[0795]
Beilage zu Nr. 151 der Neuen Rheinischen Zeitung.
Organ der Demokratie.
Freitag 24. November 1848.
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Uebersicht.
Franz. Republik. Paris. (Promulgation der Verfassung in den Provinzen. — Mehemed Ali. — Finanzgerüchte. — Louis Bonaparte. — Marrast. — Verschiedenes. — National-Versammlung vom 21. Nov.)
Schweiz. Lugano. Bern. (Verschiedenes).
Dänemark. Kopenhagen. (Das neue Ministerium).
Portugal. (Verschiedenes).
Französische Republik.
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Paris, 21. Nov.
Sind wir gut unterrichtet, so wären der Regierung mehrere Depeschen zugegangen, welche ihr anzeigen, daß die Promulgation der neuen Verfassung in mehreren Städten durch den Ruf: Es lebe der neue Kaiser! Nieder mit der Bourgeois-Republik! u. s. w. unterbrochen worden.
Ueber Marseille ist der Regierung gestern Abend die Nachricht zugekommen, daß der Vicekönig von Egypten, Mehmed Ali, gestorben ist. Einige Morgenblätter behaupten, es sei vielmehr sein Sohn, Ibrahim Pascha, gestorben. Man erwartet heute oder morgen nähere Berichte über dieses übrigens längst vorhergesehene Ereigniß. Ibrahim mag vielleicht ebenfalls krank sein, daher das Mißverständniß.
— In der Finanzwelt geht das Gerücht, die Nordbahn werde die 12 Millionen Franken, welche sie dem Staate von den ihm schuldigen 57 Millionen Franken 1849 zahlen soll, wahrscheinlich nicht bezahlen können. Dies hieße aber den Nationalbankerott erklären, darum werden Herr Rothschild und die hohe Bank wohl Rath schaffen.
— Von Louis Bonaparte ist eine von ihm schon früher ausgearbeitete Broschüre: „Geschichte der Kanone in den modernen Armeen,“ im Buchhandel angekündet. Die „Reform“ frägt: will uns dieser Mensch etwa einen 18. Brumaire systematisch einbläuen?
(Rede Ledru Rollins auf dem Bankett am 19. Nov. im Chateau rouge, dem der ganze Klub beiwohnte:
„Bürger! Lassen Sie uns auf die Universaldemokratie anstoßen (Beifall). Möchte Ihr Beifall in der ganzen Welt wiederhallen, damit die große Wahrheit in Aller Herzen dringe: die Morgenröthe der Volksregierungen d. h. wahrhaft demokratisch-sozialer Freistaaten bricht heran! Ja, sie bricht heran und mit ihr die Abschaffung des Elendes, die Rehabilitation des Proletariats. Die demokratisch-soziale Republik wird die Verbrüderung aller Menschen, die einzige Religion die es auf Erden geben soll, verwirklichen; sie wird alle Sekten lösen und alle Völker in eine einzige große Familie verbinden. Damit diese Morgenröthe zur baldigen Tageshelle werde, ist vor allen Dingen Einigkeit unter den Demokraten nöthig: von der Einigkeit der franz. Demokraten hängt zunächst das Schicksal der Welt ab. Sehen wir nicht, sowie die franz. Demokratie nur um eine Schritt stillsteht oder zurückweicht, erhebt sich die Reaktion und gefährdet die Entwicklung der Völker auf lange. Man prüfe die Geschichte der letzten acht Monate: Das Volk jagt den Elenden weg, der es gewagt hatte, seine Rechte mit Füßen zu treten. Auf den Barrikaden wählt es sich eine neue Regierung. Diese Regierung stellt ihre Grundsätze in einem Manifest vor der ganzen Welt dar. Sie Alle kennen diese Grundsätze. Wollten sie erobern? Nein. Die franz. Republik führt keine Kriege um einige Meilen Landes. Aber sie verhieß allen Völkern Unterstützung, welche gleich ihr die Ketten der Sklaverei brechen und sich eine vernünftige und naturgemäße Regierungsform geben wollten. Befreiung Italiens und Bruderbund mit Deutschland, so lauteten die Anträge und Beschlüsse der provisorischen Regierung im Schoße der Nationalversammlung. Wie hat sich das Alles geändert, seitdem die Reaktion sich des Regierungsruders bemächtigte und die Demokratie stillstand? An der spanischen Gränze liefert die franz. Regierung die edelsten Söhne, welche bei uns Asyl suchen, an den Soldatenchef Narvaez, der sie wie Hunde erschießen läßt (Tobender Beifall). Italien erhob schlug sich wie die Helden des Alterthums in Mailand und verjagte die Oestreicher. Entschlossene Handlung von Seiten der franz. Republik und die ganze Halbinsel wäre frei gewesen. Statt dessen bebt man zurück und nimmt zu Protokollen seine Zuflucht, jetzt seufzt Italien wieder unter dem Joch seiner Unterdrücker. Radetzki brandschatzt und keine Stimme erhebt sich in Frankreich (Tiefer Eindruck in der Versammlung). Die Donaufürstenthümer pflegten stets geheime Verbindungen mit Frankretch, wir brauchen jene Freunde gegen die Eroberungssucht Rußlands. Was thut Rußland? Es wirft 80,000 Mann in jene Gegenden, saugt sie aus und wir wagen nicht einmal ihm zuzurufen: Hinaus aus diesen Provinzen! Berlin erhebt sich kaum vier Wochen nach uns, und statt es in seinen Kampf gegen das Königthum zu unterstützen, paktisirt man mit ihm und läßt es stark genug, um jetzt die Nationalversammlung zu sprengen.
