[1017]
Beilage zu Nr. 188 der Neuen Rheinischen Zeitung.
Organ der Demokratie.
Samstag 6. Januar 1849.
[Französische Republik]
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[Fortsetzung] ren, sich aus dem Serf-thume empor gehaspelt bis zum Besitz einiger plumpen Möbeln und einer Familienhütte. Darunter, wie gesagt, prunken 3 1/2 Mill. als Fürsten dieser zwei Kategorieen, es sind die Beute von der gemilderten Armuth. Sie haben ein Bodenstück, woraus sie das unentbehrlichste für ihre Lebensfristung ziehen. — Solcher Art existiren also die Bettler, Dürftigen, Feldtagelöhner, Stadtarbeitsleute. —
Die dritte Kategorie zählt 6,180,000 fast in steter Plage lebend, nämlich 350,000 Soldaten zu Land und Meer, 39,500 Untergeistliche, 36,000 Gemeindeschulmeister, 70,000 Steuereintreiber, 9500 Unterangestellte beides Geschlechts, 575,000 Diener und Mägde, 2,700,000 kleine Angestellte und Arbeitsleute in Höfen, Städten, Dörfern, 600,000 Schwache, 200,000 Arbeitsunternehmer beides Geschlechts, 120,000 Ausüber der freien Künste. — Nur 1 1/2 Mill. Leute davon ist halbwohlhabend. —
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Paris, 3. Jan.
Ein Dokument von Wichtigkeit befindet sich heute im Moniteur. Es ist Frichons Bericht im Namen des Ausschusses des Innern der Nationalversammlung über eine Reorganisation des gesammten Kranken- und Bettelwesens der franz. Republik, zunächst der Stadt Paris, in welcher jetzt die Hälfte der Bevölkerung von Almosen lebt. Frichon, der freilich behauptet, der Stadt- oder Staatsalmosen sei keine Entwürdigung dessen, der ihn empfängt, hat leider nach den alten Quellen des hiesigen Pauperismus arbeiten müssen. Diese Quellen bestehen in den Zusammenstellungen des Expräfekten Rambuteau, welche derselbe 1836 machte und laut denen 9000 von 24,000 Todesfällen in den Hospitälern erfolgen. Seither ist das Unthier des Pauperismus bedeutend geschwollen und man hat die Almosen zum Recht erheben müssen, das sich in tägliche 18 Centimen per Kopf übersetzen läßt. Hr. Frichon gibt die Summe für Paris allein auf jährlich 15 bis 20 Mill. Fr. an, die der Stadtrath durch eine städtische Unterstützungskommission vertheilen soll. Die vorige Regierung unter Cavaignac wollte nur eine allgemeine Kommission eingesetzt wissen, die mehr den Charakter einer staatlichen als städtischen tragen sollte; allein Frichon deutet auf so fürchterliche Unterschleife hin, daß er auf die Vertheilung jener 15-20 Mill. durch eine Munizipalkommission (und nicht Stadtkommission) dringt. Gleichzeitig schlägt er einen Aufsichtsrath mit einem Generaldirektor des Almosenwesens vor. Dieser Aufsichtsrath bleibt vom Ministerium, der Munizipalausschuß vom Pariser Stadtrath abhängig. Beide Behörden würden sich gegenseitig kontrolliren und Hr. Frichon schmeichelt sich mit der Hoffnung, daß hinfüro jedem Unfug abgeholfen sei. Rücksichtlich der Krankenpflege enthält der Bericht wenig Neues. Die Zahl der sämmtlichen Pariser Krankenbetten in den Spitälern beträgt 7142, die etwa 100,000 Kranke jährlich aufnehmen. Die Zahl der Hülfsbedürftigen betrug im vorigen Winter offiziell 394,564 und ist trotz Deportation und Auswanderung bis auf 410,000 gestiegen. Von dieser Summe sind 93,568 Personen (in 37,450 Haushaltungen) durchaus arbeitsunfähig. Sie bilden den Hauptstock des Pariser Elendes.
— Proudhon liegt am hitzigen Fieber darnieder.
— Der Legislations- und der Justizausschuß beschäftigten sich heute mit Prüfung des Rateauschen Antrags auf Auflösung der Nat.-Vers. und Ausschreibung der Wahlen für die neue Kammer am 4. März. Er ist in beiden Ausschüssen (im ersten mit 19 gegen 18, im zweiten mit 15 gegen 15 Stimmen) verworfen.
— Die reaktionären Blätter heben ganz besonders hervor, daß Louis Napoleon Bonaparte in dem Augenblicke, wo das diplomatische Corps vorbeidefilirte, an den Nuntius schritt und ihm sagte: „Er hoffe den Papst bald wieder auf seinen weltlichen Thron zurückgeführt zu sehen.“
— Pelliet, Pfarrer in Saint-Michel-les-Portes, ist von den Assisen des Isèredepartements wegen Blutschande und Nothzucht zu zehnjähriger Strafarbeit verurtheilt worden. Die Verhandlungen dieses Prozesses waren so scheußlicher Natur, daß die Gerichtsthüren geschlossen blieben.
— Die Zahl der Briefe, welche seit vorgestern (dem neuen Gleichheitsporto) in die Kasten geworfen werden, ist enorm. Die Zahl der Frankobriefe hat dagegen um 1/4 abgenommen. Kein Mensch frankirt mehr, da das Porto nur einige Sous für ganz Frankreich kostet.
