Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Der allerneuesten Europäischen Welt- und Staats-Geschichte II. Theil. Nr. XVI, 8. Woche, Erfurt (Thüringen), 21. Februar 1744.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite

Kreigs-Diensten weg zu nehmen. Man hat fast zu allen Stun-
den Arbeiter zur Eroberung der Spanischen Lombardey geschickt,
sie haben aber wenig ausgerichtet oder gethan, also wird man wohl
durch diese Verordnung nunmehr mit Ernst in denen Spani-
schen Lägern in Jtalien bedacht seyn, die zeitherige Faullentzerey
nicht weiter zu gestatten.

Jtalien.

Aus Turin meldet man, daß Jhro Sardinische Maj. gegen Nizza
ein Corpo von 10000. Mann marschiren lassen würden, um
etwanigen Falls vor einen in Franckreich schon concertirten Anfall
zu sichern. So wird auch eben daselbst an einigen Befestiguns-
Werckern, die der Admiral Mathews angeben, starck gearbeitet.

Norden.

Zwischen dem Englischen und Dähnischen Hof, sollen dermahlen
grosse und wichtige Dinge auf dem Tapet seyn, von denselben
sagt man, wenn sie zu ihrer Reife gelangen würden, so möchten sie
wohl das gute Vernehmen verschiedener Höfe noch mehr verrie-
geln.

Die gütliche Beylegung der Dähnischen und Schwedischen
Höfe ist seit dem Ende des vergangenen Decembris mehr als zu ge-
wiß. Der im Haag befindliche Dähnische Gesandte, Herr von
Greisch, hat solches einsweils denen General-Staaten notificirt,
auch die Glückwünsche hierüber angenommen. Der Defensiv-
Tractat de An
. 1720. so zu Friedrichsburg geschlossen, soll dabey
pro basi gelegt seyn, und nach diesen haben sich Franckreich sowohl
als England entschlossen, die Garantie wegen Schleßwig zu über-
nehmen.

AVERTISSEMENT.

Bey dem Verleger dieser Historischen Welt- und Staats-Geschichte sind
noch etliche complete Exemplaria des 1743. Jahres zu bekommen, das Stück a 10.
Groschen. Wer demnach den vollständigen I. Theil von der historischen und genea-
logischen Arbeit noch nicht besitzt, und doch, zu Ergäntzung der Kriegs- und Staats-
Historie, solchen verlangt und haben will, kan dieserhalb baldige Nachricht erthei-
len; denn man ist nicht gesonnen, den vorigen Jahr Gang wieder aufzulegen, und
zwar wegen Vielheit der Stücke und Bogen, es wäre denn, daß ein ansehnlicher
Numerus vorhanden.

[Abbildung]

Kreigs-Diensten weg zu nehmen. Man hat fast zu allen Stun-
den Arbeiter zur Eroberung der Spanischen Lombardey geschickt,
sie haben aber wenig ausgerichtet oder gethan, also wird man wohl
durch diese Verordnung nunmehr mit Ernst in denen Spani-
schen Lägern in Jtalien bedacht seyn, die zeitherige Faullentzerey
nicht weiter zu gestatten.

Jtalien.

Aus Turin meldet man, daß Jhro Sardinische Maj. gegen Nizza
ein Corpo von 10000. Mann marschiren lassen würden, um
etwanigen Falls vor einen in Franckreich schon concertirten Anfall
zu sichern. So wird auch eben daselbst an einigen Befestiguns-
Werckern, die der Admiral Mathews angeben, starck gearbeitet.

Norden.

Zwischen dem Englischen und Dähnischen Hof, sollen dermahlen
grosse und wichtige Dinge auf dem Tapet seyn, von denselben
sagt man, wenn sie zu ihrer Reife gelangen würden, so möchten sie
wohl das gute Vernehmen verschiedener Höfe noch mehr verrie-
geln.

Die gütliche Beylegung der Dähnischen und Schwedischen
Höfe ist seit dem Ende des vergangenen Decembris mehr als zu ge-
wiß. Der im Haag befindliche Dähnische Gesandte, Herr von
Greisch, hat solches einsweils denen General-Staaten notificirt,
auch die Glückwünsche hierüber angenommen. Der Defenſiv-
Tractat de An
. 1720. so zu Friedrichsburg geschlossen, soll dabey
pro baſi gelegt seyn, und nach diesen haben sich Franckreich sowohl
als England entschlossen, die Garantie wegen Schleßwig zu über-
nehmen.