Doch, hört es, Berliner, ist auch das französische Kabinet nicht mit Euch, so habt Ihr doch das französische Volk für Euch! (Beifall.) Wien erhebt sich und auch dort kämpft das Volk heldenmüthig gegen den starrsten Absolutismus … Es unterliegt aber, und unsere Armee von 60,000 Mann sieht von den Alpen herab ruhig zu, wie sich die Wiener verbluten! Furchtbare Erinnerung: ein Mann der Freiheit, dessen Hand ich zu drücken die Ehre hatte, fällt als Opfer der Rache eines Windischgrätz; es lebe Blum, es lebe seine Gattin und Kinder. (Der ganze Saal schreit: Rache für Blum! Es lebe Deutschland! Es leben die Wiener und Berliner!) O, Blum! möge sich dein Geist bei diesem Beifallssturm erhoben fühlen: der Gedanke an deinen Tod wird allen Deutschen das Schwert in die Hände geben, womit sie alle ihre Unterdrücker vertilgen werden. (Anhaltender Beifall).“
Der Redner setzt unter immer steigendem Interesse seine Rundschau aller Ereignisse in- und außerhalb der Republik fort und beschwört noch einmal alle Demokraten, sich zu einigen, damit die Universal-Demokratie recht bald in's Leben trete.
Das Bankett dauerte von 3 1/2 Uhr bis 8 Uhr Abends. Cavaignac hatte viele Truppen dahin beordert. Der ganze „Berg“ war anwesend.
— Bei einem Verleger der Rue du Cherche Midi ist die erste Lieferung einer Bildergalerie der vorzüglichsten Junikämpfer erschienen.
— Seit vorgestern wird ein neues kleines hochrothes Blatt, „die Natterzunge“, ausgerufen. Bastide, Thiers, Marrast, Louis Napoleon, Genoude u. A. werden darin tüchtig gegeißelt. Doch ist die Sprache ziemlich anständig.
— Proudhon's „Peuple“ erscheint vom 23. d. an täglich. Es ist ihm gelungen, die Kaution zu vervollständigen.
— In Paris bildet sich in diesem Augenblick unter Anführung der Chefs der verschiedenen sozialistischen Schulen sowie unter dem Schutze einer großen Zahl von Eigenthümern und Handelsleuten der Kern einer kolossalen Verbrüderung unter dem Namen: „Soziale Conföderation,“ deren Zweck unbedingte Abschaffung des Elendes und die es durchsetzen will, daß in alle europäische Verfassungen das Recht auf Arbeit eingeschrieben werde. Dieser großartige Verband würde seine Thätigkeit nicht blos auf Paris und das Gebiet der französischen Republik erstrecken, sondern auch auf alle Länder Europas ausdehnen, wo die Sozialisten bereits Verzweigungen haben. Diese Conföderation wird im nächsten Frühjahr einen europäischen Kongreß eröffnen, in welchem endlich einmal einige Einigkeit in die sozialistischen Dogmen gebracht werden soll. Jede industrielle und wissenschaftliche Klasse würde einen Vertreter herschicken. Das Proudhon'sche Blatt „La Peuple“ verspricht nächstens seinen Lesern die Statuten dieser Conföderation mitzutheilen.
— Die Nadelstiche, denen Marrast seit seiner Thronbesteigung unaufhörlich ausgesetzt ist, veranlassen ihn endlich heute, folgenden Brief an die Urheberin all' dieser Stiche, „Gazette de France,“ zu richten:
Paris, 19. Nov, 1848.
Herr Redakteur. Ihr Journal sammelt mit einer wahrhaft erstaunenswerthen Gewissenhaftigkeit all' die sonderbaren Gerüchte, die über mich mündlich oder schriftlich ausgesprengt werden. Bald setze ich mich auf den Stuhl Ludwigs XIV. im Hoftheater zu Versailles; bald wohne ich in den ehemaligen königl. Forsten einem Treibjagen bei und heute lese ich in Ihrem Blatte, daß ich den Vortritt vor den Gesandschaften verlangt, daß ich einen Schreibtisch von Gold und Perlmutter aus einem Schlosse in mein Präsidentschaftshotel hätte bringen lassen etc.
Ich will diesem albernen Geschwätz nicht die Ehre erweisen, es als Verläumdung zu erklären, ebensowenig will ich Ihnen selbst die Ehre erweisen, anzunehmen, daß Sie ein Wort davon glauben. Es liegt also auf der Hand, daß Sie mich nur angreifen wollten; aber es scheint mir, als hätte ich Ihnen doch nicht so ganz unbekannt sein sollen, um mich die Rolle eines lächerlichen Narren spielen zu lassen. Wenn Ihnen meine Vergangenheit wirklich das Recht dazu gab, so war es Ihrerseits allzugütig, mich dies nicht schon in dem Augenblick fühlen zu lassen, wo ich noch die Feder führte. Setzen Sie also, ich bitte Sie, doch ein wenig gesunden Sinn und guten Geschmack bei einem ehemaligen Mitbruder voraus, dessen Ideen, Sitten und Gefühle weder die Zeit noch die Revolutionen geändert haben.
Ihr Mitbürger
(gez.) A. Marrast.
National-Versammlung. Sitzung vom 21. November. Anfang 1 1/2 Uhr. Vizepräsident Lacrosse ersetzt den Präsidenten Marrast.
Lacrosse: Ich ersuche die Versammlung, jetzt das Scrutin wieder zu beginnen, das gestern Abend über Artikel 1 des Gesetzentwurfs des Finanzausschusses rücksichtlich der Entschädigungen der Sparkassen und Schatzbonsträger eröffnet wurde, aber annullirt werden mußte.
Victor Grandin: Ist denn die Versammlung jetzt beschlußfähig? Ich schlage vor, eine zweite Urne auf die Bühne zu stellen und das Scrutin so lange offen zu lassen, bis die Versammlung beschlußfähig.
