[Italien]
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@facs | 1221 |
[Fortsetzung] der Bürger waren, desto mehr Minen ließ man springen. Zu St. Lucia ließ die Militärkommission am 9. Januar den Bürger Stracuzzi füsilliren, weil man eine in seinem Hause verborgene Flinte gefunden
hatte. Die Excesse aller Art, die Akte der Willkür und die Grausamkeiten des Tigeridioten Ferdinand haben den höchsten Grad erreicht.
Es ist dies derselbe würdige Monarch, der im Januar 1848 zum General Désa[unleserlicher Text]get sagte: „General, verwandeln Sie die Stadt Palermo in einen Garten, wenn sie sich nicht
unterwirft.“ Man kennt die schmähliche Niederlage des Generals, der diese barbarische Renommisterei zur That machen sollte.
Die Commandanten der engl. und franz. Flotten im Mittelmeer haben Commissaire zur Untersuchung dieser infamen Verletzungen der Hauptklauseln des von Frankreich und England angeordneten
Waffenstillstands abgeordnet. Es ist dies indeß eine reine Ceremonie. Der Kartätschenkönig weiß, daß er keine bessere Alliirten hat, als den celebre Odilon Barrot und den krakehligen Palmerston.
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@facs | 1221 |
Rom, 3. Febr.
Große Volksdemonstration im Saale des Theater Tordinone. Das Volk rief: „Es lebe die Republik! Weg mit der weltlichen Herrschaft des Pabstes! Es lebe die rothe Fahne!“ (Nähre Details
fehlen.)
Viele Priester sind interdicirt worden, weil sie für die Nationalversammlung mitwählten!
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@facs | 1221 |
[
068
] Rom, 3. Febr.
Die 4000 Mann starke venetianische Legion wird heute um 3 Uhr durch das Thor „del Popolo“ hier einrücken. Diese Truppen waren an 8 Monate abwesend. Ein Regiment, das am Mittwoch hier
eintraf, hatte außer seinen dreifarbigen Fahnen, auch das rothe Band in den Knopflöchern befestigt. Gestern Abend fand im großen Theater eine Volksversammlung statt, in der über die einzuführende
Regierungsform debattirt wurde. Mit wenigen Ausnahmen sprachen sich die Tausende der hier Versammelten für die Republik aus. Beim Nachhausegehen zogen die Volksmassen unter dem Ruf: „Es lebe
die Republik! Es lebe die rothe Fahne!“ durch die Straßen. Aus Gaëta wird gemeldet, der Pabst habe auf das Versprechen hin, daß Sardinien zur Constituante keine Abgeordneten sende, sich
anheischig gemacht, den Rathschlägen Gioberti's zu folgen und durch diesen sich mit den Römern zu vereinbaren.
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@facs | 1221 |
Neapel, 1. Febr.
Heute wurden die Kammern mit dem üblichen Zeremoniell eröffnet. Die Ruhe ist nicht gestört worden.
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@facs | 1221 |
[
068
] Neapel, 1. Februar.
Der 29. und 30. Januar waren Tage des Blutvergießens. Die Truppen schossen und hieben nieder, was ihnen im Wege stand. Die sogenannten „constitutionellen“ Lazzaronis, die an der
Demonstration zahlreich Theil nahmen, zählen viele Todte und Verwundete.
Das absolutistische System Ferdinands kracht abermals an allen Ecken und Enden und von seinem nächstens zu erwartenden Zusammensturz wird es sich niemals wieder erholen.
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@facs | 1221 |
Florenz, 5. Febr.
Der Minister des Aeußern hat sich in größter Eile nach Sienna begeben, wohin ihn der erkrankte Großherzog rufen läßt.
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@facs | 1221 |
[
*
] Pisa, 2. Februar.
Vorgestern donnerte ein Priester, Namens Biscioni, von der Kanzel herab wüthend gegen die Liberalen und forderte die Frauen auf, ihren Männern, so lange diese der liberalen Partei anhingen, das
eheliche Beiwohnen zu versagen. Am nämlichen Abende wurde das Haus des fanatischen Pfaffen in Brand gesteckt. Wer, das gethan: ob die Frauen der liberalen Männer oder die Männer der wider sie,
obgleich fruchtlos, aufgereizten Frauen, hat noch nicht ermittelt werden können.
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@facs | 1221 |
Turin, 7. Febr.
Eine große Zahl von Deputirten der ehemaligen Linken hat sich zu Gioberti begeben und ihm erklärt, daß sie gegen ihn systematisch stimmen würden, wenn er den neuen (verdächtigen) Kriegsminister,
General Lamormora, einen Augenblick länger am Ruder dulde.
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@facs | 1221 |
[
068
] Venedig, 27. Jan.
