@type | jReadersLetters |
@facs | 1147 |
@xml:id | #ar209b_009 |
@type | jArticle |
@facs | 1147 |
Oeffentliche Sitzung des Gemeinderaths.
Vom 1. Februar 1849.
Tagesordnung:
Ernennung der verschiedenen Kommissionen für die städtischen Angelegenheiten.
Alignement am Carthäuser Walle.
Straßen-Regulierung daselbst.
Antrag auf Authoritation zur Klage wegen Schließung eines gemeinschaftlichen Brunnens.
@xml:id | #ar209b_010 |
@type | jArticle |
@facs | 1147 |
Köln, 29. Januar.
Offenes Sendschreiben! zu Händen des Hrn. Bürgermeisters in Greven bei Münster.
Als Sie mich im verflossenen Juli in Greven unter dem Namen Gustav Hülswitt verhaften ließen, hatte ich von Ihnen mehr Zartgefühl erwartet, als sie später bekundeten. Daß ich kein Dieb oder
gemeiner Verbrecher war, dafür war Ihnen durch den Schiffbaumeister Carl Gissler sichere Bürgschaft gestellt. Obgleich Sie wußten, daß ich der wegen politischer Vergehen steckbrieflich verfolgte
Christian Joseph Esser aus Köln sei, was mir der Polizeidiener auf dem Wege zu Ihrem Verwahrungslokale sagte, trotzdem ließen Sie mich wie den schlechtesten Räuber oder Mörder (geschlossen) durch zwei
Bauern aus ihrem Flecken nach Münster transportiren. Ihre geschärften Befehle, welche Sie meinen Begleitern ertheilt hatten, mir auf dem königlich preußischen 2 Meilen weiten Wege bis Münster keine
Getränke zukommen zu lassen, haben dieselbe nur zu pünktlich erfüllt. Auf meine öfter wiederholte Bitte an dieselben, mir doch einen Schluck Branntwein oder ein Glas Bier zukommen zu lassen, ward mir
der Bescheid, daß es ihnen auf allerhöchst Burgermeisterlichen Befehl durchaus untersagt sei, denn der Herr Gewaltsdiener oder Polizeisergeant würde sich in den Wirthshäusern an der Landstraße, wenn
er nach Münster ginge, erkundigen, und sie würden dann zur Strafe gezogen werden. Nur mit aller Mühe erhielt ich ein Glas Wasser. In Münster auf dem Landrathamte ange[l]angt, sprach der Secretär sein
Mißfallen deutlich aus, als er den Brief durchgelesenden der Bürgermeister von Greven an ihn geschrieben, und als er mich geschlossen sah, noch mehr aber wunderte es ihn, als ihm das mir von Ihnen
abgenommene Geld eingehändigt wurde und ich für die Begleitung der beiden Bauern 1 Thlr. 5 Sgr. königl. preuß. Courant zahlen mußte. So weit ist es gediehen, daß der Verhaftete auch noch die Begleiter
bezahlen muß, wenn er noch einige Thaler besitzt. Das mir mit Unrecht abgenommene Geld verlange ich daher umgehend zurück und überweise solches an den Arbeiter-Verein zu Cöln, dessen Mitglied zu sein
ich die Ehre habe.
gez. Christian Joseph Esser, Faßbinder in Köln.
P. S. Ebenso muß ich unbedingt die scheußliche Unreinlichkeit in dem Polizei-Gefängniß in Münster rügen, wo es von Ungeziefer jeder Art wimmelte. Die Gefangen-Kost ist rein ungenießbar und jeder
Gefangene, der noch einige Groschen hat, muß sie verzehren, will er nicht hungern. Die Nacht vor meiner Abreise von Münster nach Wesel mußte ich in das Transport-Gefängniß wandern, welches ein
scheußliches Loch parterre von 10 Fuß Länge und 6 Fuß Breite ist Hier fand ich loses Stroh und eine wollene Decke, ein Dunkel fast wie die Nacht und einen Modergeruch zum Ersticken.
Es lebe der aufgeklärte civilisirte Preußische Staat und seine Polizeibehörden!
Zugleich verlange ich von der Polizeibehörde in Münster den mir abgenommenen Reisestock zurück.
Der Obige.
@xml:id | #ar209b_011 |
@type | jArticle |
@facs | 1147 |
Oeffentliche Erklärung.
Der Westfälische Merkur vom 21. d. Mts. enthielt einen großen Ausfall gegen den Herrn O.-L.-G.-Assessor Gruwe in Dülmen, unterzeichnet von einem uns unbekannten H. Keus. Der etc.