Lacrosse: Das wäre ein neuer Modus, der nicht reglementsmäßig; ich kann darum auf ihn nicht eingehen. Uebrigens scheint mir und dem Bureau die Versammlung beschlußfähig
Die Wärter schreiten zur Abstimmung, welche folgendes Resultat giebt:
Zahl der Stimmenden 511. Für den 1. Artikel des Finanzausschusses (welcher den Cours der Renten ändert) 405 Dagegen 106.
§ 1 des Artikels 1 des Dekrets, dessen Wortlaut wir gestern mittheilten, ist somit angenommen, d. h. die Sparkassen und Schatzbonsrentencourse sind auf 71 Fr. 10 Ct. (für die 5pCt.) und 46 Fr. 40 Ct. (für die 3pCt.) festgestellt und die Differenzen sollen ausgeglichen werden
Dieser Gegenstand ist wichtig, denn er birgt den Nationalbankerott in seinem Bauche. Es handelt sich, wie die Debats diesen Morgen sehr speziell nachweisen, um die Bagatelle von 600 Millionen Fr.
Hier unterbricht Cavaignac die Debatte. Er steigt auf die Bühne.
Cavaignac (tiefe Stille): Bürger! beginnt er, Niemandeen unter Ihnen ist es ein Geheimniß, daß derjenige Ihrer Kollegen, welchem Sie die Vollziehungsgewalt übertragen, seit mehreren Monaten und namentlich in letzter Zeit Gegenstand der heftigsten Angriffe und Verläumdungen ist. Ich weiß wohl, daß mich das Amt, das Sie mir übertrugen, zum Dulden und Ertragen bestimmt. Aber letztere wurden in den letzten Tagen so heftig, daß ich die Versammlung damit beschäftigen muß. Ich war stets gewohnt, der Luge offen entgegen zu treten, wenn sie sich ohne Maske mir gegenüber zeigte. Damit nun die von meinen Kollegen (Barthelemy, Garnier-Pages, Paguerre, Lamartine etc.) gemachten Enthüllungen ganz an das Tageslicht gezogen und erörtert werden konnten, bitte ich Sie, den nächsten Donnerstag als Tag zur diesfälligen Diskussion festzusetzen
Nach dieser Einleitung tritt der General in eine Beleuchtung der bekannten Erklärung des Lamartinschen Klubs und berührt die Vorwürfe, die ihn wegen der Propagandathätigkeit für seine Präsidentenwahl treffen.
Garnier-Pages erklärt sich gegen einige Aeußerungen. Der General hat gesagt, er habe bisher geschwiegen, um seinen Freund (Lamartine) zu schonen. Wir verlangen, daß er spreche, damit man sehe, daß wir stets loyal waren.
Joly: Lamartine muß anwesend sein. Ich beantrage Vertagung bis zu seiner Rückkehr.
A. Rousseau und Ledru-Rollin nehmen das Wort Letzterer verlangt, daß auch Marie, Justizminister, zugezogen werde. (Ja, ja! Nein!)
Die Versammlung beschließt, dieser parlamentarischen Schlacht den Sonnabend zu widmen und kehrt zur Tagesordnung zurück.
Eine unbeschreibliche Aufregung herrscht noch im Saale. Es gelingt der Schelle des Präsidenten nur mit Mühe, die zur Diskussion nöthige Stille herzustellen.
Die Versammlung nimmt nach einer Pause die Debatte über den § 2 des Artikels 1 des neuen Dekrets über die Schatzbons und Sparkassenbüchelchen-Reluition wieder auf.
Dieser Paragraph lautet:
„Die Differenz der bisherigen Börsencourse der 5pCt. Rente wird vom 7. Juli 1848 an gerechnet und vom 1. Januar 1850 an, ausgezahlt.“
Goudchaux hatte eine Aenderung vorgeschlagen, zieht sie aber zurück.
Der Paragraph und demnächst der ganze Artikel 1 geht endlich durch.
Eben so die Artikel 2, 3, 4 und 5, die lediglich von der Umwandlungsform handeln.
Charamaule trägt darauf an, daß die Vergütung der erlittenen Verluste nur den Inhabern jener Fonds zu Gute kommen soll, welche sie in jener Epoche wirklich besaßen.
Trouve Chauvel, Finanzminister, so wie der Berichterstatter des Finanzausschusses, erklären diese Ermittelung für unmöglich.
Mauguin unterstützt den Antrag
Deeselbe wird zu Abstimmung gebracht und angenommen. (Sensation.)
Artikel 6 verfügt die Gründung eines Amortisationsfonds.
Wird angenommen.
Das Gesammtgesetz kommt nun zur Abstimmung und wird durch Aufstehen und Sitzenbleiben angenommen.
Die Sitzung wird um 6 Uhr geschlossen.
Schweiz.
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Edition: [Friedrich Engels: Verschiedenes, vorgesehen für: MEGA2, I/8. ]
[ ** ] Bern, 20. Novbr.
Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden.
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[ ** ] Lugano, 18. Nov.