Als Admiral Albini am 23. Jan. mit seiner Flotte in der Nähe des Arsenals vor Anker gegangen und ans Land gestiegen war: stießen mehrere der Arsenal-Arbeiter beleidigende Worte gegen ihn und die
sardinische Flotte aus. Als der Arsenaldirektor dies erfuhr, begab er sich sogleich zu Albini und drückte ihm sein Bedauern über den Vorfall aus. Albini erklärte, da die Venetianer sich für die
Dienste der sardinischen Flotte undankbar zu zeigen schienen, wolle er das adriatische Meer lieber verlassen. Manin und Graziani besänftigten ihn und ließen die Arsenal-Arbeiter in Reih' und
Glied aufmarschiren, aus denen die Sardinier drei der Schuldigen heraus fanden. Letztere wurden einer Kommission zur Untersuchung überwiesen. Es soll sich herausgestellt haben, daß diese Arbeiter von
östreichischen Agenten zur Aeußerung der Insulten mit Geld bestochen worden. Am nächsten Tage veranstalteten die Arsenalarbeiter ein großes Bankett zu Ehren der sardinischen Matrosen; letztere nahmen
die Einladung an. Abends erschien Albini im Theater und wurde vom Publikum mit lautem Beifallsruf begrüßt.
[Deutschland]
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@facs | 1221 |
Aachen, 13. Febr.
Im Wahlkreise Montjoie sind zu Abgeordneten der 1. Kammer gewählt worden: Hr. Reg.-R. Ritz aus Aachen und Hr. Hansemann.
[(Aach. Z.)]
Trier, 12. Febr.
Von 3 Deputirten für die I. Kammer hat die demokratische Parthei zwei ihrer Kandidaten durchgebracht. Es wurden gewählt: Pastor Alff aus Alsdorff, Karl Cetto und Ldg.-R. Graeff, beide von hier.
[(Trier. Z.)]
Neuß, 12. Febr.
Zur I Kammer sind gewählt: Hansemann und Reg.-Rath Brüggemann.
[
*
]
Münster,12. Febr.
Zur Schwabenkammer sind hier gewählt: Hr. v. Beckedorf, Hr. Dr. Miling und Vonnegut (Steuerempfänger).
[
*
]
Hagen, 12. Febr.
Als Abgeordnete zur Junker- und Geldsackkammer wurden hier ernannt: Die HH. Hansemann, Colsmann und Velmede.
[Redakteur en chef Karl Marx.
]
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@facs | 1221 |
Scheven im Kreise Schleiden, 3. Febr.
In Nr. 207 dieser Zeitung steht ein Artikel, Kreis Euskirchen den 25. Januar, welcher die gehässige Absicht der Chikane verräth, und deshalb wohl keiner Erwiderung werth zu halten wäre. Wenn der
zur Abfassung desselben übrigens ohne gedungene Hülfe nicht fähige Urheber, für den ich den fruhern Handarbeiter, seit einigen Jahren zum Bergwerksbesitzer avancirten Herrn Werner Kreuser in Walbethal
zu halten berechtigt bin, sich genannt hätte, so würde ich getrost still geschwiegen haben, da Jedem, der die hiesigen Verhältnisse einigermaßen kennt, die feindseligen Regungen des Herrn K. auch
nicht unbekannt geblieben sind Die Behauptungen, sowohl die mich persönlich, als die das Wahlverfahren betreffenden, sind meist falsch und unrichtig. Mein Charakter hat ebensowenig im vorigen
Frühjahre als früherhin eine unehrenhafte Handlung zugelassen; mein Streben ging stets nur auf das allgemeine Beste und die Handhabung der gesetzlichen Ordnung. Dies kann nicht immer Alle, am wenigen
aber Herrn K. befriedigen. Er verstand vor dem 1. Mai die Freiheit in dem Sinne, daß er seinen Arbeitern und Abhängigen die Alternative stellen konnte: „Wer nicht mich, sondern den
Bürgermeister wählt, muß meine Arbeit verlassen.“ Am 21. v. Mts. ließ er sich nebst seinen Gehulfen im Geheimen wählen, und vermeinte, diese Vorwahl am 22. Januar mit seinen Protesten
durchzusetzen; dadurch sowohl, als durch das lange Hinhalten der versammelten Urwähler, wurden die des Wartens müden veranlaßt, abzutreten; nachdem dies geschehen, zog er mit seinem Anhange auch ab,
und meinte nun die Wahl zu vereiteln. Indeß waren doch noch Bessergesinnte genug da, um all diese Manövers auszuhalten, und die Wahl fand nach freier Ueberzeugung der Zurückbleibenden, ohne versuchten
Einfluß auf dieselbe, statt. Auch war allen Weggegangenen bemerkt worden, daß die Wahl gesetzlich eingeleitet sei, daher auch jedenfalls stattfinden werde, und Jeder bleiben möge, der sich an
derselben betheiligen wolle. Daß Hr. K. nachher von Haus zu Haus gegangen, jeden Einzelnen zum Unterschreiben seines Aufsatzes aufgefordert, und nachher am Zahltage seiner Arbeiter diesen Geld und
Schrift zusammen hingelegt, mit dem Vorgeben, daß letztere die wahre Darstellung des Wahlverfahrens enthalte, ist mir ebensowenig auffallend, als daß in dem von ihm mit seinen Gebrudern
gemeinschaftlich betriebenen Berg- und Hüttengeschäfte den Arbeitern, nach dem Grundsatze: „Wer uns nichts zu verdienen giebt, dem können wir auch nichts zu verdienen geben,“ den
Arbeitern zu ihrer Gemächlichkeit die Waaren gleich an Geldesstatt, wenn auch in geringerer Qualität und theurer, geliefert werden.