AVERTISSEMENT.

Bey dem Verleger dieser Historischen Welt- und Staats-Geschichte sind
noch etliche complete Exemplaria des 1743. Jahres zu bekommen, das Stück a 10.
Groschen. Wer demnach den vollständigen I. Theil von der historischen und genea-
logischen Arbeit noch nicht besitzt, und doch, zu Ergäntzung der Kriegs- und Staats-
Historie, solchen verlangt und haben will, kan dieserhalb baldige Nachricht erthei-
len; denn man ist nicht gesonnen, den vorigen Jahr Gang wieder aufzulegen, und
zwar wegen Vielheit der Stücke und Bogen, es wäre denn, daß ein ansehnlicher
Numerus vorhanden.

[Abbildung]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jPoliticalNews">
        <div type="jArticle">
          <p><pb facs="#f0008" n="128"/>
Kreigs-Diensten weg zu nehmen. Man hat fast zu allen Stun-<lb/>
den Arbeiter zur Eroberung der Spanischen Lombardey geschickt,<lb/>
sie haben aber wenig ausgerichtet oder gethan, also wird man wohl<lb/>
durch diese Verordnung nunmehr mit Ernst in denen Spani-<lb/>
schen Lägern in Jtalien bedacht seyn, die zeitherige Faullentzerey<lb/>
nicht weiter zu gestatten.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle">
          <head>Jtalien.</head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">A</hi>us Turin meldet man, daß Jhro Sardinische Maj. gegen Nizza<lb/>
ein Corpo von 10000. Mann marschiren lassen würden, um<lb/>
etwanigen Falls vor einen in Franckreich schon <hi rendition="#aq">concertir</hi>ten Anfall<lb/>
zu sichern. So wird auch eben daselbst an einigen Befestiguns-<lb/>
Werckern, die der Admiral Mathews angeben, starck gearbeitet.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle">
          <head>Norden.</head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">Z</hi>wischen dem Englischen und Dähnischen Hof, sollen dermahlen<lb/>
grosse und wichtige Dinge auf dem Tapet seyn, von denselben<lb/>
sagt man, wenn sie zu ihrer Reife gelangen würden, so möchten sie<lb/>
wohl das gute Vernehmen verschiedener Höfe noch mehr verrie-<lb/>
geln.</p><lb/>
          <p>Die gütliche Beylegung der Dähnischen und Schwedischen<lb/>
Höfe ist seit dem Ende des vergangenen Decembris mehr als zu ge-<lb/>
wiß. Der im Haag befindliche Dähnische Gesandte, Herr von<lb/>
Greisch, hat solches einsweils denen General-Staaten <hi rendition="#aq">notifici</hi>rt,<lb/>
auch die Glückwünsche hierüber angenommen. Der <hi rendition="#aq">Defen&#x017F;iv-<lb/>
Tractat de An</hi>. 1720. so zu Friedrichsburg geschlossen, soll dabey<lb/><hi rendition="#aq">pro ba&#x017F;i</hi> gelegt seyn, und nach diesen haben sich Franckreich sowohl<lb/>
als England entschlossen, die Garantie wegen Schleßwig zu über-<lb/>
nehmen.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="jAnnouncements">
        <div type="jAn">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">AVERTISSEMENT</hi>.</hi> </head><lb/>
          <p>Bey dem Verleger dieser Historischen Welt- und Staats-Geschichte sind<lb/>
noch etliche <hi rendition="#aq">complete</hi> Exemplaria des 1743. Jahres zu bekommen, das Stück <hi rendition="#aq">a</hi> 10.<lb/>
Groschen. Wer demnach den vollständigen <hi rendition="#aq">I</hi>. Theil von der historischen und genea-<lb/>
logischen Arbeit noch nicht besitzt, und doch, zu Ergäntzung der Kriegs- und Staats-<lb/>
Historie, solchen verlangt und haben will, kan dieserhalb baldige Nachricht erthei-<lb/>
len; denn man ist nicht gesonnen, den vorigen Jahr Gang wieder aufzulegen, und<lb/>
zwar wegen Vielheit der Stücke und Bogen, es wäre denn, daß ein ansehnlicher<lb/><hi rendition="#aq">Numerus</hi> vorhanden. </p>
        </div>
      </div><lb/>