Gruwe wird wegen seiner bekannten Haft nicht im Stande sein oder es unter seiner Würde halten, dem Privatsekretär zu erwiedern, und wir finden uns um so mehr zu der öffentlichen Erklärung veranlaßt,
daß Herr Gruwe, welcher zwei Jahre als Justiz-Commissair und Notar unter uns wohnte, sich die Achtung und das volle Vertrauen der Bürgerschaft erworben und wir ihn ungern aus unserer Mitte scheiden
sahen.
Ibbenbüren, den 24. Januar 1849.
Mehrere Bürger von Ibbenbüren.
@xml:id | #ar209b_012 |
@type | jArticle |
@facs | 1147 |
Die vom hiesigen Arbeiter-Verein dem Redacteur der Zeitung „Freiheit, Arbeit“ beigegebene Redaktions-Commission hat sich weder an der Abfassung des Artikels gegen Herrn F.
Raveaux betheiligt, noch ist ihr der abgefaßte Artikel vor seinem Einrücken zur Durchsicht vorgelegt worden.
Köln, den 29. Januar 1849.
Röser. Reiff. Schapper.
@xml:id | #ar209b_013 |
@type | jArticle |
@facs | 1147 |
Aus dem Kreise Mülheim, 28. Januar.
Da über 2/5 unserer Wahlmänner entschieden der Demokratie angehören, so wäre es keinem Zweifel unterworfen, daß, wenn der Kreis Mülheim für sich allein einen Abgeordneten zu wählen hätte, zum
letztern nur ein unzweifelhafter, erprobter Volksfreund ernannt werden würde. Man hat aber wohlweislich den Kreis Mühlheim mit dem Landkreise Köln verbunden. Siegte auch die Demokratie in Worringen,
Frechen und andern Orten, so ist der Zuwachs, der dadurch den Demokraten im Kreise Mülheim zu Theil wird, noch immer nicht hinreichend, um in den Wahlen Kandidaten durchzusetzen, wie die Sache des
Volkes sie erfordert. Dies scheinen die Reaktionäre oder Konstitutionellen in der gestrigen Vorversammlung zu Köln sehr wohl begriffen zu haben; sie richten ihr Augenmerk auf einen Kandidaten, der in
der frühern Ständeversammlung zwar zur Opposition, in der vertriebenen Nationalversammlung aber zur äußersten Rechten gehörte.
Den Wahlmännern der Demokratie im Landkreise Köln rufen wir zu: Laßt Euch durch Nichts bethören, schließt Euch fest an Eure Brüder im Kreise Mülheim, geht Hand in Hand mit ihnen, sonst seid Ihr und
sie geschlagen!
Wählt Männer, die die Probe bestanden haben und von denen Ihr überzeugt seid, daß sie dieselbe wieder bestehen werden! —
@xml:id | #ar209b_014 |
@type | jArticle |
@facs | 1147 |
Herrn J. W. Birschel in Barmen!
Wenn Ihr „Aufruf an die Uhrwähler“ in der hiesigen Bürgermeisterei noch nicht den Anklang gefunden hat, den derselbe verdient und daher auch bei den Wahlen — die leider hier
noch immer unter den Ihnen bekannten Einflüssen stehen und somit auch theilweise echt russisch ausfallen — nicht durchdringen konnte, so dürfen Sie doch die Versicherung von uns
hinnehmen, daß wir Ihnen hierfür zu größtem Dank verpflichtet sind.
Fahren Sie, werther Freund, „trotz alledem und alledem“, fort in Ihren volksthümlichen Bestrebungen und wir können uns getrost der Hoffnung überlassen, daß die gute und gerechte Sache
siegen wird, die nächsten Wahlen aber schon in Ihrem und unserem Sinne ausfallen werden, wenn nicht Mettmann gleich einem vom Stamme gefallenen Zweige austrocknen und absterben soll.
Mit vollkommenster Hochachtung zeichnen die demokratisch-konstitutionellen Freunde Ihrer Vaterstadt.
Mettmann, den 25. Januar 1849.
(Folgen die Unterschriften.)
@xml:id | #ar209b_015 |
@type | jArticle |
@facs | 1147 |
Der Regierungs-Assessor und Verwalter der hiesigen Landrathsstelle, Hr. Movius, hat es nicht unter seiner Würde gehalten, sich zum Verbreiter des Lügenblattes „Enthüllungen der
Wahloperationen der Demokraten“ gebrauchen zu lassen, indem er dasselbe, und zwar unter herrschaftlicher Dienstrubrik und unter dem landräthlichen Amtssiegel, an die Herren Geistlichen u. s. w.
schickte.