Hr. K. versteht die Volksfreiheit ganz einfach so, daß seinen persönlichen Handlungen und Neigungen nirgend das geringste Hinderniß begegnen dürfe, und bleibt diesem Grundsatze treu, indem er die
bürgermeisterliche Autorität, welche seine freien Regungen von dem Felde des Nachbars zurückzuweisen berufen sein könnte, auch an sich zu bringen sucht, um so ungestörter in der eigenen
Unbeschränktheit die Freiheit des Nachbars träumen zu können.
Uebrigens wird meine vollständigere Erklärung in Nr. 7 des Schleidener Unterhaltungsblattes zu lesen sein.
P. Fabricius.
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@facs | 1221 |
Militär-Despotismus.
In verschiedenen hiesigen Blättern befindet sich eine Anfrage an den Landwehr-Major v. Schubert, in Betreff des Büchsenmachers Fessel; um Mißdeutungen vorzubeugen, finden wir uns veranlaßt, das
Sachverhältniß klar in möglichster Kürze darzulegen. Der Büchsenmacher J. Fessel, nahe an 60 Jahre alt, 34 Jahr im Dienst und Familienvater, findet bei Revision der Waffen den Wachtmeister
beschäftigt, die Lanzenschäfte zu repariren, wodurch dem etc. Fessel nicht allein sein ohnehin geringes rechtmäßiges Verdienst geschmälert, sondern die Lanzen auch, wie leicht zu ersehen, durch
die ungeschickte Hand des Wachtmeisters, verdorben wurden. Eine schriftliche Beschwerde des etc. Fessel fand der Major v. Schubert unehrerbietig und begnadigte den Fessel zu 2 Tagen Mittelarrest. Für
Diejenigen, welche St. Agatha nicht besucht haben, diene zur Würdigung der Strafe nachstehende Beschreibung des Arrestlokals. Ein großer, spärlich erleuchteter und ebenso spärlich durch zwei Oefen
geheizter feuchter Saal ist durch Bretterverschläge in verschiedene Zellen getheilt, in welchen über der Thür, nach Art der Käfiche wilder Thiere, ein Holzgitter angebracht ist; nach Abzug der
hölzernen Pritsche, dem einzigen Möbel, bleibt ein Raum von circa 6 Fuß lang und 3 Fuß breit; es ist also an eine Bewegung von Seiten des Gefangenen nicht zu denken. Ferner befindet sich in dem Lokal
ein Eimer zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse, welchen der Gefangene täglich selbst reinigen muß, das also sein stetes Geschäft ist, und in Ermangelung eines Deckels die ohnehin schon verpestete
Luft noch mehr verpestet.
Ferner ist das ganze Lokal von Milliarden Ungeziefer bewohnt, von welchen die Wanzen, eifersüchtig auf die Eingriffe ihrer angeerbten Rechte, mit blutgieriger Wuth über den neuen Bewohner
herfallen, der sich ihrer nur dadurch erwähren kann, daß er seine Kleider am Hals, Beinen und Händen fest zubindet und somit einen passiven Widerstand leistet. Einige Unterhaltung gewähren noch die
Ratten, welche possirlich wie ein Bajonettfechter umherspringen und den Gefangenen, wenn er es mit vieler Mühe zum Schlafen gebracht hat, seines Brodes berauben. Hierbei erhält der Gefangene als
Nahrung nur Wasser und trockenes Brod, welches letztere er zur Ersparung des Raumes dicht neben den Sch‥eimer aufbewahren muß. Da kein Messer mit in den Käfig genommen werden darf, nagt der
Gefangene am ganzen Kommisbrod wie der Affe an der Kokusnuß, während die Ratten ihn umschwärmend, jeden fallenden Krümel weghaschen und neidisch zum Brod in die Höhe schauen. Rechnet man hierzu noch
das freche und grobe Betragen des Schließers, so hat man ein kleines Bild, welches die grausige Wirklichkeit aber noch lange nicht erreicht.
In diesen elenden Kerker warf also der Major Schubert den Büchsenmacher Fessel, trotz dem Flehen seiner weinenden Kinder, trotz der schwachen zerrütteten Gesundheit des alten Mannes,
trotz der treuen 34 jährigen Dienstzeit, in denen Fessel bis dahin noch nie bestraft war. Ja, die Tyrannei erstreckte sich noch weiter, man gab dem Fessel kein Brod, man verurtheilte ihn zu 48 Stunden
Hunger, wahrscheinlich um ihn in seiner Verzweiflung zu irgend einem Vergehen zu verleiten. Ohne die Theilnahme der Mitgefangenen, welche mitleidig ihr Stückchen Brod theilten, hätte der alte Mann 48
Stunden hungern müssen.
Selbst wenn es beim Militär Usus ist, Kläger und Richter in einer Person zu sein, so hätten wir doch von Major Schubert erwartet, selbst wenn der p. Fessel Strafe verdient haben sollte, daß
dieselbe in Rücksicht des hohen Alters des Mannes anders ausgefallen wäre, und ebenso ist eine Entschuldigung, als habe Major v. Schubert nicht gewußt, daß Fessel kein Brod hatte, nicht stichhaltig,
denn wenn ein Vorgesetzter bestraft, so ist es seine Schuldigkeit, dahin zu wirken, daß dem Gefangenen Alles verabreicht wird, was ihm zusteht, und nicht die Strafe durch Ruiniren der Gesundheit noch
zu erhöhen.
