[Großbritannien]
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[Fortsetzung] gezwungen sein, unsere Größe als Nation und die Weisheit anzuerkennen, welche die glorreichen Institutionen geschaffen und erhalten hat, die uns die Aufrechthaltung der
„Ordnung“ mit ihren segensreichen Folgen: Nationalreichthum und allgemeiner Zufriedenheit sichern!“
„Das war der Sinn, wenn auch vielleicht nicht der genaue Wortlaut, der insolenten Ansprache der Times an Louis Blanc. Und doch wußte die Times sehr wohl, daß der Mann, an den sie ihre Worte
richtete, nur ein paar Straßen rechts oder links von der anempfohlenen Promenade abzuschweifen brauchte, um auf Elend zu stoßen, welches Alles, was in der Art in Paris zu finden ist, nicht allein
erreicht, sondern es möglicherweise noch übertrifft. Die Times wußte, daß fast im Schatten des Pallastes der Königin, daß im Schatten der Mauern, aus welchen England seine Gesetze empfängt, die
jammervollste Armuth und die brutalste Unwissenheit in einem Grade herrschen, wie die französische Metropolis sie nicht kennt. Wo Mangel und Unwissenheit wohnen, da hat auch das Laster seinen Sitz
aufgeschlagen. Die Kathedrale von Westminster dünkt sich zu rein, die Bildsäule Byron's zuzulassen, aber sie findet es nicht unter ihrer Würde, den Lohn der Schmach in Gestalt von Hauszins für
Bordelle einzustreichen. Das finstere Gefängniß auf den Tothill-Feldern ist ein würdiges Seitenstück zu Pallast und Abtei.
„Ueberall, in Ost, Nord, Süd und West, hätte Louis Blanc zu Boden schmetternde Beweise für die Verrottetheit des allgepriesenen englischen „Systems“ auffinden können.
„Der altgewordene Possenreißer Punch bringt diese Woche ein imaginäres Bildniß John Bull's und seiner Familie, wie sie in allen Comforts eines englischen Muster-Home's
schweigen. John ist so vollblütig wie ein Preisochs, und so glücklich wie ein wohlgemästeter Idiot. Die Familie entspricht natürlich ihrem Haupte. Um das Bildniß herum schlängeln sich Arabesken,
welche die Revolution in Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland carikiren sollen: Alles Bürgerkrieg, Mord, Elend jeglicher Art. Der „Kommunismus“ schwingt Dolch und Fackel, und
verbreitet rund um sich her Ruin, Verwüstung und Verzweiflung. Der beabsichtigte Kontrast ist nicht zu verkennen. Aber wie jener Künstler ein Pferd malte und darunter schrieb: „Dies ist ein
Pferd!“ so schreibt Punch, damit man ihn ja nicht mißverstehen möge, unter sein Zerrbild: „Zu Haus ist's am Besten!“
„Nun aber wendet eure Augen von den Windbeuteleien dieses Bourgeois-Possenreißers zu den haarsträubenden Realitäten des Pesthauses von Tooting! In Punch's Phantasiebilde vom Heerde
eines Engländers seht ihr die Kinder von jedem Comfort, um nicht zu sagen Luxus, umgeben; einige lesen, andere spielen, alle scheinen glücklich. Das mag auf das Innere von Buckingham-Palace
vortrefflich passen, aber es ist schnurstracks das Gegentheil der Wirklichkeiten in Drouet's Schänderhöhle. In diesem Pesthause sind die Kinder geradezu auf dem Altar des Profits geopfert
worden. Der Eigenthümer lebte von dem In-Pflege-Nehmen («farming») von Armenkindern, Knaben und Mädchen, und wie er sie verpflegte, darüber kann das Ergebniß der Untersuchung euch
in's Klare setzen. Ueberfüllung, Mangel an Ventilation, ungenügende Bekleidung, zu wenig und nicht geeignete Nahrung, Feuchtigkeit, Kälte und verpestende Ausdünstungen brachten ihre natürlichen
Resultate zuwege — erst Diarrhöe, hernach Cholera. Vierzehn Tage verstrichen zwischen dem Erscheinen der warnenden Symptome und dem Ausbruch der Seuche; dennoch geschah nichts, um das
unbedeutendere Uebel zu hemmen und der Ankunft der asiatischen Geißel zuvorzukommen. Keiner der zahllosen angedeuteten Uebelstände (nuisances) wurde beseitigt: keine Verbesserung in Nahrung, Kleidung,
