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Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 7, Frankfurt (Main), 1671.

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Commissario, welchen der König in England ernennen werde/ zu conferiren/ wann
man die Tractaten solcher Differentzien vornehmen möchte; Man sagt der Monss.
de Louvois
sole zum Vice Roy in Flandern gemacht/ und so viel Orth in den
Niederlanden noch darzu conquirirt werden/ als man könte; Als sich Monsr.
Duval
mit des Königs Pagen einem in dem Condeischen Pallast geschlagen
hat solches die Princessin von Conde verhindern wollen/ ist aber darüber mit einem
Stich unter der rechten Brust/ welcher jedoch auff die kurtze Rippe abgewichen/
verwundet worden/ weilen nun die Princessin die Sache also außgelegt/ daß es ohn-
gefehr geschehen/ als hat man ged. Duval die Gnad gethan/ daß er auff die Galeren
verdammet/ und nicht wieder erkaufft werden kan.

Wien den 1. Februarij.

Verwichenen Donnerstag ist der Käys Currier/ welchen man längst auß Tür-
ckey erwartet/ wie auch ein anderer von dem Siebenbürgischen Fürsten angelangt/
und solle beyder Mitbringen seyn/ daß sich die Türcken oder sonsten der Ottomanni-
schen Pforten untergebene Fürsten in das Ungar. Wesen nit mit einmischen wolten/
und dahero einige Feindseligkeit nicht zubesorgen seye; Wie auß Preßburg verlau-
thet/ so will die daselbst angeordnete Commission wegen einiger Ungarn Widersetz-
lichkeit ohne effect rückgängig werden; Die newgeworbene Trouppen marchiren
nun nach Ungarn zu ihren gehörigen Regimentern/ und seynd dieser Tagen die
Strasoldische mit 3. Schiffen diese Statt vorbey passirt.

Dantzig den 2. dito.

Von Warschau wird berichtet/ daß endlich der Canonicus de Tournois auß
Adrianopel vom Groß-Vezier abgeschickt/ anstatt des Herrn Wisocki umb die letz-
te Resolution bey Ihr. Kön. Maj. anzuhalten/ daselbst ankommen; Die Türcken be-
gehren die gantze Uckraina/ weil sie viel Jahr her von den Tartarn beschützet worden/
und die Cosacken sich mit dem Land gäntzlich der Ottomannischen Pfortte ergeben
haben/ dahero die Uckraina in deß Türckischen Käysers Macht verbleiben soll; Ged.
Canonicus dringet sehr auff schleunige Antwort/ man hält aber darfür daß diese
Sache/ wiewol sie in der Unmöglichkeit bestehet/ biß an die Zeit/ da der Kriegß-Rath
gehalten wird/ dörffte verschoben werden/ Er gibt auch vor/ daß die Türcken sich
mehr gegen Ungarn als Pohlen zum Krieg schickten, Der junge Chmielnicki weh-
re bey der Pforten in eisernen Banden/ Tetera aber in Gnaden/ und die Cosackische
Gesandten würden hoch und werth gehalten. Von den Cron Feldherren ist einer
ankommen/ welcher berichtet/ daß so wohl in der Uckraina als bey der Armee/ ge-
fährliche Anschläge gegen die Cron geschmiedet würden/ dahero der König den
Fürsten Radzivil neben dem Littauischen Unter-Feldherrn nacher Lublin abgeferti-
get/ zu versuchen/ wie die Gemüther seyen zu vergleichen.

Auß Lotthringen den 4. Febr.

Die Frantzösische Völcker so in diesem Hertzogthumb ligen/ sollen theils den 15.
dieses und theils den 1. Martij auffbrechen/ und ihren Weg nacher Flandern neh-
men/ wird man also deren im Elsas sich dießmahl nicht zubeförchten haben.

Wien den 5. dito.