Nationalversammlung. Sitzung vom 3. Januar. Präsident Marrast eröffnet sie um 12 1/2 Uhr. In Folge der gestrigen Enttäuschung (man erwartete Ministergeheimnisse) ist der Andrang zu den Galerien viel geringer.
An der Tagesordnung befinden sich meist reizlose Gegenstände.
Guichard verlangt vor Beginn der Tagesordnung, daß man das neue Jagdgesetz nächstens diskutire. (Oh! Oh!)
Die Versammlung läßt den Antrag fallen.
Lacroix erklärt und entschuldigt eine Aeußerung, mit der er gestern den alten Dupin unterbrach und die darin bestand, daß er ihm zurief: Das ist nicht wahr! (Zur Tagesordnung!)
Marrast läßt nun zur Debatte über einen Kredit von 400,000 Francs schreiten, der eine Lücke im 1848ger Büdget für die sämmtlichen Pfarrämter füllt.
Der Berg ruft: Wir sind noch nicht beschlußfähig! Zettelabstimmung!
Marrast läßt die Nebensäle hiervon benachrichtigen und im Nu füllt sich der Saal.
Die Zahl der Abstimmenden beträgt 637, von denen 632 gegen 5 den Kredit mechanisch votiren. (Erstaunen.)
Combarel de Leyval erhält Urlaub.
Emile Lenglet (Nord) reicht seine Demission ein.
Matthieu (Drôme) stellt einen Spezialantrag. Seit einiger Zeit, sagt er, läuft eine Menge von Bittschriften ein, welche auf Verringerung der Taggelder der Volksvertreter und eventuell auf Auflösung der Nationalversammlung antragen. Ich schlage vor, daß man der Versammlung alsbald Bericht über alle diese Anträge abstatte.
Wird allseitig unterstützt und soll geschehen.
Julien stellt ebenfalls einen Spezialantrag, der darin besteht, das gestrige Gesetz (Aenderung des Reglements rücksichtlich der dreimaligen Abstimmung über jeden Gesetzentwurf) nicht auf Lokalgesetze anzuwenden. (Ja! Ja! Nein! Nein!)
Vivien, Exminister. Das versteht sich von selbst.
Die Versammlung discutirt einen Gesetzentwurf, welcher Paris und sein Weichbild ermächtigt, bei der Bank ein abermaliges Anleihen von 7 Millionen Francs zu machen
Abermals genehmigt. Die Discussion bietet für das Ausland kein Interesse.
Der Minister des Innern verlangt 130,000 Fr. für die Transportkosten der Juniräuber.
Stimme zur Linken (ironisch): Muß drei Male vorgelesen und votirt werden.
Marrast: Das Gesetz kann keine rückwirkende Kraft haben und erstreckt sich nur auf Gesetzentwürfe, die von heute an eingebracht werden.
Hub. Delisle: Das gestrige Gesetz sei ja noch nicht fertig, ein Theil liege noch dem Ausschuß vor. (Zur Tagesordnung).
Die Versammlung schafft ein Dekret vom 29. März 1848, die Wechselfristen betreffend, ab.
Dann bestimmt sie, daß sie das Gesetz rücksichtlich der Eheaufgebote erst morgen berathe.
Gegen 4 Uhr geht sie zur Aenderung der Artikel 414, 415 und 416 des Strafcodex über, welcher von der Arbeiterkoalition handelt.
Artikel 414 des Strafcodex soll dahin geändert werden:
„Sind mit 6 Tagen bis 3 Monaten Gefängniß und mit 100 bis 1000 Fr. zu bestrafen, Diejenigen, welche es versuchten oder ausführten, eine Lohnerhöhung oder Erniedrigung zu bewirken, sei es durch Drohungen, Gewaltthätigkeiten oder andere individuelle oder kollektive Einschüchterungsmittel, sei es durch die Arbeiter, indem sie ihre Werkstätten verlassen, oder sei es durch diejenigen, welche Arbeiter fortschicken, ohne die durch Reglements oder sonstige Gebräuche festgesetzte Frist innezuhalten.“
Artikel 415:
„Dieselben Strafen treffen Diejenigen, welche durch obgedachte Mittel die Freiheit der Verträge, wenn in ihnen besondere Arbeitsbedingungen festgestellt werden sollten, umzustürzen suchten oder eine Arbeitseinstellung oder Verminderung in den Werkstätten verursachten.“
Artikel 416:
„Gegen die Urheber oder Anstifter der in vorstehenden Artikeln bezeichneten (Koalitions-) Fällen können die Strafen verdoppelt werden.“
Die Debatte wird eröffnet und dauert über eine Stunde.
Valette findet die Modifikation vortrefflich und empfiehlt deren Annahme ohne Weiteres.
Leblond findet sie im Gegentheil parteiisch, voll Bourgeoisrache und beantragt Verwerfung. Die erste Pflicht in der Republik sei die Gleichheit für Arbeiter und Meister.
Beranger nimmt das Wort fünf Mal, um zu beweisen, daß Gleichheit im Entwurfe liege, wenigstens so viele Gleichheit, als heutzutage möglich, sagt er.
Corbon, der sogenannte Arbeiter, spricht zum ersten Male seit dem 4. Mai mit Geist und Feuer für die Arbeiter. Er trägt auf unbedingte Abschaffung obiger Artikel an, hält sie für überflüssig, weil der Staat nimmermehr werde eine Koalition hindern können.