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@facs | 1221 |
Gummersbach, 6. Februar.
Wie Sie wissen, wurden hier zwei reaktionäre Abgeordnete gewählt. Der erste, Regierungsrath, Justiziarius von Seckendorf, für dessen Empfehlung besonders die Herren Consistorialräthe Grashof und
Schweizer in Köln besorgt gewesen, hielt kurz vor der Wahl eine lange Rede, in welcher er, bei seinem Raisonnement über demokratische Blätter, namentlich der „Neuen Rheinischen Zeitung“
sehr liebend gedachte, und ging darauf zum ersten Male mit absoluter Majorität aus der Urne hervor. Bei der Wahl des zweiten Abgeordneten mußte im dritten Scrutinium der frühere Abgeordnete Feldhaus,
Mitglied der äußersten Rechten der verblichenen Berliner Vereinbarer-Versammlung, dem Regierungsrath Landrath Wiethaus von Wipperfürth, welcher zur Zeit noch in Frankfurt tagt, das Feld räumen.
Außerdem bekamen Rechnungsrath von Bonn und Friedensrichter Fischbach von Bensberg die meisten Stimmen.
Wie man hier dem Fortschritte huldigt, mögen Sie daraus ersehen, daß man dem Richter Fischbach, der auf den Wunsch einiger politischen Freunde, in der Sonntag Abend Statt gehabten Vorversammlung
der Wahlmänner als Kandidat auftrat, unter vielen andern obligaten Grobheiten die Frage stellte: Wie er, als Präsident eines demokratischen Vereins, sich habe erdreisten können, in Gummersbach als
Kandidat aufzutreten? Hr. Fischbach hatte außerdem noch die Ehre, von Bensberg aus, in Briefen, welche unter der Rubrik „Militaria“ von der Post frei befördert, gehörig verdächtigt
worden zu sein.
Also zwei Regierungsräthe auf einmal, das wird helfen, werden sie sagen, und trotz alledem und alledem fängt die Demokratie an, auch hier zu Lande tüchtige Fortschritte zu machen.
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@facs | 1221 |
Recklinghausen, 8. Febr.
Zu dem Artikel in Nr. 216 der N. Rh. Z., Münster den 6. Febr., habe ich zu bemerken, daß die beiden Kreise Recklinghausen und Borken zusammen in Borken wählten. Der reactionäre p. Evelt, früheres
Mitglied der nach Brandenburg entlaufenen Rechten, wurde durch verschiedene Umtriebe, wozu die ehrwürdigen geistlichen Herren alles Mögliche beitrugen, einzig und allein von Dorsten und einigen
Bezirken von Bokholt gewählt, während Herr Gierse von Wahlmännern der Stadt Recklinghausen und Umgegend vorgeschlagen und in Verbindung mit den Bezirken Anholt, Gehmen u. s. w. durchgesetzt wurde.
Ein Wahlmann.
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@facs | 1221 |
Schwelm, im Febr.
In unserem Orte, dessen Bewohner sich rühmen, nur 3 Demokraten in ihren Mauern zu bergen, und sich dieser Auszeichnung wohl deshalb rühmen, damit das Gericht nicht nach Hagen, sondern nach Schwelm
verlegt werde, fallen oft arge Brutalitäten gegen Leute vor, die den Conservativen und dem spezifischen Preußenthum mißliebige Aeußerungen thun.
So wurde hier vor einiger Zeit von einem gemietheten Haufen einem sehr unschuldigen Manne, dem man den Namen Demokrat beigelegt hat, die Fenster eingeworfen, worauf die Helden unter Jubel- und
Freudengeschrei mit schwarz und weißen Fahnen von dannen zogen.
Ferner kam vergangenen Sonntag ein junger Mann aus einem benachbarten Orte in ein hier sehr besuchtes Bierhaus. Es waren viele Gäste gegenwärtig. Man sprach über die früheren Abgeordneten Funke und
Harkort; natürlich gegen Funke und für Harkort. — Der junge Mann war eben im Begeiff für Funke aufzutreten, und kaum hatte er einige Worte gesagt, als auch gleich der Wirth in eigener Person
auf ihn zutrat und ihn, mit furchtbaren Blicken folgendermaßen, anfuhr:
„Wie können Sie sich unterstehen, meine Gäste zu bekehren; können Sie sonst nichts, dann machen Sie sich hinaus!“
Der Angeredete erwiderte ganz ruhig:
„Sie gestehen es ja selbst, daß Ihre Gäste noch bekehrt werden müssen, lassen Sie deßhalb auch die Bekehrung zu. Uebrigens darf ich hier frei sprechen.“
Aehnliche Vorgänge kommen hier täglich vor.
Interessant ist es, genanntes Bierhaus gegen Abend zu besuchen, weil sich alsdann die Spießbürger der Stadt daselbst versammeln, deren ganze Politik darin besteht, über die Demokraten zu
schimpfen.
Hier sitzt ein Doctor von ungeheurem Umfange, dort ein kleiner beinahe kugelrunder Schuhmacher, weiter ein Kaufmann etc., und Folgendes ist ungefähr die stehende Unterhaltung:
A.: Die verfluchten Demokraten, die fangen schon wieder an!
B.: Das Ottergezücht sollte ganz ausgerottet werden!