In welchem hohen Grade Hr. Movius durch diesen, zum mindesten gesagt, höchst ungeschickten und taktlosen Diensteifer das Gouvernement compromittirt hat, indem er dadurch das Volk zu dem Glauben
verleiten mußte, daß diese amtliche Verbreitung jener reactionären Schandblätter auf höheren Befehl stattgefunden habe, bedarf keiner weitern Ausführung. Ob es indessen zu den Amtsgeschäften eines
königlichen Landraths gehört, dergleichen Schandblätter amtlich zu verbreiten, wird der Herr Ober-Präsident, auf eine desfallsige, ihm eingereichte Beschwerde, entscheiden. Die Beweise, und zwar
eigenhändige Scripturen des Hrn. Movius, daß er jene schamlosen Lügen und Verleumdungen amtlich verbreitet hat, ruhen in meinen Händen.
St. Goar, den 25. Januar 1849.
Grebel, Friedensrichter.
@xml:id | #ar209b_016 |
@type | jArticle |
@facs | 1147 |
Linz a/R.
Unser Deputirter Oberlandgerichtsrath Neuenburg, für den Kreis Neuwied, welcher in Berlin auf der äußersten Rechten gesessen, war vor einigen Tagen, als ich gerade in Linz am Rhein war,
ebendaselbst. Indem er in Berlin es gerade gegen das Volk und mit der Regierung gehalten, scheute er sich doch nicht, in Linz vor einer sehr zahlreichen Bürgerversammlung durch eine stotternde und
wenig Vernünftiges enthaltende Rede seinen Judasstreich zu vertheidigen, in der Hoffnung, wieder gewählt zu werden, und dann durch ähnliche Streiche vielleicht gar eine Ministerstelle zu erhaschen.
Wenn dieser Sitz ihm nur nicht zu hoch ist, da es für ihn schon die Deputirten-Tribüne in Berlin gewesen. Er war Einer der Ersten, die sich den nach Brandenburg Verlaufenen und dem Ministerium
Brandenburg anschlossen.
Viele Gutgesinnte hegen aber die zuversichtliche Hoffnung, daß in Altenkirchen, wie überhaupt im ganzen preußischen Staate, die Unterdrücker der Freiheit des Volkes, unter welche Herr
Oberlandgerichtsrath Neuenburg gehört, nicht gewählt werden, sondern nur Solche, die die Rechte des Volkes zu vertheidigen eben so entschlossen, als fähig sind und allen königlich preußischen
Gewaltthaten und christlich-germanischen Erfindungen und „Nvoember-Errungenschaften“ energisch den Krieg erklären.
@type | jAnnouncements |
@facs | 1148 |
Civilstand der Stadt Köln.
Den 24. Januar 1849.
Geburten.
Gerh., S. v. Joh. Drouve, Seidenw., Maximinenstr. Christ., T. v. Jos. Kleinertz, Kutscher, Hahnenstr. — Ludw. Peter, S. v. Friedr. Wilh. Bemberg, Handlungs-Buchhalter, Streitzeugg. —
Joh. Georg, S. v. Nicol. Feughofen, Tagl., Spulmannsg. — Anton, S. v. Arnold Lang, Tagl., Ketteng. — Gert., T. v. Joh. Ludw. Mois, Schreinerm., Perlengr. — Franz, S. v. Georg
Fromm, Tagl., Entenpf. — Anna Maria Cathar. Apol., T. v. Heinr. Jos. Felix Falckenberg, Kfm., Bürgerstr — Antoin. Friedr., T. v. Cornel. Renz, Schenkw, Kostg. — Heinr. Hub., S. v.
Nicol. Schuhmacher, Schneider, Mühlenbach. — Zwei unehel. Knaben.
Sterbefälle.
Pet. Ferd. Schulte, Priv.-Secr., 34 J. alt, verh., Krebsg. — Georg Gösbels, Dachdeckerm., 57 J. alt, verh, gr. Griechenm. — Andr. Gossen, Fuhrm., 65 J. alt, verh., Holzm. —
Gertr. Metternich, 8 J. alt, Weideng. — Clara Pütz, 1 J. 1 M. alt, Severinsw.
Heirathen.
(23.) Franz Kemperdick, ohne Gew., v. Erkrath, und Anna Maria Schöster, v. Trier.