Die Spannung zwischen den Tessinern und den hiesigen Bundestruppen nimmt täglich zu. In der That aber benehmen sich auch unsere lieben Eidgenossen fast als ob sie in einem eroberten Lande wären. Wieder ein paar neue Thatsachen. Ein italienischer Flüchtling, der nach Piemont übertreten wollte, wurde vom eidgenössischen Gränzposten zurückgewiesen. Er beklagte sich in einem Wirthshause gegen einen Tessineser und sagte unter andern, es scheine. daß die Eidgenossen den Kanton ebenso unterjochen wollten wie Radetzki die Lombardei. Der Tessiner fand die Sache nicht ganz so schlimm und beruhigte den Italiener, gestand aber zu gleicher Zeit, daß er keine große Sympathie für die Art empfinde, mit der die Bundesbehörden in Tessin auftreten. Ein eidgenössischer Offizier, der zugegen war, ging hinaus, kam aber nach einiger Zeit mit einem Piket Soldaten wieder und wollte den Italiener verhaften. Da dieser aber schon fortgegangen, arretirte er den Tessiner, ließ ihn die Nacht in einem kalten Zimmer zubringen und den Morgen (die Sache trug sich in Mendrisio, an der Südspitze des Kantons zu) durch zwei Schützen nach Lugano, 3 Meilen weit, transportiren, ohne auf die Vorstellungen der Ortsbehörden zu hören. Hier angekommen, wurde der Gefangene natürlich sogleich wieder entlassen. — Ferner: Ein von hier abreisender italienischer Flüchtling schickte einem seiner hiesigen Freunde einen versiegelten Tornister mit darauf geschnalltem Säbel zum Aufbewahren zu. Als der Träger vor dem Regierungspalast vorbeikam, wurde er von zwei eidgenössischen Unteroffizieren angehalten und gezwungen, die Sachen in der Wachtstube zu deponiren. Der Empfänger der Sachen wandte sich an die Militärbehörden und erhielt nach einigen Tagen die betreffenden Gegenstände durch einen Soldaten zugeschickt. Aber wie! Die Siegel und Bänder des Tornisters waren zerrissen, der Inhalt durchsucht. Ob die Militärbehörden, ob die Herren von der Wachstube die Urheber dieser Verletzung waren, ist nicht bekannt.
Die Hauptursache des schlechten Vernehmens zwischen Soldaten und Tessinern liegt aber nicht in dem Benehmen der Soldaten, in ihrem häufigen fraternisiren mit den ebenfalls deutschredenden östreichischen Truppen an der Gränze, das den Tessinern höchst widerwärtig sein mußte, in ihrer deutschen Grobheit und Unhöflichkeit, sie liegt in der schiefen Stellung, welche sie hier einnehmen. In der That sind sie weniger gegen die Oestreicher als gegen die Tessiner hergeschickt; die Mission die ihnen die eidg. Repräsentanten gegeben haben, gleicht weit weniger einem Schutz der schweiz. Neutralität gegen Radetzki als einer militärischen Okkupation und einer Polizei in seinem Dienste. Und was sollen vollends jetzt die neuen Sendungen von fast 3 Bataillonen, was die strengen Befehle des Vororts zur Ausweisung aller ital. Flüchtlinge, wo die Tessiner Regierung bereits alle Theilnehmer an dem Einfalle von Vall' Intelvi ausgewiesen und in Folge hiervon fast alle Flüchtlinge freiwillig weggezogen waren, noch ehe dieser Beschluß gefaßt war? In der That, man muß der Tessiner Regierung Recht geben, wenn sie gegen solche Maßregeln an die neuen Bundesbehörden appellirt, wo sie freilich wohl kein geneigteres Ohr finden wird.
Dänemark.
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[ * ] Kopenhagen, 18. Nov.
Das Zustandekommen das neuen Ministeriums ist heute dem Reichstage vom Grafen A. W. Moltke offiziell mitgetheilt worden. Es besteht aus Graf A. W. Moltke, Präsident und Minister des Auswärtigen ad interim.; Bardenfleth, Justiz; Graf Sponneck, Finanzen; Madvig, Kultus; Bang, Inneres; Zahrtmann, Marine ad interim.; Hansen, Krieg; Professor Claussen, Minister ohne Portefeuille.
Portugal.
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[ * ] Lissabon, 11. Nov.
Nach Allem, was man hier hört und beobachtet, wird binnen Kurzem eine neue Ministerkrisis eintreten. In dem jetzigen Ministerium ist Zwiespalt. Die Parteien Saldanha und Cabral stehen einander schon ziemlich gegenüber. Letztere wird allem Anschein nach die Oberhand behalten.
[Leserbriefe]
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Frankfurt a. M., 22. November, Morgens.
So eben erscheint folgender Aufruf:
An das deutsche Volk!
Deutsche! In ernster Stunde für unser Vaterland spreche ich zu Euch; höret meine Worte mit Vertrauen!
Eine beklagenswerthe Spaltung ist eingetreten zwischen der Krone und den Volksvertretern Preußens. In weiten Kreisen hat das deutsche Volk Partei genommen in diesem Streite; es hat es gethan in ruhiger und gesetzmäßiger Haltung. Aber auch die Stimme der Leidenschaft ertönt, und sie entzündet neue Leidenschaft. Ein Theil der preußischen Volksvertreter hat beschlossen, daß die Erhebung der Steuern einzustellen sei. Die Bande des Staatslebens sind dadurch gelockert, die bürgerliche Gesellschaft ist tief erschüttert, Preuß,n und mit ihm ganz Deutschland stehen auf der Schwelle des Bürgerkrieges.
Preußen! Die zu Frankfurt versammelten Vertreter des deutschen Volkes haben in so verhängnißvollem Augenblicke das ausgleichende Wort des Friedens gesprochen. Die Reichsversammlung hat verlangt, daß Preußens König sich mit Männern umgebe, welche das Vertrauen des Landes genießen. Sie hat die Euch gewährten und verheißenen Rechte und Freiheiten feierlich verbürgt; sie hat Euch gegen jeden Versuch einer Beeinträchtigung derselben ihren Schutz zugesagt. Sie hat aber zugleich den auf die Einstellung der Steuererhebung gerichteten Beschluß der preußischen Volksvertreter für nichtig erklärt.