Die Versammlung entscheidet, den Entwurf den Bureaus noch einmal zur Prüfung vorzulegen.
Dies geschieht und die Versammlung trennt sich schon um 5 1/2 Uhr.
Italien.
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[ * ]
Aus Rom haben wir heute nur zu berichten, daß die oberste Giunta eine Note für das Ministerium vorbereitet, worin sie um schleunige Berufung der Constituante bittet, und daß das Ministerium den Kammern unverzüglich einen Gesetzentwurf über diesen Gegenstand vorlegen wird. Fürst Barberini ist am 20. Dezbr: nach Gaeta abgereist, wo er mit Hülfe seines Bruders, des Kardinals, den Pabst zur Rückkehr nach Rom zu bewegen suchen soll. Der „Resorgimento“ veröffentlicht einen aus Gaeta vom 17. Dez. datirten Protest des Pabstes gegen die Giunta, Der General der Civica, Galliano, ist um seine Entlassung eingekommen. — In Mailand hat der Municipalrath am 27. Dez. die Steuerpflichtigen benachrichtigt, daß die erste Einzahlung der außerordentlichen Einkommensteuer in der Proportion von 5 Cent. am 1. Januar vor sich gehen solle. Außerdem sei eine Rate von weiteren 2 Cent. auf Rechnung der additionellen Steuer für 1849 zu entrichten, welche die gewöhnlichen Verwaltungskosten decken soll. Die Stimmung gegen Oestreich ist entschiedener als je und manifestirt sich offen auf die verschiedenste Weise. Einem Bilderhändler, der ein Portrait des Kaisers von Oestreich ausgestellt hatte, wurden am hellen Tage die Fenster eingeworfen. — Eine ansehnliche Anzahl Ungarn, worunter selbst Leute aus dem Regiment Kinsky (bis dahin ein Muster von Treue und Hingebung an Oestreich), sind nach Piemont desertirt, was in Pavia sofort zur Folge hatte, daß die Garnison unter die Waffen gerufen wurde. Zwei zur Verfolgung nachgeschickte Compagnieen haben unverrichteter Sache wieder zurückkehren müssen. — Der toskanische Moniteur veröffentlicht ein Dekret des Inhalts, daß Toscana ohne Frage das unbestreitbare Recht habe, sich auf dem italienischen Kongreß zu Brüssel repräsentiren zu lassen.
Der toskanische Gesandte in Turin, Giulio Martini, ist demzufolge zum Bevollmächtigten Toskana's beim Kongreß ernannt worden.
— Das turiner Ministerium hat die Kammer bis zum 23. Jan. vertagt. Nach dem „Corriere mercantile“ hätte Radetzki als Repressalie gegen das sardinische Verbot, Getreide in die Lombardei auszuführen, allen und jeden Verkehr mit Piemont untersagt. Details darüber fehlten noch zu Genua.
Spanien.
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@facs1017
Madrid, 28. Dez.
Der Adreßentwurf ist eine fast buchstäbliche Wiederholung der Thronredc.
Amerika.
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New-York, 12. Dezember.
Die Vervielfältigung der elektro-magnetischen Telegraphen-Linien ist erstaunenswerth. Kein andres Land der Welt besitzt sie in solcher Ausdehnung. Die erste derartige Linie tratt 1844 (im Mai) ins Leben; sie erstreckte sich von Washington bis Baltimore (40 Meilen.) Die nächste Linie war die zwischen Baltimore und Philadelphia, welche dann, nach New-York fortgesetzt, von Washington aus ununterbrochen 250 Meilen durchlief. Im Jahre 1846 gelangte man schon bis Boston (500 Meilen.)
Es laufen von dieser nördlichen Linie aus zwei westlich. Die eine von Philadelphia über Marrisburg und Lancaster nach Pittsburg am Ohio, von 300 Meilen Länge, die weiter über Columbus (Ohio) nach Cincinati, Louisville (Kentucky), nach St. Louis (Missouri) 1000 Meilen lang fortlaufen.
Die zweite westliche Linie geht von New-York über Albany, Troy, Uttica, Rochester, nach Buffalo, 510 Meilen Länge, und von Buffalo aus über Erie, Cleveland in Ohio, Detroit in Michigan, Chicago in Illinois, bis nach Milwaukie in Wisconsin. Ihre Länge beträgt von New-York aus über 1300 Meilen.
Es ist nur noch übrig, dem Süden zu, einen Draht bis New-Orleans zu ziehen, dann stehen die größten Handelsdepots der neuen Welt in inniger Verbindung, und Geschäfte zwischen zwei Orten auf 1800 englische Meilen können eben so schnell abgemacht werden, als wenn Boston oder Montreal Vorstädte von New-Orleans wären.
Auch in Ausführung dieser Linie sind Durchschnitte gemacht worden, die Pfosten sind schon bis nach Petersburg in Virginien aufgestellt, und man erwartet nur den Draht aus den Fabriken, um selben darüber hinzuspannen. Diese Linie erstreckt sich von Washington aus über Richmond, Petersburg, Virginien nach Wilmington, Nord-Carolina, Charleston, Süd-Carolina, Savannah, durch Georgien über Montgomery und Mobile in Alabama nach New-Orleans, 1500 engl. Meilen entlang.