Wilh. Korte, Zuckerarb., und Anna Gertr. Breuer beide v. hier. — Joh. Schmitz, Seiler, v. Noethen, und Anna Barb. Breuer, v. hier. — Timoth. Joh. Hucklenbroch, ohne Gew., v. Kaarst,
und Joh Peters, v hier — Jos. Reichel, Drehorgelspieler, v. Königswinter, und Agnes Blum v. hier. — Joh. Aug. Gereke, Gastw., v. Zerben, und Cathar. Margar. Daniel, v. Greifenstein.
— Gerh. Esser, Kutscher, Wittwer, v. Kenten, und Maria Anna Heckmann, v. Euchenheim. — Heinrich Schallenberg, Ackerer, Wittwer, v. Waldorf, und Maria Elisab. Krauß, zu Weiß. —
Christ. Jos. Tripp, Schreinergesell, v. Düsseldorf, und Gertr. Müller, v. hier. — Theod. Arnoldi, Barbierges., und Anna Maria Fötmer, beide v. hier. — Quirin Kaiser, Blumengärtner, v.
Sindorf, und Ther. Blatzheim, v. Luxheim. — Gottfr. Effelsberg, Hufschm., v. Witterschlick, und Ferdin. Christ. Heidenblut, v. Brakel. — Clem. Müther, Tagl., v. Aachen, und Josepha
Siegen, v. hier.
Den 25. und 26 Januar 1849.
Geburten.
Karl Rob. Max, S. v. Dieder Klütnig, Feldwebel, Capuciner-Cas. — Helena Josepha, T. v. Conr. Körschgen, Schuhm., gr. Neug. — Elisab. Hubert., T. v. Karl Hoffmann, Lackirer, Mörserg.
— Gertr., T. v. Franz Hillebrand, Spezereihändl., gr. Griechenm. — Joh., S. v. Barth. Kohler, Bierbr., Poststr. — Barthol.. S v. Hein. Krahwinkel, Tagl, Schemmerg. — Joh.,
S. v. Heinr. Theisen, Tagl., Catharinengr. — Gottfr, S. v. Joh. Casp. Pütz, Metzger, Follerstr. — Jacob, S. Leon Bous, Schiffer, Maximinenstr. — Ein unehel Knabe.
Julie, T. v. Friedr. Wilh. von der Ahe, Lehrer, Antonitern. — Heinr. Joh., S. v. Jac. Kames, Tagl., alte Wallg. — Anna Helena, T. v. Wend. Lehle, Schuhm., Herzogstr. — Gerh.
Aug., S. v. Joh. Georg Dorschel, Maurer, Pantaleonstr. — Veron. Hubert, T. v. Joh. Roß, Schuhm., Kupferg. — Anna, T. v. Gottfr. Heiden, Dachdeckerges., Ortmannsg. — Franz Hub., S.
v. Joh. Altendorf, Nadelnarb., Thieboldsg. — Anton, S. v. Georg Funck, Schreinerm., Blindg. — Joh. Adam, S. v. Barthol. Jos. Gohr, Bau-Aufseher, Georgstr — Antoin Margar. T. v.
Pelag. Jo[unleserlicher Text]s, Gastw., Pepinstr.
Sterbefälle.
Emma Carol. Sib. Hub. Hamacher, 8 1/2 M. alt, Follerstr. — Mich. Kieschbaum, Schmid, 53 J. alt, verh., Kostg. — Karl Ferd. Aug. Julius Rahles, 5 1/2 J. alt, Ursulakl. — Maria
Marg. Pick, 58 J. alt, unverh., Pützgasse. — Maria Jos. Siebenmorgen. 1 J. 5 1/2 M. alt, Waidm. — Gert. Flocks, Wittwe Schwartz, 86 J. alt, gr. Griechenm. — Anna Carbion, Wittwe
Junk, 77 J alt, Minoritensp. — Josepha Maassen, 71 J. alt, unverh., Minoritensp. — Anton Ueterkeller, Schuster, 43 J. alt, verh., unter Kranenb.
Maria Keul, Wittwe Maaß, 83 J. alt, im Laach. — Joh. Ferd. Claasen, Kfm., 42 J. alt, unverh., Telegraphenstr. — Joh. Köhler, 27 St. alt, Poststr. — Sophia Dedy, geb.
Brockhausen, 39 J. alt, Schemmerg. — Joh. Bröhl, 1 J. alt, Löhrg. — Wilh. Keil, 1 J. 11 M. alt, Thürmchensw. — Karl Köpfel, Musketier, 25 J. alt, unverh., Garn.-Lazar.
Heirathen.
(25.) Heinr. Schoenefeld, Tagl., v. hier, und Maria Kraus, v. Burgbrohl.
Heiraths-Ankündigungen.