Preußen! Die Reichsversammlung zu Frankfurt vertritt die Gesammtheit der deutschen Nation, ihr Ausspruch ist oberstes Gesetz für Alle!
Deutsche! In voller Uebereinstimmung mit der Reichsversammlung werde ich handeln. Ich werde die Vollziehung jenes Beschlusses nicht dulden, welcher durch Einstellung der Steuererhebung in Preußen die Wohlfahrt von ganz Deutschland gefährdet. Ich werde aber auch die Bürgschaft der Rechte und Freiheiten des preußischen Volkes zur Geltung bringen; sie sollen ihm unverkümmert bleiben, wie allen unsern deutschen Brüdern.
Ich rechne auf Euch, Preußen; Ihr werdet mir beistehen; Ihr werdet jede Ungesetzlichkeit, jede Gewaltthat meiden und Euch der Freiheit werth zeigen. Haltet den Frieden, ich werde ihn wahren.
Deutsche! Auf Euch Alle rechne ich. Steht Ihr zu mir, wie ich zu Euch stehe! Das längst ersehnte Ziel, nach dem wir streben, ist näher gerückt, bald wird das Verfassungswerk für Deutschland vollendet und unser schönes Vaterland wird in Einheit und Freiheit groß und mächtig sein!
Frankfurt, den 21. Nuvember 1848.
Der Reichsverweser: Erzherzog Johann.
Die Reichsminister: Schmerling. Peucker. Duckwitz. Beckerath. R. Mohl.
Handelsnachrichten.
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Anzeigen.
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Schifffahrts-Anzeige.
Köln, 23. November 1848.
Abgefahren:: Joh. Budberg nach Duisburg.
In Ladung: Nach Antwerpen M. Lamers. Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Joh. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied A. Böcking. Nach Koblenz, der Mosel und Saar Jac. Tillmann. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar Nic. Bayer. Nach Mainz Ph. Kimpel. Nach dem Niedermain Seb. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain. M. Roth. Nach Worms und Mannheim Wwe. A. Dunk. Nach Heilbronn F. Müssig. Nach Bingen A. Hartmann. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermann.
Nach Rotterdam Kapt. Jurrius Köln Nr. 18.
Nach Amsterdam Kapt. Baurmann Köln Nr. 14.
Rheinhöhe am 23. Nov. 13′ 2″.
Zur Anfertigung der Auszüge liegt offen die Deklaration des Schiffers H. Jansen.
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Köln-Mindener Eisenbahn.
Wir beabsichtigen, die Beförderung der Passagiere unserer Bahn und ihres Gepäcks nach und von dem Bahnhofe zu Deutz von und nach jedem Punkte der Städte Deutz und Köln mittelst Omnibus und Droschken auf die Dauer von drei Jahren, vom 1. Januar 1849 ab, im Wege der Submission an denjenigen Fuhr-Unternehmer zu vergeben, welcher bei dem nachzuweisenden Besitze der erforderlichen und geeigneten Fuhrwerke und Pferde etc., die nach unserem Ermessen annehmbarsten Bedingungen stellt.
Unternehmungslustige haben ihre desfallsigen ausführlichen Offerten bis spätestens den 5. Dezember d. J. in unserem Geschäfts-Büreau (große Sporergasse hierselbst) abzugeben, wo auch die allgemeinen Bedingungen zu erhalten sind. — Die abgegebenen Offerten bleiben für die Submittenten bis zum 20. Dezember d. J. bindend.
Köln, den 18. November 1848.
Die Direktion.
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Mosel-Dampfschifffahrt.
Täglicher Dienst.
Abfahrt von Trier Morgens um 5 Uhr.
Abfahrt von Koblenz (nach Ankunft der Nachtboote von Köln) Morgens um 6 Uhr.
Vom 1. November c. an fahren unsere Schiffe nur Schiffe nur viermal wöchentlich und zwar: von Trier Montags, Mittwochs, Freitags und Samstags, Morgens um 5 Uhr von Koblenz Dienstags, Donnerstags, Samstags und Sonntags Morgens um 6 Uhr.
Trier, den 23. Oktober 1848.
Die Direktion.
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Beste Empfehlung für Auswanderer nach Amerika.
Die Unterzeichneten halten es für ihre Pflicht, sämmtichen Auswanderern nach Amerika bei Ankunft in Antwerpen Herrn F. Sernels Gasthof zum Tempel daselbst bestens zu empfehlen, indem solche einer ausgezeichnet freundschaftlichen und billigen Behandlung sich jederzeit versichert halten können. Mit Bezugnahme hierauf laden daher die Unterzeichneten sämmtliche Auswanderer, welche diesen Gasthof nicht kennen, höflichst ein, sich nach dem Namen desselben zu erkundigen, warnen aber zugleich, sich nicht durch fremde Personen irre leiten zu lassen, indem bei Ankunft der Eisenbahn jederzeit ein Beauftragter von diesem Gasthofe gegenwärtig ist, welcher die Fremden in Empfang nimmt und in erwähnten Gasthof führt, woselbst solche sich von der Wahrheit des Gesagten hinlänglich überzeugen werden.
Antwerpen, den 23. Oktober 1848.
Namen der Unterzeichner:
J. Rollhausen aus Usingen (Nassau).Pet. Dürckhardt.
Pet. Antes aus Breidenheim.Friedr. Heinz.
Christian Gohr aus Usingen.Pet. Wültz.
Lorensen, apost. Missionär, aus Hüls.Wilh. Philippi.
Diehl.Theod. Reuß.
Mayer.Heubel.
Wilh. Müller aus Babenheim.Phil. Marhofer.
Anton Müller aus Babenheim.T. Kempff, Dr.
Balthasar Dürckhardt.H. Schmetter.