C.: Ich habe gestern bei der Wahl in A. republikanische Püffe bekommen.
D. (mit einem langen Schaafsgesicht): Das nennt man demokratische Püffe?
C.: Einerlei, es waren Püffe, die weh thaten!
E.: Die verteufelten Demokraten lassen uns kaum unser Glas Bier ruhig trinken! etc.
Man sieht es diesen Leuten auch wirklich an, daß sie ihr Bier in aller Gemüthsruhe trinken, denn die umfangreichen Körper zeigen, daß sie mehr im Leibe, als im Kopfe haben.
Doch Alles hilft nichts. Der Schwelmer Patriotismus ist vergebens, denn das Gericht kommt — nach Hagen.
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@facs | 1221 |
Vom Rhein, 11. Febr.
Zum Troste des Neuwieder konstitutionellen Vereins können wir demselben aus guter Quelle die beruhigende Versicherung geben, daß die republikanische Partei sich niemals in eine Coalition mit dem
specifischen Preußenthum begeben wird, selbst wenn dieses in ihr aufgehen wollte, was ohnehin zu spät käme, da ja Preußen schon seit dem 19. März in Deutschland aufgegangen sein soll! — Hier
meint Alles, der Neuwieder Verein könne sich beruhigen. Wir aber vertrauen seiner konstitutionellen Menschenfreundlichkeit, daß er nicht ferner mit absolutistischer Grausamkeit dem Publikum der Köln.
Zeitung seine specifische Angst vor der gefährlichen „Coalition“ octroyiren werde.
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@facs | 1221 |
Verhandlungen des Gemeinderathes zu Köln.
Sitzung vom 16. Februar.
Tagesordnung:
1) Umwandlung der 4prozentigen Anleihe von 1 Million Thaler in eine 5prozentige.
2) Erhöhung des Zuschusses für die evangelische Schule von 100 auf 180 Thaler.
3) Gesuch des Lehrers Kiefer von der höheren Bürgerschule um eine Renumeration.
Kommissionsbericht die Verpachtung von Grundstücken der Armenverwaltung betreffend.
Entschädigung an die kölnische Dampfschifffahrts-Gesellschaft bei Gelegenheit des Dombaufestes.
Ausbaggern des Sicherheitshafens.
Kommi[s]sionsbericht über die höhere Bürgerschule.
Köln, den 12. Februar 1849.
Der commissarische Oberbürgermeister Graeff.
@type | jAnnouncements |
@facs | 1222 |
Bekanntmachung.
Alle diejenigen jungen Leute, welche in dem Jahre 1829 in hiesiger Stadt oder anderwärts geboren sind und hier ihren Wohnsitz haben, desgleichen alle Inländer, welche in dem Alter von 21 und 22
Jahren sich befinden, also in den Jahren 1828 und 1827 geboren sind und in dem Bereiche der Stadt Köln, sei es als Comptoiristen, Künstler, Schüler, Lehrlinge, Handwerker oder in irgend einem
Gesindedienste sich aufhalten und ihrer Militärpflicht noch nicht genügt haben, oder über die von der königl. Ersatz-Commission noch nicht definitiv entschieden worden ist, werden hierdurch
aufgefordert, sich von heute ab und spätestens bis zu Ende dieses Monats in dem Geschäfts-Lokale der königl. Polizei-Direktion, Glockengasse Nr. 30, Behufs der Aufnahme in die Aushebungs-Liste des
laufenden Jahres, persönlich oder bei attestirter Krankheit oder legaler Verhinderung durch ihre Eltern, Vormünder, Verwandten oder Dienst-Herrschaften zu melden. Die unterlassene Anmeldung zieht
gegen die nicht entschuldigten Militärpflichtigen den Verlust ihrer etwaigen Reklamations-Ansprüche nach sich und werden dieselben, in so fern sie zum Militärdienste späterhin tauglich befunden, vor
allen übrigen Militärpflichtigen zum Dienste eingestellt werden.
Köln, 6. Februar 1849.
Der Polizei-Direktor, Geiger.
Bekanntmachung.
Die diesjährige Heberolle der Beiträge für die bei der Rheinischen Provinzial-Feuer-Societät versicherten Gebäude der Stadt Köln, ist heute dem Steuer-Einnehmer Herrn de Berghes zugestellt worden.
Die betreffenden Hausbesitzer werden demnach hiermit veranlaßt, ihre resp. Beiträge innerhalb der im §. 29 des Reglements vom 5. Januar 1836 festgesetzten Frist von 8 Wochen an den genannten
Empfänger einzuzahlen.
Köln, den 24. Januar 1849.
Das kön. Oberbürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.
Durch Akt des Gerichtsvollziehers Pittius vom heutigen Tage hat die zu Köln ohne besonderes Gewerbe wohnende Margaretha, geborne Martin, Ehefrau des ebenfalls in Köln wohnenden Joseph
M[unleserlicher Text]yer, früher Schuster, jetzt ohne Gewerbe, vertreten durch den zu Köln wohnenden Advokat-Anwalt Robert Rücker, gegen ihren genannten Ehemann die Gütertrennungsklage angestellt.
Köln, den 13 Februar 1849.
Für die Richtigkeit des Auszuges:
Rob. Nücker, Advokat-Anwalt.