(28.) Reinold Schurheck, Lehrer, Wittwer, zu Merheim, und Mecht. Wollersheim, Elsterg. — Joh. Leon. Volberg, Schneider, Wittwer, Martinstr., und Anna Maria Könntgen, Hochpforte. —
Math. Watteler, Cigarrenm., Antonitern, und Christ. Stockhausen, kl. Brinkg. — Peter Viruich, Pferdekn., und Anna Cathar. Büsseler, beide Minoritensp. — Joh. Georg Koch, Küster, und
Maria Gudula Dahmen, beide Georgspl. — Franz Jos. Leisten, Steinmetze, Mariengarteng., und Anna Maria Linnartz, Weberstr. — Franz Jos Heinr. Anton Merkens, Kfm., Johannstr., und Maria
Cathar. Joseph. Hubert. Essing, Steinweg. — Peter Kleu, Kfm., Gereonstr., und Anna Elisab. Conen, im Laach. — Jos. Dott, Zuckerarb., Machabäerstraße, und Anna Maria Kraheck, zu Bonn.
— Leon. Perschen, Schuster, Mühlenbach, und Jakob. Cathar. Heuscheidt, Ankerstr. — Peter Jos. Hembsch, Ackerer, zu Keldenich, und Anna Cath. Peschen, kl. Spitzeng.
Bekanntmachung.
Das Projekt zum Ausbau des Hafens an der Rheinau ist nunmehr ausgearbeitet und durch den Druck vervielfältigt. Eine gründliche und vieiseitige Beleuchtung dieses, für Handel, Schifffahrt und
Gewerbe höchst wichtigen Gegenstandes kann der städtischen Verwaltung nur erwünscht sein. Um Jedem, welcher sich dafür interessirt, die Mittel zur Beurtheilung des Projektes an die Hand zu geben, wird
auf dem Stadtbauamte, Rathhausplatz Nr. 9, der gedachte Plan, nebst der zugehörigen Denkschrift, den sich Meldenden täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage in der Mittagsstunde von 12 bis 1 Uhr
unentgeldlich verabreicht werden.
Köln, den 26. Januar 1849.
Der kommiss. Ober-Bürgermeister, Graeff.
Bekanntmachung.
Mit dem 1. Febr. d. J. treten in den Post-Verbindungen folgende Aenderungen ein:
I. Aufgehoben werden: 1) die tägliche zweispännige Personenpost zwischen Brühl und Kirschseifen; 2) die tägliche Cariolpost zwischen Schleiden und Stadtkyl.
II. Eingerichtet wird: eine tägliche zweispännige Personenpost zwischen Köln und Losheim, auf dem Wege über Brühl, Euskirchen, Commern, Gemünd, Schleiden und Kirschseifen. Diese Post wird
aus Köln täglich 5 Uhr Morgens abgefertigt und trifft in Losheim um 4 Uhr Nachmittags, zum Anschluß an die Personenpost von Aachen nach Trier, und von Losheim nach Coblenz ein. Aus Losheim wird diese
Post um 6 Uhr Morgens, nach Ankunft der Personenpost von Trier nach Aachen abgefertigt und trifft in Köln um 5 Uhr Nachmittags ein.
Vorläufig werden Omnibus, später 6sitzige Personenwagen benutzt. Die Post wird durch Condukteure begleitet. Auf den Stationen Köln, Brühl, Euskirchen, Commern, Schleiden und Losheim werden
Beichaisen gestellt. In Gemünd wird nur eine 4sitzige Beichaise im Fall des Bedürfnisses gestellt.
Das Personengeld ist zwischen Köln und Euskirchen auf 4 Sgr., zwischen Euskirchen und Losheim auf 6 Sgr. für die Person und Meile, einschließlich 30 Pf. Freigepäck, festgesetzt.
III. Eine Aenderung im Gange erleiden: 1) die Personenpost zwischen Brühl und Euskirchen, welche aus Brühl täglich 11 Uhr Morgens und 3 Uhr 30 Minuten Nachmittags; aus Euskirchen täglich 9
Uhr Morgens und 4 Uhr 45 Minuten Nachmitt. abgefertigt wird. In Brühl steht diese Post mit den Eisenbahnzügen in Verbindung. 2) Die Personenpost zwischen Euskirchen und Zülpich, welche aus Zülpich
täglich 11 Uhr Morgens, zum Anschluß an die Personenpost von Losheim nach Köln; aus Euskirchen täglich 1 Uhr 45 Min: Nachmittags, nach Ankunft der um 11 Uhr Morgens von Brühl nach Euskirchen
abgegangenen Post, abgefertigt wird. 3) Die Cariolpost zwischen Euskirchen und Flamersheim, welche aus Euskirchen tägiich um 9 Uhr 15 Min. Morgens, nach Ankunft der Personenpost von Köln nach Losheim;
aus Flamersheim täglich um 11 Uhr 30 Min. Morgens, zum Anschluß an die Personenpost von Losheim nach Köln, abgefertigt wird. 4) Localpost zwischen Call und Wallenthal, welche aus Call tögjich 10 Uhr
15 Min. Morgens, aus Wallenthal täglich 11 Uhr Morgens, abgefertigt wird.
Bonn, 24. Jan. 1849.
