Talvj, Volkslieder der Serben, 1825Und er spornt die windesschnelle Stute, Möchte Peterwardein gern erreichen; Jetzt schwingt Marko den gewalt'gen Kolben, 220 Schleudert ihn weit über das Gefilde, Daß er mit dem Griffe trifft den Flücht'gen. Auf den grünen Anger sinkt der Feldherr; Marko aber wirft alsbald sich auf ihn, Bindet auf den Rücken ihm die Hände, 225 Und die Füße schnürt er ihm zusammen. Also hängt er ihn an Scharatz's Sattel, Fängt sodann das Roß ein, das arab'sche, Bringt sie beide zu dem Sohn' Welimir, Und zusammen die Gefang'nen bindend, 230 Hängt er beide auf der Stute Sattel; Diese bindet er an seinen Scharatz, Ziehet also nach dem weißen Prilip; Dorten aber wirft er sie in Kerker. Einen Brief schrieb drauf des Feldherrn Gattin, 235 Und sie schickt ihn nach der Feste Prilip: "Du, in Gott mein Bruder, tapfrer Marko! Nicht den Gatten tödte, Feldherrn Wutscha! Noch den Sohn Welimir wolle tödten! Ford're Du dafür, was Du begehrest!" --240 Zu dem Königsohne kam das Schreiben, Und als er gesehn, was es enthalte, Schrieb zur Antwort er ein andres Schreiben: "Treue Ehgemahlin Feldherrn Wutschas, 14
Und er spornt die windesschnelle Stute, Möchte Peterwardein gern erreichen; Jetzt schwingt Marko den gewalt'gen Kolben, 220 Schleudert ihn weit über das Gefilde, Daß er mit dem Griffe trifft den Flücht'gen. Auf den grünen Anger sinkt der Feldherr; Marko aber wirft alsbald sich auf ihn, Bindet auf den Rücken ihm die Hände, 225 Und die Füße schnürt er ihm zusammen. Also hängt er ihn an Scharatz's Sattel, Fängt sodann das Roß ein, das arab'sche, Bringt sie beide zu dem Sohn' Welimir, Und zusammen die Gefang'nen bindend, 230 Hängt er beide auf der Stute Sattel; Diese bindet er an seinen Scharatz, Ziehet also nach dem weißen Prilip; Dorten aber wirft er sie in Kerker. Einen Brief schrieb drauf des Feldherrn Gattin, 235 Und sie schickt ihn nach der Feste Prilip: „Du, in Gott mein Bruder, tapfrer Marko! Nicht den Gatten tödte, Feldherrn Wutscha! Noch den Sohn Welimir wolle tödten! Ford're Du dafür, was Du begehrest!“ —240 Zu dem Königsohne kam das Schreiben, Und als er gesehn, was es enthalte, Schrieb zur Antwort er ein andres Schreiben: „Treue Ehgemahlin Feldherrn Wutschas, 14
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Und er spornt die windesschnelle Stute,
Möchte Peterwardein gern erreichen;
Jetzt schwingt Marko den gewalt'gen Kolben,
Schleudert ihn weit über das Gefilde,
Daß er mit dem Griffe trifft den Flücht'gen.
Auf den grünen Anger sinkt der Feldherr;
Marko aber wirft alsbald sich auf ihn,
Bindet auf den Rücken ihm die Hände,
Und die Füße schnürt er ihm zusammen.
Also hängt er ihn an Scharatz's Sattel,
Fängt sodann das Roß ein, das arab'sche,
Bringt sie beide zu dem Sohn' Welimir,
Und zusammen die Gefang'nen bindend,
Hängt er beide auf der Stute Sattel;
Diese bindet er an seinen Scharatz,
Ziehet also nach dem weißen Prilip;
Dorten aber wirft er sie in Kerker.
Einen Brief schrieb drauf des Feldherrn Gattin,
Und sie schickt ihn nach der Feste Prilip:
„Du, in Gott mein Bruder, tapfrer Marko!
Nicht den Gatten tödte, Feldherrn Wutscha!
Noch den Sohn Welimir wolle tödten!
Ford're Du dafür, was Du begehrest!“ —
Zu dem Königsohne kam das Schreiben,
Und als er gesehn, was es enthalte,
Schrieb zur Antwort er ein andres Schreiben:
„Treue Ehgemahlin Feldherrn Wutschas,
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