Eine andere Geschichte, fuhren die Kaufleu¬ te nach einer Pause fort, die freylich nicht so wunderbar und auch aus spätern Zeiten ist, wird euch vielleicht doch gefallen, und euch mit den Wirkungen jener wunderbaren Kunst noch bekannter machen. Ein alter König hielt einen glänzenden Hof. Weit und breit strömten Menschen herzu, um Theil an der Herrlichkeit seines Lebens zu haben, und es gebrach weder den täglichen Festen an Über¬ fluß köstlicher Waaren des Gaumes, noch an Musik, prächtigen Verzierungen und Trach¬ ten, und tausend abwechselnden Schauspielen und Zeitvertreiben, noch endlich an sinnrei¬ cher Anordnung, an klugen, gefälligen, und unterrichteten Männern zur Unterhaltung
Drittes Kapitel.
Eine andere Geſchichte, fuhren die Kaufleu¬ te nach einer Pauſe fort, die freylich nicht ſo wunderbar und auch aus ſpätern Zeiten iſt, wird euch vielleicht doch gefallen, und euch mit den Wirkungen jener wunderbaren Kunſt noch bekannter machen. Ein alter König hielt einen glänzenden Hof. Weit und breit ſtrömten Menſchen herzu, um Theil an der Herrlichkeit ſeines Lebens zu haben, und es gebrach weder den täglichen Feſten an Über¬ fluß köſtlicher Waaren des Gaumes, noch an Muſik, prächtigen Verzierungen und Trach¬ ten, und tauſend abwechſelnden Schauſpielen und Zeitvertreiben, noch endlich an ſinnrei¬ cher Anordnung, an klugen, gefälligen, und unterrichteten Männern zur Unterhaltung
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Drittes Kapitel.
Eine andere Geſchichte, fuhren die Kaufleu¬
te nach einer Pauſe fort, die freylich nicht ſo
wunderbar und auch aus ſpätern Zeiten iſt,
wird euch vielleicht doch gefallen, und euch
mit den Wirkungen jener wunderbaren Kunſt
noch bekannter machen. Ein alter König
hielt einen glänzenden Hof. Weit und breit
ſtrömten Menſchen herzu, um Theil an der
Herrlichkeit ſeines Lebens zu haben, und es
gebrach weder den täglichen Feſten an Über¬
fluß köſtlicher Waaren des Gaumes, noch an
Muſik, prächtigen Verzierungen und Trach¬
ten, und tauſend abwechſelnden Schauſpielen
und Zeitvertreiben, noch endlich an ſinnrei¬
cher Anordnung, an klugen, gefälligen, und
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Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/novalis_ofterdingen_1802/68>, abgerufen am 03.12.2024.
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