Der Post-Inspektor Friedrich.
Bekanntmachung.
Die diesjährige Heberolle der Beiträge für die bei der Rheinischen Provinzial-Feuer-Societät versicherten Gebäude der Stadt Köln, ist heute dem Steuer-Einnehmer Herrn de Berghes zugestellt worden.
Die betreffenden Hausbesitzer werden demnach hiermit veranlaßt, ihre resp. Beiträge innerhalb der im § 29 des Reglements vom 5 Januar 1836 festgesetzten Frist von 8 Wochen an den genannten Empfänger
einzuzahlen.
Köln, den 24. Januar 1849.
Das kön. Oberbürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.
Gerichtlicher Verkauf.
Am Samstag den 3. Februar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, vier und zwanzig ein Viertel Ellen ordinär Wollentuch und zehn Ellen fein schwarzes Tuch,
gegen baare Zahlung dem Meistbietenden öffentlich verkaufen
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
Gerichtlicher Verkauf.
Am Samstag den 3. Februar 1849, Vormittags 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln mehrere Stücke Wollentuch von verschiedener Farbe, und zwei Stück Buckskin, öffentlich dem
Meistbietenden gegen baare Zahlung verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
Verkaufs-Anzeige.
Am Montag den 5. Februar 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, mehrere Mobilien, als: Tische, Stühle, Kommoden, Uhren, Schränke, Küchengeräthe etc., gegen
gleich baare Zahlung dem Meistbietenden verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
Verkaufs-Anzeige.
Am Dienstag den 6. Februar 1849, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Heumarkte zu Köln, eine Partie eichen Nutzholz etc., gegen baare Zahlung öffentlich dem Meistbietenden
verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher,
Simons.
Nach NEW-YORK wird Anfangs Februar expedirt: das vorzüglich schöne, kupferfeste, schnellsegelnde, dreimastige Bremer Schiff Constitution, Capt. F. G. Schelling, mit
vorzuglicher Gelegenheit für Cajüts- und Zwischendecks-Passagiere.
Zum Beiladen von Frachtgütern halte den übrigen Raum besonders empfohlen.
Die Messung der Güter besorgen die Herren Baurmeister et Weyhusen Kahnschiffer Meyerdirks ladet dafür am Krahn Nr. 5.
Bremen. Fr. Wm Bödeker jun, H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler.
Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse, dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer
desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blatter, in keinem
sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:
Die Neue Rheinische Zeitung.
Weser Zeitung.
Zeitungs-Halle.
Frankfurter Journal und
Kladderadatsch.
Brüssel, 23. Januar 1849.
Ein Billard mit allem Zubehör in einem sehr guten Zustande, so wie eine Brüsseler Bierpumpe mit 3 Zügen, stehen zu verkaufen. Näheres im Mainzerhof zu Düsseldorf.
Nach Lennep, Waldbröl und Gummersbach.
Keinen Seckendorf!
Wählt lieber Wrangel, aber keinen Bureaukraten alten Stils! Laßt Euch nicht mit platten Redensarten betrügen! Derselbe Seckendorf hat im vorigen Frühjahr höchst liberale Redensarten im
Stollwerck'schen Saale losgelassen, eben derselbe Seckendorf!!!
Der Einsender des Inserats gez. A. Z. wird gebeten sich uns gegenüber zu nennen; andernfalls kann die Aufnahme nicht stattfinden.
Die Expedition der „Neuen Rheinischen Zeitung.“
In einer Apotheke des Herzogthums Nassau wird auf kommende Ostern ein solider Gehulfe gesucht. — Näheres bei G. W. Frischen in Frankfurt a. M
Es kann ein gesitteter junger Mensch, welcher die Mechanik im Fach des Maschinenbaues zu erlernen wünscht, in der mechanischen Werkstätte, in der polytechnischen Schule zu Karlsruhe in die
Lehre treten. Das Nähere durch portofreie Briefe bei C. Vietz, Mechaniker in der polytechnischen Schule in Karlsruhe.