Ventilation; keine Umgestaltung des medicinischen Departements der Anstalt! Die Zerstörerin kam, und nachdem Zeugnisse Mr. Wakley's, des Leichenbeschauers, wurden binnen zwei Wochen achtzig
Kinder zu Grabe gekarrt! Glücklich diese Unglücklichen, wenn der Tod ihren Leiden ein Ende machte! Denkt sie euch, zwei, drei und selbst vier in Einem Bett, einige eben von der Krankheit befallen,
andere schon furchtbar leidend, andere im höchsten Zustande der Agonie, andere sterbend! Denkt euch diese unglücklichen kleinen Wesen, wie sie, mit der Heftigkeit und den Qualen, welche der Cholera
eigenthümlich sind, ohne hinreichende Bequemlichkeit und Pflege purgiren und sich erbrechen!“ „Ich fand,“ sagt Mr. Grainger, (einer der zur Untersuchung in die Anstalt geschickten
Aerzte) „vier von den weiblichen Pfleglingen der Aufsicht einer Wärterin überwiesen!“ Er und ein anderer Arzt, Mr. Popham, erzählen, daß der Fußboden und das Bettzeug
— bloß aus Mangel an genügender Aufwartung — in den Ausleerungen der leidenden Kinder schwammen! Mehr als hundert von den Opfern starben unter diesem Schrecken. Nur die verhängnißvolle
Küste Afrika's kann analoge Fälle aufweisen. Aber die Opfer der Niger-Expedition gingen dem Tode mit offenen Augen entgegen; ihr Verhängniß war ein minder schauderhaftes. Die
„Philanthropen“ von Exeter-Hall projektirten und die Regierung begünstigte jene wahnsinnige Unternehmung, aber die Männer, die sich zu ihr hergaben, kannten den Charakter des
Klima's, dem sie zu trotzen wagten. Von der Liebe zum Abenteuerlichen oder der Hoffnung auf Gewinn getrieben, zogen sie auf ihre romantische Expedition aus, ihr Leben in der Hand, und nur zu
viele der Tapfern mußten ihre Tollkühnheit mit theurer Buße bezahlen. Im Falle der „Armenkinder“ dagegen waren die beklagenswerthen Opfer keineswegs freie Herren ihrer Handlungen. Sie
nahmen ihren Aufenthalt zu Tooting nicht freiwillig. Indem sie den Entbehrungen und Greueln Trotz boten, welche ihren Tod herbeiführten, wurden sie weder durch den Hang zum Abenteuerlichen, noch durch
die Hoffnung auf Ruhm oder Gewinn angetrieben. Die hülflosen Opfer eines mitleidslosen Systems, wurden sie „in Pflege gegeben“: wenn sie konnten, um zu leben; wenn nicht, um zu sterben!
Und wie zu sterben! „Marcus“ war ein Philantrop, wenn man ihn mit den Leuten vergleicht, die gegenwärtig für die „Ausrottung des Pauperismus“ sorgen, indem sie die
Paupers um's Leben bringen. Es ist wahr, der genannte „Philosoph“ schlug ein legalisirtes System offnen, unverhüllten Mordes vor, aber er zeigte, daß doch noch ein Fünkchen
Mitleid in ihm war, indem er durch „schmerzlose Vertilgung“ (jedes dritten, vierten u. s. w. Kindes, um der Uebervölkerung zu steuern) zu morden empfahl. Welcher Vater, wenn seine Kinder
einmal umkommen müssen, wird sie nicht lieber durch Aether oder Chloroform sterben sehen, als durch die schreckliche, in den Pesträumen von Tooting ausgebrütete Krankheit! Marcus ist ein Priester der
Humanität, wenn man ihn neben die unmenschlichen Händler mit dem Leben englischer „Armenkinder“ stellt.
„Seht hin! das die Früchte des saubern Systems, das die grausame Times mit dem gesammten Neste unseres Preßgelichters bis in den Himmel erhebt! Glückliches England! „Zu Haus
ist's am Besten!“
(Schluß folgt.)
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@facs | 1159 |
Brief an Herrn F. Harkort, Herrn Köster und Consorten, als Antwort auf ihre mir zugegangenen Briefe und Flugblätter.
Gruß und Handschlag Euch Biedermänner, die seit einiger Zeit an meine Ueberzeugungs-Genossen und naich Millionen Schreiben des Vertrauens richteten, aus dem Grunde, weil Ihr zur Stunde der Gefahr
unsere Seelen schwarz-weiß anstreichen wolltet!