Die Ausführungen belaufen sich für eine Meile, mit Einschluß des Drahtes auf 100 Dollars. Zu den ersten Linien wurde Kupferdraht genommen, man fand aber, daß Eisendraht ein eben so guter Leiter ist; der Draht muß stark sein, um den Einflüssen von Winden und besonders von Eis zu widerstehen; — Drahtseile von drei Drähten, welche 330 Pfund pr. Meile wiegen, werden in Zukunft auf allen neueren Linien angewandt.
Die Vortheile, welche die bestehenden Linien den Gesellschaften in pekuniärer Hinsicht darbieten, lassen über die vollständigste Ausführung aller noch vorgeschlagenen Linien nicht den mindesten Zweifel.
Von New-York bis nach Buffalo, mit allen Zwischenstationen in Zweiglinien, beträgt der Kostenpreis 100,000 Dollars. Die Gesellschaft, um den Patent-Eigenthümer zu entschädigen und sich für die Auslagen zu decken, machte Actien für den Betrag v. 200,000 Dollars. Diese Summe verinteressirte sich mit 12 pr. Cent. Erwägt man aber die Zunahme der Bevölkerung und die rasche Vermehrung aller Geschäfte, so darf die Gesellschaft mit Zuversicht auf weit erhöhtere Einkünfte rechnen.
Die Taxe für die Correspondenz hängt von der Distanz ab.
Für jeden Satz von 10 Worten (Adresse und Unterschrift frei) bezahlt man zwischen Washington und Baltimore 10 Cents, und bis nach New-York für die nämliche Anzahl von Worten 50 Cents, eine gleiche Anzahl von Wörtern von New-Orleans nach Boston kostet ungefähr 2 Dollars.
Editeurs von Zeitungen bezahlen auf der New-York- und Buffalo-Linie nur den 50sten Theil von dem, was von Privatpersonen gefordert wird; was also einem Privatmanne 50 Dollar kostet, wird den Editoren für einen Dollar mitgetheilt.
Nicht allein für Geschäfte, sondern auch für wissenschaftliche Zwecke werden diese Telegraphen schon hier benützt; so hat der wohlbekannte Professor Espy, der Gründer der neuen Theorie von Entstehung und Bildung von Stürmen, Anstalt getroffen, daß man von Westen her jeden Sturm im Osten vorher ankündigt, um den Seeleuten zeitige Warnung zu geben, damit solche günstige Momente zum Auslaufen wählen können.
Die Bestimmung von Breitengraden, alle astronomische Beobachtungen können hierdurch mit mehr Genauigkeit vorgenommen werden, die Sternwarten von Boston, Philadelphia, Washington und Georgetown sind zu diesem Zwecke mit Zweiglinien versehen, um sich während ihrer Beobachtung gegenseitig zu controlliren.
Des Professor Morse, dem Amerika, ja die ganze Welt, die Erfindung des einfachsten und besten Systems, und die Einführung dieser Telegraphen zu danken hat, wird der Nachwelt eingedenk bleiben, wie eines Fulton, eines Whitney.
Professor Morse ist im Stande, 125 Zeichen in einer Minute genau und richtig zu machen, wozu jeder Druckapparat, mag er construirt sein, wie er will, wenigstens vier Minuten Zeit bedarf. Ein Dokument, wie die Botschaft des Präsidenten, wozu Morse zwei und eine halbe Stunde bedurfte, würde sonach mit einem Druckapparate zehn Stunden brauchen; was Morse also mit einer Person und einem Instrumente in einem Tage bewirkt, würde mit einem Druckapparate vier Personen, vier Instrumente, vier Drähte in Anspruch nehmen.
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@facs1017
[ 68 ] Liverpool, 3. Jan.
Heute Mittag langte der Dämpfer „Eanada“, der New-York am 20. Decbr. verließ, hier an. Seine Nachrichten sind unbedeutend. Das Californien- oder „Gold-“Fieber war im Zunehmen. Wie der New-York Herald mittheilt, hatte Oberst Emory, der als topographischer Ingenieur der Westarmee unter Kearney beigegeben war, im Flußgebiet des Gila, westlich von dem Gebirge Neumexiko's, eine neue Goldregion entdeckt. Namentlich soll der Prieto, ein Nebenfluß des Gila, unermeßlichen Reichthum an Goldsand enthalten. In New-York brannte am 18. Decbr. das große Parktheater ab.
Neueste Nachrichten.
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@facs1017
[ 68 ] Köln, 5. Jan.
Wann werden wir die Kroaten los? vorgestern Brutalitäten in Deutz; heute viel Schlimmeres noch in Köln. Herr Stollwerk, Besitzer des „deutschen Kaffeehauses“, ist von zwei Unteroffizieren des 17. Regiments mit blanker Waffe gestern Abend um Mitternacht angefallen und schwer verwundet worden, weiler sie nach 12 Uhr nicht mehr hat bedienen wollen.
[Redakteur en chef: Karl Marx. ]
Meteorologische Beobachtungen.
gap: insignificant
Handelsnachrichten.
gap: insignificant
Frucht- und Fourage-Preise vom 16. bis 31. Dec.
gap: insignificant [1018]
@typejAnnouncements
@facs1018
@typejAn
@facs1018
Bekanntmachung.
Die von der Königlichen Regierung festgestellten Gewerbesteuer-Rollen der Stadt Köln pro 1849 liegen von Morgen ab, bis zum 9. d. M. im Steuerbüreau des Ober-Bürgermeister-Amtes zu Jedermanns Einsicht offen.
Köln, den 1. Januar 1849.
Das Ober-Bürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.