Associations-Gesuch.
In einem Speditions-Geschäft Baierns wird ein thätiger, mit vielen Bekanntschaften, besonders in den Rheinlanden und den Niederlanden, versehener solider Mann zur weiteren Ausdehnung mit etwas Fond
als Associe gesucht. Frankirte Offerten besorgt das Comptoir von Julius Jaffé, Allee Nro. 17 in Frankfurt a. M.
Reiner französischer Branntwein per Quart 8 Sgr. Faßweise billiger. Follerstraße Nr. 72.
Stollwerck'scher Saal.
Heute Mittwoch den 31. Januar 1849 findet der zweite Große
Masken-Ball unter Leitung des Herrn Franken Sohn Statt.
- Billets für Herren à 15 Sgr:
- Billets für Damen à 7 1/2 Sgr:
sind bei Unterzeichnetem und bei Hrn Franken
Sohn, Sassenhof, so wie Abends an der Kasse
zu haben.
Franz Stollwerck.
Unterstützungs-Verein der Handlungsgehülfen.
Die Mitglieder des Vereens werden hiermit auf Mittwoch den 31. d., Abends 7 1/2 Uhr, bei Herrn Thibus im „Englischen Hofe“, zur General-Versammlung und Rechnungs-Ablage pro
1848, ergebenst eingeladen.
Köln, im Januar 1849.
Der Vorstand.
Hauptverein für Auswanderung in Koblenz.
Um der Auswanderern stets die wohlfeilsten und sichersten Reisegelegenheiten zu bieten, hat sich der Verein nach eingeholter Genehmigung der Behörden mit Antwerpen, Bremen, Hamburg und Havre
in Verbindung gesetzt und expedirt monatlich mehrere Dreimastschiffe aus diesen Häfen nach New-York und New-Orleans. Auch nach St. Francisco in Californien geht im Laufe März von Bremen
ein Schiff in See, für welches noch Reisende angenommen werden können.
Joh. Ant. Leroy und Eckstein u. Müller in Koblenz.
General-Versammlung des
Arbeiter-Vereins
zu Köln.
Sonntag den 4. Februar 1849 im Eiser-(Dickopf'schen Saale) in der Komödienstraße.
Hiesige und auswärtige Mitglieder von Arbeiter-Vereinen haben gegen Vorzeigung ihrer Karten Zutritt.
Nicht-Mitglieder haben als Eintritt 1 Sgr. zu erlegen.
Kassen-Eröffnung: 1 Uhr Nachmittags.
Das Comite.
Konzessionirtes
Vaudeville-Theater.
Mittwoch den 31. Januar 1849
Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten.
Lustspiel in 5 Akten von Angely.
[unleserlicher Text]*** Herr Engelken. — Liborius als Gast.
Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.
Kassa-Eröffnung um 6 Uhr.
Anfang 7 Uhr.
Franz Stollwerk.
Köln-Mindeuer Eisenbahn.
Dampfschiff zwischen Köln und Deutz.
Nachdem die hiesige Schiffbrücke wieder aufgefahren ist, werden von Samstag den 27. c. ab, die regelmäßigen Fahrten unseres Dampfschiffs zwischen dem Trankgassenthore und dem neuen Thore in Deutz
von Morgens 7 Uhr bis Mittags 1 Uhr und von Nachmittags 2 Uhr bis Abends 6 Uhr, ununterbrochen Statt finden.
Zwanzig Minuten vor Abgang eines jeden Zuges fährt das Dampfschiff vom diesseitigen Ufer nach Deutz.
Köln, 25. Januar 1849.
Die Direktion.
Steinfeldergasse — 1, ganze Haus 14 Piecen, gute Keller, Speicher, Gärtchen, Bleichplatz, Brunen- u. Regenwasser, oder auch theilweise zu vermiethen.
Friedrichshaller Bitterwasser frische Füllung wieder angekommen bei Aug Itschert, Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 3.
Mehrere Ballen ausgezeichnet schöner Spalter Land-Hopfen sind billig zu verkaufen. Wo, sagt d. Exp.
Empfehlung von Sattler- und Tapezier-Arbeiten.
Hiermit zeige ich ergebenst an, daß ich mit der Vergrößerung meines Ladenlokals fertig bin, und empfehle daher mein mit allen fertigen Sattler-Arbeiten, so wie mit Kanapee's
Matratzen, Rouleaux etc. wohlassortirtes Lager zu den bekannten billigen Preisen. Das mir bis jetzt geschenkte Zutrauen werde ich durch gute und preiswürdige Arbeiten zu erhalten
suchen.