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Omnibus-Fahrten zwischen Köln, Bergheim und Jülich.
Während der Winter-Periode 1848-49 vom 1. November c. ab.
Von Köln nach Bergheim Morgens gegen 7 und 10, Nachmittags gegen 4 Uhr.
Von Köln nach Jülich. Morgens gegen 10 Uhr.
Von Bergheim nach Köln. Morgens gegen 7, Nachmittags gegen 1 und 5 Uhr.
Von Jülich nach Köln. Morgens gegen 10 1/2 Uhr.
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Feinstes Provencer-Oel à 26 Sgr. per Quart.
Schöne dicke Castanien per Pfund 1 1/3 Sgr., ausgesuchte 2 Sgr.
Gute westpfäl. Butter in Fässer von 60 à 100 Pfund à 6 1 1/3 Sgr.
Feinsten Emmenthaler Schweizer-Käse per Pfund 6 1/3 Sgr., in ganzen und halben Laiben billiger, so wie feinste Arrack- und Rum-Punsch-Essenz.
Aechten Jamaica-Rum etc. zu den billigsten Preisen bei A. J. Baurmann Sohn, Breitestrasse 45.
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Bei G. Tonger, Pauluswache in Köln ist zu haben:
Rheinisches Jahrbuch 1846 v. Schlegel, Pfarrius, L. Schücking, Gutzkow etc., große Prachtausgabe mit Bildern. v. de Keiser, sehr elegant in rothem Atlasbande mit Goldschnitt nur 1 1/3 Thlr. (Ldpr. 5 Thlr.) Mignet, Geschichte der franz. Revolution, große illustrirte Ausgabe mit 200 Abbildungen. Halbfrzbd. 1 1/2 Thlr. Buffons Naturgeschichte in 300 Lieferungen mit Bildern nur 8 1/2 Thlr (Ldpr. 30 Thlr.) Contes de Lafontaine. Prachtausg. mit Bildern v. Johannot, Rocqueplan etc. Hlbfrzb. 1 1/2 Thlr. Robinson Crusoe, große Ausg. mit Holzschn. 2 Bde. in 1 schön. Halbsaffianbd. geb. 1 1/3 Thlr. Les 1001 Nuits Contes arabes ornèes de Gravures 25 Sgr. Le Juif errant p. Eng. Sue 26 Vol. nur 1 Thlr. Oeuvres de Racine 4 Vol. 15 Sgr. Oeuvres de P. et T Corneille 6 Vol. 1 Thlr. Oeuvres de Molière. 10 Vol. 1 1/6 Thlr. Blumenhagen, sämmtliche Werke. 16 Bde. mit Stahlstichen 4 Thlr. Der Mönch, Erzähl. v. Sherwood. 2 Bde. nur 7 1/2 Sgr. (Ldpr. 1 Thlr.) Die Nonne, Erz. v. Dems. 2 Bde. nur 7 1/2 Sgr. (Ldpr. 1 Thlr.) und beide Mönch und Nonne zusammen 12 1/2 Sgr. Gedichte v. W. Smets, starker Bd. m. Portrait nur 3 1/2 Sgr. (Ldpr. 25 Sgr.) La Gerusalemme liberata di Tasso ital. 4 Vol. 20 Sgr. Balzac's erzählende Schriften. 4 Bde. Taschenform. nur 15 Sgr. (Ldpr. 2 Thlr.) Kotzebue, Reise um die Welt. 2 Bde. m Kpfrn. u. Kart. 25 Sgr. Kleinpaul, Geschichte der letzten 200 Jahre. 15 Sgr. Die landwirthschaftl. doppelte Buchhaltung 20 Sgr. Vollständigstes Kochbuch f. Stadt und Land, 1300 gründl. Vorschriften für Haushaltungen, Wirthe, Konditoren etc. 2 sauber geb. Bände. 15 Sgr. (Ldpr. 1 1/3 Thlr.) Grundregeln zu einer nütze lichen Viehzucht v. Plaum 5 Sgr. Allgemeiner deutsch-r Volksbriefsteller für alle Verhältnisse des Lebens 7 1/2 Sgr. Handbuch der holländ Umgangssprache 2 1/2 Sgr. Geist aus Rottecks kleine historische Schriften. 2 Bde. 8 Sgr. Rheinischer Sagen- und Liederschatz 2 Bde. in einem Bande nur 5 Sgr. Unterhaltungsbibliothek, Erzählungen, Novellen, Dichtungen etc., v. Börne, Heine, Freiligrath, Uhland etc. 2 Theile in einem Bande nur 5 Sgr. Das Nahethal in Liedern v. Pfarrius 7 1/2 Sgr. Chrimhildens Rache, erzählt v. Pfarrius 3 1/2 Sgr. Charlotte Corday (Marats Mörderin) erzählt 2 1/2 Sgr. Rittinghausen, das franz. Wechselrecht 5 Sgr. Gravell, Kommentar über d. preuß. Landrecht. 6 Bde. 1 1/2 Thlr. Washington Irwing sämmtliche Werke. 74 Bdchen. nur 3 Thlr. (Ldpr 18 Thlr.) Der Rhein, v. Victor Hugo 2 Bde. 5 Sgr.
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Zur Beachtung für Auswanderer.
Der Unterzeichnete, dem die Herren Carl Pokrantz et Comp. in Bremen, ihre General-Agentur für die Rheinprovinz übertragen haben, erlaubt sich, diejenigen Familien, welche nach Amerika auszuwandern gesonnen sind, auf die vielen Vortheile, welche ihnen die Beförderung über Bremen verspricht, in Betreff der Sicherheit des Transports vorzüglicher und genügender Auswahl von Lebensmitteln und Billigkeit der Fracht-Bedingungen — besonders aufmerksam zu machen.