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@facs1018
Holz-Verkauf in der königl. Oberförsterei Kottenforst.
Aus nachbenannten Schlägen sollen folgende Holzquantitäten öffentlich versteigert werden:
1. Im Forstrevier Buschhoven.
Dinstag den 9. Januar d. J., Vormittags 9 Uhr, im Forsthause zu Buschhoven.
Morenhoverforst: 27 Stück Eichen-Nutzholz; 16 Klafter Eichen-, Buchen- und gemischtes Brennholz un- 123 Schock Reiser-Wellen.
Daselbst: 34 Stück Eichen-Nutzholz; 16 Klafter Eichen-Brennholz und 9 Schock Reiser-Wellen.
Saueracker: Ungefähr 8 Stück Eichen-Nutzholz; 8 Klafter Eichen- und gemischtes Brennholz und 1[unleserlicher Text]0 Schock Reiser-Wellen.
2. Im Forstrevier Wormersdorf.
Donnerstag den 11. Januar d. J., Vormittags 9 Uhr, im Forsthause zu Wormersdorf.
Tombergerbusch: Etwa 10 Stück Eichen-Nutzholz; 4 Klafter dergl. Nutzholz; 45 Klafter Eichen- und Buchen-Brennholz, und 145 Schock Reiser-Wellen.
Daselbst: Desgl. 15 Klafter Eichen-Brennholz und 119 Schock Reiser-Wellen.
Hellenberg: Das im Schlage befindliche Eichen-Lohholz, abgeschätzt zu 25 Klaftern in 14 Loosen und 143 Schock Reiser-Wellen.
3. Im Forstrevier Schönwald.
Dienstag den 16. Januar d. J., Vormittags 9 Uhr. im Gasthofe zum Heideweg zu Endenich.
Obere Greishecke: Ungefähr 80 Klafter Aspen-Brennholz und 78 Schock Reiser-Wellen.
Merler Viehweide: 2 Stück Eichen-Nutzholz; 51 1/2 Klafter Eichen- und gemischtes Brennholz und 32 Schock Reiser-Wellen.
Verbrannte: Etwa 21 Stück Eichen-Nutzholz; 11 Klafter Eichen- und Buchen-Brennholz und 15 Schock Reiser-Wellen.
4. Im Forstrevier Buschhoven.
Freitag den 19. Januar d. J., Vormittags 9 Uhr, im Forsthause zu Buschhoven.
An der Dünstekover Viehtrifft ober der Kölnischen Straße: Ungefähr 40 Stück Eichen-Nutzholz; 18 Klafter Eichen- und gemischtes Brennholz und 130 Schock Reiser-Wellen; sodann das im Schlage befindliche Lohholz in 6 Loosen.
5. Im Forstrevier Venne.
Dienstag den 23. Januar d. J., Vormittags 9 Uhr, im Gasthofe zum Heideweg zu Endenich.
Dickenbogen: Etwa 8 Stück Eichen-Nutzholz; 220 Klafter Eichen-, Buchen- und gemischtes Brennholz und 120 Schock Reiser-Wellen.
Donnerstag den 25. Januar d. J., Vormittags 9 Uhr, im Gasthofe zum Heideweg zu Endenich.
Daselbst: Desgl. 200 Klafter Eichen-, Buchen- und gemischtes Brennholz und 130 Schock Reiser-Wellen.
6. Im Forstrevier Hardt.
Dinstag den 30. Januar d. J., Vormittags 9 Uhr, auf dem Forsthause Hardt.
An der Eremitage: Ungefähr 215 Stück Eichen-Nutzholz; 40 Klafter Eichen- und Buchen-Brennholz und 190 Schock Reiser-Wellen.
Endenich bei Bonn, 12. December 1848.
Der Oberförster Riesen.
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@facs1018
Holzverkauf in der königlichen Oberförsterei Ville, Revier Königsdorf.
Dienstag den 9. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, soll das im Schlage Sterz und Großbuchenbusch aufgearbeitete Holz, bestehend in: Eichen-Nutzholzstämmen, etwa 10 Stück,
Buchen-Nutzholzstämmen, etwa 1 Stück,
Eichen, Buchen und gemischtes Brennholz, etwa 39 Scheit- und Knüppel-Klaftern,
Reiserholz, hart und weich gemischt etwa 139 Schock,
in kurzen und langen Bunden öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.
Der Verkaufstermin wird bei dem Wirthe Mathias Schiefer zu Groß-Königsdorf abgehalten.
Brühl, den 25. Dezember 1848.
Der k Oberförster, Schirmer.
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@facs1018
Mühlen-Versteigerung.
Am Donnerstag den 18. Januar nächsthin, Morgens um 10 Uhr, wird Herr Mühlenbesitzer Keuffer zu Saarburg seine oberhalb Trassem an dem wasserreichen Leuckbache gelegene, sogenannte „oberste Neumühle“, welche zwei Mahlgänge und einen Oelgang enthält, sammt Scheune, Stallung und den um dieselbe befindlichen Wiesen, Gärten und Ackerländereien, das Ganze einen Flächenraum von 31 Morgen 150 Ruthen umfassend, gegen einen fünfjährigen Zahlungs-Ausstand in dieser Mühle selbst öffentlich versteigern.
Trier, den 18. Dezember 1848.
Der Notar, Funck.
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@facs1018
Inserat.