Ich bitte um zahlreichen Zuspruch.
A. Schnabel, Bolzengasse Nro. 11.
Zugleich empfehle ich meinen Vorrath von Bruchbändern, Bandagen und allen andern in dieses Fach gehörigen Artikeln.
Köln, im Januar 1849.
A. Schnabel, konzessionirter Bandagist, Bolzengasse Nr. 11.
Einladung
an die demokratischen Wahlmänner des Kreises Solingen zu einer Versammlung bei dem Wirthe Herrn Hufschmiedt in Reusrath, auf Donnerstag
den 1. Februar, Nachmittags 2 Uhr.
Das demokratische Wahl-Comite.
Volksthümliche Wahlen.
Zu einer General-Versammlung laden wir die Wahlmänner der Kreise Sieg und Bonn auf Freitag den 2. Februar, Nachmittags 1 Uhr, in den Saal des Gastwirths Wiersberg hierselbst
freundlichst ein.
Bonn, den 30. Januar 1849.
Das Central-Comite für „volksthümliche Wahlen“ C. Hagen. Anselm. Ungar. Fr. Kamm.
Der Schuster-Gesellen-Verein findet sich veranlaßt zu veröffentlichen, daß bei dem Schustermeister W. Vicarius ein durch Erkältung krank gewordener Arbeiter den Fremden-Zettel erhielt und
zum Hause herausgejagt wurde. Jeder Geselle hüte sich vor einem solchen Meister.“
Die Wahl zur I. Kammer.
Einsender dieses mußte sich überzeugen, daß er als Urwähler zur I. Kammer in der betreffenden Liste seines Bezirks nicht aufgeführt worden war. Er hatte sich überzeugt gehalten, daß er als solcher
aufgenommen sei und deshalb die frühere Einsicht der Liste auf dem Rathhause unterlassen, denn er zahlt seit mehren Jahren
an Grundsteuer Thlr. 6. 22. 6. |
Communalsteuer Thlr. 2. 17. 11. |
Gewerbesteuer Thlr. 28. 13. 0 |
in Summa Thlr. 37. 23. 5. |
ein Betrag, der gewiß als Urwähler zur I. Kammer qualifiziren könnte, ohne die jährliche Durchschnittssumme von Thlr. 52 zu gedenken, welche ihm Mahl- u.
Schlachtsteuer, Eingangssteuer auf andere Lebensmittel, deren jede Haushaltung bedarf, zu gedenken! — Ein Kaufmann, der ein Geschäft führt, womit er durchschnittlich 6 Mann beschäftigt, eine
Haushaltung von 4 Personen hat, zahlt demnach jährlich circa 89-90 Thlr. Steuer und ist dessenungeachtet nicht Urwähler für die I. Kammer,
Köln, 29. Januar 1849.
Auf dem Heumarkt oder in der Nähe desselben, wird ein Haus oder Unterhaus zu miethen gesucht, von wem sagt die Exp. d. Bl.
Heute erhielt echt Kitzinger Felsen-Bier, und empfiehlt bestens C. Hackhausen, Herzogstraße Nr. 4.
Alle der Saison angemessene Speisen à la Carte zu jeder Zeit des Tages, so wie gutes Mittagsessen, empfiehlt bestens C. Hackhausen, Herzogstraße Nr. 4.
Herr M. HUTTER macht hiermit bekannt, daß sein Monster Elephant hier täglich zu sehen ist.
Dieser Elephant ist 73 Jahre alt, 12 Fuß hoch und 8200 Pfd. schwer. Es ist derselbige, welcher im verflossenen Jahre in den Champs Elisees dem Pariser Publikum gezeigt wurde und allgemeine
Aufmerksamkeit erregte. Das Monster Thier ist zu sehen in der Bude vor St. Martin, nahe beim Gürzenich, von Morgens 10 bis Abends 7 1/2 Uhr. — Die Fütterung wird um 11, 2, 3, 4 und 5 Uhr
stattfinden. Um 6 Uhr Haupt-Fütterung, wo man zugleich sehen kann, wie er 6 bis 8 Eimer Wasser verschlingt, und auf welche Weise er sich des Rüssels bedient um das Wasser zu sich zu nehmen. Um 7 Uhr
letzte und große Fütterung.
Theater-Anzeige.
Mittwoch den 31. Januar Norma.
Große Oper in drei Akten von Bellini.
[unleserlicher Text]*** Adalgisa: Frl. Ahlers, Schülerin von Bordogny aus Paris, als erster theatralischer Versuch.