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Talvj, Volkslieder der Serben, 1825

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Nach der weißen Feste Sebeniko,
Zu 'nem mir in Gott verbundnen Bruder." --
Satteln zween Rosse feine Diener,
Und auf ihren Heldenrossen reiten
Sie hinab zum ebnen Küstenlande. 80
Als sie kamen auf das Feld Grahowo
Sahn ein weißes Zelt sie auf dem Felde,
Vor dem Zelte zween schwarze Rößlein.
Als die Gattin Sukans dieß erblickte,
Fragte sie den Fahnenträger Sukan: 85
"Herr und Gatte, Fahnenträger Sukan:
Woher jenes Zelt dort auf der Ebne?" --
Ihr entgegnete der Türke Sukan:
"O, Haikuna! meine treue Gattin!
Uns entgegen sandte dieß mein Bruder, 90
Daß wir Beide diese Rosse träfen." --
Und sie ritten noch ein wenig weiter,
Niederwärts das breite Feld Grahowo,
Bis sie angelangt am weißen Zelte.
Sieh, im Zelte sitzet Wuk, der Jüngling, 95
Sitzt und freuet sich am goldnen Weine,
Ihm credenzt die Schwester Angelia.
Vor dem Zelte steigt vom Roß der Türke,
Nicht begehrt von Wuk er Schwur und Treue,
Gehet in das Zelt hinein ohn' Säumen, 100
Hinter ihm die Gattin Haikuna.
Aber als in's Zelt der Türk' getreten,
Nach der weißen Feste Sebeniko,
Zu 'nem mir in Gott verbundnen Bruder.“ —
Satteln zween Rosse feine Diener,
Und auf ihren Heldenrossen reiten
Sie hinab zum ebnen Küstenlande. 80
Als sie kamen auf das Feld Grahowo
Sahn ein weißes Zelt sie auf dem Felde,
Vor dem Zelte zween schwarze Rößlein.
Als die Gattin Sukans dieß erblickte,
Fragte sie den Fahnenträger Sukan: 85
„Herr und Gatte, Fahnenträger Sukan:
Woher jenes Zelt dort auf der Ebne?“ —
Ihr entgegnete der Türke Sukan:
„O, Haikuna! meine treue Gattin!
Uns entgegen sandte dieß mein Bruder, 90
Daß wir Beide diese Rosse träfen.“ —
Und sie ritten noch ein wenig weiter,
Niederwärts das breite Feld Grahowo,
Bis sie angelangt am weißen Zelte.
Sieh, im Zelte sitzet Wuk, der Jüngling, 95
Sitzt und freuet sich am goldnen Weine,
Ihm credenzt die Schwester Angelia.
Vor dem Zelte steigt vom Roß der Türke,
Nicht begehrt von Wuk er Schwur und Treue,
Gehet in das Zelt hinein ohn' Säumen, 100
Hinter ihm die Gattin Haikuna.
Aber als in's Zelt der Türk' getreten,
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[154/0220] Nach der weißen Feste Sebeniko, Zu 'nem mir in Gott verbundnen Bruder.“ — Satteln zween Rosse feine Diener, Und auf ihren Heldenrossen reiten Sie hinab zum ebnen Küstenlande. Als sie kamen auf das Feld Grahowo Sahn ein weißes Zelt sie auf dem Felde, Vor dem Zelte zween schwarze Rößlein. Als die Gattin Sukans dieß erblickte, Fragte sie den Fahnenträger Sukan: „Herr und Gatte, Fahnenträger Sukan: Woher jenes Zelt dort auf der Ebne?“ — Ihr entgegnete der Türke Sukan: „O, Haikuna! meine treue Gattin! Uns entgegen sandte dieß mein Bruder, Daß wir Beide diese Rosse träfen.“ — Und sie ritten noch ein wenig weiter, Niederwärts das breite Feld Grahowo, Bis sie angelangt am weißen Zelte. Sieh, im Zelte sitzet Wuk, der Jüngling, Sitzt und freuet sich am goldnen Weine, Ihm credenzt die Schwester Angelia. Vor dem Zelte steigt vom Roß der Türke, Nicht begehrt von Wuk er Schwur und Treue, Gehet in das Zelt hinein ohn' Säumen, Hinter ihm die Gattin Haikuna. Aber als in's Zelt der Türk' getreten,

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Zitationshilfe: Talvj, Volkslieder der Serben, 1825, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_volkslieder_1825/220>, abgerufen am 21.11.2024.