Anmeldungen zum kommenden Frühjahr zu zeitgemäßen Preisen und zum frühesten Expeditions-Termine am ersten oder fünfzehnten des Monats nach Aufgang des Wassers nehme gerne entgegen und genießen die Auswanderer bei derartigen Anmeldungen den Vortheil daß sie
1) sicher sind zur bestimmten Zeit expedirt zu werden, — eine Vorsicht, die bei dem vermuthlich starken Andrange zum nächsten Frühjahre uns zu gerechtfertigt erscheinen muß. und
2) daß sie zu mäßigen Preisen sich die Ueberfahrt sichern, d[unleserlicher Text] die betreffenden Schiffe bereits im Winter geschartert und dadurch gewiß billigere Uebernahmen als zur Zeit der Expedition erziehlt werden, wo man die Ratirungen circa 10-20 Thlr höher erwirbt.
Auf portofreie Anfragen ertheilt der Unterzeichnete bereitwillig jede weitere wünschenswerthe Auskunft über Abfahrt der Schiffe, Transportkosten und die Verhaltungsmaßregeln während der Reise.
Köln, im Oktober 1848.
Jean Scheib, am Hof 33.
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Durch Urtheil vom 20. Nov. 1848 hat das königliche Landgericht zu Köln, in Sachen der Magdalena Gärtler, ohne Geschäft zu Köln, Klägerin, vertreten durch den unterzeichneten Anwalt gegen ihren Ehemann den zu Köln wohnenden Weinwirth Robert Romberg, Verklagter, ohne Anwalt, in contumaciam gegen den Verklagten die Trennung der zwischen den Parteien bestehenden ehelichen Gütergemeinschaft ausgesprochen und den Verklagten in die Kosten verurtheilt.
Köln, den 22. Nov. 1848.
Für die Richtigkeit des Auszugs: Hagen, Adv.-Anwalt.
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Tragbare Schmiede-Heerde welche von äußerst gefälliger runder Form sind; ein Gewicht von nur circa 190 Pfund und 2′ im Durchmesser haben, 3′ hoch sind, mit kurzem Handhebel, kräftigem Gebläse, so daß die schwersten Eisenstücke, Achsen bis zu 4 Zoll Durchmesser, bequem zur Schweißhitze gebracht werden können. — Diese Heerde sind stets bei dem Unterzeichneten vorräthig und auf's solideste und dauerhafteste angefertigt und eignen sich hauptsächlich für Dampfboote, Maschinenkammern, Bahnhöfe und auch da, wo es außerhalb der Werkstätten zu schmieden und zu schmelzen giebt. Ebenso sind sie in Militär-Werkstätten gut zu brauchen.
Sie versprechen eine lange Dauer und sind von sehr billigen Preisen.
A. Reintgen, Deutz, Siegburgerstraße 161.
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Wir zeigen hiermit höflichst an, daß wir die Herren A. et M. Bielefeld als Agenten für den Verkauf unseres Fabrikats auf dortigem Platze ernannt haben.
H. Massenbach, et Comp.
Besitzer der Dampfmahlmühle in Mannheim.
Beziehend auf obige Anzeige nehmen wir Veranlassung, uns zur Entgegennahme von Aufträgen
in Köln, Holzmarkt Nr. 71.
in Deutz, Freiheitsstraße Nr. 311 den verschiedenen Sorten Mehl und Suppengries zu empfehlen, und geben die Versicherung, daß diejenigen welche uns mit ihrem werthen Zutrauen beehren, ihre Zufriedenheit, in einer reellen und guten Bedienung finden werden.
Der Preiskurant ist bei uns einzusehen.
A. et M. Bielefeld.
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Herr Johann Peter Bartz, Gutsbesitzer und Messerschmied, wohnhaft in Cochem, läßt am Donnerstag den 30. d. M., des Nachmittags um 2 Uhr. 3 Fuder 1846er, 8 Fuder 1846er und 4 Fuder 1847er, gut und rein gehaltene weiße Weine, größtentheils eigenen Wachsthums, unter Gestattung eines Zahlungs-Ausstandes bis zum 15. Februar nächsthin gegen Bürgschafts-Stellung öffentlich versteigern.
Cochem, am 8. November 1848.
Günther, Notar.
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Ein erfahrner Zuschneider sucht Stelle. W. s. d. Exp.
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Rheinische Eisenbahn Bekanntmachung.
An jeden Sonn- und Feiertage werden auf Verlangen Personal-Billets von und nach allen Haupt- und Neben-Stationen ausgegeben, welche auch für die Rückfahrt gelten, jedoch mit folgenden näheren Bestimmungen:
a) die Personal-Billets für die Hin- und Herfahrt von und nach den Zwischen-Stationen sind nur für Einen Tag gültig;
b) für die Haupt-Stationen, Köln, Aachen und Düren, werden besondere Personal-Billets ertheilt welche auch für die Rückfahrt mit dem ersten Zuge des folgenden Tages gelten;
c) die Preise der sub b) gedachten Personal-Billets sind folgende:
A. Zwischen Köln und Aachen.
I. Klasse 2 Thlr. 10 Sgr.
II. Klasse 1 Thlr. 25 Sgr.
III. Klasse 1 Thlr. 5 Sgr.
B. Zwischen Köln und Düren.
I. Klasse 1 Thlr. 10 Sgr.
II. Klasse 1 Thlr. - Sgr.
III. Klasse - Thlr. 20 Sgr.
C. Zwischen Düren und Aachen.
I. Klasse 1 Thlr. - Sgr.
II. Klasse - Thlr. 25 Sgr.
III. Klasse - Thlr. 15 Sgr.
d) der Reisende hat das Personal-Billet, welches nur für seine Person gültig ist, bis zur Rückfahrt an sich zu behalten und vor Antritt derselben bei dem betreffenden Empfangsbeamten mit der Fahr-Kontrollnummer abstempeln zu lassen. Personal-Billets ohne diese Nummer sind zur Rückfahrt nicht gültig.