Dürften wir auf Dank irgend einer Art Anspruch machen, wahrlich, wir hätten ihn reichlich aus Eurer schlichten Hand empfangen!
Es ist wohl schon zu Eurer Wissenschaft gekommen, liebe Freunde und Landesgenossen, daß wir auf Euer Geheiß unsern Bauernwitz zusammengenommen und den Leuten aus der Stadt Berlin die Würmer aus der
Nase gezogen haben. Das heißt: wir haben in der beendeten Urwahl fast lauter Demokraten, oder in Euerm Deutsch „Lotterbuben“ gewählt.
„Ja,“ fallt Ihr mir in die Rede und schüttelt mit dem Kopf, „das ist doch so haarscharf noch nicht ausgemacht. Wir Reaktionars sind verflucht pfiffige Kerls. Wir lassen noch
eine Millionen demokratische Briefe drucken; dann wollen wir die Demokraten schon klein kriegen und die Deputirten werden doch nach unserm Sinne gewählt.“
Ihr lieben Freunde, darauf will ich Euch antworten. Wenn ein schwarz-weißer Schwätzer mit dem Bürgersmann ins Wirthshaus geht, so geschieht oft, daß der Erstere die Zeche bezahlen muß.
Fast alle Tage schaut man solche Exempel, allein kein Mensch nimmt sich ein Exempel dran, sondern Jeder will durch selbst empfangene Schläge klug werden.
Tritt ein Mann mit der Beredsamkeit eines Krummachers an und predigt:
„Wählt nur Reaktionärs!“ so behagt das wenig Leuten, da heißt es: das ist die alte Melodie, die uns beinahe ganz die Lust zum Singen benommen hat. Kommt dagegen ein ehrlicher Mann und
hat er auch einen gräßlich langen rothen oder schwarzen Bart und sagt uns: wählt Leute, die nicht für Geld sprechen, sondern nach Ueberzeugung, so rufen wir: „Vivant die Demokraten!“
Aber nun drückt Harkort seine Landwehrkappe über das linke Auge, stemmt den Arm auf den Tisch und fährt mich unwirsch an: „Was schiert das Alles mich? Arbeit bleibt für Jedermann der
goldene Boden Ich hab' hier in Berlin gut und warm gegessen und mein Zins' und Sportel allzeit richtig abgeführt!“
Sieh Freund, das sprichst Du eben, wie Du es verstehst und vergissest schier, daß Du seit dem 18. März in die Reihen der konstitutionellen Staatsbürger eingetreten bist und dadurch einen Antheil an
der Staatsverwaltung erlangtest, für den Du mit Hut und Kragen verantwortlich bist. Meinst Du, das Wahlgeschäft sei nur so zum Spaß vor sich gegangen und Deine guten Freunde, die Demokraten seien nur
zu Narrethei und Kurzweil gewählt? Ei Lieber! sieh Du wohl zu und trau den Rothbärten nicht allzuviel; ich fürchte, daß das Häslein, welches sie Dir verschafften, Dir ein theurer Braten wird! Die
Sonnenbrüder von Stadt und Land, die Hungerer und Lungerer mit den weiten Bettelsäcken stehen schon bereit; Eure Freunde, die Demokraten, hinter ihnen, — ich sage Euch, das gibt einen
herrlichen Betteltanz und die Melodie von ihrem „heute mir, morgen Dir!“ wird Euch in die Ohren gellen, daß Ihr sie Euer Lebtag' nicht vergeßt! —
Aber ein altes Sprichwort geht: „den treuen Freund erkennt man in der Noth!“ Gottes weise Fügung hat auch Dich, Freund Harkort, in die Schule der Erfahrung geschickt. Denn, o wehe!