Gerichtlicher Verkauf.
Am 20. Februar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, Schränke, Tische, Stühle, Oefen, 1 Kommode, leere Fässer etc. gegen baare Zahlung öffentlich
meistbietend verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
Gerichtlicher Verkauf.
Am Donnerstag, den 22 Februar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, einen vollständigen Fußharnisch nebst Dolch, Schild und Schwert, sodann ein Oelgemälde in
Goldrahmen, dem Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung öffentlich verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
Gerichtlicher Verkauf.
Freitag, den 23. Februar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, mehrere Mobilien, als: Tische, Stühle, Sopha, Komode etc. etc. gegen baare
Zahlung dem Meistbietenden verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher Simons.
Gerichtlicher Verkauf.
Am Freitag, den 23. Februar 1849, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, 1 Schreibpult, 1 Sopha, 1 Ofen, Tische, Stühle etc. etc. gegen baare Zahlung öffentlich
meistbietend verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher Simons.
Ankündigung.
Donnerstag Abend, wird unter Vorsitz des Bürgers Christian Joseph Esser, auf dem Rheinberg bei Herrn Pfahl im alten Thurm, ein Filial-Verein des Arbeiter-Vereins von Köln eröffnet, wozu ergebenst
einladet.
Das Comite des Arbeiter-Vereins.
Leise Anfrage.
Am 1. Juli 1851 läuft die Pachtung der Siegburg-Müldorfer Fähre aus. Beabsichtigt die betreffende Behörde vielleicht auch alsdann wieder mittelst eines ähnlichen Klüngels wie im Jahre 1845 jenes
Gerechtsam unter der Hand zu verpachten, und in wohlverstandenem eigenen Interesse die daraus herfließende Einnahme des Staates zu schmälern?
(Auf Verlangen mehr!)
Durch meine Verehelichung mit Frau Wittwe Pauli geborne Bilstein hierselbst, ist die durch dieselbe geführte Restauration „zum goldenen Kreuze“, Gereonstraße Nr. 38 und 40,
auf mich übergegangen, und habe ich mit derselben eine Weinhandlung en gros unter der Firma:
Schmitz-Bilstein verbunden, welche beide Geschäfte ich einem verehrlichen Publikum unter Zusicherung prompter und reeller Bedienung bestens empfehle, und um geneigten Zuspruch bitte.
Köln, 15. Februar 1849.
Peter Joseph Schmitz.
LA SILHOUETTE, ILLUSTRATION POUR RIRE, 600 vignettes par an, 52 rébus illustrés. Une livraison chaque dimanche, égale à deux numéros du Charivari,
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actualités comiques. — Pour un an, les mèmes ouvrages, plus la Bourse et les Boursiers, 1 vol. in-32, avec 100 caricatures. — On s'abonne à Paris, rue
Feydeau, 22; en province, chez les libraires, aux Messageries; à la poste, par mandat. (Affranchir.)
La Silhouette vient de commencer la biographie de M. Emile de Girardin. Les personnes qui souscriront pour le 1er janvier 1849 recevront gratuitement les premiers chapitres de cette biographie qui
auront paru avant la date de leur abonnement.
Sechs Stück der besten Pianino von 300, 250, 200, 185, 160, 145 Thlr, vier Stück Piano von 110, 130, 140, 160 Thlr. bei J. P. Hospelt, Höhle Nr. 35.
So eben ist erschienen und in der F. C. Eisen'schen Sortiments-Buch- und Kunsthandlung in Köln, Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 2 — zu haben:
Die Empörung der Reaktion von 1848.
Drama in drei Aufzügen nebst einem Vorspiele von Christoph DuMont.
Dem deutschen Volke und seinen Repräsentanten gewidmet.
Preis 12 Sgr.
(Als Manuscript gedruckt).
Möbel-Fabrik von H. & A. Rauch in Mainz.
Die Verlegung unseres Möbel-Magazins aus der Herzogstraße Nro. 7 nach Oben-Marspforten Nr. 7, beehren wir uns Freunden und Gönnern mit dem Bemerken anzuzeigen, daß wir daselbst stets eine
reichhaltig assortirte Niederlage jedweder Möbel, für deren solide und dauerhafte Arbeit wir garantiren, vorräthig halten, und die Einrichtung ganzer Häuser in kürzester Frist und zu reellen Preisen
ausführen.
Köln, im Februar 1849.
H. & A. Rauch.
Großherzoglich Badisches Staats-Anlehen von fl. 14,000,000 Ziehung am 28. Februar in Karlsruhe. Hauptgewinne: fl. 50,000, fl. 15,000, fl. 5000, 4 à fl. 2000, 13 à fl. 1000
etc. etc. Aktien à 1 Preuß. Thlr. empfiehlt das unterzeichnete Handlungshaus, unter Zusicherung der pünklichsten Besorgung so wie der Einsendung der amtlichen Ziehungslisten nach
stattgefundener Ziehung. Verloosungsplan gratis.
Moriz J. Stiebel, Banquier in Frankfurt am Main.
N. S. Der Verloosungsplan liegt auf dem Comptoir dieser Blätter zur Einsicht auf.
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In der Buchdruckerei des Unterzeichneten wird an eine einfache Schnellpresse ein solider Maschinenmeister gesucht, welcher gleich eintreten kann.