Die Bureaukratie scheint hier auch wieder ihre alte Stelle einzunehmen. Unser Landrath der Hochwohlgeborne Herr Raitz von Frentz findet für gut, bei den bevorstehenden Wahlen unsern wackern Bürgermeister Fleischheuer nicht als Wahlkommissär zu bestellen, sondern den als Gemeinderath geachteten Wilhelm Uhles. Hat vielleicht der in seiner Gemeinde beliebte Bürgermeister bei der ersten Wahl seine Pflicht nicht erfüllt? oder findet der Hochwohlgeborne Baron darin einen Grund, daß der Herr Bürgermeister die bekannte Zustimmungs-Adresse an unsern frühern wackern Deputirten Körfgen unterzeichnet hat, worüber mehrere Anfragen im hiesigen Kreisblatt vorgekommen sind?
Bergheim, 4. Januar 1849.
@typejAn
@facs1018
Inserat.
Agitation. Hr. Pastor Busch (gen. Heuler) hielt kürzlich eine sogenannte Predigt, worin er seinen „Brüdern in Christo“ (!) begreiflich zu machen versuchte, daß die Demokraten nichtswürdige Versammlungen halten; dadurch würden die „Gutgesinnten“ demoralisirt und das führe zu lauter Anarchie (freilich nicht zu der königlich-preußischen, die ist den „Gutgesinnten“ ein Balsam für ihr bedrücktes Herz!) und das führe — o Jammer! — zur Vergessenheit der Gottesgnadenschaft u. s. w.
Die dem obigen Heuler so anstößigen Versammlungen von Demokraten wegen Wahlbesprechung müssen also tüchtig abgekanzelt werden. Es ist recht schön dieser Uebergang von der bisherigen zur politischen Religion.
Die verdammten Demokraten! Gingen sie, wie das jetzt täglich feingekleidete Herren im Dienste der Reaktion thun, von Haus zu Haus, um durch allerlei Mittelchen sich Stimmen für ihre Manteufel'schen Kandidaten zu erheulen; so hätten sie in jener Predigt wahrscheinlich volle Gnade gefunden. Amen
@typejAn
@facs1018
Nachdem gegen folgende Personen:
1) Tagelöhner Franz Joseph Kuhlmann, geboren zu Münster den 18. Dezember 1806, welcher vor etwa 14 Jahren nach Holland ausgewandert,
2) Maurer Anton Rickmann, zuletzt wohnhaft zu Münster, welcher vor ungefähr 16 Jahren nach Belgien in den Krieg gezogen,
3) Kötter Johann Caspar Spinker, geboren im Kirchspiele Rinkenrodde, Gerichtsbezirk Münster, den 11. April 1795, welcher im Jahre 1813 oder 1814 zum fremdherrlichen Militärdienst ausgehoben worden,
4) Galanteriehändler Caspar Heinrich Wörmann, geboren am 1. Oktober 1798, zu Obergöllenbeck bei Bielefeld, welcher sich etwa im Jahre 1836 von seinem Wohnorte Münster entfernt hat, ohne ein Ziel seiner Reise anzugeben,
von Seiten der zurückgelassenen Verwandten und resp. Ehefrauen, welche seit der Entfernung der vorgenannten Personen aus den königlichen Landen von deren Leben und Aufenthalte keine Nachricht erhalten haben, auf Todeserklärung angetragen ist, so werden die vorgenannten Personen, so wie die von ihnen etwa zurückgelassenen unbekannten Erben hiermit aufgefordert, sich bei dem unterzeichneten Gerichte oder in der Registratur desselben schriftlich oder persönlich zu melden und weitere Ausweisung zu erwarten, spätestens aber in dem auf den 17. Oktober 1849, Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputirten Herrn Referendar Dahlmann angesetzten Termine zu erscheinen, widrigen Falls die Todeserklärung ohne Weiteres erfolgen wird.
Münster, den 4. Dezember 1848.
Königl. Land- und Stadtgericht.
@typejAn
@facs1018
Englische Bücher billig bei G. Tonger.
Baudry, grosse schöne Ausgabe per Band im Ladenpreis von 1 1/3 Thlr. für nur 15 Sgr. Ainsworth, the court of Quen Anna — The Ataché — Blessington, the victims of society. — id. the Lottery of life — The idler in Italy, Boz. Dickens, Nickleby 2 Vol. — Bulwer, Clifford 2 Vol. — id. Athens — id Chevely — id. Eva. The Sea Captain. Money, in one Vol. — Edgeworth, Castle Rackrent — id. popular Tales — Goldsmith Vicar of Wakefield et a simple story in one Vol. — James the ancient regigime — Inchbald, a simple story — Wash Irving, Tales — Lingard, hist. of England 14 Vol. — Marryat, Japhet — id. Jack. Faithful — Milton, paradise lost. — Thom. Moore poet. Works 3 Vol. [unleserlicher Text] id. select poet. Works — Lady Morgan Woman, and her Master — id. the Book without a Name — W. Scott, the Lord of the Isles, the Bridal etc. Songs etc. — id. Ivanhoe — id. the lay of the last Minstrel, Marmion. Ballads and Songs-Trollope, Charl. Chesterfield — id. Tremordin Cliff. Blomfield rural Tales, Ballads etc 7 1/2 Sgr. Bulwer Eug. Aram 7 1/2 Sgr. Cobbet, le maitre anglais 10 Sgr. Ebeling, Aufsätze in engl. Prosa z. Uebers. 5 Sgr. Irving, Columbus abbridged mit Wörterb. f. Schulen 9 Sgr. Morstan engl. Leseb. für Schulen 4 Sgr. Poems of Ossian 3 Vol. 15 Sgr. Swift, Gullivers Travels. 4 Vol. 10 Sgr. Thomsons Seasons 5 Sgr. Weigard, Kunst in 2 Monaten Englisch zu lernen 8 Sgr. Ruins of the Rhine with engraving 25 Sgr.
