
Und mit gewaltig wiederholten Wehen
Sich durch die enge Gnadenpforte zwängt.
(Frei nach Goethe.)
Es wird hiermit bekannt gemacht
Und in Erinnerung gebracht,
Daß des Hanswursten hohe Macht
Erwogen hat und durchgedacht:
Es solle heut mit seltener Pracht
Sobald die Uhr ist punkt halb acht
Und zwar so daß ein Jeder lacht
die letzte diesjährige Comité-Sitzung stattfinden.
Es werden u. A. folgende national-ökonomische Gegenstände unter gräßlichem Applaus octroyirt werden:
A. a. Dominik, ein großartiger Affe, den aus Gefälligkeit einer der vielen einheimischen Affen geben wird.
B. b. Prolog, gesprochen von den Beinen der Frau Rartin-Timmermann.
O. w. Er muß auf's Land (Ort der Handlung: Schützendorf.)
RRR. Ein beschriebenes Blatt. (Eine Kroatenscene.)
Ditto. Ein Preßprozeß. (Frei nach dem Französischen des Schneider.)
Z. Biskey. (Der bissige Californier.)
In Erwägung, daß in Geldfragen die Gemüthlichkeit aufhört, wird der Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder auf 5 Silberlinge ermäßigt Anfang Abends 7 Uhr.
Der Vorstand.
NB. Mützen überhaupt, und namentlich für dei heutige Kappenfahrt sind vorräthig bei Hrn. Fries, Höhle Nr. 10.
Wer gute Knochen (am liebsten Schafsknochen) in großen Quantitäten liefern kann, wolle sich melden Trankgasse Nro. 8 bei Flockenhaus et Füller.
Schläfung für Handwerker, Taschenmacher Nr. 8
Gummi Hosentrager von 5 bis 20 Sgr. per Stück, ganz dauerhaft gearbeitet, Taschenmacher Nro. 8.
Puppentheater.
Sonntag den 18 Februar:
Die bezauberten Schwanen.
Zaubermährchen in 3 Akten. — Anfang 6 Uhr.
Montag den 19. Februar:
Rülps der Trunkenbold.
Lustspiel vom Bestevater in 3 Akten. — Anfang 6 Uhr.
Vorzügl. Weine, Punsch, Kaffee wie auch ausgewählte Speisen in der oberl. Küche, Langgasse Nr. 1.
Großes Maskenfest zu Cöln.
Bei G. Tonger Pauluswache ist zu haben: Geheimnisse von C[unleserlicher Text]ln in Lokal-Annekdoten erzählt à 5 Sgr. Hanswoosch dä klügtige Fant, oder dä Gözenich im Belagerungszostand à 3 Sgr.