J. W. Dietz in Köln.
[Spaltenumbruch]
- Jamaica-Rum,
- Batavia-Arrac,
- Cognac, (alter)
- Punsch-Syrup,
- Bischof-Essenz,
- Cardinal-Essenz,
- Madeira,
- Malaga,
- Bordeaux,
- Champagner,
- Limonade gazeuse,
[Spaltenumbruch]
-
- Anisette,
- Curaçao,
- Magenbitter,
- Genever,
holländ.
- Absinth, schweizer,
- Kirschwasser, id.
- Maraschino di Zara,
- Provencer-Oel,
- Bordeaux-Essig,
- Capern und Oliven,
- Stearinlichter,
[Spaltenumbruch]
alles in vorzüglicher Qualität zu haben bei W. HENNEKENS, Breitstrasse 159.
und in dessen Niederlagen bei F. WILHELMI, Malzmühle Nr. 2, M. W. A. IMHOFF, Bolzengasse Nr. 9.
Bei Abnahme von grösseren Quantitäten, resp. fassweise, sind die Preise bedeutend billiger als im Detail.
Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse, dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der
Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blatter, in
keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:
Die Neue Rheinische Zeitung.
Weser Zeitung.
Zeitungs-Halle.
Frankfurter Journal und Kladderadatsch.
Brüssel, 23. Januar 1849.
ANANAS PUNSCHSYRUP.
Jamaica Rum.
Alter Cognac.
Mandarin Arrak.
Holl. Magenbitter und Anisette etc.
bei FRANZ Jos. DANIELS, Sternengasse Nr. 9 u. 11.
Herr M. HUTTER große Vorstellung des Mo[n]ster Elephanten mit neuen Abwechselungen täglich von Morgens 10 bis Abends 7 1/2 Uhr. Die Fütterung wird um 11, 2, 3, 4 und 5 Uhr stattfinden. Um
6 Uhr Hauptfütterung, wo man zugleich sehen kann, wie er 6 bis 8 Eimer Wasser verschlingt, und auf welche Weise er sich des Rüssels bedient um das Wasser zu sich zu nehmen. Um 7 Uhr letzte und große
Fütterung.
Einladung zu dem festlich großen Maskenballe welcher heute an Weiberfastnacht bei Johann Dickopf im Eiser'schen Saale Abends 8 Uhr Statt findet. Für vorzüglich gute Weine, und
sonstige Getränke, so wie für ein wohlbesetztes Orchester habe ich bestens gesorgt.
Karten sind im Lokale und Abends an der Kassa zu 10 Sgr. zu haben. Damen frei.
Circa 300 Pfd. Makulatur zu verkaufen Die Expedition sagt wo.
Casino-Ball-Gesellschaft.
Der sechste Casino-Ball findet Samstag den 17. Februar Statt und beginnt um 7 Uhr.
Karten für Fremde zu diesem Balle sind auf schriftliches Ersuchen eines Mitgliedes der Gesellschaft am Tage des Balles, Vormittags von 12 1 Uhr, und Nachmittags von 4-5 Uhr, in dem unteren Lokale
des Casino (beim Eintritt rechter Hand) in Empfang zu nehmen.
Köln, den 15. Februar 1849.
Die Casino-Ball-Direktion.
Es ist vom 20. Mai 1848 ab, ein Korb mit diversen Stahlwaaren gezeichnet F. W. B. Nr. 81, auf'm Wege nach Haan bei Wald und Solingen abhanden gekommen, oder sonst dortwo stehen
geblieben, wer denselben bei Hrn. Gastwirth Hutmacher, Herrenbrauhaus in Köln zurückbringt, erhält eine gute Belohnung.
F. W. Kirchner, vormals Franz Raveaux, Hohestraße Nr. 77 in Köln, empfiehlt sein Lager importirter Havanna, Bremer und Hamburger Cigarren.
Zu den bevorstehenden Carnevals-Tagen empfiehlt das OSTENDER-AUSTERN-DEPOT resp. SALON grosse Budendasse Nr. 1 in Cöln. Ausser seinen frischen
- Austern a Sgr. 25
- Mittel dito a Thlr, 1 1/4
- Grösste gemästete a Thlr, 2
p. 100 Stück.
sowohl in als ausser dem Hause, bei Verabreichung reiner vorzüglicher in- als ausländischer Weine, auch eine Auswahl fetter pomm. Gänsebrüste zu billigen Preisen, ferner schönen Spickaal, dicken
geräuch. Wintersalm, engl. Bückinge zum Rohessen, Kräuter-Anchovis, holl. Sardellen, holl. Milcher- und einmarinirte Häringe, Neunaugen, ächten grobkörn. Astrachan sowohl als deutschen Caviar, schöne
Messina-Citronen und Apfelsinen, feine Servelatwurst etc. etc. und viele Sorten Käse.
Mülheim am Rhein, den 11 Febr.
Unser Vertreter in der ersten Kammer steht in hohem und verdientem Ansehen bei der Büreaukratie; er war arm und evangelisch, und wurde dann reich und katholisch — das empfahl ihn sehr nach
einer anderen Seite hin. Das Volk und die evang. Kirche werden sich dabei wohl befinden, und unser Wahlmann hat unser „Vertrauen“ ganz gerechtfertigt. — Unschuldiger Pius-Verein
bitt' und sorg' für uns!
