nigen schwarzgekleideten Männern mit Lam¬ pen, die ich nicht mit Unrecht für Bergleute hielt, und mit schüchterner Ängstlichkeit ihnen mein Anliegen vortrug. Sie hörten mich freundlich an, und sagten mir, daß ich nur hinunter nach den Schmelzhütten gehn und nach dem Steiger fragen sollte, welcher den Anführer und Meister unter ihnen vorstellt; dieser werde mir Bescheid geben, ob ich ange¬ nommen werden möge. Sie meyuten, daß ich meinen Wunsch wohl erreichen würde, und lehrten mich den üblichen Gruß "Glück auf" womit ich den Steiger anreden sollte. Voll fröhlicher Erwartungen setzte ich meinen Weg fort, und konnte nicht aufhören, den neuen bedeutungsvollen Gruß mir bestän¬ dig zu wiederholen. Ich fand einen al¬ ten, ehrwürdigen Mann, der mich mit vieler Freundlichkeit empfing, und nachdem ich ihm meine Geschichte erzählt, und ihm meine gro¬
nigen ſchwarzgekleideten Männern mit Lam¬ pen, die ich nicht mit Unrecht für Bergleute hielt, und mit ſchüchterner Ängſtlichkeit ihnen mein Anliegen vortrug. Sie hörten mich freundlich an, und ſagten mir, daß ich nur hinunter nach den Schmelzhütten gehn und nach dem Steiger fragen ſollte, welcher den Anführer und Meiſter unter ihnen vorſtellt; dieſer werde mir Beſcheid geben, ob ich ange¬ nommen werden möge. Sie meyuten, daß ich meinen Wunſch wohl erreichen würde, und lehrten mich den üblichen Gruß „Glück auf“ womit ich den Steiger anreden ſollte. Voll fröhlicher Erwartungen ſetzte ich meinen Weg fort, und konnte nicht aufhören, den neuen bedeutungsvollen Gruß mir beſtän¬ dig zu wiederholen. Ich fand einen al¬ ten, ehrwürdigen Mann, der mich mit vieler Freundlichkeit empfing, und nachdem ich ihm meine Geſchichte erzählt, und ihm meine gro¬
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nigen ſchwarzgekleideten Männern mit Lam¬
pen, die ich nicht mit Unrecht für Bergleute
hielt, und mit ſchüchterner Ängſtlichkeit ihnen
mein Anliegen vortrug. Sie hörten mich
freundlich an, und ſagten mir, daß ich nur
hinunter nach den Schmelzhütten gehn und
nach dem Steiger fragen ſollte, welcher den
Anführer und Meiſter unter ihnen vorſtellt;
dieſer werde mir Beſcheid geben, ob ich ange¬
nommen werden möge. Sie meyuten, daß
ich meinen Wunſch wohl erreichen würde,
und lehrten mich den üblichen Gruß „Glück
auf“ womit ich den Steiger anreden ſollte.
Voll fröhlicher Erwartungen ſetzte ich meinen
Weg fort, und konnte nicht aufhören, den
neuen bedeutungsvollen Gruß mir beſtän¬
dig zu wiederholen. Ich fand einen al¬
ten, ehrwürdigen Mann, der mich mit vieler
Freundlichkeit empfing, und nachdem ich ihm
meine Geſchichte erzählt, und ihm meine gro¬
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Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/novalis_ofterdingen_1802/141>, abgerufen am 23.11.2024.
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