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Der allerneuesten Europäischen Welt- und Staats-Geschichte II. Theil. Nr. LXXII, 37. Woche, Erfurt (Thüringen), 11. September 1744.

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WöchentlicheHistorische Nachricht,
Oder:
Der Europäischen
Welt- und Staats-Geschichte

II. Theil.
No.
[Abbildung] LXXII.
37. Woche.
Freytags den 11. September, MDCCXLIV.

ES ist bishero sehr vieles von der Unpäßlichkeit des Kö-
nigs von Franckreich, und der Bestürtzung, in welche
die Unterthanen darüber gerathen, geschrieben worden;
sie ist fast unglaublich groß gewesen. Was würde man
aber nicht noch von ihren Bezeigen vernommen haben, wenn das
Ableben des Königs würcklich erfolget wäre? von dem was sich
schon ersten Falls in Paris zugetragen, giebet uns wohl folgender Extract eines Schreibens einer Dame aus Paris vom 18. August
die mehreste Nachricht: Es ist jetzt nicht mehr die Frage: Was
man neues vom Kriege habe, wolte GOtt! ich hätte davon ihnen
niemahls etwas zu berichten gehabt: Vielleicht fänden wir uns je-
tzund nicht in solcher Consternation und Schrecken, worein uns
die Maladie des Königs gesetzet. Es ist ein hitziges Fieber; und
wir haben es nicht eher, als den 15. recht erfahren. Jn derselben

WöchentlicheHistorische Nachricht,
Oder:
Der Europäischen
Welt- und Staats-Geschichte

II. Theil.
No.
[Abbildung] LXXII.
37. Woche.
Freytags den 11. September, MDCCXLIV.

ES ist bishero sehr vieles von der Unpäßlichkeit des Kö-
nigs von Franckreich, und der Bestürtzung, in welche
die Unterthanen darüber gerathen, geschrieben worden;
sie ist fast unglaublich groß gewesen. Was würde man
aber nicht noch von ihren Bezeigen vernommen haben, wenn das
Ableben des Königs würcklich erfolget wäre? von dem was sich
schon ersten Falls in Paris zugetragen, giebet uns wohl folgender Extract eines Schreibens einer Dame aus Paris vom 18. August
die mehreste Nachricht: Es ist jetzt nicht mehr die Frage: Was
man neues vom Kriege habe, wolte GOtt! ich hätte davon ihnen
niemahls etwas zu berichten gehabt: Vielleicht fänden wir uns je-
tzund nicht in solcher Conſternation und Schrecken, worein uns
die Maladie des Königs gesetzet. Es ist ein hitziges Fieber; und
wir haben es nicht eher, als den 15. recht erfahren. Jn derselben

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[569/0001] WöchentlicheHistorische Nachricht, Oder: Der Europäischen Welt- und Staats-Geschichte II. Theil. No. [Abbildung] LXXII. 37. Woche. Freytags den 11. September, MDCCXLIV. ES ist bishero sehr vieles von der Unpäßlichkeit des Kö- nigs von Franckreich, und der Bestürtzung, in welche die Unterthanen darüber gerathen, geschrieben worden; sie ist fast unglaublich groß gewesen. Was würde man aber nicht noch von ihren Bezeigen vernommen haben, wenn das Ableben des Königs würcklich erfolget wäre? von dem was sich schon ersten Falls in Paris zugetragen, giebet uns wohl folgender Extract eines Schreibens einer Dame aus Paris vom 18. August die mehreste Nachricht: Es ist jetzt nicht mehr die Frage: Was man neues vom Kriege habe, wolte GOtt! ich hätte davon ihnen niemahls etwas zu berichten gehabt: Vielleicht fänden wir uns je- tzund nicht in solcher Conſternation und Schrecken, worein uns die Maladie des Königs gesetzet. Es ist ein hitziges Fieber; und wir haben es nicht eher, als den 15. recht erfahren. Jn derselben

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Zitationshilfe: Der allerneuesten Europäischen Welt- und Staats-Geschichte II. Theil. Nr. LXXII, 37. Woche, Erfurt (Thüringen), 11. September 1744, S. 569. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_weltgeschichte0272_1744/1>, abgerufen am 21.11.2024.