Die Pantoffel-Küsser.
Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.
Ausgezeichnete Punsch-Essenz, Rum, die große Flasche 17 1/2 Sgr. Die halbe 9 Sgr. Arrac, die große Flasche 22 1/2 Sgr. Die halbe 11 1/2 Sgr. bei G. Tonger, Pauluswache.
Saamen-Offerte.
Zu bevorstehender Kultur-Zeit empfehle ich mein Lager von Fichten-, Rothtannen-, Weißtannen-, Kiefer-, Lärchen-, Schwarzkiefer-, Birken-, Ulmen-, Rothbuchen-, Ellern-, Nordischen Berg-Ellern-,
Akazien-, Ahorn- und andere Nadel- und Laubholz-Sämereien zur gefälligen Abnahme. Vollständige Preis Verzeichnisse bitte ich bei mir abfordern zu lassen H. G. Trumpff, in Blankenburg am Harze.
Feines Mainzer Schwungmehl und beste Bamberger Schmalzbutter, so wie Muzen und Muzenmandeln bei Weiler, unter Gottesgnaden Nr. 9.
Bei J. P. Grohe in Mannheim ist so eben erschienen, und in der unterzeichneten Buchhandlung wieder angekommen:
D'ESTER, der Kampf der Demokratie und des Absolutismus in der preuß. konstit. Versammlung, brochirt 72 Seiten. Preis 8 Sgr.
Vorräthig bei Adolph Bädecker in Köln.
Ich wohne jetzt Hochstraße Nr. 43 nahe beim Augustinerplatz.
Dr. LEUFFEN, prakt. Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer.
Geräuchter Wintersalm, Kabeljau, Bricken und Sardellen bei Veith, Lintgasse Nr. 1.
Zur Beförderung von Waaren empfehlen sich THOLEN, & Cp. in Amsterdam.
Echte westph. Schinken Höhle Nr 28, E[unleserlicher Text]e von St. Alban.
Haupt-Niederlage der Tabake von Wilh. Brunzlow & Sohn in Berlin, bei W. F. Kirchner, vormals Franz Raveaux, Hohesteaße Nr. 77 in Köln.
Heute Donnerstag den 15. Februar großer Maskenball der im neuen Kuhberg auf der Ehrenstraße bei L. Senf, unter seiner Leitung, stattfinden wird. Karten dazu sind vorläufig bei Hrn.
Konditor Stadler, Wallrafsplatz, in der Kunst- und Buchhandlung des Herrn Eisen, Friedrich-Wilhelm-straße, so wie im besagten Lokale zu 10 Sgr. zu haben. Damen frei. An der Kassa ist der Preis
erhöht.
Saamen-Anzeige.
Unterzeichneter empfiehlt Gemüse-, Garten-, Feld-, Wald-, Luststräucher- und Blumen-Saamen, ingleichen die neuesten englischen, französischen und deutschen Pracht-Georginen, Warm-, Kalthaus- und
ein schönes Sortiment Schling-Pflanzen, auch Land- und Topfrosen, Kartoffeln, Wein- und andere Pflanzen, welche in der Handels-Gärtnerei vorkommen. Besonders empfehle ich Zucker-Fabriken besten weißen
Zucker-Runkelrüben-, und den Sichorien-Fabriken beste, kurze, dicke und lange glatte Sichorien-Saamen, unter Versicherung prompter, reelster Bedienung zu geneigten Aufträgen.
Bestellungen werden angenommen, und aufs prompteste, durch die Handlung der Herren W. Arndt und Comp. in Breslau, wo die diesjährigen Kataloge gratis verabreicht werden.
Martin Grashoff, Kunst- u. Handels-Gärtner in Quedlinburg.
Bei Ludwig Schreck in Leipzig erscheint:
Die Verbrüderung.
Correspondenzblatt aller deutschen Arbeiter.
Herausgegeben vom Centralcomite für die deutschen Arbeiter.
Redigirt vom Schriftsetzer Born.
Durch alle Postämter und Buchhandlungen vierteljährlich 15 Sgr.
Das vom Staat errichtete und von den Landesständen garantirte Badische Staats-Eisenbahn-Anlehen von 14 Millionen fl. ist rückzahlbar durch Gew. von 14mal 50,000, 54mal 40,000, 12mal
35,000, 23mal 15,000, 2mal 12,000,55mal 10,000, fl. Niedrigste Prämie ist 42 fl. Die nächste Verloosung findet am 28. Februar 1849 statt, und sind hiezu bei unterzeichnetem Handlungshause
Originalloose für alle Ziehungen gültig à Rthlr. 18, und für die bevorstehende Ziehung allein à Rthlr. 1, zu beziehen. Plan liegt auf dem Comptoir dieser Blätter zur Einsicht offen. Jede
Auskunft gratis.
Julius Stiebel junior, Banquier in Frankfurt a. M. Bureau Wollgraben.
Solide Männer, die eine Agentur zu übernehmen gesonnen sind, belieben sich zu melden.
Theater-Anzeige.
Donnerstag den 15. Februar zum Erstenmale wiederholt:
Martha, oder der Markt zu Richmond.
Große romantische Oper in 4 Akten, von Friedrich Musik von Flotow.