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Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802.

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Griechen über die Moral. Alles wird ihm
aus jener Zeit gegenwärtig, er lernt die alten
Bilder und die alte Geschichte verstehn. Ge¬
spräche über die griechischen Staatsverfassun¬
gen; über Mythologie.

Nachdem Heinrich die Heldenzeit und
das Alterthum hat verstehen lernen, kommt
er nach dem Morgenlande, nach welchem
sich von Kindheit auf seine Sehnsucht gerich¬
tet hatte. Er besucht Jerusalem; er lernt
orientalische Gedichte kennen. Seltsame
Begebenheiten mit den Ungläubigen halten
ihn in einsamen Gegenden zurück, er findet
die Familie des morgenländischen Mäd¬
chens; ( s. I. Th. ) die dortige Lebens¬
weise einiger nomadischen Stämme. Per¬
sische Mährchen. Erinnerungen aus der äl¬
testen Welt. Immer sollte das Buch unter
den verschiedensten Begebenheiten denselben
Farben-Charakter behalten, und an die

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Griechen über die Moral. Alles wird ihm
aus jener Zeit gegenwärtig, er lernt die alten
Bilder und die alte Geſchichte verſtehn. Ge¬
ſpräche über die griechiſchen Staatsverfaſſun¬
gen; über Mythologie.

Nachdem Heinrich die Heldenzeit und
das Alterthum hat verſtehen lernen, kommt
er nach dem Morgenlande, nach welchem
ſich von Kindheit auf ſeine Sehnſucht gerich¬
tet hatte. Er beſucht Jeruſalem; er lernt
orientaliſche Gedichte kennen. Seltſame
Begebenheiten mit den Ungläubigen halten
ihn in einſamen Gegenden zurück, er findet
die Familie des morgenländiſchen Mäd¬
chens; ( ſ. I. Th. ) die dortige Lebens¬
weiſe einiger nomadiſchen Stämme. Per¬
ſiſche Mährchen. Erinnerungen aus der äl¬
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den verſchiedenſten Begebenheiten denſelben
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[65/0411] Griechen über die Moral. Alles wird ihm aus jener Zeit gegenwärtig, er lernt die alten Bilder und die alte Geſchichte verſtehn. Ge¬ ſpräche über die griechiſchen Staatsverfaſſun¬ gen; über Mythologie. Nachdem Heinrich die Heldenzeit und das Alterthum hat verſtehen lernen, kommt er nach dem Morgenlande, nach welchem ſich von Kindheit auf ſeine Sehnſucht gerich¬ tet hatte. Er beſucht Jeruſalem; er lernt orientaliſche Gedichte kennen. Seltſame Begebenheiten mit den Ungläubigen halten ihn in einſamen Gegenden zurück, er findet die Familie des morgenländiſchen Mäd¬ chens; ( ſ. I. Th. ) die dortige Lebens¬ weiſe einiger nomadiſchen Stämme. Per¬ ſiſche Mährchen. Erinnerungen aus der äl¬ teſten Welt. Immer ſollte das Buch unter den verſchiedenſten Begebenheiten denſelben Farben-Charakter behalten, und an die E

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Zitationshilfe: Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/novalis_ofterdingen_1802/411>, abgerufen am 24.11.2024.