Dein Schirmherr Graf Brandenburg stürmt in Dein Zimmer, sein Schleppsäbel fegt den Boden, seine Augen sprühen wie Schrapnells, sein Schnurrbart sträubt sich, wie das Rückenhaar einer Hyäne. In der
Hand hält er einen furchtbar langen Zettel; es ist das Verzeichniß der eingegangenen Wahlberichte. „Harkort! Harkort!“ schnaubt er voll Wuth, „da haben wir die Bescheerung! Da
soll ja ein heiliges Kreuz-Millionen-Donnerwetter hineinfahren! Da habe ich die lumpigen Früchte Eurer gerühmten Wirksamkeit in Händen. Fast lauter Demokraten! nichts als Demokraten! Und sogar so sehr
viele Namen aus der vatermörderischen Rotte der Steuerverweigerer. Da habt Ihr nun in dem „Wohlgemeinten Wahlbüchlein“ ihre zerborstenen Felle vor Aller Augen aufgehängt, damit das Volk
sie schon aus der Ferne an ihrem verwesenden Geruche erkennen und sich vor jeder unliebsamen Annäherung wahren könnte. Was hat es geholfen? Nichts, gar nichts! Und die Millionen und aber Millionen von
Flugblättern, die Ihr für höher anschlugt, als die Bibel, — wieviel rasende Summen haben sie nicht verschlungen! Für diesen Betrag hätte man 6,500 neue bäuerliche Stellen anlegen und an
tüchtige Leute vergeben können. Und Alles umsonst! Alles umsonst! Hier habt Ihr den Wisch, auf welchem das gewählte Demokratenvolk steht. Wenn Ihr mir nicht in Zeit von 24 Stunden lauter echte
Reaktionäre daraus fabrizirt habt, dann soll Euch ein Kreuz-Millionen-Donnerwetter in die Seele fahren.“ Also ruft der Gewaltherr und poltert von dannen.
Nun wird Freund Harkort zwar seufzen und sagen: „Das war doch kein christlich-germanischer Fluch;“ aber was hilft das! die Liste bleibt, wie sie ist und das Donnerwetter bleibt nicht
aus.
Wenn das Donnerwetter vorüber ist, Freund Harkort, so verlasse Berlin und zeuch wieder hin zu dem fernen Westphalenlande, wo Deines Vaters Haus steht und wo Du gar viel hast erzählen hören von dem
großen Friedrich und seinen getreuen Pommern. Du bist ja auch eines Landmannes Sohn, kennst Acker und Pflug und weißt, daß man nicht erndten kann, ohne zu säen. Benutze fortan diese Deine Kenntniß,
denn Du siehst, mit der Politik geht es nun einmal nicht
Ich schließe mit der Mahnung: Eine gute Wahl bleibt die Hauptsache; paßt daher den Schwätzern auf die Kreide!
Diesen Brief könnt Ihr alle Welt lesen lassen, denn er enthält meine aufrichtige Meinung, und es sollte mich freuen, wenn solche auch in Kreisen des treuen Pommerlandes hie und da ein geeignetes
Ohr fände.
Lebt wohl mit Weib und Kind! Kann ich Euch irgend einen ehrlichen Dienst leisten, so schreibt mir nur! Es soll mir eine Freude sein und zur Ehre gereichen, solchen warmen Freunden eines unwirksamen
Stils nützen zu können.
— den 26. Januar 1849.
Jacob Kurzhaar.
@type | jAnnouncements |
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Civilstand der Stadt Köln.
Den 28. Januar.
Geburten.
Anna Cathar., T. v. Franz Frielingsdorf, Kunstgärtner, Gereonskl. — Math. Hub., S. v. Rud. Barme, Hufschm., Spulmannsg. — Theod., S. v. Gottfr. Müller, Steinh., Perlengr. —
Andr., S. v. Herm. Jos. Windmacher, Tagl., Löhrg. — Gerh., S. v. Adam Schaefer, Tagl., Spulmannsg. — Franz, S. v. Joh. Baur, Bildhauer, Thieboldsg. — Theod:, S. v. Joh.
Denz,Fuhrm., Gereonsmühleng. — Emma Joh. Wilhelm., T. v. Franz Wilh. Gust. Custodis, Notar, unter Goldschm. — Emma Laura Joh. und Fanny Wilhelm. Henr., Zwill. v. Peter Adam Jos. Horster,
Kfm., Apostelnkl.
Sterbefälle.
Friedr. Wilh. Laur. Scheidt, Kammmacher, 24 J. alt. unverh., Spulmannsg. — Cathar. Stein, 15 M. alt, Severinstr. — Steph. Höffel, 16 J. alt, Cäciliensp.
Bekanntmachung.
Der unterzeichnete Wahl-Kommissar macht hiermit bekannt, daß auf Grund des Wahlgesetzes für die zweite Kammer vom 6. Dezember v. J. und des § 27 des Reglements zur Ausführung des Wahlgesetzes vom
8 Dezember v. J., die Wahl von zwei Abgeordneten für die zweite Kammer am Montag 5 Februar d. J. Morgens präcise 9 Uhr im Saal Rathhausplatz Nr. 5 statt finden wird.