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Ein mittelmäßiges für ein Detailgeschäft geeignetes Haus oder Unterhaus mit einigen Zimmern wird, um es Anfangs März zu beziehen, auf mehrere Jahre zu miethen gesucht, deßfallsige mit Angabe des Miethpreises enthaltende und mit A3. bez. Anerbietungen beliebe man abzugeben bei der Exp. d. Bl.
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Ein in dem gewerbreichsten Theile der Stadt gelegenes Laden-Lokal nebst erster Etage billig zu vermiethen und gleich zu beziehen. Die Expedition sagt wo.
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Zu sehr billigen Preisen wird verkauft:
Regenschirme in schwerer Seide per Stück 2 Thlr. 10 Sgr. bis 4 Thlr. Regenschirme in feinem Zeug per Stück 22 Sgr. bis 1 1/2 Thlr. Seidene Foulards per Stück 18 Sgr. bis 1 Thlr. 20 Sgr. Herrnshwals in Wolle per Stück 10 Sgr. bis 20 Sgr. Atlaß, Schlips und 4eckige seidene Herrnbinden per Stück 20 Sgr. bis 2 Thlr. Gumihosenträger das Paar 3 Sgr. bis 20 Sgr. Alle Sorten Stahlschreibfedern und port monnaie Cigaren-Etui, Börsen u. s. w.
Joseph Sacks aus Frankfurt a. M., im Hause des Herrn Johann Maria Farina, gegenüber dem Jülichsplatz.
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@facs1018
Im neuen Laden, Obenmarspforten, gegenüber dem Jülichsplatz, wird zu sehr billigen Preisen verkauft:
Haus- und Schlafröcke gut wattirt per Stück 2 Thlr. bis 6 Thlr. Sehr gute Winterpaletos per Stück 4 Thlr. bis 12 Thlr. Feinstes Tuch und Bucksking die vollkommene Hose 2 Thlr. bis 4 Thlr. Westenstoffe in Wolle, Seide, Cachemir die Weste 8 Sgr. bis 2 Thlr. die eleganteste Seidensammtweste gestrickte Unterbeinkleider das Paar 14 Sgr. Gestrickte Unterjacken per Stück 17 Sgr. Alle Arten Handschuhe das Paar 2 Sgr. bis 15 Sgr. das Paar bei Joseph Sacks aus Frankfurt a. M., im Hause des Herrn Johann Maria Farina, gegenüber dem Jülichsplatz.
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Mehrere gute Klaviere, billig bei G. Tonger.
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Sehr reingehaltener und guter 1846er Ahrbleichert, so auch guten durchaus ächten weißen Ahrwein, eigene Crescenz, ist Anker-, Ahm- und Faßweise zu haben, unter Gottesgnaden Nr. 7.
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Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11.
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Grosses neu eröffnetes Herrn-Kleidermagazin, von Leopold Emanuel Obenmarspforten Nr. 5.
Einem geehrten in- und auswärtigen Publikum empfehle ich hiermit mein reichhaltig assortirtes Lager in allen möglichen Kleidern, und werde sowohl hinsichtlich der Stoffe als besonders auch der sorgfältigen Arbeit, verbunden mit den billigsten Preisen, mir das Zutrauen der mich beehrenden Kunden dauernd zu erhalten suchen. Auch unterhalte ich stets ein Lager in Tuch, modernsten Buckskins, Westenstoffe etc., und kann daher auf Verlangen jedes beliebige Kleid nach Maß angefertigt werden.
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Die Neue Kölnische Zeitung für Bürger, Bauern und Soldaten.
Herausgegeben von F. Anneke und F. Beust wird im nächsten Vierteljahre mit dem bisherigen Eifer und mit vermehrten Kräften sich bestreben, ihre Aufgabe: — thätigste Mitwirkung zur Befreiung aller unterdrückten Klassen des Volkes von jedem Drucke zur Verwirklichung des Wahlspruchs: Freiheit, Wohlstand und Bildung für Alle! — zu erfüllen. Der Eine ihrer Herausgeber, F. Beust hat sich zwar nach Paris entfernt, um den Klauen der preußischen Justiz zu entgehen, dagegen wird der Andere, F. Anneke, wenn derselbe, woran wir nicht zweifeln, am 23. d. M. vor den Geschwornen freigesprochen wird, seine Kräfte dem Blatte ganz widmen, woran ihn bisher Schloß, Riegel und doppelte Censur hinderten. Die Neue Kölnische Zeitung bekommt alle Nachrichten von Berlin und Paris so schnell als die größern Blätter, außerdem aber aus vielen Orten der Rheinprovinz und Westfalen über wichtige Vorfälle, Privat-Mittheilungen. Das Format des Blattes wird im nächsten Vierteljahr vergrößert werden. Der Preis bleibt der bisherige von 22 Sgr. 6 Pf. für's Vierteljahr. Alle Postämter nehmen Bestelleungen an.
Unsere Gesinnungsgenossen laden wir zur Unterstützung und Verbreitung des Blattes durch zahlreiches Abonnement ein.