Die Direktion.
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Heilsame Erfindung.
Hümmert's Pollution-Verhütungs-Instrument, welches, ohne im Geringsten Unannehmlichkeiten oder nachtheilige Folgen für die Gesundheit herbeizuführen, durchaus keine Pollution zulässt. Die Wahrheit dieser Aussage ist durch vielfache Erfahrungen bestätigt und durch Zeugnisse der berühmtesten Aerzte, als von Herrn Prof, Dr Braune, Herrn Prof. Dr. Carus, Herrn Prof. Dr. Cerutti zu Leipzig, Herrn Geh. Med.-Rath Dr. v. Blödau zu Sondershausen und vielen andern dargethan, weshalb ich mich jeder weitern Empfehlung enthalte. — Gegen portofreie Einsendung des Betrags erhält man Instrument nebst Gebrauchs-Anweisung vom Unterzeichneten zugeschickt.
1 Instrument in feinem Neusilber 4 Thlr. Pr. Cour.
1 Instrument in feinem Messing 3 Thlr. Pr. Cour.
1 Instrument in feinem Holz 2 Thlr. Pr. Cour.
Bleicherode bei Nordhausen. R. Frankenheim.
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Navigation transatlantique subsidiée par le Gouvernement.
En charge en ce port pour VERA-CRUZ.
Le beau Brick Belge „JENA“ de pre Classe, Capitaine J. A. Rieverts, èrendra marchandises à frêt et passagers pour partir le 15. Novembre jour fixe.
S'adresser pour plus amples informations et le fret des marchandises â Mr. J. SIMONIS à Cologne ou à C. Brequigny et B. Kennedy, Courtiers de Navires à Anvers.
Anvers, ce 16. Octobre 1848.
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Börse bei Halin.
Heute und jeden Sonntag Mittags und Abends große Harmonie.
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Mailust in Deutz.
Kaffe-Gesellschaft und Restauration.
Gänsebraten mit Kastanien, Krametzvögel, Felsenlagerbier und vorzügliche Weine, worunter ein 1846er Obermoseler-Ausbruch die große Flasche zu 6 Sgr. verabreicht wird.
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ENGLISCHER HOF in Cöln.
Casinostrasse Nr. 1.
Empfiehlt einem reisenden Publikum auf's Angelegentlichste.
Herm. Jos. Thibus.
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Gasthof zum Bönn'schen Posthause.
Auf die veränderte Einrichtung seiner Abend-Restauration macht der Unterzeichnete ganz besonders aufmerksam.
Wm. Hilgers.
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Gasthof zum deutschen Hause in der Nähe der Post in WESEL.
Die Eröffnung desselben zeige ich einem geehrten reisenden Publikum unter Zusicherung prompter und billiger Bedienung ergebenst an.
H. Hennigs.
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Ein im Nähen erfahrnes Mädchen sucht fortdauernde Beschäftigung bei einer Kleidermacherin, in der Spulmannsgasse Nr. 9 zu erfahren.
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Ich wohne von heute ab Wolfsstraße Nr. 12. Wallraf, Ad.-Anw.
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Neuerfundene Briefcouverts mit Metallverschluß die unmöglich zu öffnen sind.
Per Dutzend 5 Sgr., bei Abnahme von 100 angemessenen Rabatt, bei Joseph Sachs aus Frankfurt a. M., im neuen Laden, Obenmarspforten 21A gegenüber dem Jülichsplatz. Bestellungen von außerhalb werden franco erbeten.
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Für Damen-Auswahl.
Von Seidenhüte zu Thlr. 1-10 bis Thlr. 3.
Sammethüte Thlr. 2 bis Thlr. 8.
Obenmarspforten Nr 42.
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Futter gegen Mäuse, Ratten, Schwaben, Wanzen, Thurnmarkt 39.
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Das Haus Ankerstraße Nr. 1 steht billig zu vermiethen.
Näheres Severinstraße Nr. 112-.
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Ein Konditor-Lehrling gesucht. Die Exp. s. w.
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Säbel, Degen u. Hirschfänger in verschiedenen Facons und bedeutendem Vorrath empfiehlt sich in sehr billigen Fabrikspreisen bestens.
F. Dorandt, Lungengasse Nr. 31 nahe am Neumarkt.
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Das Unterhaus auf der Breitstraße Nr. 165- steht zu vermiethen. Bescheid Apernstraße 20-22.
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Glassierte irdene Spielsachen in schöner Auswahl, bei Paul Jos. Bungartz, unter Hutmacher Nr. 18.
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Ein möblirtes Zimmer zu 3 Thlr. zu vermiethen. Klobengasse Nr. 4 an der Friedrich-Wilhelmstraße.
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Eine gewandte Aufwärterin für eine Weinwirthschaft gesucht. Langgasse 1.
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Tapeten und Borden eigener Fabrik, empfiehlt zu äußerst billigen Preisen. Glanztapeten die Rolle zu 5 Sgr.
P. J. Krebs, Apernstraße 20-22.
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Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gaß-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.
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Theater-Anzeige.
Freitag den 24. November: Zum Erstenmale „Der Barikadenbauer.“
Lustspiel in 1 Akt von R. Benedix.
Hierauf: „König Renés Tochter.“
Lyrisches Drama in 1 Akt.
Zum Schluß zum Erstenmale: „Der Prozeß.“
Lustspiel in 1 Akt von R. Benedix.
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Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.