Der vom Fürsten auß Siebenbürgen angelangte Currier ist Anfangs zu
dem Kayserl. Gevollmächtigten und andern Deputirten nacher Preßburg kom-

men/

Commissario, welchen der König in England ernennen werde/ zu conferiren/ wann
man die Tractaten solcher Differentzien vornehmen möchte; Man sagt der Monss.
de Louvois
sole zum Vice Roy in Flandern gemacht/ und so viel Orth in den
Niederlanden noch darzu conquirirt werden/ als man könte; Als sich Monsr.
Duval
mit des Königs Pagen einem in dem Condeischen Pallast geschlagen
hat solches die Princessin von Condé verhindern wollen/ ist aber darüber mit einem
Stich unter der rechten Brust/ welcher jedoch auff die kurtze Rippe abgewichen/
verwundet worden/ weilen nun die Princessin die Sache also außgelegt/ daß es ohn-
gefehr geschehen/ als hat man ged. Duval die Gnad gethan/ daß er auff die Galeren
verdammet/ und nicht wieder erkaufft werden kan.

Wien den 1. Februarij.

Verwichenen Donnerstag ist der Käys Currier/ welchen man längst auß Tür-
ckey erwartet/ wie auch ein anderer von dem Siebenbürgischen Fürsten angelangt/
und solle beyder Mitbringen seyn/ daß sich die Türcken oder sonsten der Ottomanni-
schen Pforten untergebene Fürsten in das Ungar. Wesen nit mit einmischen wolten/
und dahero einige Feindseligkeit nicht zubesorgen seye; Wie auß Preßburg verlau-
thet/ so will die daselbst angeordnete Commission wegen einiger Ungarn Widersetz-
lichkeit ohne effect rückgängig werden; Die newgeworbene Trouppen marchiren
nun nach Ungarn zu ihren gehörigen Regimentern/ und seynd dieser Tagen die
Strasoldische mit 3. Schiffen diese Statt vorbey passirt.

Dantzig den 2. dito.

Von Warschau wird berichtet/ daß endlich der Canonicus de Tournois auß
Adrianopel vom Groß-Vezier abgeschickt/ anstatt des Herrn Wisocki umb die letz-
te Resolution bey Ihr. Kön. Maj. anzuhalten/ daselbst ankommen; Die Türcken be-
gehren die gantze Uckraina/ weil sie viel Jahr her von den Tartarn beschützet worden/
und die Cosacken sich mit dem Land gäntzlich der Ottomannischen Pfortte ergeben
haben/ dahero die Uckraina in deß Türckischen Käysers Macht verbleiben soll; Ged.
Canonicus dringet sehr auff schleunige Antwort/ man hält aber darfür daß diese
Sache/ wiewol sie in der Unmöglichkeit bestehet/ biß an die Zeit/ da der Kriegß-Rath
gehalten wird/ dörffte verschoben werden/ Er gibt auch vor/ daß die Türcken sich
mehr gegen Ungarn als Pohlen zum Krieg schickten, Der junge Chmielnicki weh-
re bey der Pforten in eisernen Banden/ Tetera aber in Gnaden/ und die Cosackische
Gesandten würden hoch und werth gehalten. Von den Cron Feldherren ist einer
ankommen/ welcher berichtet/ daß so wohl in der Uckraina als bey der Armee/ ge-
fährliche Anschläge gegen die Cron geschmiedet würden/ dahero der König den
Fürsten Radzivil neben dem Littauischen Unter-Feldherrn nacher Lublin abgeferti-
get/ zu versuchen/ wie die Gemüther seyen zu vergleichen.

Auß Lotthringen den 4. Febr.

Die Frantzösische Völcker so in diesem Hertzogthumb ligen/ sollen theils den 15.
dieses und theils den 1. Martij auffbrechen/ und ihren Weg nacher Flandern neh-
men/ wird man also deren im Elsas sich dießmahl nicht zubeförchten haben.

Wien den 5. dito.

Der vom Fürsten auß Siebenbürgen angelangte Currier ist Anfangs zu
dem Kayserl. Gevollmächtigten und andern Deputirten nacher Preßburg kom-

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Der Erscheinungsort Frankfurt (Main) und der Verl… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-24T10:58:36Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-07-24T10:58:36Z)

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Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;




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Zitationshilfe: Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 7, Frankfurt (Main), 1671, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_wochentliche0007_1671/3>, abgerufen am 24.11.2024.