Die Redaktion der „Neuen Kölnischen Zeitung.“
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Rother und weißer Wein per Quart 2 1/2 Sgr. in und außer dem Hause, bei Franz Brückmann, Zollstraße Nr. 5 —.
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Wein-Verkauf außer dem Hause.
Reingehaltener Moselwein per Quart 2 und 2 1/2 Sgr.
Johannisstraße Nr. 48.
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Ein Bäckerlehrling gesucht, am liebsten ein Stadtkundiger. Die Exp. sagt wo.
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Viel Glück im neuen Jahr,
Gesundheit nah im Silberhaar,
Wünsche ich meinem Philippchen dem Schönen
Liebenswürdigen Adämchen B‥… in Lövenich.
Leb wohl mein Philippchen, leb ewig wohl.
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Entlaufen.
Ein starker Hühnerhund von silbergrauer Farbe, mit braunem nicht langem Behange und einem runden, etwa eine halbe Hand großen Flecken in der Mitte des Rückens, auf den Namen Caro hörend.
Der Wiederbringer erhält eine angemessene Belohnung. Elogiusplatz Nr. 5.
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Hiermit die ergebenste Anzeige, daß ich das seit 43 Jahren von meinem Vater geführte Schlossergeschäft, welchem ich schon seit 13 Jahren als Werkführer vorgestanden, mit dem 1. Januar d. J. für meine eigene Rechnung übernommen habe, und empfehle mich daher in allen vorkommenden Schlosserarbeiten, unter Zusicherung der reellsten Bedienung.
Carl Valentin Mangold, Schlossermeister, Bürgerstraße Nr. 18.
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Unser Geschäfts-Lokal befindet sich jetzt große Witschgasse Nr. 13.
A. & L. Isaac.
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Restauration Guttenberg.
Obige Restauration empfiehlt durch preiswürdige Weine und Speisen bestens.
M. Romberg.
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Freies Tanzvergnügen.
Heute Samstag den 6. und morgen Sonntag den 7. Januar im neuen Kuhberg auf der Ehrenstraße bei L. Senf. Anfang 4 Uhr.
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Fröhlicher St. Cuniberts-Bau-Verein.
Heute Abend 7 Uhr bei Herrn Kleefisch, Eigelstein 51.
Theatralisch-deklamatorische Unterhaltung. Damen haben heute Zutritt.
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Feinster Punschsyrup von Franz Jos. Daniels, Hochstraße Nr. 82.
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Auf der Marzellenstraße ist ein Quartier von 3 Zimmer und Küche, nebst Keller und Speicher möblirt zu vermiehen. Wo sagt die Expedition.
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Großes Maskenfest zu Köln.
Kölner Karnevals-Convent.
Heute am Dreikönigenabend 6 Uhr, bei Herrn Jüsgen im Stern auf der Hochstraße.
Zweite Generalversammlung.
Die ausführliche Annonce Morgen.
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Deutscher Privat- und Familien-Gasthof, London, Nr. 38 Finsburysquare, J. F. Klein, beehrt sich, seinen Freunden und Bekannten in Deutschland anzuzeigen, daß er den obigen, schon seit einigen Jahren auf das vortheilhafteste bekannten, in einem der vorzüglichsten, angenehmsten und gesundesten Theile der Stadt, dicht bei der Bank, der Börse und den Comptoirs der Großhändler und Banquiers gelegenen Gasthof für alleinige Rechnung übernommen hat, und empfiehlt sich zu fernerem geneigten Zuspruch, unter der Versicherung, daß Zimmer, deutsche und aufmerksame Bedienung, Kost und Billigkeit der Preise nichts zu wünschen übrig lassen sollen.
Zuverlässige und der fremden Sprachen mächtige Lohnbediente sind stets zur Begleitung der Herren Fremden bereit.
Man bittet, die Hausnummer Nr. 38 besonders genau zu beachten.
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Gute Cigarren, ordinär, die jedoch in jeder Gesellschaft geraucht werden können, per Stück nur 2 Pfge., 250 1 Thlr., bei G. Tonger, Pauluswache.
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Futter gegen Mäuse, Ratten, Schwaben und Motten. Thurnmarkt Nr. 39.
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Deutsches Kaffehaus.
Heute Samstag den 6. Januar 1849 Abends 9 Uhr: Dreikönigen-Ball Karten sind im Lokale selbst à 10 Sgr. zu haben. Abends an der Kasse ist der Preis erhöht.
Franz Stollwerck.
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Konzessionirtes Vaudeville-Theater.
Heute Samstag den 6. Januar 1849: Der grade Weg der beste.
Lustspiel in 1 Akt von Kotzebue.
Hierauf: Ein Stündchen in der Schule.
Vaudeville-Posse in 1 Akt von Friedrich.
Entree 10 Sgr. à Person, wofür Getränke verabreicht werden.
Kassa-Eröffnung 1/2 5 Uhr.
Anfang 1/2 6 Uhr.
Franz Stollwerck.
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Zum gefälligen Besuche empfehle ich meine Punsch-Stube bestens und habe ich dieselbe bedeutend vergrößert.
H. Cron, Unter Gottesgnaden Nro. 13 u. 15.
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Theater-Anzeige.
Samstag den 6. Januar: Oberon König der Elfen.
Romantische Feenoper in 3 Akten von Weber.
[unleserlicher Text] Rezia, Frl. Minna Marpurg
Fatime, Frl. Auguste Marpurg als Gäste.
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Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.