Zu dieser Wahl sind die Wahlmänner hiesiger Stadt bereits schriftlich eingeladen worden.
Köln, am 31. Januar 1849.
Der komm. Ober-Bürgermeister, Graeff.
Bekanntmachung.
Das Projekt zum Ausbau des Hafens an der Rheinau ist nunmehr ausgearbeitet und durch den Druck vervielfältigt. Eine gründliche und vielseitige Beleuchtung dieses, für Handel, Schifffahrt und
Gewerbe höchst wichtigen Gegenstandes kann der städtischen Verwaltung nur erwünscht sein. Um Jedem, welcher sich dafür interessirt, die Mittel zur Beurtheilung des Projektes an die Hand zu geben, wird
auf dem Stadtbauamte, Rathhausplatz Nr. 9, der gedachte Plan, nebst der zugehörigen Denkschrift, den sich Meldenden täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage in der Mittagsstunde von 12 bis 1 Uhr
unentgeldlich verabreicht werden.
Köln, den 26. Januar 1849.
Der kommiss. Ober-Bürgermeister, Graeff.
Bekanntmachung.
Die diesjährige Heberolle der Beiträge für die bei der Rheinischen Provinzial-Feuer-Societät versicherten Gebäude der Stadt Köln, ist heute dem Steuer-Einnehmer Herrn de Berghes zugestellt worden.
Die betreffenden Hausbesitzer werden demnach hiermit veranlaßt, ihre resp. Beiträge innerhalb der im §. 29 des Reglements vom 5. Januar 1836 festgesetzten Frist von 8 Wochen an den genannten
Empfänger einzuzahlen.
Köln, den 24. Januar 1849.
Das kön. Oberbürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.
Bekanntmachung.
Eine Portion der Stiftung SCHEIFF für in Köln oder Neuß gebürtige studirende Verwandte ist erledigt. Die Betheiligten wollen ihre Ansprüche bis zum 26. Februar c. bei uns nachweisen.
Köln, den 26. Januar 1849.
Der Verwaltungsrath der Studien-Stiftungen.
Bekanntmachung.
Eine Portion der Stiftung CRONENBURG für studirende Verwandte ist erledigt. Die Betheiligten wollen ihre Ansprüche bis zum 26. Februar c. bei uns nachweisen.
Köln, den 26. Januar 1849.
Der Verwaltungsrath der Studien-Stiftungen.
Bekanntmachung.
Eine Portion der Stiftung CURTIANA für studirende Verwandte oder Gebürtige aus Eschweiler und Golzheim ist erledigt. Wir veranlassen die Betheiligten, ihre Ansprüche bis zum 26. Februar c. bei uns
nachzuweisen.
Köln, den 26. Januar 1849.
Der Verwaltungsrath der Studien-Stiftungen.
Verkaufs-Anzeige.
Am Montag den 5. Februar 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln verschiedene Mobilar Gegenstände, als: Tische, Stühle, 1 Sopha, Spiegel,
Schränke, Oefen, Bilder u. s. w. sodann eine Parthie Tapeten öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Hey.
Verkaufs-Anzeige.
Am Montag den fünften Februar 1849, Vormittags 9 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte [d]er Apostelnstraße zu Köln, mehrere Mobilar Gegendstände, als: ein Tisch, Stühle, 1 Sopha, 1
Spiegel, 1 Ofen Bilder u. s. w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.
Der Gerichtsvollzieher, Hey.
Gerichtlicher Verkauf.
Am Samstag den 3. Februar 1849, Vormittags zehn Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Heumarkte zu Köln ein Fuder und circa 5 Ohm Moselwein mit den Fässern dem Meist- und Letztbietenden öffentlich
gegen gleich baare Zahlung verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Gassen.
Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse, dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer
desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blätter, in keinem
sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:
Die Neue Rheinische Zeitung.
Weser Zeitung.
Zeitungs-Halle.
Frankfurter Journal und
Kladderadatsch.
Brüssel, 23. Januar 1849.
Verkaufs-Anzeige.
Am Mittwoch den 7. Januar 1849, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, verschiedene Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Ofen, Kommode und ein Kleiderschrank
etc., gegen baare Zahlung öffentlich dem Meistbietenden verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
Bekanntmachung.