      <figure rendition="#c"/><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[128/0008] Kreigs-Diensten weg zu nehmen. Man hat fast zu allen Stun- den Arbeiter zur Eroberung der Spanischen Lombardey geschickt, sie haben aber wenig ausgerichtet oder gethan, also wird man wohl durch diese Verordnung nunmehr mit Ernst in denen Spani- schen Lägern in Jtalien bedacht seyn, die zeitherige Faullentzerey nicht weiter zu gestatten. Jtalien. Aus Turin meldet man, daß Jhro Sardinische Maj. gegen Nizza ein Corpo von 10000. Mann marschiren lassen würden, um etwanigen Falls vor einen in Franckreich schon concertirten Anfall zu sichern. So wird auch eben daselbst an einigen Befestiguns- Werckern, die der Admiral Mathews angeben, starck gearbeitet. Norden. Zwischen dem Englischen und Dähnischen Hof, sollen dermahlen grosse und wichtige Dinge auf dem Tapet seyn, von denselben sagt man, wenn sie zu ihrer Reife gelangen würden, so möchten sie wohl das gute Vernehmen verschiedener Höfe noch mehr verrie- geln. Die gütliche Beylegung der Dähnischen und Schwedischen Höfe ist seit dem Ende des vergangenen Decembris mehr als zu ge- wiß. Der im Haag befindliche Dähnische Gesandte, Herr von Greisch, hat solches einsweils denen General-Staaten notificirt, auch die Glückwünsche hierüber angenommen. Der Defenſiv- Tractat de An. 1720. so zu Friedrichsburg geschlossen, soll dabey pro baſi gelegt seyn, und nach diesen haben sich Franckreich sowohl als England entschlossen, die Garantie wegen Schleßwig zu über- nehmen. AVERTISSEMENT. Bey dem Verleger dieser Historischen Welt- und Staats-Geschichte sind noch etliche complete Exemplaria des 1743. Jahres zu bekommen, das Stück a 10. Groschen. Wer demnach den vollständigen I. Theil von der historischen und genea- logischen Arbeit noch nicht besitzt, und doch, zu Ergäntzung der Kriegs- und Staats- Historie, solchen verlangt und haben will, kan dieserhalb baldige Nachricht erthei- len; denn man ist nicht gesonnen, den vorigen Jahr Gang wieder aufzulegen, und zwar wegen Vielheit der Stücke und Bogen, es wäre denn, daß ein ansehnlicher Numerus vorhanden. [Abbildung]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und TEI Transkription
Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse e.V., Dortmund: Bereitstellung der den Bilddigitalisaten zugrunde liegenden Microfilmaufnahmen
Peter Fankhauser: Transformation von TUSTEP nach TEI P5. Transformation von TEI P5 in das DTA-Basisformat.
Susanne Haaf: Artikelstrukturierung nach DTA-Basisformat.

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien.

Verfahren der Texterfassung: manuell (doppelt erfasst).

  • Bogensignaturen: nicht übernommen.
  • Druckfehler: ignoriert.
  • fremdsprachliches Material: nur Fremdskripte gekennzeichnet.
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage.
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage.
  • i/j in Fraktur: wie Vorlage.
  • I/J in Fraktur: wie Vorlage.
  • Kolumnentitel: nicht übernommen.
  • Kustoden: nicht übernommen.
  • langes s (?): in Frakturschrift als s transkribiert, in Antiquaschrift beibehalten.
  • Normalisierungen: keine.
  • rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert.
  • Seitenumbrüche markiert: ja.
  • Silbentrennung: wie Vorlage.
  • u/v bzw. U/V: wie Vorlage.
  • Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert.
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst.
  • Zeichensetzung: DTABf-getreu.
  • Zeilenumbrüche markiert: ja.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_weltgeschichte0216_1744
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_weltgeschichte0216_1744/8
Zitationshilfe: Der allerneuesten Europäischen Welt- und Staats-Geschichte II. Theil. Nr. XVI, 8. Woche, Erfurt (Thüringen), 21. Februar 1744, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_weltgeschichte0216_1744/8>, abgerufen am 03.12.2024.