Zur Bequemlichkeit des Publikums wird vom 1. Februar c. ab, der zwischen Brühl und Lechenich koursirende 6sitzige Postwagen vor der Abfahrt nach Lechenich auf dem Bahnhofe zu Brühl aufgestellt
werden, um die mit den entsprechenden Eisenbahnzügen ankommenden, nach Liblar und Lechenich weiter reisenden Personen — so weit solche in diesem Wagen Platz finden — nach dem Posthause
in Brühl abzuholen. Ebenso wird der Postwagen bei der Ankunft von Lechenich, nach bewirkter Expedition der Post in Brühl, zum Bahnhofe fahren.
Köln, 30. Januar 1849.
Der Ober-Post-Direktor, Rehfeldt.
OSTENDER-AUSTERN- und HOMARDS-DEPOT für Deutschland,
große Budengasse Nr. 1 in Köln.
Fortwährend werden in dem mit diesem Depot verbundenen Austern-Salon, unter Verabreichung wirklich vorzüglicher Weine, die nachstehend verzeichneten täglich ankommenden Sorten Austern zu den
beigefügten Preisen, wie auch billig Elb- und Astrachan-Kaviar, mehrere feine geräucherte und gesalzene Seefisch- und Käse-Arten, unter welchen letztern namentlich Eine, „Fromage de
Brie“ als etwas Ausgezeichnetes empfohlen werden darf, servirt.
Kleine Austern Sgr. 25 p. 100
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Mittel Austern Thlr. 1 1/4 p. 100
|
GROESSTE gemästete Austern Thlr. 2 p. 100
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Als ganz besonders dürfen unter den Weinen ihrer Vorzüglichkeit wegen hervorgehoben werden:
1846r. Graacher, Zeltinger, Braunenberger, Grünhäuser, Ahrbleichart und Walportzheimer.
1842r. Rüdesheimer, Scharlachberger, Marcobrunner und Hochheimer Berg.
Bordeaux, Medoc, St. Julien und St. Emilion.
Drei Sorten Champagner, als:
Van der Vecken père et fils, Pötter et Comp., Fisse, Fraiquin et Comp., so wie Madera-, Cherry- und Malaga-Weine, die sämmtlich zu billigen Preisen gereicht
werden.
Hauptverein für Auswanderung in Koblenz.
Um der Auswanderern stets die wohlfeilsten und sichersten Reisegelegenheiten zu bieten, hat sich der Verein nach eingeholter Genehmigung der Behörden mit Antwerpen, Bremen, Hamburg und Havre
in Verbindung gesetzt und expedirt monatlich mehrere Dreimastschiffe aus diesen Häfen nach New-York und New-Orleans. Auch nach St. Francisco in Californien geht im Laufe März von Bremen
ein Schiff in See, für welches noch Reisende angenommen werden können.
Joh. Ant. Leroy und Eckstein u. Müller in Koblenz.
Für Herren.
Auswahl von französischen und englischen Kragen.
Obenmarspforten Nr. 42.
Nah KINGSTON (Jamaica) wird Statt des Flott prompt expedirt: die schöne, schnellsegelnde, kupferfeste und gekupferte, AI stehende, englische Brigg Conqueror, Capt.
Burns, welche zum Beiladen von Frachtgütern, so wie zur Ueberfahrt von Passagieren besonders empfohlen halte.
Bremen. Fr. W m. Bödeker jun., H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler.
Für Auswanderer nach New-York, das schöne amerikanische gekupferte Dreimaster-Schiff, Floridan, Capitän Whytmer. Abfahrt den 10 Febr.
Nach New-Orleans Dreimaster-Schiff Europa, Capitän Whitmi, Abfahrt den 1. März.
Nähre Auskunft ertheilt Hr. Andreé Stahl große Neugasse Nr. 30 in Köln.
Antwerpen, den 28. Jan. 1849.
H. Serigiers, Consul, Schiffsrheder und Kaufmann
Herr M. HUTTER macht hiermit bekannt, daß sein Monster Elephant
hier täglich zu sehen ist.
Dieser Elephant ist 73 Jahre alt, 12 Fuß hoch und 8200 Pfd. schwer. Es ist derselbige, welcher im verflossenen Jahre in den Champs Elisees dem Pariser Publikum gezeigt wurde und allgemeine
Aufmerksamkeit erregte. Das Monster Thier ist zu sehen in der Bude vor St. Martin, nahe beim Gürzenich, von Morgens 10 bis Abends 7 1/2 Uhr. — Die Fütterung wird um 11, 2, 3, 4 und 5 Uhr
stattfinden. Um 6 Uhr Haupt-Fütterung, wo man zugleich sehen kann, wie er 6 bis 8 Eimer Wasser verschlingt, und auf welche Weise er sich des Rüssels bedient um das Wasser zu sich zu nehmen. Um 7 Uhr
letzte und große Fütterung.
General-Versammlung des
Arbeiter-Vereins zu Köln.
Sonntag den 4. Februar 1849 im Eiser-(Dickopf'schen Saale) in der Komödienstraße.
Hiesige und auswärtige Mitglieder von Arbeiter-Vereinen haben gegen Vorzeigung ihrer Karten Zutritt.
Nicht-Mitglieder haben als Eintritt 1 Sgr. zu erlegen.
Kassen-Eröffnung: 1 Uhr Nachmittags.
Das Comite.
Missions-Verein Sternengasse Nr. 30.
Heute Abend 7 Uhr, außerordentliche Festversammlung, wozu alle Mitglieder und Freunde höflichst einladet der Vorstand.
Steinfeldergasse — 1, ganze Haus 14 Piecen, gute Keller, Speicher, Gärtchen, Bleichplatz, Brunnen- u. Regenwasser, oder auch theilweise zu vermiethen.
Stollwerck'scher Saal.
Montag den 5. Februar Masken-Kränzchen.
Franken Sohn.
Bekanntmachung.
Im Laufe dieser Woche werden die militärischen Schieß-Uebungen auf der Mühlheimer Haide beginnen, weßhalb das Publikum vor unvorsichtigem Annähern an die Schießstände hierdurch gewarnt wird.
Köln, 29. Januar 1849.
Der Polizei-Direktor, Geiger.
Oeffentlicher Verkauf im hiesigen Leihhause.
Mittwoch den 7. Februar 1849 und folgenden Tag aus dem Monat Januar 1847.
Mosel-Dampfschifffahrt.
Wir werden unsern diesjährigen Dienst am Samstag den 3. Februar eröffnen und vorläufig wöchentlich vier Mal fahren, und zwar von Trier: Montags, Mittwochs, Freitags und Samstags, Morgens 5
Uhr: von Koblenz: Dienstags, Donnerstags, Samstags und Sonntags, Morgens 6 Uhr.
Taxen für Güter und Personen sind unverändert geblieben.
Trier, den 29. Januar 1949.
Die Direktion.
Die demokratischen Wahlmänner werden eingeladen, heute Freitag, Nachmittags 2 Uhr, im Klein'schen Saale (Kuhberg) in der Schnurgasse zu einer wichtigen Berathung zu
erscheinen.
Die betreffenden Herren werden ersucht, die vom Oberbürgermeister-Amte erlassenen Einladungsschreiben zur Legitimation mitzubringen.
Herr Mülhens ist kein Demokrat!
Sämmtliche Herren Wahlmänner der Kreise Mayen und Uhrweiler zur 2. Kammer werden hierdurch gebeten, sich am kommenden Sonntage den 4. Februar, also am Tage vor der Wahl in
Mayen einzufinden, um an diesem Tage Nachmittags 1/2 5 Uhr einer öffentlichen Sitzung des politischen Clubs zur Besprechung von Wahl-Angelegenheiten beizuwohnen.
Im Auftrage des politischen Clubs: die Kommission für volksthümliche Wahlen.
Erwiederung in Bezug auf die Annonce des Schustergesellen-Vereins in der N. Rh. Z.
Wenn gleich ich die Wirksamkeit eines sich gebildeten Schumachergesellen-Vereines anerkenne, und ganz entschieden jede Handlungsweise billige, welche darauf hinzielt, schroffe Mängel abzustellen,
so muß ich aber auch eben so sehr diesem Vereine rathen, keine Annoncen der Oeffentlichkeit zu übergeben, welche nicht allein unwahr, sondern auch den Charakter der Gemeinheit tragen. Da ich jedoch
noch zweifle, daß die Annonce vom Vereine aus, ausgeht, so ergeht meine Bitte an den Einsender, sich mir gegenüber zu nennen, alsdann werde ich im Stande sein, ihm für seine Lüge die Schaamröthe ins
Gesicht zu jagen, kann dies aber nicht geschehen, so erkläre ich den genannten Verein, für einen Verläumdungsklub!
Winand Vicarius, Schumachermeister.
Friedrichshaller Bitterwasser frische Füllung wieder angekommen bei Aug Itschert, Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 3.
Mehrere Ballen ausgezeichnet schöner Spalter Land-Hopfen sind billig zu verkaufen. Wo, sagt d. Exp.
Heute erhielt echt Kitzinger Felsen-Bier, und empfiehlt bestens C. Hackhausen, Herzogstraße Nr. 4.
Alle der Saison angemessene Speisen à la Carte zu jeder Zeit des Tages, so wie gutes Mittagsessen, empfiehlt bestens C. Hackhausen, Herzogstraße Nr. 4.
Ein altdeutsches Oelgemälde.
Das Portrait des M. Luther, als Professor in Wittenberg 2 Fuß hoch und 1 1/2 Fuß breit. Preis 30 Thlr. Zu verkaufen bei J. G. Späner, Domhof Nr. 13.
Für ein Detail-Geschäft geeignetes Haus oder Unterhaus wird zu miethen gesucht, von wem sagt die Exp.
Heute frische Backfische, Schellfische etc., bei einem Schoppen vorzügl. 46r Zeltinger.
Oberländ. Küche, Langgasse 1.
Westfälischer Pumpernikel, so wie Muzen und Muzenmandeln sind täglich frisch zu haben, bei Weiler unter Gottesgnaden Nr. 9.
Bürgerlicher Dombau-Verein.
Heute Abend außerordentliche musikalische theatralische und deklamatorische Abend-Unterhaltung im Vereins-Lokale, Löwengasse Nr. 11, wozu um zahlreiches Erscheinen bittet der
Vorstand.
Konzessionirtes
Vaudeville-Theater.
Freitag den 2. Februar 1849 Zum Erstenmale:
Der Registrator und sein Paletot oder Nur einen Orden.
Vaudeville-Posse in einem Akt von Rud. Hahn.
Vorher: Miller und Müller.
Lustspiel in zwei Akten von Elz
Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.
Kassa-Eröffnung um 4 1/2 Uhr.
Anfang 5 1/2 Uhr.
Franz Stollwerk.
Mailust in Deutz.
Maiwein von frischen Kräutern.
Auf der Marzellenstraße sind 3 möblirte Zimmer nebst Küche, Keller und Speicher zu vermiethen Wo sagt die Expedition.
In Amsterdam liegen in Ladung nach
Constantinopel via Malta: Allison, Cpt. Robson.
Syra u. Smyrna: Oscar, Cpt Tonnesen.
Triest: Geziena, Cpt. Deetjen.
Neapel: Margherita: Cpt. Cafiero, neap. Flagge.
Livorno, Genua: Harmina Catharina, Cpt. Sissingh.
Marseille: Elisabeth Clara, Cpt. Barbe.
Lissabon: Porto: holländ. Schiffe.
Bordeaux: Trekvogel, Cpt. Lov[unleserlicher Text]us.
Petersburg: Elisabeth Johanna, Cpt. Ekens.
Riga, Riga: Cpt. Korter.
Königsberg: Christina, Cpt. Bekkering.
Danzig: Dieverdina, Cpt. Meints.
Stettin: Ulrica, Cpt. Bekkering.
Rostok, Kopenhagen, Hamburg, Bremen, viele Schiffe.
Californien: Acolus, Cpt. Slichtenbree.
Zur Beförderung von Gütern empfehlen sich Tholen et Cp. in Amsterdam.
Tübingen, 23. Februar 1849.
In Betreff des unter der Firma Goedel et Keller in Tübingen mit einer Faktorei zu Rheydt für Rechnung von mir und J. Goedel bestandenen Fabrik-Geschäfts bringe ich zur öffentlichen
Kenntniß, daß ich von fernerem Betrieb für gemeinschaftliche Rechnung zurückgetreten bin.
W. Keller.
Theater-Anzeige.
Freitag den 2. Februar:
Gastdarstellung des Balletmeisters Herrn Martin.
Wilhelm Tell.
Große heroische Oper in 4 Akten, Musik von Rossini.
Vorkommende Tänze:
Im 1. Akt:
Grand Pas de Trois noble.
Aus der Oper: Gott und die Bajadere.
Arrangirt von Herrn Martin, getanzt von demselben und Frau Martin Zimmann und Fräulein Gärtner. Musik von Luigi Savy.
Im 3. Akt:
Nouvelle Styrieme.
Arrangirt von Herrn Martin, getanzt von demselben und Frau Martin Zimmann. Musik von Jos. Launer.